Initiative Pro-Tauberbahn freut sich über die bevorstehende Wiederinbetriebnahme des Bahnhaltepunktes Wallhausen

von Oliver Paul, Fahrgastverband ProBahn

Initiative Reaktivierung Haltepunkt Wallhausen: Marc Müller, Oliver Paul

Initiative Reaktivierung Haltepunkt Wallhausen: Marc Müller, Oliver Paul

Seit 1985 stillgelegt soll der Bahnhaltepunkt Wallhausen 2010 bzw. 2011 endlich wieder in Betrieb gehen – diese Nachricht setzt den Schlusspunkt unter jahrelange Bemühungen der „Initiative Reaktivierung Haltepunkt Wallhausen“. Die Bürgerinitiative arbeitet seit 1999 an diesem Ziel gemeinsam mit einer strukturellen Verbesserung der Tauberbahn Crailsheim – Lauda – Wertheim, sowie einer Optimierung des Busverkehrsnetzes im nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall. Sie wurde im Jahre 2001 durch das Regierungspräsidium mit einer Urkunde als kommunale Bürgeraktion ausgezeichnet.
Die langjährige Zusammenarbeit der Initiative mit der Deutschen Bahn, bzw. hier jetzt WestFrankenBahn, der Gemeinde Wallhausen, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und dem Landkreis Schwäbisch Hall ermöglichen es, in naher Zukunft endlich wieder Züge in Wallhausen halten zu lassen und Busse besser mit der Bahn zu verbinden.

Der neue Bahnsteig in Wallhausen wird die Attraktivität der Gemeinde und der Tauberbahn steigern sowie zukunftsfähig machen.

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Sonderausstellung im Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen „Dorf unterm Hakenkreuz – Diktatur auf dem Land“ ist noch bis 8. November 2009 zu sehen – Ab 28. Juni 2009 zusätzliche Ausstellung zur Eugenik und Euthanasie

Hitlergruß und Hakenkreuzfahnen waren auch in den Dörfern Hohenlohes zu sehen.

Hitlergruß und Hakenkreuzfahnen waren auch in den Dörfern Hohenlohes zu sehen.

Der Überfall auf Polen, mit dem Deutschland 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselte, jährt sich heuer zum 70. Mal. Auch zwei Generationen nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur 1945 ist das Erinnern an die Verbrechen und die Aufarbeitung der Zusammenhänge weiterhin wichtig. Über die großen Ereignisse ist viel geschrieben und gesprochen worden, und doch bleibt der Blick auf das Leben der Menschen vor Ort weiterhin eine wichtige Aufgabe. Wie funktionierte die Diktatur auf dem Land? Wie erlebten die Menschen die Zeit von 1933 bis 1945? Wer profitierte, wer wurde zum Opfer? Diesen und anderen Fragen gehen die „Sieben im Süden“, die sieben Freilandmuseen in Baden-Württemberg, im Rahmen der gemeinschaftlichen Ausstellungsreihe „Dorf unterm Hakenkreuz“ nach. Sieben Ausstellungen zu sieben wichtigen Themen – dabei zeichnen die Freilichtmuseen für ihre jeweilige Region gleichzeitig ein klares Bild der Lebenssituation im NS-Staat. Eine dieser Ausstellungen mit speziellem regionalem Bezug ist noch bis zum 8. November 2009 im Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen zu sehen.

Die Informationen dieses Artikels stammen größtenteils von der Internetseite www.dorf-unterm-hakenkreuz.de/dorf_unterm_hakenkreuz.html

Ausstellung über Funktionäre, Opfer, Propaganda, Erziehung, Rolle der Frau und Zwangsarbeit

Das inhaltliche Spektrum der Ausstellungen reicht vom Reichsnährstand und die nationalsozialistische Propaganda über Parteifunktionäre, Schule und Erziehung, die Rolle der Frauen bis zur Zwangsarbeit und Kriegsfolgen und -erfahrungen. Andere Aspekte, wie die Verfolgung und Ermordung jüdischer Bürger werden angemessen im Begleitbuch zur Ausstellung, das im Frühjahr 2009 erschienen ist (nähere Informationen unten), behandelt. Im Ergebnis entstehen sieben unterschiedliche und doch aufeinander bezogene und sich ergänzende Ausstellungen. Politik, Sozialstruktur, Kultur und Wirtschaft werden bedacht, ohne dass der Anspruch erhoben werden soll, ein vollständiges Gesamtbild zu zeigen. Es lohnt sich also, sich auf den Weg zu machen, und mehrere Ausstellungen zu besuchen. Die Vielschichtigkeit des Themas lässt sich so am besten erfassen.

Im Gasthof Roter Ochsen aus Riedbach wohnte der Ortsgruppenleiter, Kreisleiter und Kreisbauernführer

Anhand vier originaler Gebäude zeigt das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen bis zum 8. November 2009 Ausschnitte aus dem Alltagsleben in der Region zwischen 1933 und 1945. Gerade dieses direkte Treffen auf eine Vergangenheit, die man hinter schönen Fachwerkfassaden nicht so vermuten möchte, lässt ein neues und intensives Licht auf diesen Teil deutscher Geschichte fallen – so wie es nur Freilichtmuseen mit ihren Hausexponaten können. Den großen Gasthof „Roter Ochsen“ aus Riedbach bewirtschaftete mit Friedrich Niklas ein Land- und Gastwirt, der schon vor 1933 Ortsgruppenleiter der NSDAP in Riedbach war, von 1934 bis 1937 als NSDAP-Kreisleiter im Oberamt Gerabronn fungierte und ab 1937 die Funktion eines Kreisbauernführers im damals neu geschaffenen Kreis Crailsheim ausübte. Das heutige Museumsgasthaus war also Wohnsitz des Kreisbauernführers innerhalb des „Reichsnährstandes“, einer Funktion, die mit großer Machtfülle ausgestattet war.

Streben nach Autarkie: Brechhütten erlebten einen ungeahnten Aufschwung

Beinahe alle Brechhütten draußen am Rand der Dörfer erlebten in den Dreißiger Jahren einen ungeahnten Aufschwung mit dem Anbau von Flachs und Hanf. Dieser „Gespinstpflanzenanbau“ wurde vehement gefördert, um vom Ausland unabhängig zu werden und weil der Bedarf an Leinenstoff für die militärische Aufrüstung stark zunahm. Im  Freilandmuseum steht die unscheinbare Brechhütte aus Amlishagen, in der diese Entwicklung bis zur fabrikmäßigen Produktion nachgezeichnet wird.

Hitlerjugend tagte in Hößlinsülz im ehemaligen Armenhaus

Das Armenhaus aus Hößlinsülz, 1988 in Wackershofen wieder aufgebaut, diente von 1936 bis 1944 als Heim der Hitlerjugend. Im Freilandmuseum wird in der früheren Wohnstube das HJ-Heim nach alten Überlieferungen wieder eingerichtet und auf die besondere Bedeutung der Hitlerjugend für den NS-Staat eingegangen. Hier wird dokumentiert, wie stark die NSDAP auf die weibliche und männliche Jugend im Sinne ihrer Ideologie propagandistisch Einfluss nahm.

