Ausstellung „Pflanzengeheimnisse“ von Ulrike Wilkens-Eppinger in der Gottesackerkapelle Crailsheim

Ulrike Wilkens-Eppinger hat Malerei und Kunsttherapie in Ulm studiert. Seit 2006 betreibt sie das „Atelier für Malerei im Schlosshof“ Kirchberg. In der Ausstellung „Pflanzengeheimnisse“ ist sie den Geheimnissen der Natur, insbesondere der Pflanzen auf der Spur mit der Frage: „Wie bilde ich ab, was für das Auge nicht sichtbar ist?“

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Im Jahr der Artenvielfalt- 2010- wollen diese Bilder den Blick schärfen für das vielfältige Wunder der Pflanzenwelt. Alle Bilder sind mit lasierenden Ölfarben auf Leinwand gemalt, die Motive sind sowohl gegenständlich als auch abstrakt.

Ulli

Pflanzengeheimnisse
Gottesackerkapelle Crailsheim 13.06. bis 11.07. 2010
Ausstellungseröffnung Sonntag 13.06.2010 um 11.00 Uhr

74564 Crailsheim
Alter/Ehrenfriedhof
Schillerstraße am Volksfestplatz

Musikalische Umrahmung:
Claudia Peinelt : Violine
Brigitte von der Gathen und Petra Lo : Gesang

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Fußball-Meister feiern in ganz Hohenlohe – Alle Abschlusstabellen einschließlich Reserve-Teams auf einen Blick – Meisterfotos exemplarisch vom FSV Hollenbach und der TSG Kirchberg/Jagst

Die TSG Kirchberg feiert den Reservemeistertitel in der Kreisliga A, Staffel 2 Hohenlohe.

Spieler der TSG Kirchberg/Jagst jubeln über den Reservemeistertitel in der Kreisliga A, Staffel 2 des Fußballbezirks Hohenlohe.

Viel gefeiert wurde gestern (Samstag, 5. Juni 2010) auf den Fußballplätzen in Hohenlohe. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht in diesem Artikel alle Abschlusstabellen der Hohenloher Fußballligen – einschließlich Reservetabellen. Stellvertretend für alle Fußballmeister des Bezirks Hohenlohe sind Bilder von zwei erfolgreichen Teams der Region zu sehen. Den Meistertitel in der Verbandsliga Württemberg sicherte sich der FSV Hollenbach (60 Punkte) mit sieben Punkten Vorsprung vor dem VfB Neckarrems. Reservemeister in der Kreisliga A, Staffel 2 im Fußballbezirk Hohenlohe wurde die Mannschaft der TSG Kirchberg (73 Punkte) mit einem Punkt Vorsprung vor dem SC Bühlertann (72).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Hollenbachs Joe Fameyeh erzielte in 22 Spielen 19 Tore

19 der 59 Hollenbacher Tore erzielte der 31 Jahre alte ghanaische Stürmer Joe Fameyeh. Wegen Verletzungen kam der ehemalige Crailsheimer nur in 22 von 30 Saisonspielen zum Einsatz. Die Hollenbacher steigen in die Oberliga Baden-Württemberg auf. Sie lösen den TSV Crailsheim als höchstklassigen Fußballverein des Bezirks Hohenlohe ab. Die Crailsheimer steigen in Verbandsliga ab.

Abschlusstabelle der Verbandsliga Württemberg Saison 2009/2010: http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/verbandsliga/wuerttemberg/verbandsligen/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350001Atabelle

Ein Teil des Verbandsliga-Meisters FSV Hollenbach bei der Ehrung durch den Württembergischen Fußballverband.

Ein Teil des Verbandsliga-Meisters FSV Hollenbach bei der Ehrung durch den Württembergischen Fußballverband.

Kirchbergs Torwart-Oldie Lutz Würfel ist der beste Keeper der Liga

Der 45-jährige Kirchberger Keeper Lutz Würfel kassierte in der Kreisliga A2 Reserve mit Abstand die wenigsten Gegentore. Er musste in 28 Spielen den Ball nur 25 mal aus dem eigenen Netz holen. Bühlertann kassierte als Tabellenzweiter 34 Gegentreffer, schoss aber 111 Kisten während die Kirchberger Kicker nur 86mal ins Schwarze trafen.

Abschlusstabelle der Reserve-Teams der Kreisliga A, Staffel 2, Bezirk Hohenlohe im Internet unter http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a2/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-a/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355954Atabelle

Die Abschlusstabelle der Bezirksliga Hohenlohe (Meister SC Michelbach/Wald): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/bezirksliga/bezirk-hohenlohe/bezirksligen/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350434Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga A1 Hohenlohe (Meister SSV Gaisbach): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a1/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-a/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350191Atabelle / Reserven (Meister TSV Neuenstein): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a1/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-a/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350192Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga A2 Hohenlohe (Meister ESV Crailsheim): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a2/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-a/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355946Atabelle / Reserven (Meister TSG Kirchberg/Jagst): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a2/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-a/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355954Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga A3 Hohenlohe (Meister VfB Bad Mergentheim): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a3/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-a/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355948Atabelle / Reserven (Meister TV Niederstetten): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-a3/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-a/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355949Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga B1 Hohenlohe (Meister TSG Waldenburg): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b1/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-b/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355950Atabelle / Reserven (Meister TSV Kupferzell): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b1/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-b/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W356097Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga B2 Hohenlohe (Meister TSV Schwabbach): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b2/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-b/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355952Atabelle / Reserven (Meister TSG Verrenberg): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b2/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-b/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W356081Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga B3 Hohenlohe (Meister Spvgg. Gröningen-Satteldorf II): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b3/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-b/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355953Atabelle / Reserven (Meister FC Honhardt): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b3/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-b/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350174Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga B4 Hohenlohe (Meister TSV Althausen-Neukirchen): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b4/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-b/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W350035Atabelle / Reserven (Meister DJK/TSV Bieringen): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b4/bezirk-hohenlohe-kl-/herren-reserve-kreisligen-b/herren-reserve/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W353308Atabelle

Abschlusstabelle der Kreisliga B5 Hohenlohe (Meister SC Michelbach/Wald II): http://ergebnisdienst.fussball.de/tabelle/kreisliga-b5/bezirk-hohenlohe-kl-/kreisligen-b/herren/spieljahr0910/wuerttemberg/M35S0910W355945Atabelle / In der B5 gibt es keine Reservemannschaften.

Echte Fußball-Helden: Das Meisterteam der TSG Kirchberg.

Echte Fußball-Helden 2010: Das Team der TSG Kirchberg, Meister der Reservemannschaften der Kreisliga A, Staffel 2 im Fußballbezirk Hohenlohe.

Jugendliche Fans des FSV Hollenbach feuerten ihr Meister-Team beim 3:1-Sieg im Saisonfinale gegen den VfR Aalen II lautstark an.

