„Agrar-, Forschungs- und Verkehrsausschuss: Mehr Verantwortung für den hohenlohischen Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)“

Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe (Bündnis 90/Die Grünen) wird auch in dieser Wahlperiode dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft angehören, außerdem als Stellvertreter dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie dem Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Grüne Bundestagsfraktion wählte Harald Ebner außerdem zu ihrem Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik.

Vom Bundestagsbüro von Harald Ebner in Berlin

„Wir haben es satt“-Demo

Im Januar steht die Agrarpolitik traditionell stark im öffentlichen Fokus. Ende nächster Woche beginnt die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin, am 18. Januar finden die große „Wir haben es satt“-Demo und die Agrar-Konferenz der Bundestagsfraktion statt (weitere IGW-Termine mit Harald Ebner siehe unten).

Bundesregierung an ihre Wahlversprechen erinnern

„Spätestens bis Anfang Februar 2014 wird in Brüssel entschieden, ob schon bald wieder gegen den Willen der breiten Mehrheit der Menschen Gentech-Pflanzen auf unseren Äckern angebaut werden“, so Harald Ebner. „Mit einer starken Demo am 18. Januar können wir die neue Bundesregierung und den neuen Agrarminister Friedrich an ihre Wahlversprechen erinnern und Ihnen die breite Ablehnung der Gentechnik noch einmal deutlich vor Augen führen“, sagte der neue Fraktionssprecher für Gentechnikpolitik, „ein weiteres ganz wichtiges aktuelles Thema sind die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA. Hier drohen weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit unsere europäischen Standards unter anderem im Verbraucher- und Umweltschutz ausgehebelt zu werden. Gen-Food, Klonfleisch und Co. würden gleichsam durch die Hintertür in unsere Läden und auf unsere Teller kommen“.

Arbeitsgemeinschaft Biotechnologie und Bioethik

„Ich freue mich, dass mir die Fraktion mit dem zusätzlichen Ausschuss und dem erweiterten Sprecherbereich die Verantwortung für ein erweitertes und sehr spannendes Themenportfolio übertragen hat. Ich betrachte das als großen Vertrauensbeweis und Anerkennung für meine bisherige politische Arbeit“, so Harald Ebner, „auf jeden Fall werde ich mich politisch also weiterhin mit meinen bisherigen Schwerpunkten Agro-Gentechnik, Pestiziden, Bienen und Biopatenten beschäftigen – aber auch mit einigem darüber hinaus. In der Arbeitsgemeinschaft Biotechnologie und Bioethik werden wir zu ethischen Aspekten neuer Technologien und gesellschaftlicher Entwicklungen fachübergreifend Positionen entwickeln.“

Einziger Oppositionspolitiker weit und breit

„Für die Menschen in Schwäbisch Hall und Hohenlohe bin ich natürlich darüber hinaus nach wie vor und verstärkt auch Ansprechpartner in allen politischen Fragen. Auch hier sehe ich eine stark gewachsene Verantwortung: Schließlich bin ich ja jetzt in Zeiten der Großen Koalition der einzige Repräsentant der parlamentarischen Opposition weit und breit“, sagt der Wahlkreisabgeordnete für Schwäbisch Hall-Hohenlohe.

Bei folgenden Terminen im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2014 in Berlin können Sie Harald Ebner treffen:

Do., 16.01., 18 Uhr: IGW-Eröffnung, ICC Saal 1

Do., 16.01., 19 Uhr: Empfang des BMEL für ausländische Ehrengäste im Rahmen der IGW (Messegelände)

Do., 16.01., 21 Uhr: „Rheinland-Pfalz isst bunt“ (LV Rheinland-Pfalz)

Fr., 17.01., 19 Uhr: Neuland-Empfang (IGW, Halle 25)

Sa., 18.01., ab 11 Uhr: Demo „Wir haben es satt“

Sa., 18.01., ab 14.30-18 Uhr: Konferenz „Alles gegessen?“ der Grünen Bundestagsfraktion

So., 19.01., 10-13 Uhr: Talk im Rahmen der IGW: „Erneuerbar-vielfältig-nachhaltig – Energiewende bewegt den ländlichen Raum“ (Landesvertretung Rheinland-Pfalz)

Mo., 20.01., 11-14 Uhr: Veranstaltung „Zukunft der Saatgutzüchtung in Deutschland“, ICC Berlin, Raum 19, Salon Kolumbus

Do., 23.01., 10 bis 12.15 Uhr: Tag des Ökologischen Landbaus 2014 zum Thema: „Stadt – Land – Bio“ (ICC Berlin)

Do., 23.01., 16.30-18 Uhr: Gastauftritt auf der Bühne von BLL (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde) und BVE (Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie) unter dem Motto „Dialog Lebensmittel“

Do., 23.01., 19 Uhr: Empfang des BMEL für inländische Ehrengäste

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Sprecher für Agrogentechnik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„In Transition 2.0“: Film über Städte im Wandel – Veranstaltung der AG `Nachhaltig Leben´ heute (Mittwoch) in Schwäbisch Hall

Die AG „Nachhaltig Leben“ des Bürgerforums Schwäbisch Hall zeigt am heutigen Mittwoch, 15. Januar 2014, um 19.30 Uhr den Film „In Transition 2.0“ über Städte im Wandel. Der Film läuft im Haus der Bildung, Raum 1.09, in Schwäbisch Hall.