Verfolgte fanden Zuflucht auf dem Käshof in Weipertshofen

Im Käshof aus Weipertshofen wird seit Jahren die Geschichte der verfolgten Ilse Rosenfelder erzählt. Sie hat sich, kurz bevor sie ins KZ abtransportiert werden sollte, auf diesem Bauernhof, der heute im Museum steht, bis zur Befreiung durch die Amerikaner versteckt. Anhand dieses Beispiels soll dem politischen Leben in der Ära des „Tausendjährigen Reiches“ nachgegangen werden – wer waren damals die Parteifunktionäre, wie viele waren NSDAP-Mitglieder?

Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen
74523 Schwäbisch Hall-
Wackershofen
Telefon: 0791/971010
Telefax: 0791/9710140

www.wackershofen.de
info@wackershofen.de

Öffnungszeiten:
15 März bis 30. April:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
1. Mai bis 30. September:
täglich 9 bis 18 Uhr
1. Oktober bis 8. November: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

Ausstellungsdauer:
16. Mai bis 08. November 2009

Begleitbuch zur Ausstellungsreihe erschienen

Die Titelseite des Buchs "Dorf unterm Hakenkreuz – Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933 bis 1945".

Die Titelseite des Buchs "Dorf unterm Hakenkreuz – Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933 bis 1945".

Zu der gemeinschaftlichen Ausstellungsreihe „Dorf unterm Hakenkreuz –  Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933-1945“ – ist im Thorbecke-Verlag eine Begleitpublikation der sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg erschienen. Die einzelnen Themenbeiträge dieses Sammelbandes zum Nationalsozialismus auf dem Dorf ergänzen und bereichern sich gegenseitig. Sie werfen Schlaglichter auch die Vielschichtigkeit und nicht selten Widersprüchlichkeit der nationalsozialistischen Diktatur, die über sechzig Jahre nach ihrem Ende immer noch Kontroversen und Debatten hervorruft. In dem 176 Seiten starken Buch ist auch ein Aufsatz über Friedrich Niklas, den ehemaligen Ortsgruppenleiter von Riedbach, Kreisleiter des Oberamts Gerabronn und Kreisbauernführer im Kreis Crailsheim. Diesen Aufsatz über Friedrich Niklas hat Ralf Garmatter, Redaktionsleiter der Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert (www.hohenlohe-ungefiltert.de), verfasst.

Buchinformationen:
Dorf unterm Hakenkreuz. Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933-1945; Ein Buch der sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg, ISBN 978-3-37995-8044-1, 176 Seiten, Preis: 16,90 Euro. Die Begleitpublikation ist in den sieben am Projekt „Dorf unterm Hakenkreuz“ beteiligten Museen sowie über den Buchhandel erhältlich. Informationen im Internet: www.dorf-unterm-hakenkreuz.de/begleitpublikation.html

Die Pressemitteilung des Hohenloher Freilandmuseums Wackershofen zur Sonderausstellung >Dorf unterm Hakenkreuz – Mitläufer, Funktionäre, Verfolgte:

Die sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg widmen sich in diesem Jahr einen
gemeinsamen Thema, das von dieser bäuerlich geprägten Kultureinrichtung im Regelfall
nicht so erwartet wird: dem „Dorf unterm Hakenkreuz“. Denn die vielen Gebäude, die
heute in den Museen stehen, hatten nicht nur eine Geschichte in der Barockzeit oder im
Kaiserreich, sondern haben auch mit ihren Bewohnern und Nutzern die zwölf Jahre der
NS-Diktatur erleben müssen. Um das vielfältige Geschehen und die starken
Beeinflussungen des NS-Staates auf das dörfliche Leben weitgehend authentisch zeigen
und präsentieren zu können, zeigt jedes Museum schwerpunktmäßig einen oder mehrere
Ausschnitte aus dieser Zeit.

Eine emotionale Beziehung herstellen

Ziel der Ausstellungsreihe ist es, nicht einen neutralen Ausstellungsraum zu wählen, in
dem die Schicksale und Vorfälle in dieser Zeit ohne emotionale Beziehungen dargestellt
werden, sondern bewusst in die Häuser des Freilandmuseums zu gehen, die in der
kurzen, aber schrecklichen Zeit des NS-Regimes für das Dorf eine gewisse Bedeutung
hatten.  Das Hohenloher Freilandmuseum hat sich mit seinen mehr als sechzig versetzten
Gebäuden überlegt, welche davon in der Zeit des „Tausendjährigen Reiches“ im
Ausstellungsverbund für das Thema „Mitläufer, Funktionäre, Verfolgte“ besonders
aussagekräftig sind. Dabei wurden fünf Gebäude ausgewählt: Das Gasthaus „Roter
Ochsen“ gehörte dem damaligen Kreisbauernführer des Kreises Crailsheim – hier wird
über die Bedeutung von Kreisleitung, Kreisbauernschaft und Reichsnährstand berichtet.
Im Armenhaus wurde 1936 das HJ-Heim eingerichtet – jetzt im Freilandmuseum wieder
nacherlebbar mit Hintergrundinformationen zur Hitlerjugend. Die Flachsbreche steht für
das Aufblühen des Flachsanbaus im „Dritten Reich“ – die Autarkiebestrebungen mit dieser
robusten Pflanze als Vorbereitung zum Krieg stehen hier im Mittelpunkt. Im Käshof wird
dem Schicksal einer hier im Verborgenen lebenden jüdischen jungen Frau nachgegangen
– der Rassenwahn war auch auf dem Dorf allgegenwärtig. Das politische Leben in einem
beispielhaften Dorf wird in dem aus diesem Dorf stammenden Sommerkeller präsentiert –
wer saß im Gemeinderat, wer waren die Funktionäre, wer war in der Partei?

Ausstellungsräume sind auf dem gesamten Gelände verteilt – Geführte Rundgänge werden angeboten

In sieben weiteren ausgewählten Häusern wird die Situation der Bewohner in den Jahren
um 1940 kurz aufgearbeitet: Gab es Zwangsarbeiter, wer ist zum Wehrdienst eingezogen
worden, ist jemand im Krieg gefallen oder wurde er vermisst? Die Ausstellung ist damit
über das gesamte Gelände verteilt, in jeder Baugruppe stößt der Besucher auf das
Thema.  Diese Präsentation sollte keine klassische Ausstellung mit schönen Exponaten werden,
die man in einem gut klimatisierten Ausstellungsraum in einem Schnelldurchgang
besichtigen kann. Man sollte dafür etwas Zeit mitnehmen, um die einzelnen Stationen auf
dem Gelände des Freilandmuseums besuchen und die Bild- und Texttafeln studieren zu
können. Das Freilandmuseum bietet dazu geführte Rundgänge an.