Junge Fans des FSV Hollenbach feuerten ihr Meister-Team beim 3:1-Sieg im Saisonfinale gegen den VfR Aalen II lautstark an.

Hightech-Ausstattung hält bereits Einzug in die Verbandsliga. Linienrichter in der Partie FSV Hollenbach – VfR Aalen II mit Headset-Funkverbindung zum Schiedsrichter.

Hightech-Ausstattung hält bereits Einzug in die Verbandsliga. Die Linienrichter in der Partie FSV Hollenbach – VfR Aalen II hatten Funkverbindung zum Schiedsrichter.

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„Als viele Bauern noch hinter dem Pflug herliefen“ – Neuer Bildband über Hohenlohe in den 1930er bis 1950er Jahren von Albrecht Bedal

Größere Bauern oder Gutsbesitzer schafften sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg Traktoren an. Hier ist ein Lanz-Bulldog zu sehen (gebaut in den 1930er Jahren), der einen Mähbinder übers Feld zieht. Er hat keine Gummireifen aufgezogen, sondern Eisenreifen, um auf unbefestigten Böden nicht festzusitzen.  Aufnahme in Hohebuch, 1952. Foto: Archiv Freilandmuseum Wackershofen

Größere Bauern oder Gutsbesitzer schafften sich schon vor dem Zweiten Weltkrieg Traktoren an. Hier ist ein Lanz-Bulldog zu sehen (gebaut in den 1930er Jahren), der einen Mähbinder übers Feld zieht. Er hat keine Gummireifen aufgezogen, sondern Eisenreifen, um auf unbefestigten Böden nicht festzusitzen. Aufnahme in Hohebuch, 1952. Alle Fotos: Archiv Freilandmuseum Wackershofen

Über 150 Fotoraritäten aus Hohenlohe sind in dem neuen Buch „Damals in Hohenlohe – die Dreißiger- bis Fünfzigerjahre“ von Albrecht Bedal zu sehen. Lanz-Bulldogs mit Mähbinder, Pferde- und Kuhgespanne, Schotterpisten als Ortsdurchfahrten, Hochzeitsgäste mit Zylinder, mit Schweinen und Schafen spielende Kinder, Hausschlachtungen, aber auch mit Hakenkreuzfahnen geschmückte Ortschaften, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene bei der Feldarbeit oder Frauen mit Soldaten beim Picknick und vieles andere mehr beinhaltet das 96-seitige Buch. Die Bilder stammen aus dem Archiv des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Viele Bauern arbeiteten bis in die 1950er Jahre mit Kuh- und Pferdefuhrwerken

Der Schwarz-Weiß-Bildband ist die Fortsetzung von Bedals inzwischen vergriffenem Buch „Ländliches Hohenlohe – Um Tauber, Kocher und Jagst“ aus dem Jahr 2004, das nach Verlagsangaben 1200mal verkauft worden ist. In der Fortsetzung lässt sich die ländliche Entwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert kurzweilig nachvollziehen. „Bis in die 1950er Jahre hinein haben viele Bauern noch so gewirtschaftet wie Jahrhunderte zuvor“, berichtet der Leiter des Freilandmuseums Wackershofen bei der Buchpräsentation im Roten Ochsen, dem historischen Gasthaus des Museums. Auf den meisten Höfen sei die Technisierung und Maschinisierung erst weit nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgt, so Bedal. Viele Landwirte in Hohenlohe schafften sich erst in den 1950er Jahren den ersten Traktor an.

Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs

Nicht ausgespart hat Bedal die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Bilder von Festumzügen der Nationalsozialisten in Schwäbisch Hall, Ingelfingen, Riedbach und anderen Orten der Region hat der gelernte Architekt in dem Werk dokumentiert. Meist handelt es sich um Privatfotos, nur selten sind Bilder von professionellen Fotografen zu sehen. Dies macht aber den besonderen Reiz des Buches aus – auch, wenn manche Bildvorlagen nicht gestochen scharf oder optimal belichtet sind.

Die Bilder dürfen nicht im Archiv verstauben – sie müssen raus in die Öffentlichkeit

Dem langjährigen Leiter des Freilandmuseums in Schwäbisch Hall-Wackershofen ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Bilder „nach draußen in die Öffentlichkeit kommen und nicht im Archiv verstauben“. Mehr als 150 sind in „Damals in Hohenlohe“ mit informativen Bildunterschriften veröffentlicht. An den Bildern lässt sich auch die Entwicklung der Fotografie, angefangen von statischen und gestellten Bildern, hin zu Fotos mit Menschen, Tieren und Maschinen in Bewegung nachvollziehen.

Buchinformation: Albrecht Bedal, Die Reihe Archivbilder „Damals in Hohenlohe – Die Dreißiger- bis Fünfzigerjahre“, Sutton Verlag Erfurt 2010, 96 Seiten, über 150 Schwarz-Weiß-Bilder, ISBN: 978-3-86680-591-0, erhältlich im Buchhandel und an der Kasse des Hohenloher Freilandmuseums Schwäbisch Hall-Wackershofen, Preis: 17,90 Euro.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.wackershofen.de/freilandmuseum/cms/front_content.php?idcat=44&lang=1

http://de.wikipedia.org/wiki/Hohenloher_Freilandmuseum_Wackershofen

Die Dorfstraße in Wallhausen mit Girlanden und Hakenkreuzfahnen geschmückt. Auf dem Transparent ist der Spruch "Handwerk tut not!" aufgedruckt.

Die Dorfstraße in Wallhausen ist mit Girlanden und Hakenkreuzfahnen geschmückt. Auf das Transparent ist der Spruch "Handwerk tut not!" gedruckt.

Einspännig geht es aus dem Hof heraus auf die Dorfstraße in Oberspeltach. Auf dem Wagen sitzen zwei ältere Herren im Heu. Es sieht aus, als würden sie eine Vergnügungsfahrt antreten.

Einspännig geht es aus dem Hof heraus auf die Dorfstraße in Oberspeltach. Auf dem Wagen sitzen zwei ältere Herren im Heu. Es sieht aus, als würden sie gerade zu einer Vergnügungsfahrt aufbrechen.

Im Sonntagsstaat spaziert eine Hochzeitsgesellschaft am Fotografen vorbei. Die Aufnahme entstand 1934 in Jagstheim. Vorneweg das Brautpaar, dahinter die Eltern. Der Vater trägt sogar noch einen Zylinder.

Im Sonntagsstaat spaziert eine Hochzeitsgesellschaft am Fotografen vorbei. Die Aufnahme entstand 1934 in Jagstheim. Vorneweg geht das Brautpaar, dahinter die Eltern. Der Vater trägt sogar noch einen Zylinder.

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„Israel muss Blockade des Gaza-Streifens beenden“ – Argumentationspapier von Christine Buchholz (DIE LINKE)

Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall war gestern (Samstag, 5. Juni 2010) bei der Free-Gaza-Kundgebung in Stuttgart. Er verschickte anschließend eine „Argumentationsgrundlage“ von Christine Buchholz, der friedenspolitischen Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE zur Free-Gaza-Bewegung.