Von Matthias Wolf, Schwäbisch Hall

Vernetzung der Menschen für ein nachhaltiges Miteinander

Im Film geht es um die Zukunftsfähigkeit des städtischen Zusammenlebens, für heutige und spätere Generationen.  Im Zentrum steht die Vernetzung der Menschen für ein nachhaltiges Miteinander. Es werden beispielhaft internationale Initiativen gezeigt, zu Themen wie Selbstversorgung, Regio-Währung, essbare Stadt, alternative Energien und gemeinsames Feiern. Dabei stehen die Menschen und ihr direktes Umfeld im Mittelpunkt: Nachbarschaft, Wohnviertel, Gemeinde, Stadt. Die AG „Nachhaltig Leben“ veranstaltet den Filmabend als Auftaktveranstaltung und wendet sich an diejenigen Bürger Schwäbisch Halls, die bereit sind, hier und jetzt etwas für sich und die Menschen ihrer Stadt zu bewegen.

Kurzinfo:

Film „In Transition 2.0“ (GB 2012, 1:06 h)
Zeit: Mittwoch, 15. Januar, 19:30 Uhr
Ort: Schwäbisch Hall, Haus der Bildung, Raum 1.09

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„LTE-Mobilfunktechnik schädigt die Gesundheit“ – Petition unterschreiben

Eine Petition gegen die Einführung der Mobilfunktechnik LTE gibt es bei der Organisation Avaaz. Ulrike Hölzel aus Gaildorf wirbt dafür, diese Petition zu unterschreiben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Petitionstext und die Internetadresse zum Unterschreiben.

Zugesandt von Ulrike Hölzel, Gaildorf

Petition unterschreiben:

https://secure.avaaz.org/en/petition/To_all_governments_of_the_world_Stop_exposing_the_population_to_LTE_4G_technology_until_proven_harmless/

Text der Petition:

To all governments of the world: Stop exposing the population to LTE (4G) technology until proven harmless

Why this is important:

LTE exposure affects the brain neural activity in both the closer brain region and the remote region, including the left hemisphere of the brain.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24012322

LTE uses Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDM) for downlink which enables a high peak data rates achieved in high spectrum bandwidth and Multiple Input Multiple Output (MIMO) refers to the use of multiple antennas at transmitter and receiver side. Until now there is only 2×2 of MIMO in use. What will be the effect on our brain functions when 10×10 MIMO will be in use?

This technology has never been tested in relation to our health.

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Hall gipfelt – Die neoliberale Show des Walter Döring konterkarieren“ – Gegenveranstaltungen zum Treffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall

Das Programm „Hall gipfelt“ steht. Damit wollen die attac-Gruppe Schwäbisch Hall und weitere Initiativen die „neoliberale Show eines Herrn Döring konterkarieren“ wollen. Hohenlohe-ungefiltert bietet unten das Programm der Veranstaltungsreihe „Hall gipfelt“ zum Herunterladen als PDF-Datei an.

Von Uli Simon und Uli Gierschner, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Attac-Plenum am Donnerstag in Schwäbisch Hall

Wer darüber hinaus Interesse an weiteren Aktivitäten in diesem Jahr hat, ist zum nächsten attac-Plenum am Donnerstag, 16. Januar 2014, um 20 Uhr ins Umweltzentrum Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 85, eingeladen.

Das Programm der Veranstaltungsreihe „Hall gipfelt“ zum Herunterladen als PDF-Datei:

Hall_gipfelt_pdf

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„Toleranz durch Wegsehen gibt es nicht“ – Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe kritisieren schwulen- und lesbenfeindliche Petition

Die Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe kritisieren die Petition „Keine Ideologie unter dem Regenbogen“ scharf: „Die Petition gibt zwar vor, man wolle tolerant sein und niemanden diskriminieren, die vorgebrachten Argumente und die Ausdrucksweise nehmen darauf allerdings keine Rücksicht“, so der Juso-Kreisvorsitzende Christian Gaus.