Landesstiftung Baden-Württemberg fördert das Projekt mit 100.000 Euro

Das Gemeinschaftsprojekt der sieben Freilichtmuseen wird von der Landesstiftung Baden-
Württemberg mit insgesamt 100.000 Euro sowie vom Land Baden-Württemberg gefördert.
Jedes der sieben Freilichtmuseen zeigt in diesem Jahr eine eigene Ausstellung mit
eigenem Schwerpunkt zum „Dorf unterm Hakenkreuz“. Die Ausstellungen im Bauernhaus-
Museum Wolfegg („Alltag, Krieg, Zwangsarbeit“), im Schwarzwälder Freilichtmuseum
Vogtsbauernhof Gutach („Wie der Krieg nach Hause kam“), im Oberschwäbischen
Museumsdorf Kürnbach („Landwirtschaft zwischen Propaganda und Wirklichkeit“), im
Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck („Glückliche Kindheit – gestohlene Jugend?“) und im
Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf („Kinderlandverschickung“) wurden bereits
eröffnet. Die Ausstellungseröffnung im Freilichtmuseum Beuren („Nur Mütter im
Vaterland?“) am 20. Mai folgt noch. Zu dieser Reihe ist ein Begleitbuch mit mehreren
Beiträgen erschienen, das von den sieben Freilichtmuseen in Zusammenarbeit mit der
Landesstelle für Museumsbetreuung Baden-Württemberg herausgegeben wird.

Info: Die Ausstellung im Hohenloher Freilandmuseum wurde am Freitag, den 15. Mai, um 17 Uhr
eröffnet und dauert bis 8. November 2009.

Die Museen, die sich an der Ausstellungsreihe „Dorf unterm Hakenkreuz –  Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933-1945“ beteiligen:

Oberschwäbisches Museumsdorf Kürnbach | 88427 Bad Schussenried-Kürnbach
Telefon: 07351/526204 |Telefax: 07351/526799
www.museumsdorf-kuernbach.de | museumsdorf@biberach.de
Öffnungszeiten: 29. März bis 01. November 2009
März, April, Oktober, November täglich von 10 bis 17 Uhr
Mai bis September täglich von 10 bis 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 26. April bis 01. November 2009

Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck | 78579 Neuhausen ob Eck
Telefon: 07461/9263205 | Telefax: 07461/926993205
www.freilichtmuseum-neuhausen.de | info@freilichtmuseum-neuhausen.de
Öffnungszeiten: 04. April bis 01. November 2009
Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr
an Feiertagen auch montags geöffnet
Ausstellungsdauer: 03. Mai bis 01. November 2009

Odenwälder Freilandmuseum | 74731 Walldürn-Gottersdorf
Telefon: 06286/320 | Telefax: 06286/1349
www.freilandmuseum.com | info@freilandmuseum.com
Öffnungszeiten: 01. April bis 01. November 2009; April + Oktober 10 bis 17 Uhr
Mai bis September 10 bis 18Uhr
Ausstellungsdauer: 10. Mai bis 01. November 2009

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof Gutach | 77793 Gutach
Telefon: 07831/93560 | Telefax: 07831/935629
www.vogtsbauernhof.org | info@vogtsbauernhof.org
Öffnungszeiten: 29. März bis 01. November 2009
Täglich von 9 bis 18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)
August täglich von 9 bis 19 Uhr (Einlass bis 18 Uhr)
Ausstellungsdauer: 27. April bis 01. November 2009

Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen | 74523 Schwäbisch Hall-Wackershofen
Telefon: 0791/971010 | Telefax: 0791/9710140
www.wackershofen.de | info@wackershofen.de
Öffnungszeiten: 15 März bis 30. April: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
01. Mai bis 30. September: täglich 9 bis 18 Uhr
01. Oktober bis 08. November: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. Mai bis 08. November 2009

Bauernhaus-Museum Wolfegg | 88364 Wolfegg
Telefon: 07527/955020 | Telefax: 07527/955010
www.bauernhaus-museum.de | info@bauernhaus-museum.de
Öffnungszeiten: 29. März bis 30. April
und 01. Oktober bis 08. November: Di. bis So. von 10 bis 17 Uhr
01. Mai bis 30. September: täglich 10 bis 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 29. März bis 08. November 2009

Freilichtmuseum Beuren | In den Herbstwiesen | 72660 Beuren
Telefon 07025/911900 | Telefax 07025/9119010
www.freilichtmuseum-beuren.de | info@freilichtmuseum-beuren.de
Öffnungszeiten: 1. April bis 1. November 2009
Dienstag bis Sonntag, 9 Uhr bis 18 Uhr, (Einlass bis 17.30 Uhr)
Montag ist Ruhetag, jedoch an Feiertagen geöffnet
Ausstellungsdauer: 20. Mai bis 01. November

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Jugendgottesdienst mit Punkrockkonzert in der evangelischen Kirche Wiesenbach – Christliche Band Nticket und Laienprediger Manuel Raisch bringen die Wände zum Wackeln – Begeisterung bei den wenigen Jugendlichen hielt sich in Grenzen

Die Band Nticket spielte lauten Punkrock in der Wiesenbacher Kirche.

Die Band Nticket spielte am Pfingstsamstag lauten Punkrock in der Wiesenbacher Kirche.

Am Pfingstsamstag wurde es laut in der evangelischen Kirche in Wiesenbach. Der Laienprediger Manuel Raisch lud ein zu einem Jugendgottesdienst, der sich mit der Frage „Was ist Glaube“ beschäftigen sollte. Zeitgemäßes Christentum an junge Menschen zu tragen, war laut Manuel Raisch, die Absicht der Veranstaltung. Zur Verstärkung holte er sich die christliche Punkrockband Nticket aus Reinland-Pfalz in die heilige Halle.

Kommentar von David Jäger, Hohenlohe-ungefiltert

Plakatwerbung mit Totenköpfen und Kreuzen

Die Veranstaltung war, für einen Gottesdienst, schon recht ungewöhnlich beworben worden. Totenköpfe und Kreuze auf einem düsteren Hintergrund waren in der Hohenloher Gegend plakatiert. Doch selbst der Widerspruch, dass eine Punkrockband in einer Kirche spielt, konnte nicht allzu viel Interesse bei den jungen Leuten wecken. 30 meist sehr junge Teilnehmer füllten die Wiesenbacher Kirche eher mäßig. Manuel Raisch, in seiner Erscheinung an einen Heavy Metal-Fan erinnernd, hielt während des Gottesdienstes die Predigt. Er versuchte durch ein neues poppiges Gewand, Gottes Botschaft an die jungen Leute zu bringen.