Von der Partei Die Linke

Diskussionsveranstaltung in Schwäbisch Hall geplant

Für Jochen Dürr gibt es nach eigenen Angaben „keine unkritische Unterstützung der Proteste gegen den Angriff der israelischen Armee gegen die GAZA-Hilfsflotte“. Ein wichtiger Punkt sei die gegenseitige Anerkennung eines eigenes Staates. Das Existenzrecht von Irsael ist „aus seiner Sicht als Antifaschist ausdrücklich eingeschlossen“. Nach Jochen Dürrs Angaben gibt es in Schäbisch Hall derzeit Bemühungen, eine Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema zu organisieren. Dazu möchte er schon heute alle Leserinnen und Leser von Hohenlohe-ungefiltert einladen.

Argumente zur Free-Gaza-Bewegung von Christine Buchholz, friedenspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE:

Wer sind die Organisatoren der Free-Gaza-Bewegung?

CHRISTINE BUCHHAOLZ: Die Free-Gaza-Bewegung hat zahlreiche internationale Unterstützerinnen und Unterstützer aus verschiedenen Ländern. Menschen aus unterschiedlichen politischen Bewegungen, Sprachen und Religionen eint das Ziel, die Blockade Gazas zu beenden. Unter den 700 internationalen Aktivisten befand sich unter anderem der schwedische Krimiautor Henning Mankell. Auf einem weiteren Schiff der Free-Gaza-Bewegung versuchen derzeit der irische Nobelpreisträger Mairead Corrigan-Maguire and der ehemalige UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Irak, Denis Halliday, die Blockade Gazas zu durchbrechen. Der türkischen Hilfsorganisation IHH, Stiftung für Menschenrecht und Freiheit, die das von Israel angegriffene Boot „Mavi Marmara“ gechartert hatte, wird von einigen Medien vorgeworfen, eine islamistische Organisation zu sein. Die IHH unterhält unter anderem ein Büro im Gaza-Streifen, das auch mit der seit 2006 gewählten Hamas-Regierung in Kontakt steht. Auch die EU, die Türkei und die UN unterhalten Beziehungen zur Hamas. Als Regierung ist die Hamas für die IHH der Ansprechpartner für die Hilfslieferungen im Gaza. Die IHH berät unter anderem den Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Die zur Hilfe für die Opfer des Bosnien-Krieges in den 1990er Jahren gegründete Stiftung ist in mehr als 120 Ländern weltweit aktiv – auch in Regionen, wo der Islam keine Rolle spielt. Sie hat unter anderem 30.000 Augenerkrankungen in Afrika behandelt, unterstützt Nichtregierungsorganisationen in den kurdischen Gebieten und schickte dieses Jahr 33.000 Tonnen Hilfsgüter nach Haiti. „Dort haben wir Hilfsgüter für eine Million Dollar verteilt“, sagt IHH-Vize Dede. „Und zwar in einer Kirche.“

Warum haben sie die Hilfsgüter nicht auf dem Landweg geliefert, was Israel den Organisatoren angeboten hatte? Täglich werden doch tonnenweise Hilfsgüter nach Gaza geliefert?

Die Free Gaza-Flotte hatte nicht den Anspruch, die Versorgungslage im Gaza-Steifen signifikant zu verbessern. Es ging darum, durch eine große symbolische Aktion auf die anhaltende Blockade des Gaza-Streifens aufmerksam zu machen, und einen Beitrag zu leisten, sie zu beenden. Dass nebenbei auch noch dringend benötigte Waren geliefert werden sollten, war ein praktischer Seiteneffekt – angesichts der Lage im Gaza-Streifen aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Flotte hatte rund 10.000 Tonnen Güter an Bord, aber der tägliche Bedarf an humanitärer Hilfe liegt bei über 20.000 Tonnen. Die UNO liefert täglich im Schnitt rund 15.000 Tonnen Hilfsgüter in den Gazastreifen. Diese Waren kommen über Israel in den Gaza-Streifen. Israel verlangt für die Sicherheitsüberprüfung pro Container 1.500 US-Dollar. Die Prüfung kann Wochen dauern. Während dieser Zeit verlangt Israel weitere Lagerungsgebühren. Leicht verderbliche Ware, wie frisches Obst und Gemüse, kann unter diesen Umständen praktisch nicht geliefert werden.

Letzten Endes entscheiden dann die israelischen Beamten vor Ort, was durch kann und was nicht. In letzter Zeit wurden zum Beispiel gefrorene Lachshälften durchgelassen, Instantkaffee aber als Luxus zurück gewiesen. Aber die entscheidende Frage ist nicht, ob humanitäre Hilfe durchgelassen wird oder nicht. Die Menschen im Gaza-Streifen sind auf diese nur deshalb angewiesen, weil Israel sie seit über drei Jahren belagert. Israels Blockade unterbindet einen normalen Warenaustausch mit der Außenwelt. Selbst die Baumaterialien, die gebraucht werden, um die Schäden der israelischen Bombardierungen vor mittlerweile 18 Monaten zu beheben, lässt Israel nicht durch. Die gelieferten Mengen Treibstoff hält Israel willkürlich gering, so dass Fahrzeuge nicht regelmäßig benutzt werden können, Baumaschinen nicht funktionieren, die Stromversorgung regelmäßig unterbrochen ist. Deswegen sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung von UNO-Hilfen abhängig. Deswegen liegt die Arbeitslosigkeit bei über 70 Prozent. Deswegen müssen die Menschen dort Wasser trinken, das nach internationalen Standards kein Trinkwasser ist.

Gegen Verbrechen zu protestieren war das wichtigste Ziel

Gegen dieses Verbrechen zu protestieren, das war das wesentliche Ziel der Free Gaza Flotte. Die Behauptung, die Waren hätten auch nach Israel und von dort auf dem Landweg nach Gaza gebracht werden können, ist falsch. Das Angebot war, die Waren der UNO zu übergeben, wo sie das selbe Schicksal aller anderen Hilfslieferungen erlitten hätten – ohne die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit. Da die Schiffe zu einem Großteil Beton und andere Baumaterialien geladen hatten, wäre diese eben nicht nach Gaza gekommen. Jetzt, wo die Welt auf diese Lastwagen blickt, haben sie tatsächlich angeboten, sie durch zu lassen. Aber was ist mit all den anderen Waren, die am Grenzübergang warten? Auf die schaut niemand und deshalb ändert sich für diese Lieferungen nichts. Die einzige wirkliche Hilfe für die Palästinenser wäre es, wenn die internationale Gemeinschaft den Druck auf Israel so erhöht, dass Israel endlich die Blockade und die militärische Sperrzone aufhebt und aufhört, Gaza wie eine Kolonie zu behandeln.