Christian Gaus, Kreisvorsitzender der Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Offen zu den Gefühlen stehen können

„Die Argumente und Beispiel sind einfach nur hanebüchen und abstrus“, meint Gaus weiter. „Wenn wir unseren Kindern Toleranz, Weltoffenheit und Verständnis beibringen und vorleben wollen, können wir diese Themen nicht aus der Schule raushalten. Denn einige der Schülerinnen und Schüler werden sich irgendwann unweigerlich mit Homosexualität auseinander setzen müssen. Entweder weil es sie selbst betrifft oder weil es Bekannte und Freunde betrifft. Da reicht es nicht LSBTTIQ-Themen im Biologie-Unterricht am Rande als Abnormität zu behandeln, die mit HIV, Depressionen und hoher Selbstmordrate einhergeht. Dies muss in einem Sozialkunde-Unterricht verankert werden, weil es ein gesellschaftliches Anliegen ist. Nur so können wir es den Jugendlichen leicht machen, offen zu ihren Gefühle zu stehen ohne Angst vor Ablehnung oder Ausgrenzung haben zu müssen.“

Geistig tief in einem unzeitgemäßen Weltbild beheimatet

„In der Petition wird auch vorgeworfen, dass der neue Bildungsplan bestehende Geschlechterrollen infrage stellt – und dass die Liebe gleichgeschlechtlicher Paare weniger Wert ist. Dies ist abzulehnen und nur eine von vielen Stellen, an denen man sieht, dass die Petition geistig tief in einem unzeitgemäßen Weltbild beheimatet ist“, so der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende und Lehramtsstudent Felix Nestl.

Aufklärung ist nötig

„Gerade weil die Petition bereits so viele Unterstützer erreicht hat, ist dies ein Zeichen, an den Plänen festzuhalten. Die große Zahl an Unterstützern zeigt, wie nötig Aufklärung ist. Und mit dieser Aufklärung helfen wir auch den Jugendlichen. Es wird gezeigt, dass sie keine Angst oder Sorgen vor Ihren Gefühlen haben müssen, dass sie nicht allein sind. Eine Toleranz durch Wegsehen gibt es nicht“, sagt Christian Gaus, der im Dezember zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Schwusos Baden-Württemberg (Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD) gewählt worden ist.

Die Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe rufen daher auf die Gegenpetition zu unterstützen:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

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„Vielfalt gewinnt“ – Appell gegen schwulen- und lesbenfeindliche Petition unterschreiben

Seit einigen Tagen sorgt eine bundesweite Online-Petition für Schlagzeilen: Ein Realschullehrer diffamiert darin den neuen Bildungsplan von Baden-Württemberg, der bei Schüler/innen Verständnis und Akzeptanz von schwulen und lesbischen Lebensentwürfen fördern soll.

Von der Organisation Campact

Rechter Rand trommelt für die Petition

Schon fast 100.000 Menschen haben unterschrieben. Der rechte Rand trommelt für die Petition. Für sie ist Homosexualität nicht ein Menschenrecht, sondern ein auszumerzendes Übel.

Mutiger Hitzlsperger

Kurz nach dem mutigen Coming-Out des Fußballprofis Thomas Hitzlsperger wird klar, wie viel Feindseligkeit Menschen wie er noch immer ertragen müssen. Jetzt wollen wir mit einem Eil-Appell gegenhalten und die wegweisenden Pläne der baden-württembergischen Landesregierung unterstützen. Sobald wir 100.000 Unterschriften zusammen haben, werden wir unseren Appell unter dem Motto „Vielfalt gewinnt!“ in der Stuttgarter Zeitung als Anzeige veröffentlichen. Damit die hässliche Fratze der Homophobie nicht wieder hoffähig wird.

Unterschreiben Sie hier für Vielfalt und Toleranz an unseren Schulen!

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Abwertende Kommentare

„Du Schwuchtel“, „Schwule Sau!“, „Du bist pervers!“, „Schwuler Pass!“ – auf unseren Schulhöfen sind solche Aussprüche allgegenwärtig. Sie sind es, die bei vielen Jugendlichen mit homo-, trans- und intersexuellen Gefühlen Angst vor Diskriminierung erzeugen. Nach einer europaweiten Umfrage der EU-Grundrechteagentur unter mehr als 90.000 Befragten haben Zweidrittel der homo-, trans- und intersexuellen Menschen in der Schule ihre sexuelle Ausrichtung verheimlicht. Mindestens 60 Prozent von ihnen waren dort mit abwertenden Kommentaren konfrontiert.

Akzeptanz und Toleranz für eine Vielfalt an Lebensentwürfen schaffen

„Wenn Jugendliche erleben müssen, dass ihre sexuelle Orientierung nicht geduldet wird, erleben wir immer wieder massive psychische Probleme, massiven Leistungsabfall und damit verbundene Schwierigkeiten im weiteren Berufsleben“, schreibt die Bundesintegrationsbeauftragte Christine Lüders in der Süddeutschen Zeitung von gestern. Dies zu verhindern und zugleich bei allen Schüler/innen Akzeptanz und Toleranz für eine Vielfalt an Lebensentwürfen zu schaffen – darum geht es dem Bildungsplan Baden-Württembergs. Und eben nicht um „eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung“, wie es die Petition „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ behauptet.