Einige verließen vorzeitig die Kirche

Nach einer Weile kam bei manchen wohl ein beklemmendes Gefühl auf, sich auf diese ungewöhnliche Art und Weise mit der Bibel auseinanderzusetzen – einige verließen vorzeitig die Kirche. Auch konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass hier die Konfirmationsunterrichtsleiter, Jungschar- oder Jugendkreisleiter mit ihren Sprösslingen aufgetaucht waren. Diese versuchten ihre Schüler zum Aufstehen und Tanzen zu animieren, während die brüllend laute Punkmusik durch die Kirche hallte. Jedoch wirkten die  jungen Teilnehmer, dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, teils überfordert und nicht in der Stimmung den Aufforderungen zu folgen. Das ist insofern verständlich, da ihnen doch bisher mit aller Strenge vermittelt worden war, in der Kirche nur keinen Mucks zu machen, geschweige denn zu tanzen. Nach Spaß sah das jedenfalls nicht aus, was sich da in der Wiesenbacher Kirche abspielte. Vielleicht lag es aber auch an in Deutschland verbreiteten Auffassung, in einer Kirche nicht aus sich rauszugehen. Vielleicht funktionieren aber auch dieselben alten konservativen Werte in modernem Gewand nicht. Laut einer deutschen Sage hat das vor über 700 Jahren in Hameln mit Musik schon einmal funktioniert – in Wiesenbach am Pfingssamstag aber nicht.

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Bunte Auswahl bei der Europawahl am 7. Juni 2009 – 31 Parteien können in Baden-Württemberg gewählt werden – Jeder Wähler kann nur eine Stimme vergeben – Der amtliche Stimmzettel ist 88 Zentimeter lang

Genau 88 Zentimeter lang und 21 Zentimeter breit ist in Baden-Württemberg der Stimmzettel zur Europawahl am Sonntag, 7. Juni 2009. Insgesamt 31 Parteien und Wählervereinigungen stellen sich zur Wahl für das Europaparlament in Straßburg. Jede/r Wähler/in kann nur eine Stimme vergeben. Hohenlohe-ungefiltert nennt die Namen der Parteien, die in Baden-Württemberg antreten, deren jeweiligen Spitzenkandidaten/in und den/die bestplatzierten Kandidaten, der/die aus Baden-Württemberg oder der Region Hohenlohe-Franken und Umgebung stammt. Auf dem Stimmzettel sind pro Partei jeweils maximal zehn Kandidaten abgedruckt. Die Reihenfolge der Parteien entspricht der Reihenfolge auf dem amtlichen Stimmzettel.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bis auf die CDU haben alle Parteien und Vereinigungen jeweils gemeinsame Listen für alle Bundesländer. Nur die CDU hat eine spezielle Liste für das Land Baden-Württemberg. Bei der CDU stammen alle Kandidatinnen und Kandidaten aus Baden-Württemberg. Bei den anderen Parteien kommen die Kandidaten aus ganz Deutschland.

Kritik an schlechtem Wahlkampf von Parteien wird in der NDR-Mediensendung Zapp von Mittwoch, 3. Juni 2009, geübt – anzuschauen im Internet unter www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3320.html

1. CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands): Spitzenkandidat ist Rainer Wieland, aktuelles Mitglied des Europaparlaments (MdEP)/Rechtsanwalt aus Gerlingen/auf dem fünften Platz rangiert Ingeborg Gräßle, MdEP, Journalistin aus Heidenheim an der Brenz.

2. SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands): 1. Michael Schulz, Buchhändler aus Würselen (Nordrhein-Westfalen), 2. Evelyne Gebhardt, MdEP, Übersetzerin aus Mulfingen

3. Grüne (Bündnis 90/Die Grünen): 1. Rebecca Harms, MdEP aus Waddeweitz (Niedersachsen), 3. Heidemarie-Rose Rühle, MdEP aus Stuttgart.

4. FDP (Freie Demokratische Partei): 1. Silvana Koch-Mehrin, Unternehmensberaterin aus Stuttgart (Info: Ein kritischer Fernsehbeitrag über die Spitzenkandidatin der FDP ist in der NDR-Sendung Zapp zu sehen: www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3320.html), 8. Michael Theurer; Mitglied des Landtags/Oberbürgermeister aus Horb am Neckar.

5. REP (Die Republikaner): 1. Ursula Winkelsett, selbstständige Kauffrau aus Senden (Nordrhein-Westfalen), 2. Rolf Schlierer, Rechtsanwalt aus Stuttgart

6. Die Tierschutzpartei (Mensch Umwelt Tierschutz): 1. Stefan Bernhard Eck, Werbekaufmann aus Saarbrücken (Saarland), 5. Ingeborg Holst, Gymnastiklehrerin/Heilgymnastin aus Adelberg (Baden-Württemberg)

7. Die Linke: 1. Lothar Bisky, Diplom-Kulturwissenschaftler aus Schildau (Sachsen), 10. Tobias Pflüger, MdEP aus Tübingen

8. Familie (Familien-Partei Deutschlands): 1. Arne Gericke, Berater aus Tessin (Mecklenburg-Vorpommern), 9. Thomas Mütsch, Diplom-Ingenieur aus Boxberg (Baden-Württemberg)

9. PBC (Partei Bibeltreuer Christen): 1. Gerhard Heinzmann, Pastor aus Landau in der Pfalz (Rheinland-Pfalz), 9. Andreas Schönberger, Krankenpfleger aus Korntal-Münchingen (Baden-Württemberg), 10. Johann Zent, selbstständig, aus Spraitbach (Baden-Württemberg)

10. Die Frauen (Feministische Partei DIE FRAUEN): 1. Sabine Maria Scherbaum, Ingenieurin aus München

11. Volksabstimmung (Ab jetzt … Bündnis für Deutschland, für Demokratie durch Volksabstimmung): 1. Helmut Fleck, Diplom-Bauingenieur/Diplom-Wirtschaftsingenieur aus Siegburg (Nordrhein-Westfalen), 8. Artur Dreischer, Arzt aus Reutlingen

12. ödp (Ökologisch-Demokratische Partei): 1. Klaus Buchner, Physiker aus München, 8. Ute Göggelmann, Pfarrsekretärin aus Lauda-Königshofen

13. CM (Christliche Mitte – Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten): 1. Adelgunde Mertensacker, Publizistin aus Wadersloh (Nordrhein-Westfalen), 5. Michael Platt, Jurist aus Herbolzheim (Baden-Württemberg)

14. Aufbruch (Aufbruch für Bürgerrechte, Freiheit und Gesundheit): 1. Hans-Christoph Scheiner, Facharzt aus München, 4. Eva Jung, Gesundheitsberaterin aus Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg)

15. DKP (Deutsche Kommunistische Partei): 1. Leonhard Mayer, Angestellter aus Kirchheim (Bayern)

16. PSG (Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale): 1. Ulrich Rippert, Journalist aus Berlin

17. BüSo (Bürgerechtsbewegung Solidarität): 1. Helga Zepp-LaRouche, Journalistin aus Ingelheim am Rhein (Rheinland-Pfalz), 8. Ludwig Hoffmann, Pensionär aus Kirchberg an der Iller (Baden-Württemberg)