Warum richtet sich die Free-Gaza-Bewegung nicht gegen Ägypten, das doch auch die Blockade Gazas unterstützt?

Richtig ist, dass Ägypten an der Blockade des Gaza-Streifens beteiligt ist. Das haben die rund 1.400 Aktivisten aus über 50 Ländern der Gaza Freedom Bewegung am eigenen Leib erfahren müssen, die sich im Dezember 2009 in Kairo versammelten, um von dort aus nach Gaza zu fahren. Die Regierung hat sie mit Polizeigewalt daran gehindert. Ägypten ist eine Diktatur, in der jeder 14. Erwerbstätige für die staatlichen Unterdrückungsorgane arbeitet. Die ganzen letzten Wahlen ließen den Wählern nur einen Kandidaten zur Wahl. Gleichzeitig ist Ägypten ein wesentlicher Verbündeter des Westens, eines der wenigen arabischen Länder, das enge Beziehungen zu Israel pflegt. Ägypten ist drittgrößter Empfänger von US-Militär- und Wirtschaftshilfen, Israel steht da auf Platz eins, Kolumbien belegt den zweiten Platz. Als die Aktivisten zum Jahreswechsel 2009/2010 in Kairo festgehalten wurden, haben sie selbstverständlich auch gegen diese Maßnahme der ägyptischen Regierung demonstriert. Aber klar ist auch, dass nicht Ägypten, sondern Israel die Blockade verhängt hat. Ägypten ist dabei nur ein Erfüllungsgehilfe. Das Mubarak-Regime stützt sich auf die Wirtschafts- und Militärhilfe der USA und Israels, um die eigene Bevölkerung in Schach zu halten und ihre Proteste gewaltsam zu unterdrücken. Und Israel, nicht Ägypten, hat völkerrechtswidrig palästinensische Territorien besetzt, Siedlungen darauf gebaut, die palästinensische Bevölkerung mit Checkpoints, Ausgangssperren, Häuserabrissen und Landenteignungen drangsaliert. Israel, nicht Ägypten, hat den Gazastreifen bombardiert und dabei rund 1.400 Menschen umgebracht. Es ist die Verantwortung des Mubarak-Regimes, den Rafah-Übergang nach Gaza zu öffnen. Aber es ist die Verantwortung Israels, die (wenn auch in anderer Form) anhaltende Besatzung des Gaza-Streifens endlich zu beenden. Und darum geht es der Free Gaza Bewegung.

War die Aktion der israelischen Armee nicht Selbstverteidigung oder Notwehr, wie die israelische Regierung behauptet?

Die israelischen Soldaten waren die Angreifer. Sie kamen aus Hubschraubern und Kriegsschiffen, um eine Fähre mit hunderten von Passagieren zu entern. Bereits bevor die Soldaten auf den Schiffen landeten, töteten sie einen Schiffspassagier aus der Luft. Einige Passagiere wehrten sich offensichtlich mit Stöcken gegen die auf das Schiff dringende Armee. Die Passagiere hatten jedes Recht, sich gegen diesen Akt der Piraterie zu verteidigen. Es wäre sogar legitim gewesen, wenn die türkische Regierung, unter deren Flagge das Schiff fuhr, Kriegsschiffe geschickt hätte, um den Angriff in internationalen Gewässern mit Waffengewalt abzuwehren.

Aber wie sollten sich die Passagiere verteidigen?

Die Angreifer hatten modernste Militärausrüstung, die Verteidiger waren unbewaffnete Zivilisten. Das israelische Militär präsentierte uns Bilder von Kämpfen an Bord des Schiffes. Passagiere hatten versucht, den Soldaten die Waffen abzunehmen, die enternden Soldaten von Deck zu drängen. Dabei konnte man auch zwei Personen sehen, die mit Stangen oder Latten zuschlugen. Das war Selbstverteidigung, nicht andersherum. Von einem Akt der Notwehr zu sprechen dagegen ist unverhältnismäßig, denn das Leben der israelischen Soldaten war nicht in Gefahr. Die Free-Gaza-Passagiere brachten die verletzten israelischen Soldaten selbst in das eigene Schiffslazarett. In Gefahr dagegen war das Leben der Aktivisten. Leider haben wir nur das israelische Filmmaterial zur Verfügung. Alle Kameras an Bord wurden konfisziert. Deswegen gibt es keine Bilder von den Schüssen, von der Brutalität der Soldaten, von den Toten.

Trotz der Durchsuchungen haben die israelischen Soldaten keine Waffen auf der „Mavi Marmara“ gefunden. Die israelische Armee wusste, dass die Schiffe bereits von den türkischen Zollbehörden durchsucht worden waren. Die Organisatoren hatten sich zudem öffentlich auf Gewaltfreiheit verpflichtet. Die israelische Armee präsentierte den Fernsehteams der Weltöffentlichkeit das „Waffenarsenal“, das sie an Bord gefunden hatte und das beweisen sollte, mit welch bösartigen Absichten die Aktivisten angereist waren. Darunter fanden sich Messer, abmontierte Geländerstangen und Holzlatten. All das sind Gegenstände, die auf jedem größeren Schiff zu finden sind. Nicht zu sehen waren Pistolen, obwohl  die israelische Armee behauptet hatte, zwei Pistolen seien an Bord gewesen. Die Passagiere waren schlicht und einfach unbewaffnet. Warum hätten sie sich auch bewaffnen sollen? Hätten sie annehmen sollen, dass sie die israelische Armee militärisch schlagen, sich ihren Weg durchkämpfen könnten?

Unterstützt die Free-Gaza-Bewegung nicht mit der Aktion die Hamas?

Das Ziel der Free Gaza Bewegung ist es, die Besatzung durch Israel zu beenden. Das ist auch das wesentliche Ziel der Hamas. Zu diesem Zweck wurde die Hamas während der ersten Intifada Ende der 1980er Jahre gegründet. Hamas ist heute die stärkste politische Kraft in den besetzten Gebieten, Gaza wie Westjordanland.
Der Grund für die Wahl der Hamas im Jahr 2006 waren nicht die religiöse Agenda oder das Versprechen auf eine bessere Welt nach dem Tod. Der sogenannte „Osloer Friedensprozess“ hat den Palästinensern eine drastische Verschlechterung ihrer Lage gebracht. 16 Jahre lang hatten die Fatah und die PLO Zeit, zu zeigen, dass Verhandlungen mit Israel eine Perspektive haben. Statt dessen sind sie Kollaborateure der Besatzung geworden, korrupte Lakaien Israels und der westlichen Geldgeber. Hamas hat den „Osloer Friedensprozess“ immer abgelehnt und für die Fortführung des Kampfes argumentiert. Deswegen, nicht aus religiösen oder sonstigen weltanschaulichen Gründen, sind sie der israelischen Regierung ein Dorn im Auge. Und deswegen sind sie unter Palästinensern so beliebt. Das Ende der Besatzung hingegen wäre nicht nur moralisch erstrebenswert, juristisch erforderlich und eine ungeheure Erleichterung für alle Palästinenser – es würde auch Hamas das Alleinstellungsmerkmal nehmen und den Raum für politische Vielfältigkeit und interne Kritik an Hamas öffnen. Im Übrigen trägt die Free Gaza Bewegung, ebenso wie die gesamte Palästina-Solidaritätsbewegung, dazu bei, jeglichen Vorstellungen einen Riegel vor zu schieben, der Konflikt verlaufe zwischen Religionen oder „Kulturen“. Auch das ist ein Beitrag gegen Ignoranz und Fundamentalismus.