Einzel-Aktion eines Lehrers hat Wellen geschlagen

Was als Einzel-Aktion eines Lehrers begann, hat Wellen geschlagen: Die in Baden-Württemberg sehr konservativ ausgerichteten Landeskirchen kritisieren den neuen Bildungsplan. Und der FDP-Fraktionschef im Landtag, Hans-Ulrich Rülke erklärt, dass er andere Lebensformen keineswegs gleichwertig zur klassischen Familie sieht – sehr zum Entsetzen liberaler Parteimitglieder. Noch schlimmer: Rechte und rassistische Kreise wie die Plattform „Politically Incorrect“ springen auf und wittern Morgenluft.

Noch mehr Druck und Mobbing

Für homosexuelle Jugendliche bedeutet das zusätzlichen Druck und Mobbing in dem ohnehin schon oft homophoben Klima an Schulen. Eine solche Schule wollen wir nicht. Wir stehen an der Seite von Lehrer/innen, Bildungspolitiker/innen und Schüler/innen, die gemeinsam für eine offene Schule streiten, in der Toleranz und Vielfalt gelehrt und vorgelebt werden.

Appell unterschreiben:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Text der Unterschriftenaktion:

Sehr geehrter Herr Kultusminister Andreas Stoch,
sehr geehrte Abgeordnete des Landtages von
Baden-Württemberg,

wir sind tief besorgt über die populistische Hetze, mit der im Internet gegen den Bildungsplan Ihres Landes Stimmung gemacht wird. Jugendlichen Akzeptanz für die Vielfalt an Lebensstilen und sexuellen Orientierungen zu vermitteln – dies ist unabdingbar für eine freie Persönlichkeitsentfaltung und den sozialen Zusammenhalt in unseren Schulen.

Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Wir wollen eine Gesellschaft, die aus gelebter Vielfalt und Toleranz erwächst. Wir freuen uns, wenn Menschen sich lieben.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Ort werden angehängt)

Weitere Informationen zur Aktion:

Vielfalt gewinnt

Eine Online-Petition gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg sorgt für Wirbel in den Medien und im Internet. Rechte Kreise springen auf das Thema auf und hetzen gegen eine vermeintliche „Indoktrinierung“ und „Umerziehung“ der Jugendlichen im Ländle. Was steckt dahinter?

Die Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ wendet sich dagegen, dass in den fünf Leitprinzipien des Bildungsplans für Baden-Württemberg jeweils auch der Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt genannt wird. Sie befürchtet eine „pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen.“

In einer ersten Fassung des Appelltextes (hier dokumentiert), bezeichnet der Initiator der Petition die Bemühungen des Ministeriums als „strukturelle Gewalt“. Diese wurde von der Petitionsplattform Openpetition wegen diskriminierender Passagen abgelehnt. Aber auch in ihrer abgeschwächten Formulierung entbehren die Befürchtungen des Petenten jeglicher Grundlage. Die Petition fußt auf genau den Vorurteilen und Ressentiments, die durch den Bildungsplan überwunden werden sollen.

Unterzeichnen Sie unseren Eil-Appell für Vielfalt und Toleranz:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Warum findet sich Akzeptanz sexueller Vielfalt im Bildungsplan 2015 des Landes Baden-Württemberg?

Lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Schüler/innen und -Studierende erfahren häufig Mobbing und Belästigungen. Darunter leiden ihre Leistungen, ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden. Die Folge können ernsthafte Krisen und Schulabbruch sein. Die Schulbehörden in der gesamten EU widmen diesem beunruhigenden Phänomen nur wenig Aufmerksamkeit und, Lehrern fehlen oft die Sensibilität, Ausbildung und Instrumente zum Erkennen und zur wirksamen Inangriffnahme dieses Problems, wie der Bericht der EU-Grundrechteagentur über Homophobie und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung nachweist.

„Angst, Isolation und Diskriminierung sind bei homo-, trans- und intersexuellen Menschen weit verbreitet. Zwei Drittel von ihnen haben in der Schule ihre sexuelle Ausrichtung verborgen oder verheimlicht. Mindestens 60 Prozent von ihnen wurden in der Schule mit abwertenden Kommentaren bedacht oder begegneten dort negativem Verhalten, wie eine Umfrage der EU-Grundrechteagentur unter mehr als 90 000 Befragten in ganz Europa ergab. Diese Ergebnisse decken sich voll und ganz mit den Erfahrungen aus der Beratung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes “, schreibt Christine Lüders, ehemalige Lehrerin und Leiterin der Beratungsstelle am 11. Januar in der Süddeutschen Zeitung. Weiter stellt sie fest: „Wenn Jugendliche erleben müssen, dass ihre sexuelle Orientierung nicht geduldet wird, erleben wir immer wieder massive psychische Probleme, massiven Leistungsabfall und damit verbundene Schwierigkeiten im weiteren Berufsleben.“

Das durch Homophobie vergiftete Klima an den Schulen macht für einzelne Jugendliche den Bildungserfolg unmöglich. Für alle macht es die Schule zu einem weniger offenen und toleranten Ort. Eine Schule ohne Angst und Diskriminierung ist für das Lernen und für den Start ins Leben die bessere Alternative.