18. 50Plus (50Plus Das Generationen-Bündnis): 1. Friedrich Keinemann, Universitätsprofessor im Ruhestand aus Norden (Niedersachsen), 2. Roswitha Spallek, Kinderärztin aus Bad Wurzach (Baden-Württemberg)

19. AUF (AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland): Dieter Alfred Burr, Steuerberater/Buchprüfer aus Weissach (Baden-Württemberg)

20. BP (Bayernpartei): Florian Weber, Geschäftsführer aus Bad Aibling (Bayern)

21. DVU (Deutsche Volksunion): 1. Liane Hesselbarth, Mitglied des Landtags aus Strausberg (Brandenburg)

22. Die Grauen (Die Grauen – Generationspartei): 1. Norbert Michael Raeder, Pharmakant aus Berlin, 5. Rainer Kuno Ersfeld, Kaufmann aus Konstanz (Baden-Württemberg)

23. Die Violetten (Die Violetten – für spirituelle Politik): 1. Klaus Lipinski, Theatermacher aus Bad Gandersheim (Niedersachen)

24. EDE (Europa – Demokratie – Esperanto): 1. Reinhard Selten, Professor emeritus aus Königswinter (Nordrhein-Westfalen)

25. FBI (Freie Bürgerinitiative): 1. Dirk Tegethof, Diplom-Ingenieur aus Paderborn (Nordrhein-Westfalen), 4. Ursula Steffen, Chefsekretärin aus Ammerbuch (Baden-Württemberg)

26. Für Volksentscheide (Wählergemeinschaft), Gerechtigkeit braucht Bürgerrechte – Wir danken für Ihr Vertrauen!: 1. Norbert Hense, Schüler aus Kehl (Baden-Württemberg), 4. Thomas Maurer, Spezialbau-Facharbeiter aus Tübingen

27. FW Freie Wähler: 1. Gabriele Maud Pauli, Mitglied des Landtags aus Zirndorf (Bayern), 8. Erwin Winner, Berufssoldat aus Schwenningen (Baden-Württemberg)

28. Newropeans: 1. Margit Reiser-Schober, Diplom-Politologin aus Schwalbach am Taunus (Hessen), 2. Harald Greib, Jurist aus Wiesloch (Baden-Württemberg)

29. Piraten (Piratenpartei Deutschland): 1. Andreas Popp, Diplom-Wirtschaftsmathematiker aus Ingolstadt (Bayern)

30. RRP (Rentnerinnen und Rentner Partei): 1. Klaus Glahn, Elektromeister/Diplomtrainer aus Wolfsburg (Niedersachsen), 8. Norbert Kandziora, Diplom-Ingenieur (FH) aus Oberriexingen (Baden-Württemberg)

31. Rentner (Rentner-Partei-Deutschland): 1. Peter Seybold, Rentner aus Burghausen (Bayern), 5. Walter Siegfried Schwarz, Rentner aus Korb (Baden-Württemberg)

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Milch und Milchprodukte müssen fair gehandelt werden – Geschäftspraktiken von Aldi, Lidl & Co. massiv an den Pranger stellen

Kostendeckende Preise für gute Qualität sind bei der Milch notwendig. Geiz-ist-geil-Mentalität führt zum Untergang der heimischen Milcherzeuger.

Kostendeckende Preise für gute Qualität sind bei der Milch notwendig. Geiz-ist-geil-Mentalität führt zum Untergang der heimischen Milcherzeuger.

Zu den Bemühungen um eine Erhöhung der Erzeugerpreise der Milchbauern von Seiten des Bauernverbandes und des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) möchte ich kritisch anmerken, beide sind zahnlos in ihrem Kampf für einen höheren Milchpreis für die Erzeuger. Nur wenn unser auf rücksichtsloser Ausbeutung basierendes Wirtschaftssystem beim Milchpreis aus den Angeln gehoben wird, ist das Ziel erreichbar. Und das wiederum ist nur möglich, wenn die Betroffenen sich organisieren und ein Bündnis mit Millionen von VerbraucherInnen schmieden, in Form einer breiten Graswurzelbewegung. Von der Politik oder bestimmten PolitikerInnen eine Lösung der Probleme zu erhoffen, das ist naiv.

Kommentar von Manfred Scherrmann, Schwäbisch Hall

Milchbauern zerrieben zwischen Interessen der Verbraucher, Discounter und Politiker

Die Milchbauern und Milchbäuerinnen werden zerrieben zwischen den Interessen der Verbraucher, der Discounter und der Politiker. Wie wenig zielführend dabei die Rezepte des Bauernverbandes sind mit seinem immer wiederkehrenden, und damit nicht wirksameren Ruf nach Subventionen, das sollte so langsam allen klar werden. Auf der anderen Seite fordern die Bauern und Bäuerinnen vom BDM kostendeckende Preise durch die Wiedereinführung einer Milchquote, doch wie soll die Kanzlerin mit der Regierung in Berlin dies richten? Sie sind die falsche Adresse, auch wenn der Ruf nach den Politikern gerade groß in Mode ist.

Gier nach billig richtet großes Unheil an

Einzig Erfolg versprechend, einen höheren und fairen Milchpreis zu bekommen, ist, die Geschäftspraktiken vor allem von Aldi und Lidl massiv an den Pranger zu stellen mit Methoden des gewaltfreien Widerstandes, wie sie Gandhi entwickelt hat. Was fehlt, sind moralische Kriterien beim Einkaufen, die dann auch das Einkaufsverhalten bestimmen. Die Geiz-ist-geil-Mentalität muss und kann durch eine Bewegung von der Basis aus, von den Betroffenen, mit Hilfe einer breit angelegten Graswurzelbewegung, in eine Solidarbewegung verwandelt werden. Es darf nicht sein, dass die Gier nach billig, billig weiterhin so viel Unheil anrichtet bei denen, die uns mit wichtigen Nahrungsmitteln versorgen.

Mit solidarischem Verhalten gegen mächtige Konzerne

Wie so eine Revolution von unten gelingen kann, das können wir lernen von der Inderin Krishnammal Jagannathan, die im Dezember 2008 für ihr Lebenswerk den alternativen Nobelpreis bekommen hat, und die kürzlich in Hall darüber berichtete (siehe www.info-palmoel.de/30.html ). In Indien, in Brasilien und anderen, meist stark durch Korruption geprägten Gesellschaftssystemen, gibt es Basisbewegungen, die im Kampf gegen mächtige, skrupellose und geldgierige Konzerne beachtliche Erfolge erzielen. Wenn hier der Kampf entschlossen und mit Ausdauer geführt wird, können die Discounter dauerhaft gezwungen werden, dass an die Erzeuger kostendeckende Preise bezahlt werden. Dazu braucht es Zusammenhalt, Ausdauer und einen unbändigen Siegeswillen. Weltweit geht es überall um das Gleiche, nämlich ein menschenverachtendes und Natur zerstörendes Wirtschaften von mächtigen Konzernen zu bekämpfen und durch solidarisches Verhalten das Leben von Menschen und Natur zu fördern.