Ist die Blockade von Gaza nicht gerechtfertigt, um den Waffenhandel nach Gaza zu unterbinden?

Was die israelische Regierung letztlich sagt, ist: Wir machen seit dreieinhalb Jahren eine verschärfte Blockade, weil wir verhindern wollen, dass die Menschen sich gegen die seit Jahrzehnten anhaltende Blockade wehren. Das Problem ist die Besatzung. Sie ist unmenschlich und illegal. Widerstand, auch bewaffneter Widerstand, ist legitim. Die Tatsache, dass die israelischen Siedler im Jahr 2005 abgezogen sind, hat nichts an der vollständigen Kontrolle des Gaza-Streifens durch die israelische Armee geändert. Seit der Wahl im Jahr 2006, aus der Hamas als stärkste Partei hervorgegangen ist, hat Israel eine komplette Blockade verhängt. Nur eine eingeschränkte Menge an Hilfsgütern der UNO darf seitdem geliefert werden. Die Besatzung hat nicht aufgehört, nur die Form hat sich geändert. Der bewaffnete Widerstand ist nur ein Vorwand für die Blockade. 2008 gab es ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Hamas und Israel, das über ein halbes Jahr anhielt. Aber die Blockade wurde nicht aufgehoben, nicht einmal gelockert. Israel hat im November 2008 dann den Waffenstillstand gebrochen und in einer Kommandoaktion fünf Palästinenser getötet.

Israel will, dass die Palästinenser Gaza freiwillig verlassen

Das Ziel der israelischen Regierung ist es, jeglichen Widerstand, egal ob zivil oder militärisch, politisch oder ökonomisch oder wie auch immer, zu brechen. Der Gedanke an einen palästinensischen Staat alleine schon ist zu viel des Widerstandes. Denn ein solcher Staat auf dem von Israel 1967 eroberten Land, wäre natürlich eine Bedrohung für das Anliegen, Israel auf das ganze Gebiet vom Meer bis zum Jordan auszudehnen.
Die gesamte Politik aller israelischen Regierungen seit 1967 ist darauf ausgerichtet, sich so viel palästinensisches Land wie möglich einzuverleiben und dabei so viel palästinensische Bevölkerung wie möglich los zu werden. Auch die Blockade des Gaza-Streifens passt in dieses Bild. Die Verantwortlichen in Israel hoffen darauf, dass die ausgehungerte und demoralisierte Bevölkerung schließlich das Gebiet verlässt.

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Langsam wird’s peinlich – Druckzentrum Gerabronn erhält vom Arbeitsgericht wieder zwei Abfuhren

Langsam wird’s peinlich für das Druckzentrum Gerabronn. Am Mittwoch, 2. Juni 2010, hat die im Sommer 2009 vom Hohenloher Druck- und Verlagshaus (Hohenloher Tagblatt) abgespaltene Firma vom Arbeitsgericht Crailsheim gleich zwei Abfuhren erhalten.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Manischer Versuch einen lästigen Betriebsratsvorsitzenden zu entlassen

Wieder einmal hatte das Unternehmen versucht, den Betriebsratsvorsitzenden loszuwerden. Der betroffene Druckmaschinenführer nahm vor Gericht Stellung zu den Vorwürfen der Geschäftsleitung (Die Vorwürfe sind unter diesem Kommentar dokumentiert). Richter Ralf Büschler und die beiden ehrenamtlichen Richter signalisierten dem Rechtsanwalt der Geschäftsleitung und dem Firmenvertreter Stephan Wankmüller (Technischer Leiter), dass die vorgebrachten Anschuldigungen für eine fristlose Kündigung eines Betriebsratsvorsitzenden bei weitem nicht ausreichten. Daraufhin zog der Rechtsanwalt des Druckzentrums Gerabronn beide Kündigungsanträge zurück („Ich stimme Ihnen zu, dass es nicht ausreichend ist.“). Mit hängendem Kopf verließ der Jurist nach den beiden Schlappen den Gerichtsaal in Crailsheim, mit hochrotem Kopf folgte ihm Stephan Wankmüller. Die Sache kostet die Firma eine Stange Geld. Fachleute schätzen die Gerichts- und Anwaltskosten in dem aktuellen Fall auf rund 12.000 Euro. Dieses Geld könnte das Druckzentrum Gerabronn sicher sinnvoller verwenden, als geradezu manisch zu versuchen, den ihr lästigen Betriebsratsvorsitzenden zu entlassen.

Das Druckzentrum Gerabronn könnte fast schon alleine einen Arbeitsrichter auslasten

Die Absicht der Firma ist genauso klar wie menschenverachtend: Druckzentrum-Geschäftsführer Jürgen Bauder will einen ihm persönlich unbequemen Betriebsratsvorsitzenden loswerden. Dabei sind ihm fast alle Mittel recht. Auch rund 20 Überwachungskameras waren schon ohne Zustimmung des Betriebsrats im Druckzentrum Gerabronn im Einsatz – ohne Erfolg. Stephan Wankmüller und ein weiterer Mitarbeiter der technischen Leitungsebene übernehmen bei dem üblen Spiel die unrühmlichen Rollen von Mobbing-Handlangern. Die leicht zu durchschauende Absicht wurde bei der Arbeitsgerichtsverhandlung deutlich. Es handelt sich um Zermürbungstaktik. Der Rechtsanwalt der Geschäftsleitung machte erst gar keinen Hehl daraus, dass versucht werde, durch eine Masse an Abmahnungen den Betriebsratsvorsitzenden aus der Firma hinauszubugsieren. Schon am Montag, 7. Juni 2010, um 11.40 Uhr muss sich das Arbeitsgericht Crailsheim erneut mit einer solchen Abmahnung für den Betriebsratsvorsitzenden des Druckzentrums Gerabronn befassen. Etwas überspitzt formuliert: Das Druckzentrum Gerabronn lastet fast schon alleine einen Arbeitsrichter aus.