Unterschreiben Sie hier für Vielfalt und Toleranz an unseren Schulen:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Was genau sieht der Bildungsplan vor?

Die Diskussion bezieht sich darauf, dass bei allen fünf Leitprinzipien des Planes (Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention und Gesundheitsförderung, Verbraucherbildung) jeweils auch der Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt genannt wird.

Darunter fallen zum Beispiel folgende Lernziele:

Schülerinnen und Schüler haben einen vorurteilsfreien Umgang mit der eigenen und anderen sexuellen Identitäten; (S. 9)

Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Sensibilität für Stereotype und können diese hinterfragen; (S. 9)

Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt. Klassische Familien, Regenbogenfamilien, Single, Paarbeziehung, Patchworkfamilien, Ein-Eltern-Familien, Großfamilien, Wahlfamilien ohne verwandtschaftliche Bande; (S. 12)

Schülerinnen und Schüler reflektieren die Darstellung von Geschlechterrollen und sexueller Vielfalt in Medien und Werbung und entwickeln eine Sensibilität für Stereotype; (S. 23)

Inwiefern ist die Petition homophob?

Der Initiator der Petition nennt Homosexualität als Ursache von Suizid und verdreht damit einen wichtigen Zusammenhang. Jugendliche bringen sich nicht um, weil sie schwul oder trans sind, sondern weil sie Gewalt und Ausgrenzung erfahren oder befürchten müssen.

Er bezeichnet sexuelle Orientierung als „Lebensstil“ und als Gegenstand einer möglichen „Umerziehung“. Tatsächlich kann sexuelle Orientierung weder an- noch aberzogen werden. Sie auszuleben ist keine Frage des Lebensstils, sondern ein Menschenrecht.

Das Grundgesetz sagt: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts erstreckt sich der Schutz vor Diskriminierung selbstverständlich auch auf homo-, bi- und transsexuelle Menschen.

Die Petition sieht im Bildungsplan eine „Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen“. Damit verzerrt sie bewusst den Charakter des Bildungsplans. Dazu schreibt das Kultusministerium Baden-Württemberg: „Die Information über die Pluralität von Lebensentwürfen wie auch sexueller Ausrichtungen soll die Kinder und Jugendlichen darin bestärken, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten und so zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden. Die Verankerung der genannten Aspekte ist also keine einseitige Berücksichtigung von Partikularinteressen. Sie ordnet sich vielmehr in den Kontext allgemeiner Erziehungsziele ein.“

Die Petition wird auf rechten Plattformen im Internet wie „Politically Incorrect“ intensiv beworben. Auch das ist ein deutliches Indiz für ihren Charakter.

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„Flüchtlinge kommen ins Kirchberger Adelheidstift“ – Landkreis Schwäbisch Hall mietete das Gebäude vom Deutschen Roten Kreuz (DRK)

Flüchtlinge werden ab Februar 2014 in der ehemaligen DRK-Kurklinik Adelheidstift in Kirchberg an der Jagst untergebracht. Der Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt nannte das Landratsamt Schwäbisch Hall die Zahl von zunächst 29 Flüchtlingen ab Februar 2014. Die tatsächliche Anzahl der Menschen, die dort untergebracht werden können, werde derzeit geprüft. Als Kurklinik hatte das Adelheidstift 54 Betten.

Vom Landratsamt Schwäbisch Hall

Adelheidstift als Gemeinschaftsunterkunft

Bis Ende 2012 wurde das Gebäude vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) als Mutter-Kind-Kur-Einrichtung betrieben. Der Betrieb wurde Ende 2012 aus finanziellen Gründen eingestellt. Landratsamt und DRK haben nun einen Mietvertrag über die Nutzung des Gebäudes zur Unterbringung von Flüchtlingen vereinbart. „Wir suchen seit Monaten händeringend nach geeigneten Unterbringungsobjekten. Mit dem Adelheidstift als Gemeinschaftsunterkunft und den geplanten Bauten in Crailsheim sowie noch einiger anderer kleinerer Objekte im Landkreis können wir 2014 unsere Quote hoffentlich erfüllen“, so Landrat Gerhard Bauer.