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Nach dem Ausscheiden von Abteilungsleiter und Hauptsponsor Hermann Opferkuch: Fußballabteilung des TSV Crailsheim hat sich eine neue Struktur gegeben

Eine Zeit des Umbruchs hat es in dieser Saison bei der Herren-Oberligamannschaft der Fußballer des TSV Crailsheim gegeben. „Hermann Opferkuch hat sein Amt als Abteilungsleiter im Winter aus Zeitgründen niedergelegt“, sagt TSV-Vorsitzender Klaus-Jürgen Mümmler. Der Vorsitzende ist seither – laut Vereinssatzung – kommissarischer Abteilungsleiter der Fußballer.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Bei dieser Aufgabenverteilung soll es aber nicht bleiben. „Die Fußball-Abteilung hat sich in den vergangenen Monaten eine neue Struktur gegeben, die nach und nach umgesetzt wird“, erklärt Mümmler. Als neuer Abteilungsleiter ist der aktuelle Sicherheitsbeauftragte Bernd Karg vorgesehen, der bei der Hauptversammlung der Abteilung gewählt werden soll. Karg war auch schon Fußball-Jugendleiter beim TSV. Technischer Leiter der Abteilung ist Clemens Fritz, fürs Kaufmännische ist Markus Böhme zuständig. Um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich Michael Vogt. Als sportlicher Leiter arbeitet – offiziell erst ab 1. Juli 2009 – der frühere Oberliga-Spielführer Günter Heberle. Der Vertrag mit Oberliga-Trainer Tobias Flitsch wurde verlängert. Seine Aufgabe ist es in der kommenden Saison, eine Mannschaft zusammen zu stellen, die den Klassenerhalt in der Oberliga schafft. Unterstützt wird Flitsch dabei von den Betreuern Manfred Merz (Teammanager) und Siegfried Behrendt. Sportlich zuständig für die zweite Mannschaft ist weiterhin Volker Beck, die dritte Mannschaft wird weiterhin von Marco Schmidt gecoacht. Unterstützt werden Beck und Schmidt von Alexander Maneth. Trotz des Abstiegs aus der Verbandsstaffel in die Bezirksliga trainiert Robert Birghan auch in der kommenden Saison die A-Jugend. Harald Klein hat bei der B-Jugend inzwischen aufgehört. „Harald Klein leistete in den vergangenen Jahren sportlich  hervorragende Arbeit“, sagt Klaus-Jürgen Mümmler über den ausgeschiedenen Jugendtrainer. Die B-Junioren haben unter ihrem Interimscoach Ralf Kettemann den Klassenerhalt in der Verbandsklasse geschafft. Weitere Aktivposten bei der Jugend des TSV Crailsheim sind derzeit unter anderem Jugendleiter Martin Fritz und seine Frau Susanne sowie Andrea Schneider.
Darüber hinaus gibt es einen neuen „Arbeitskreis Fußballabteilung“. Zu diesem Gremium gehören Bernd Karg, Markus Böhme, Günter Heberle, Michael Vogt, Clemens Fritz, Hans Strobl, Manfred Merz, Siegfried Behrendt, Dietmar Renk und Peter Kröper.
Außerdem gibt es inzwischen einen „Freundeskreis Fußball“, der sich in unregelmäßigen Abständen trifft. Dort ist Hermann Stegmaier besonders aktiv. Der Freundeskreis bietet für Freunde, Gönner und Sponsoren Events mit einem besonderen Programm an. Zweimal haben Freundeskreistreffen inzwischen stattgefunden. Erst vor einigen Tagen referierte der ehemalige Verfassungsschutzpräsident des Landes Baden-Württemberg, Dr. Helmut Rannacher, über Islamismus.

Info: Wer sich bei den TSV-Fußballern als Sponsor engagieren möchte, findet bei Hans Strobl (Telefon 07951/59 97 ) und der Abteilungsleitung ein offenes Ohr.

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Joe Fameyeh verlässt den TSV Crailsheim mit über 250 Toren im Gepäck – Wechsel nach neun Jahren zum FSV Hollenbach

Möglichst oft über Tore jubeln möchte Joe Fameyeh bei seinem neuen Verein FSV Hollenbach. FOTO: Ralf Garmatter

Möglichst oft über Tore jubeln möchte Joe Fameyeh bei seinem neuen Verein FSV Hollenbach. FOTO: Ralf Garmatter

Oberliga-Torjäger Joseph Fameyeh verlässt den TSV Crailsheim nach dieser Saison. Seit dem Jahr 2000 spielt er für die Horaffen. Den 30-jährigen Ghanaer zieht es zum Verbandsligisten FSV Hollenbach, der in der nächsten Spielzeit den Oberligaaufstieg packen will. Beim letzten Heimspiel der Saison gegen den SGV Freiberg (3:2-Sieg) schoss er sein 14. Saisontor. Vor der Partie wurde er vom Verein offiziell verabschiedet.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Fameyeh machte alle Aufstiege von der Landesliga bis zur Oberliga mit

Joe Fameyeh ist inzwischen der einzige TSV-Spieler, der die beiden Aufstiege von der Landesliga über die Verbandsliga bis in die Oberliga mitgemacht hat. Mit seinen Toren hatte Fameyeh einen großen Anteil an den Erfolgen der Crailsheimer Fußballer. In den neun Jahren für den TSV schoss er nach eigenen Angaben in Punktspielen, Pokalspielen und Freundschaftsspielen über 250 Tore. Nur zweimal schaffte er die 20-Toremarke in den Punktspielrunden nicht. 2005/2006 gelangen ihm 18 Treffer und in der laufenden Saison hat er bisher – noch ein Spiel steht aus – 14 Tore auf dem Konto. Aktuell liegt das vor allem daran, dass Trainer Tobias Flitsch Joe Fameyeh meist nur noch Kurzeinsätze gibt. „Wenn man mal mit 1:3 hinten liegt und dann zehn Minuten vor Schluss gebracht wird, ist es unheimlich schwer noch ein Tor zu machen“, sagt Fameyeh. Nach Ansicht des TSV-Torjägers muss Flitsch noch Erfahrung als Trainer sammeln. Der TSV-Coach ist mit 29 Jahren der jüngste Trainer der Oberliga Baden-Württemberg und sogar noch ein Jahr jünger als sein bester Torschütze Joe Fameyeh.