In Crailsheim soll ein neues Druckzentrum gebaut werden

Völlig unverständlich wird das Vorgehen der Geschäftsleitung des Druckzentrums Gerabronn gegen den Betriebsratsvorsitzenden, wenn man bedenkt, dass es konkrete Pläne der Firma gibt, das Druckzentrum Gerabronn möglichst schnell wieder unter das Dach des Hohenloher Druck- und Verlagshaus in Crailseheim zurückzuführen – was auch wieder eine Menge Geld kostet. Zusammen mit dem Aalener Zeitungsverlag Schwäbische Post soll dann in Crailsheim – in der Nähe der Firma Terex (früher Schaeff, Baggerhersteller) – ein neues gemeinsames Druckzentrum gebaut werden. Die Firma Druckzentrum Gerabronn würde dann nicht mehr existieren. In die neue Firma wird der derzeitige Betriebsratsvorsitzende mit Sicherheit nicht übernommen werden. Angesichts dieses Fakts ist zu vermuten, dass Druckzentrum-Geschäftsführer Jürgen Bauder und seine Lakaien nur einen persönlich motivierten Kampf mit dem Maschinenführer ausfechten. Sie wollen gegenüber dem Betriebsrat und den in ihren Augen renitenten Betriebsratsvorsitzenden ein Exempel statuieren – wie hoch die Kosten (finanziell und gesundheitlich) dafür sind, spielt für die Geschäftsleitung offensichtlich keine Rolle.

Die Vorwürfe der Geschäftsleitung des Druckzentrums Gerabronn in den beiden unmittelbar aufeinander folgenden Arbeitsgerichtsverhandlungen am 2. Juni 2010 in Crailsheim lauteten:

1. Dem Druckmaschinenführer war vorgeworfen worden, er habe in einer Schicht die drei oder vier anderen Mitarbeiter beim Reinigen der Maschine nicht genügend beaufsichtigt.

Anmerkung: Dazu muss man wissen, dass der Maschinenführer gleichzeitig selbst an der etwa 20 Meter langen und mehrere Meter hohen Maschine Reinigungsarbeiten erledigen muss – teilweise in engen und nicht einsehbaren Maschinenbauteilen.

2. Dem Maschinenführer war vorgeworfen worden, es sei in seiner Schicht bei einem Druckprodukt zu Faltenbildung gekommen.

Anmerkung: Der Maschinenführer berichtete, dass solche Faltenbildung wegen des Alters der Druckmaschine und entsprechender Verschleißerscheinungen und technischer Probleme in allen Schichten vorkomme. Dies wurde vom Technischen Leiter der Firma im Crailsheimer Gerichtssaal bestätigt.

Lesen Sie in Hohenlohe-ungefiltert weitere Artikel zum Druckzentrum Gerabronn und Druckzentrums-Geschäftsführer Jürgen Bauder:

“Das Mobbing geht weiter” – Geschäftsführer Jürgen Bauder will im Druckzentrum Gerabronn den Betriebsratsvorsitzenden los werden https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=7046

Druckzentrum Gerabronn will den Betriebsratsvorsitzenden mit aller Macht loswerden – Wegen Abmahnungen vor dem Arbeitsgericht https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=6704

Hohenloher Tagblatt macht dem Arbeitsgericht Crailsheim viel Arbeit – Eine gütliche Einigung nach drei Gerichtsterminen und eine glatte Niederlage https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=3407

Im Druckzentrum Gerabronn des Hohenloher Tagblatts wurden Mitarbeiter jahrelang mit Videokameras überwacht https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1178

Hohenloher Druck- und Verlagshaus (HDV) will das Druckzentrum Gerabronn von dem Unternehmen abspalten – Motiv der Geschäftsleitung könnte Tarifflucht oder Verringerung des Einflusses des Betriebsrats sein
https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2910

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„Sitzt nicht nur zu Hause rum, sondern kämpft für eine bessere Zukunft“ – Interview von David Jäger zum studentischen Bildungsprotest

Interview mit Claas Meyer, einem Sprecher des basisdemokratischen Bildungsprotest-Plenum in Würzburg. Er ist beteiligt an Organisation und Planung der bisherigen Demos und Aktionen und Ansprechpartner für die Presse.

Interview von David Jäger aus Gerabronn, Student der Universität Würzburg

Was sind deine Gründe dich so stark für die Belange der Studenten einzusetzen und was ist besonders an den Verhältnissen in Würzburg!?

CLAAS MEYER: Naja, es ist ein ganz einfacher Grund: meine persönlich Überzeugung. Ich möchte eine solidarische, freie, egalitäre und gerechte Gesellschaft. Deshalb stört mich die momentane Situation an den Hochschulen. Es kann nicht sein, dass Bildung alleine vom Geldbeutel der Eltern etwa abhängt. Oder wir Studierenden über Angelegenheiten, die uns betreffen nicht wirklich mitbestimmen. Mich persönlich stört dabei am meisten, dass wir Studiengebühren haben. Diese halten viele vom Studium ab. Ich möchte aber, dass jede/r studieren kann, die/der es möchte. Würzburg unterscheidet sich von anderen Unis in Bayern nicht großartig, jedoch stört es mich, dass die Hochschulleitung in Würzburg anscheind nicht bereit ist, uns mehr Mitsprache schon jetzt einzuräumen.

Stehen alle Studenten hinter euren Forderungen oder gibt es eine ablehnende Haltung aus dem eigenen Milieu?

Nicht alle Studierenden stehen hinter unseren Forderungen. Insbesondere diejenigen nicht, die eher aus dem konservativen und nationalistischen Milieu kommen. Sie finden die jetzige Bildungspolitik gut und wollen im Gegensatz zum Bildungsstreik ein elitäres Bildungssystem mit starken Einflussmöglichkeiten von seiten der Wirtschaft. Aber der Großteil der Studierenden steht hinter unseren Forderungen.

Im Sommer 2009  gab es einen bundesweiten Bildungsstreik – Würzburg war auch daran beteiligt. War das ein Erfolg!?

Ich würde sagen, es war ein Erfolg, da die Politik angefangen hat, sich bewusst zu werden, dass die aktuelle Bildungspolitik katastrophal ist. Jedoch erst durch die Besetzung ist endgültig die Sache ins Rollen gekommen. Der bundesweite Bildungsstreik im Sommer hat dafür die Grundlage gelegt. Ohne diesen wären die Proteste im Herbst niemals zustande gekommen.

Gab es Probleme oder Schwierigkeiten seitens der Universität oder der Stadt Würzburg?

Probleme gab es im Sommer eher von Seiten der Uni oder Stadt wenig. Jedoch gab es eher Probleme mit der Polizei, die einige TeilnehmerInnen der Demo  kurzfristig festgenommen hat.

Ihr habt auch den Audimax in Würzburg besetzt, worum ging es euch dabei?

Die Besetzung des Audimax war eine Reaktion darauf, dass die Politik zwar versprochen hat, etwas zu tun, aber nicht wirklich etwas passiert. Die Besetzungen nahmen in Österreich ihren Anfang und schwappten dann nach Deutschland beziehungsweise über ganz Europa. Wir wollten uns dieses mal nicht mehr mit warmen Worten abspeisen lassen. Es sollten endlich Taten auf die vielen Versprechungen folgen. Sehr schnell haben sich auch erste Forderungen erfüllt, etwa bezüglich der Anwesenheitspflicht beim Bachelorstudium. Die Besetzung hat vor allem auch gezeigt, dass wir uns nicht mehr länger verarschen lassen, sondern auch bereit sind zum Mittel des politischen Streiks zu greifen.