Landkreis muss 2014 knapp 400 Flüchtlinge unterbringen

Die Zugangszahlen der Flüchtlinge in Deutschland steigen dramatisch an. Die Landratsämter in Baden-Württemberg sind verpflichtet, die ihnen von der Landeserstaufnahmeeinrichtung zugeteilten Flüchtlinge nach den Bestimmungen des Flüchtlingsaufnahmegesetzes unterzubringen. Nach den derzeitigen Prognosen müssen vom Landratsamt Schwäbisch Hall im Jahr 2014 knapp 400 Menschen untergebracht werden. „Wir wissen, dass die Unterbringung in den Gemeinden diese vor große Herausforderungen stellt. Landratsamt, Gemeinden und Ehrenamtliche werden weiterhin eng zusammenarbeiten, um die bestmögliche Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge zu gewährleisten“, sagt der Landrat.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.lrasha.de/aktuellesLandkreisAktuell_DEU_WWW.php?&publish[id]=325892&publish[start]=

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„Einst vor dem Abrissbagger gerettet“ – Synagoge in Michelbach/Lücke wiederholt saniert: Ausstellung neu konzipiert

Nähern sich Wanderer dem Ort Michelbach an der Lücke im östlichen Landkreis Schwäbisch Hall, nahe der bayerischen Grenze, fällt ihnen zunächst die St. Michael-Kirche mit ihrem spitzen Turm auf. Das christliche Gotteshaus ist weithin zu sehen. Die ehemalige jüdische Synagoge im Dorf ist nicht so leicht zu finden. Das schlichte Gebäude mit Walmdach und kleiner Apsis nach Osten steht in der Judengasse, ein paar Meter abseits der Hauptstraße. Es ist eines der ältesten Synagogengebäude in Baden-Württemberg.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet

Vor etwa 35 Jahren wäre die ehemalige Synagoge fast abgerissen worden. Doch dazu kam es durch den engagierten Einsatz verschiedener Menschen glücklicherweise nicht. Seither ist das Gebäude mehrfach gerichtet worden. In den vergangenen Jahren sanierte die Gemeinde Wallhausen als Eigentümerin die Synagoge für rund 120.000 Euro. Auch eine neue Heizung wurde eingebaut. Etwa 50.000 Euro konnten durch öffentliche Zuschüsse abgedeckt werden. Beim Internationalen Museumstag 2013 wurde die Gedenkstätte Synagoge Michelbach/Lücke wieder eingeweiht. Nun ist sie wieder jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen werden auch außerhalb der Öffnungszeiten angeboten.

Ehemalige Synagoge ist Gedenkstätte

Landesrabbiner Netanel Wurmser zeigte sich bei der Wiedereinweihung „sehr bewegt, diesen Ort zu sehen“ und freute sich darüber, „dass die ehemalige Synagoge als Gedenkstätte dient, und nicht als Werkstatt oder Lager benutzt wird“.

Ausstellung neu konzipiert

Der rührige „Förderverein Synagoge Michelbach“ wollte die Ausstellung nach der Sanierung „neu konzipieren, um sie auch für Schülergruppen ansprechender zu machen“, berichtet die stellvertretende Vorsitzende Christel Pfänder. Ein Teil der neuen Ausstellung, gestaltet von der Historikerin Sonja Hosseinzadeh, kann bereits besichtigt werden. Im Mittelpunkt steht das Landjudentum mit seinem religiösen Leben, seinen privaten und öffentlichen Feiern. Im Innenraum ist ein für die Schabbatfeier gedeckter Tisch zu sehen, ebenso ein Toraschrein mit geschmückten Torarepliken. Diese Stücke lassen etwas von jüdischer Tradition spüren, die jahrhundertelang auch in Michelbach gelebt wurde.

Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet

Eine historische Rarität sind Teile der Genisa (Bücherfriedhof). Die Genisa zeugt von den Lesegewohnheiten der Michelbacher Juden. An einer Bildschirmstation berichtet der frühere Michelbacher Bürgermeister Karl Müller in einer Videoaufzeichnung darüber, wie er die alten Genisa-Dokumente von einer Müllkippe gerettet hatte.

Schicksal jüdischer Bürger nahebringen

Am Beispiel konkreter Einzelpersonen soll den Besuchern auch das „Schicksal jüdischer Bürger nahe gebracht werden“, schreibt Pfarrerin Elke Hahn aus Reubach, erste Vorsitzende des Fördervereins, über die neue Konzeption. Dazu ist unter anderem eine Vitrine mit Ausstellungsstücken aus dem Leben Moritz Eichbergs geplant. Eichberg hatte die Gefangenschaft in mehreren Konzentrationslagern überlebt und kehrte nach der Befreiung aus Theresienstadt nach Michelbach/Lücke zurück. Dort lebte der Viehhändler bis 1961. Er starb 1968 in Crailsheim im Alter von 73 Jahren.