Neun Trainer in neun Jahren erlebt

Der Stürmer aus Ghana konnte beim TSV viel Erfahrung mit Trainern sammeln. In den neun Jahren erlebte er in Crailsheim neun Trainer – in der aktuellen Saison mit Wuttke, Igler und Flitsch alleine drei. Fameyeh wünscht dem TSV in Zukunft alles Gute. „Ich wurde hier von Beginn an super aufgenommen und habe viele Freunde gefunden“, sagt der Familienvater. Mit seiner Frau Rahel und den drei Kindern (12, 7 und 4 Jahre alt) wohnt Fameyeh weiterhin in Crailsheim – auch wenn er in Hollenbach spielt. Die beiden großen Kinder gehen in Crailsheim zur Schule, das Jüngste in den Kindergarten. Seine Kinder sprechen besser deutsch als er selbst, berichtet Fameyeh. „Ich kann besser deutsch lesen und verstehen als sprechen“, sagt er. Das liege vermutlich daran, dass er in den ersten drei Jahren beim TSV in einer Pension in Randenweiler gewohnt hat und außer dem Training wenig Kontakt zu deutsch-sprechenden Menschen hatte. „Meistens habe ich damals mit Freunden aus der Heimat telefoniert, da haben wir nicht deutsch gesprochen“, erklärt Fameyeh.

Zum Abschied besonderer Dank an Hermann Opferkuch

Besonders bedanken möchte er sich zum Abschied vom TSV bei Hermann Opferkuch, Dietmar Renk, Bernd Karg, Klaus-Jürgen Mümmler, Clemens Fritz und allen Fans bedanken, die ihn in all den Jahren „so toll unterstützt haben“. Als er im Jahr 2000 nach Deutschland kam, machten ihm zwei Dinge Sorgen: Einmal war es der deutsche Winter, zum anderen hatte er fremdenfeindliche Äußerungen gegen ihn als Schwarzen befürchtet. Den Winter mag er bis heute noch nicht, aber fremdenfeindliche Aktionen hat er nicht erleben müssen. „Ich wurde von Anfang an gut aufgenommen, und versuchte dies mit Leistung auf dem Sportplatz wieder wettzumachen.“ Fameyeh bezeichnet sich selbst als Teamspieler. Deshalb macht er auch keinen Krawall, wenn er nicht die Einsatzzeit bekommt, die er sich selbst wünscht. „Ich ordne mich dem Erfolg der Mannschaft unter“, sagt er.

In Ghana ein gefragter Interviewpartner

In seiner Heimat Ghana ist Fameyeh nach wie vor ein prominenter Fußballer. Häufig wird er dort zu Interviews im Fernsehen und Radio gebeten. Im Urlaub kickt er zu Hause oft mit anderen Spielern, die im Ausland in ersten Ligen aktiv sind. Für Ghana spielte er nach eigenen Angaben in verschiedenen Jugend-Nationalmannschaften, war Kapitän der U23-Auswahl, A-Nationalspieler und zweifacher Topscorer der ersten Liga. Dass es in Deutschland nur zu Oberliga reichte, macht dem Familienvater nichts aus. „Wir waren in Crailsheim erfolgreich – wenn die Mannschaft in Ruhe arbeiten konnte“, so Fameyeh. „Leider sind wir dann mit Trainer Martin Hägele hauchdünn am Regionalligaaufstieg gescheitert.“ Damals endete der Höhenflug des TSV.

Durch viele Trainer- und Spielerwechsel kam Unruhe in die Mannschaft

In den vergangenen Jahren ist durch viele Trainerwechsel, viele Zu- und Abgänge eine Menge Unruhe in die Mannschaft gekommen. Das habe dem Erfolg geschadet, resümiert Fameyeh.
Doch das ist für ihn inzwischen Schnee von gestern. In Hollenbach will er zum Erfolg beitragen. Das Ziel lautet Aufstieg in die Oberliga. In dem kleinen fußballbegeisterten Ort im Hohenlohekreis trifft Fameyeh wieder mit Trainer Manfred Stephan zusammen, der im Jahr 2000 sein erster Coach in Crailsheim war. Außerdem kennt Fameyeh mit Philipp Wolf, Dominik Streicher und  Sanel Bradaric bereits einige Hollenbacher Spieler, mit denen er auch schon beim TSV Crailsheim zusammen gekickt hat.
Wenn es gesundheitlich möglich ist, will Fameyeh noch fünf Jahre aktiv Fußball spielen. Seine letzte Saison möchte er in Ghana spielen. Danach strebt er Tätigkeiten im Sportmanagement, als Fußballtrainer und als Manager einer kleinen Wohn- und Ferienanlage in seiner Heimat an.

Steckbrief:
Joseph Fameyeh
Position: Sturm
Nationalität: ghanaisch
Geburtsdatum: 19.10.1978
Geburtsort: Tema
Größe:    1,70 Meter
Gewicht: 65 Kilogramm
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder
beim TSV seit: 2000
Hobbys: Familie, TV, Computer, Tischtennis, Musik,
sportliche Erfolge: Meister (Torschützenkönig) in der Landesliga (26 Tore) und Verbandsliga (2 x 24 und 25 Tore),
Oberliga-Vizemeister 2003/04 – 20 Tore, Oberliga 2007/08 – 21 Tore
sportliches Vorbild: Ronaldo
frühere Vereine (alle in Ghana):
Jugend: Great Ambassadors
Senioren: Afienya United FC, Accra Hearts of Oak

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In Hohenlohe reifen einige Pilotprojekte alternativer Energiegewinnung – Energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion von Innovationen beeindruckt

Bei der Firma Zink/Gullmann GbR in Rot am See–Buch (von links): Hanne Barth, Thomas Knapp, Albert Zink, Walter F. Leyh.

Bei der Firma Zink/Gullmann GbR in Rot am See–Buch (von links): Hanne Barth, Thomas Knapp, Albert Zink, Walter F. Leyh.

Der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Knapp, informierte sich vor kurzem über die alternative Energiegewinnung in Hohenlohe und referierte abschließend zum  Thema „Alternative Energiegewinnung – Eine Zukunftschance für unsere Region!“. Knapp zeigte sich beeindruckt von einigen innovativen Projekten und von der Eigeninitiative im Altkreis Crailsheim.

Von Walter Leyh, Pressesprecher des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall

Neue Windkraftanlagen erzeugen ein Mehrfaches an Strom

Erste Station der Delegation um Thomas Knapp und den SPD-Landtagsabgeordneten Nik Sakellariou aus Schwäbisch Hall sowie örtlichen Kreistagskandidaten war die Energieinitiative Kirchberg. Deren Sprecher Gerhard Kreutz gab am Kirchberger Bürgerwindrad aktuelle Erläuterungen und zeigte die Technik der Anlage von innen. Interessant ist der Vergleich mit den drei benachbarten neuen Anlagen der Firma Belhau, die nun endlich laufen und am Netz sind: sie bringen aufgrund ihrer höheren Nabenhöhe und der größeren Rotorblätter ein Vielfaches der Leistung.