Und nun die letzte und natürlich wichtigste Frage für eure Bewegung, da die Forderungen ja noch nicht durchgesetzt worden sind. Wie geht es weiter?

Wir werden weiter machen. Es ist ein mühsamer Kampf vor allem in punkto Studiengebühren. Aber jeder Teilerfolg gibt uns wieder Kraft für die nächsten Aktionen. Natürlich ist es nicht immer leicht weiter zu machen, aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Denn eines ist klar, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Willst du sonst noch etwas loswerden, vielleicht einen Mobilisierungsaufruf?

Das Einzige was ich loswerden möchte ist: Wenn euch was stört, dann tut was dagegen. Nur wer etwas tut, kann auch was verändern. Sitzt nicht nur zu Hause rum, sondern kämpft für eine bessere Zukunft.

Ein paar wichtige Links und Termine:

http://www.bildungsprotest-wuerzburg.de/blog/

http://www.bildungsstreik.net/

http://www.kmk-nachsitzen.de/aufruf/

Mittwoch, 9. Juni 2010:
Große Bildungsstreik-Demo Würzburg

Dienstag, 15. Juni 2010
Studentische Vollversammlung der Uni Würzburg

Mittwoch, 16. Juni 2010, 15 Uhr
ZILS
(Das ist das “Zentrum für innovatives Lehren und Studieren” und soll die Einführung gut studierbarer Bachelor- und Masterstudiengänge begleiten sowie ein universitätsweites System zur Qualitätskontrolle und Umsetzung von Verbesserungen schaffen – unter Einbeziehung von systematischen Evaluationen durch Studierende und Lehrende.)

Freitag, 18. Juni 2010
Stand beim „Umsonst & Draussen“-Festival in Würzburg

Weitere Informationen im Internet:

http://www.mainfranken24.de/index.php?id=8&singelid=6328

http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/suedwild/sendungsfilm-talk-des-tages-mittwoch-ID1245252114793.xml

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„Millionen sind stärker als Millionäre“ – Tarifverhandlungen zu Leiharbeit bei Huber in Öhringen

Eine Aufnahme von Verhandlungen zwischen IG Metall und Geschäftsleitung der Firma Huber packaging in Öhringen zum Thema Leiharbeit war bisher nicht möglich. Auch eine Terminzusage für vergangene Woche, konkret für den 27. Mai 2010, war trotz mehrfacher Telefonate zwischen der 1. Bevollmächtigten der IG Metall, Heidi Scharf und Geschäftsführer Schulten nicht zu bekommen.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Geschäftsleitung stellt Vorbedingung: Samstag-Überstunden für den gesamten Juni

In einer Mitgliederversammlung Ende April war beschlossen worden, mit dem Arbeitgeber Tarifverhandlungen zur Leiharbeit aufzunehmen. An ein erstes Gespräch dazu mit der IG Metall knüpfte Geschäftsführer Schulten die Vorbedingung, dass der  Betriebsrat ohne Wenn und Aber für den gesamten Juni Überstunden für Samstag genehmigt. Wir hatten in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, über mögliche Überstunden dann zu sprechen, wenn am 27. Mai 2010 erkennbar ist, dass die Verhandlungen in einer guten Atmosphäre und zielführend begonnen werden können.

Überstunden ohne Zustimmung des Betriebsrates sind illegal

Letztendlich hat die Geschäftsführung dann ein erstes Gespräch noch in der letzten Woche abgelehnt. Überstunden ohne Zustimmung des Betriebsrates sind illegal

In diesem Zusammenhang stellen wir fest:
1. Mehrarbeit ist nur mit Zustimmung des Betriebsrates möglich und auch dann nur auf freiwilliger Basis.
2. Der Betriebsrat hat keine Überstunden genehmigt.
3. Wenn trotzdem durch die Geschäftsführung Überstunden angeordnet werden beziehungsweise Kolleginnen und Kollegen unter Druck gesetzt werden, ohne Zustimmung des Betriebsrates Überstunden abzuleisten, so ist das eine ungesetzliche Maßnahmen, die vom Arbeitsgericht geahndet wird und zu empfindlichen Strafen führen kann.
4. Dies gilt auch für Überstunden der Leiharbeitskräfte.

Erster Termin für Verhandlungen ist nun der 8. Juni 2010, um 16.30 Uhr, ein zweiter Termin schließt sich am 10. Juni 2010, ab 10 Uhr an.

Unser alter kämpferischer Bezirksleiter der IG Metall, Willi Bleicher, hat einmal in einer harten Tarifauseinandersetzung gesagt: „Millionen sind stärker als Millionäre.“

Zum Wohle der  gesamten Belegschaft: Lasst uns gemeinsam solidarisch diese Auseinandersetzung zum Wohle der gesamten Belegschaft und ihrer Familien bestehen. Nur gemeinsames Handeln bringt uns die Stärke, die eine Belegschaft braucht, um ihre Interessen durchzusetzen.

Weitere Informationen im Internet: www.schwaebisch-hall.igm.de

Mitarbeiterinformation der Belegschaftszeitung der Firma Huber in Öhringen zum Herunterladen als PDF-Datei: Dosenoeffner_17-05-10_Leiharbeit

Interview von Hohenlohe-ungefiltert mit dem Huber-Betriebsratsvorsitzenden Siegfried Hubele: https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=7720

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Demonstration „Free Gaza“ am Samstag in Stuttgart – Schwäbisch Haller LINKE ruft zur Teilnahme auf

Die Mitglieder der LINKEN im Ortsverband Schwäbisch Hall sind erleichtert, dass die Mitglieder „unserer Bundestagsfraktion, Annette Groth (Pforzheim), Inge Höger und Norman Pach (Ex-MdB)“ wieder gesund aus Israel in Deutschland gelandet sind. Der Linke-Ortsverband schließt sich dem weltweiten Protest gegen die Angriffe auf die Schiffe durch israelische Elitesoldaten an.

Von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Furchtbares Verbrechen führt nur wieder zu mehr Toten, Verletzten, Zerstörung und Hass

Es muss endlich Schluss sein mit militärischen Angriffen auf Hilfsschiffe. Es ist ein furchtbares Verbrechen, das nur wieder Tote und Verletzte, Zerstörung und neuen Hass erzeugt hat. Die Haller LINKE unterstützt eine Erklärung, die unter anderem schon der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dr. Gregor Gysi (MdB) und die Parteivorsitzende, Dr. Gesine Lötzsch (MdB) unterzeichnet haben.