In der Reichspogromnacht wurde die Inneneinrichtung völlig zerstört

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 war die Michelbacher Synagoge zwar nicht angezündet, doch die Inneneinrichtung völlig zerstört worden. Das Gebäude durfte von den Gläubigen fortan nicht mehr benutzt werden. Während des Zweiten Weltkriegs hatte der Fliegerhorst Crailsheim darin ein Munitionslager. Später diente es einer Firma als Getränkelager.

Bereits 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden deportiert

Bereits am 27. November 1938 wurden die ersten Michelbacher Juden über Crailsheim nach Stuttgart abtransportiert. Nicht Arbeitsfähige wurden von den Nazis sofort umgebracht, die anderen kamen in Konzentrationslager. 1941 und 1942 deportierten die NS-Schergen die letzten 19 Juden aus Michelbach nach Riga und  Theresienstadt. Damit ging die fast 450-jährige Geschichte der kleinen jüdischen Gemeinde im Nordosten Württembergs zu Ende. Mindestens 17 jüdische Bewohner Michelbachs fielen während des Dritten Reichs der nationalsozialistischen Judenverfolgung zum Opfer. Nur zwei haben die Deportation überlebt: Thea Gundelfinger und Moritz Eichberg.

Jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung

Im Jahr 1978 wäre es in Michelbach beinahe zu der bereits erwähnten bauhistorischen Katastrophe gekommen. Um ein Haar wäre eines der ältesten Synagogengebäude Baden-Württembergs abgerissen worden. Dass dies nicht passierte, ist vor allem Hans-Helmut Dieterich, einem jungen Beamten der Schwäbisch Haller Landratsamtsaußenstelle in Crailsheim zu verdanken. Dieterich, später Oberbürgermeister der Stadt Ellwangen/Jagst, hatte seinen Vorgesetzten Albert Rothmund, zu diesem Zeitpunkt Erster Landesbeamter des Kreises Hall, auf das dringend sanierungsbedüftige ehemalige jüdische Gotteshaus in Michelbach aufmerksam gemacht. Durch jahrzehntelange unsachgemäße Nutzung seit dem Zweiten Weltkrieg war die Synagoge „einsturzgefährdet“, erinnerte sich Rothmund später. Die Außenwände mussten mit Balken abgestützt werden. „Ein Fußtritt hätte genügt, dann wären die Wände eingebrochen“, erzählte der historisch interessierte ehemalige Landesbeamte.

Synagoge sollte einem neuen Lagerhaus weichen

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die ehemalige Synagoge in Privatbesitz und wurde schließlich von einer Mostkellerei als Abfüll- und Lagerraum genutzt. Der Eigentümer wollte das mittlerweile verwahrloste Gebäude Ende der 1970er Jahren abreißen lassen und an gleicher Stelle ein neues Lagerhaus errichten. Dieses Vorhaben verhinderte jedoch das Landratsamt Schwäbisch Hall. Der erste Schritt für die Rettung und eine angemessene Nutzung des Gebäudes war somit getan. 1978 kaufte die Gemeinde Wallhausen das Haus mit Mitteln des Landkreises. Ein Jahr später wurde es in das Schwerpunktprogramm Denkmalpflege des Landes Baden-Württemberg für besonders erhaltenswerte Baudenkmäler aufgenommen. 1982 begann die Sanierung. 500.000 D-Mark (rund 255.000 Euro) investierte das Land in die Rettung der ehemaligen Synagoge.

Seit 1984 Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken

Seit der Einweihung im Jahr 1984 befand sich darin eine Gedenkstätte zur Geschichte der Juden in der Region Franken. Träger der Gedenkstätte sind die Landkreise Schwäbisch Hall, Heilbronn, Hohenlohe, Main-Tauber sowie die Stadt Heilbronn. Für die Konzeption und Umsetzung der ersten Dauerausstellung war der ehemalige Haller Kreisarchivar Hans-Peter Müller verantwortlich. „Wir leisteten  damit landesweit echte Pionierarbeit“, sagte der promovierte Historiker im Rückblick. Für ihn geriet das Vorhaben zu einer Herzensangelegenheit. Durch die Synagogenarbeit bekam er „zahlreiche freundschaftliche Kontakte zu jüdischen Menschen in den USA, Israel und Australien“.

Wertvolle Schriftstücke wurden unterm Dach des Rathauses vergessen

Seit 1999 besitzt die Michelbacher Synagoge mit Teilen der „Genisa“ wieder eine echte historische Rarität. Bei den Renovierungsarbeiten zu Beginn der 1980er Jahre waren im Dachgebälk rund 70, etwa 200 Jahre alte hebräische Schriften aus Michelbach gefunden worden. Vom Dachstuhl gelangten die wertvollen Fragmente über Umwege ins Michelbacher Rathaus, wo sie jahrelang „vergessen“ wurden. Erst als Kreisarchivar Müller in den 1990er Jahren das Michelbacher Ortsarchiv ordnete, kamen die seltenen biblischen und profanen Schriftstücke wieder zum Vorschein. Anschließend wurden sie aufwändig restauriert. „Der Genisa-Fund enthält die einzigen authentischen Materialien aus der gewaltsam ausgelöschten jüdischen Gemeinde Michelbachs“, machte Hans-Peter Müller schon vor einigen Jahren den historischen Wert deutlich.

Seit 1555 lebten Juden in Michelbach

Jüdisches Leben lässt sich in Michelbach bis ins Jahr 1555 nachweisen. Die Gottesdienste fanden bis 1757 in Privathäusern statt. Auf dem jüdischen Friedhof Michelbach, der 1840 außerhalb des Orts im Gewann „Judenwasen“ angelegt worden war, wurden bis 1938 etwa 371 Juden aus den Ortschaften Michelbach, Hengstfeld und Wiesenbach bestattet. Der Friedhof liegt etwa eineinhalb Kilometer von der Synagoge entfernt, auf freiem Feld zwischen Michelbach, Reubach und Roßbürg.

Bis 1840 wurden Michelbacher Juden in Schopfloch begraben

Bis 1840 wurden die jüdischen Einwohner Michelbachs im knapp 20 Kilometer entfernten Schopfloch beerdigt. Weil jüdische Gräber aus Glaubensgründen nur einmal belegt werden, musste der Michelbacher Friedhof schon bald erweitert werden. Der Friedhof ist für Juden ein heiliger Ort. Die Männer dürfen ihn auch heute noch nur mit einer Kopfbedeckung betreten.

Ein Drittel der Einwohner waren jüdischen Glaubens

In Michelbach kümmert sich der „Förderverein Synagoge Michelbach“ mit rund 60 Mitgliedern seit 13 Jahren darum, dass die jüdische Geschichte der heute etwa 540 Einwohner zählenden Ortschaft nicht in Vergessenheit gerät. Immerhin 225 der einst etwa 700 Bewohner Michelbachs im Jahr 1858 waren Juden. 1933 gab es noch 33 jüdische Bewohner im Ort. Die meisten von ihnen verdienten ihren Lebensunterhalt durch Hausieren oder Viehhandel. Der Großteil lebte in ärmlichen Verhältnissen.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.alemannia-judaica.de/michelbach_synagoge.htm

http://www.synagoge-michelbach-luecke.de/

http://www.crailsheim.de/87.0.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Michelbach_an_der_Lücke)

 

 

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„Gute Betreuungs- und Bildungsangebote für junge Menschen bereitstellen“ – SPD-Neujahrsempfang 2014 am Sonntag in Schrozberg

Der SPD-Ortsverein Schrozberg und die SPD-Stadtratsfraktion laden ein zum SPD-Neujahrsempfang 2014, am Sonntag, 12. Januar 2014, um 11 Uhr in den Kultursaal (im Schloss) der Stadt Schrozberg. Gastredner ist Andreas Stoch (SPD), Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg.

Vom SPD-Ortsverein Schrozberg

Verwirklichung des eigenen Lebenskonzepts

Eine der zentralen Aufgaben der Politik ist es, gute Betreuungs- und Bildungsangebote für junge Menschen bereitzustellen. Denn gute Bildungsangebote nützen jedem einzelnen jungen Menschen, ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe, wirtschaftlichen Erfolg und letztlich auch die Verwirklichung des eigenen Lebenskonzepts. Hiervon profitiert auch die Gesellschaft insgesamt in hohem Maße.

Soziale Gerechtigkeit

Um dies zu erreichen, setzt sich der Kultusminister Andreas Stoch gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ein. Soziale Gerechtigkeit, eine konsequente Förderung von den ersten Lebensjahren an, gute ganztägige Bildungs- und Betreuungsangebote, leistungsfähige Schullandschaften auch unter den Bedingungen des Schülerrückgangs sowie ein verantwortungsvoller Umgang mit den finanziellen Ressourcen unseres Bundeslandes sind ihm dabei wichtige Ziele.

Intensiven, konstruktiven Dialog mit allen Interessierten

Die Bildungspolitik in Baden-Württemberg steht vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam, in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Partner zu bewältigen sind. Deshalb setzt der Minister auf einen intensiven, konstruktiven Dialog mit allen, die sich für Bildungspolitik interessieren oder von ihr betroffen sind. Für diesen Dialog gibt es sicherlich im Anschluss an den offiziellen Teil die Möglichkeit mit allen anwesenden Politikern aus dem Kommunalen-, Landes- und Bundesbereich, ins Gespräch zu kommen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Internet: www.spd-schrozberg.de

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