Ergebnisse des Gaza-Kriegs: Tote, Verletzte, Vernichtung und Zerstörung, Wut und Enttäuschung

In der Erklärung heißt es unter anderem „Tote, Verletzte, Vernichtung und Zerstörung, Wut und Enttäuschung – das war das Ergebnis des Gaza-Krieges. Auf alten Hass türmte der Krieg neuen Hass. Die Spirale der Gewalt ist kaum noch zu stoppen. Die Menschen in Gaza brauchen Hilfe, diese Gewissheit verbreitete sich in vielen Teilen der Welt. Doch Israel blockiert fortdauernd den freien Zugang zu Gaza und den Transport von Hilfsgütern. Dass Menschen aus verschiedenen Ländern sich selbst für Hilfe eingesetzt, Güter gesammelt und sich auf den Weg nach Gaza gemacht haben, zeigt: Die Menschlichkeit ist lebendig geblieben.Wir fordern … eine sofortige internationale Untersuchung des Angriffs auf den Hilfskonvoi sowie eine juristische Untersuchung gegen die Verantwortlichen dieses Einsatzes und vor allem freien Zugang zu Gaza, damit die Menschen Hilfe und Hoffnung erhalten.“

Annette Groth berichtet über den Angriff auf ihr Hilkfsschiff

Die LINKE im Ortsverband Schwäbisch Hall ruft zur Teilnahme an der Demonstration „Free Gaza“ am Samstag, 5. Juni 2010 in Stuttgart, um 14.30 Uhr ab Lautenschlagerstraße, gegenüber dem Hauptbahnhof Stuttgart, auf. Dort berichtet Die in Stuttgart lebende Bundestagsabgeordnete Annette Groth über den Angriff auf ihr Schiff. Zur gemeinsamen Hinfahrt mit der Bahn ist Treffpunkt am Samstag, um 12.45 Uhr beim Bahnhof Hessental. Abfahrt des Zuges ist um 13.02 Uhr.

Mehr Informationen gibt es bei Jochen Dürr, Telefon 0791-54118

Weitere Informationen im Internet: www.senderfreiespalaestina.de

Flugblatt zur Demo „Free Gaza“ am Samstag, 5. Juni 2010 zum Herunterladen als PDF-Datei: Free Gaza Kundgebung

Zeitungsartikel zur Stürmung der Hilfsschiffe:

http://www.jungewelt.de/2010/06-02/048.php

http://taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/israel-entert-hilfsflotte/

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697642,00.html

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Stuttgarts OB Schuster würdigt VVN-Gründungsmitglieder – Antrag der CDU-Stadtratsfraktion zur Ausgrenzung der VVN-BdA

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Baden-Württemberg begrüßt die differenzierte Stellungnahme von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster vom 11. Mai 2010 zum Antrag der CDU-Stadtratsfraktion „Rechtsextremismus bekämpft man nicht mit Linksextremismus“.

Von Jochen Dürr (Schwäbisch Hall), Ilse Kestin, Dietrich Schulze, Dieter Lachenmayer (Landessprecher/in und Geschäftsführer der VVN-Bund der Antifaschisten Baden-Württemberg)

CDU-Stadträte forderten Distanzierung von Stadtjugendring-Veranstaltung

In diesem Antrag hatten im Februar 2010 Stadträte der CDU vom Oberbürgermeister die Distanzierung von einer Veranstaltung des Stadtjugendringes verlangt, auf der das VVN-BdA Mitglied Janka Kluge über die rechte Musikszene referierte. OB Schuster beruft sich in seiner Stellungnahme auf die Ausführungen des Stadtjugendrings Stuttgart, der sich hinter Janka Kluge als jahrelange Bündnispartnerin gestellt und sie gegen Diffamierungen der CDU in Schutz genommen hat, und würdigt die Gründungsmitglieder der VVN-BdA, Alfred Hausser und Hans Gasparitsch.

VVN-BdA arbeitet vertrauensvoll mit Gewerkschaften, Kirchen, Gedenkstätten-Initiativen und Jugendorganisationen zusammen

Die VVN-BdA und ihre Kreisvereinigungen arbeiten in Bündnissen mit allen Organisationen zusammen, in denen Anliegen wie Mahnung und Erinnerung an die Opfer des Faschismus, Aktionen gegen Nazis und Bundeswehreinsätze und so weiter verfolgt werden. Mitglieder der VVN-BdA, wie zum Beispiel Janka Kluge, bringen sich in der Tradition der genannten Gründungsmitglieder der VVN-BdA ein und arbeiten offen und vertrauensvoll mit Vertretern von Gewerkschaften, Kirchen, Gedenkstätten-Initiativen und Jugendorganisationen zusammen.

VVN-BdA steht zum deutschen Grundgesetz

In ihren Aktionen gegen Nazis und gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr verweist die VVN-BdA immer wieder darauf, dass diese im Einklang mit dem zu schützenden Grundgesetz stehen. Hieraus ergibt sich auch die Forderung der VVN-BdA nach einem Verbot der NPD. Deutlicher Hemmschuh in diesem Zusammenhang ist die Weigerung des baden-württembergischen Innenminister Heribert Rech, die Spitzel des Verfassungsschutzes aus der NPD abzuziehen und einschlägiges Material an das Bundesinnenministerium weiterzuleiten.

Menschheitsverbrechen des Faschismus dürfen nicht in Vergessenheit geraten

In ihren Aktivitäten gefährden Janka Kluge und die Mitglieder der VVN-BdA nicht die Verfassung, wie das durch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz zum Ausdruck kommt. Sie sorgen vielmehr dafür, dass die Opfer des Faschismus und die Lehren aus dem Menschheitsverbrechen des Faschismus nicht in Vergessenheit geraten. Zum Beispiel durch Errichtung einer würdigen und lebendigen Gedenkstätte zur ehemaligen Gestapo-Zentrale „Hotel Silber“ in Stuttgart.

Überwachung der VVN-BdA durch den Verfassungschutz beenden

Nicht staatliche Behörden haben dafür gesorgt, dass ein mutmaßlicher Nazibomber mit NPD-Parteifunktionen in Lörrach enttarnt wurde oder ein neofaschistisches Open-Air-Konzert bei Mühlacker bekannt gemacht wurde, es waren junge AntifaschistInnen, die dafür gesorgt haben. Mit einer Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus wie im Antrag der CDU-Stadtratsfraktion soll der Öffentlichkeit diese Lebenslüge immer wieder aufgetischt werden. Dadurch wird sie aber nicht wahrer. Auf der Tagesordnung steht die Forderung an die Parteien zur Landtagswahlen am 27. März 2011, dafür einzutreten, dass die Überwachung antifaschistischer Organisationen wie der VVN-BdA durch den Verfassungsschutz Baden-Württemberg beendet wird.

Weitere Informationen:

Artikel in Hohenlohe-ungefiltert im März 2010: https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=6816

Informationen zum Herunterladen als PDF-Datei:

Stellungnahme von Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster: OB_Schuster

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