In Rot am See-Buch: Lokaler Stromerzeuger und Bürger verlegen Leitungsnetz in Eigenregie

Zweite Station war die Biogasanlage der Zink & Gullmann GbR in Rot am See-Buch. Die Betreiber Zink und Gullmann berichteten, dass in Kürze in Eigenregie zwischen Erzeuger und den Bürgern des Dorfes als Abnehmer das Leitungsnetz verlegt werden wird. Damit kann die Effizienz der Anlage deutlich erhöht werden und jeder Abnehmer wird von dieser günstigen Energiequelle vor Ort profitieren können. Seit einiger Zeit bereits gibt es Probleme mit der stromabnehmenden Energiefirma EnBW über die Finanzierung der Leitung ab dem Einspeisepunkt. Knapp berichtet, dass dies eindeutig gesetzlich geregelt sei und will sich per Anfrage im Landtag um diese Angelegenheit der Bucher Biogas-GbR kümmern.

Bald können Bauern vor Ort eigene Pellets pressen

Dritte Station der Informationsfahrt war die Firma S+K Haustechnik in Rot am See. Dort wird mit alternativen Heizmaterialien erfolgreich experimentiert, neben den bereits bekannten Holz- auch mit Stroh-, Heu-, Raps- und Mikantospellets. Die Firma vermarktet und baut energieoptimierte Heizanlagen für Haushalte, Handwerks- und MIttelstandsbetreibe sowie Großobjekte für Industrie sowie Photovoltaikanlagen in allen Größen und Ausführungen. Begonnen hat S+K 1997 in der Waschküche und im Kohlenkeller eines Privathauses in Gaggstatt. Ihr Großziel ist die Umsetzung und Verbreitung erneuerbarer Energien. Inzwischen wurden von dem Unternehmen schon über 350 Holzpelletheizanlagen gebaut. Weil im Jahr 2006 die Pelletpreise plötzlich stark anstiegen, suchte die Firma nach anderen erneuerbarenBrennstoffen wie Stroh-, Heu-, Raps-, Miskantospellets und andere. In Kürze soll im Raum Hohenlohe Pelletieranlage verwendet werden, mit der beim Landwirt vor Ort auf dem Hof eigenes Material zu Pellets verarbeitet werden kann. Die Anlage kann pro Stunde etwa zwei Tonnen Material verarbeiten. S+K arbeitet mit einer Fachhochschule an der Entwicklung sogenannter Maxi-Stroh-Pellets. Dieses Projekt wird auch von der Europäischen Union gefördert.

Kohlendioxidausstoß dringend verringern

Im Foyer der Firma S+K, das Geschäftsführer Edwin Kraus zur Verfügung stellte, referierte Thomas Knapp über die „Alternative Energiegewinnung – Eine Zukunftschance für Baden-Württemberg“. Er zeigte sich sehr beeindruckt von den Leistungen, die dazu in der Region Hohenlohe schon erbracht worden sind und nannte insbesondere die Stationen, die er an diesem Nachmittag besucht hatte. Nach Ansicht von Knapp ist der Klimawandel von Menschen gemacht. Insbesondere im Zeitraum von 1995 bis 2006 habe sich die Erde im Vergleich der vergangenen 30 Jahre stark erhöht. In Baden-Württemberg sei die Emission des Klimagases Kohlendioxid (CO2) seit 1990 ziemlich konstant bei 78 Millionen Tonnen jährlich. Meilensteine im Klimaschutz seien die Agenda 21. Diese wurde 1992 von 178 Staaten unterzeichnet. 160 Länder beschlossen das Kyoto-Protokoll. Konkrete Ziele: CO2-Reduzierung um 20 Prozent, Anteil der Biokraftstoffe auf 10 Prozent erhöhen, Anteil erneuerbarer Energien um 20 Prozent erhöhen. Bis 2020: CO2-Reduzierung um 40 Prozent. Die Erderwärmung soll mit diesen Maßnahmen auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt werden.

Was muss getan werden? (einige Stichworte):
– Verkehr: Neuordnung der KfZ-Steuer, technischer Fortschritt, Rückgang von Benzin- und Dieselverbrauch
– Flugverkehr: hier hat der Schadstoffausstoß seit 1990 um 87 Prozent zugenommen.
– Gebäude-energetische Sanierung: Sanierung von 30 Prozent der Wohnfläche bis 2020, Förderung für Passivhäuser
– Strom sparen bei Erzeugung und Verbrauch
– Energieverschwendung vermeiden (z. B. Stand-by-Schaltungen)
– Biomasse: Strom und Wärme aus Holz, Stroh, Getreide, Grünabfall, Rapsöl ==> Biogas statt Putins Gazprom
– Windkraft: endlich das Potential nutzen. Ebenso Erdwärme, sowohl oberflächennahe als auch tiefe Geothermie
– Wärme und Strom aus der Sonne: bis 2020 Solarthermie auf jedem zweiten Dach, Photovoltaik verstetigen

– Kraftwerke modernisieren oder Dreckschleudern abschalten.

Knapp ruft abschließend dazu auf, jeder solle das ihm Mögliche tun, um unsere Umwelt zu schonen, damit sie für unsere Kinder und Enkel erhalten bleibt.

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Schwäbisch Haller Kriminaltango über gierige Spekulanten jetzt auf Youtube zu sehen und zu hören

Als Youtube-Konserve nachhören können alle Fans der Schwäbisch Haller Schalmeienkapelle nun das Lied „Kriminaltango“, das von gierigen, schmierigen Spekulanten handelt auf der Internetseie www.youtube.com/watch?v=hRlmZtHEmEs. Das Lied (und andere) war schon bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai 2009 in Schwäbisch Hall zu hören (Bericht auf Hohenlohe-ungefiltert unter www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1749). Für die Bild- und Tonaufnahmen gingen Sänger Siegfried Hubele und sein Team in eine Tiefgarage und tauchten tief in den Finanzmüll ein.

Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Siegfried Hubele und seine Kolleginnen und Kollegen schreiben selbst über ihr neues Werk: „Aus der Oper … Gewinn bleibt privato –  dieses Mal ohne die Sopranistin Frau v. Schaeffler – aber mit dem stimmgewaltigen Volkskammersänger – Sefredo Huberrotti – nachstehende Einspielung aus der Tiefgarage der Mailänder Skala. saluti“

Bild und Ton des improvisierten Kriminaltango auf www.youtube.com/watch?v=hRlmZtHEmEs

Der Text des Kriminaltango zum Mitsingen:

Kriminaltango – in Banken und Börsen
Dunkle Gestalten – dem Profit auf den Fersen
Tagein, tagaus lodert die Lunte –
Steigende Spannung: und dann der Crash!

Und sie kriegen jetzt Milliarden (ahuahuah)
Das Kapital mischt neu die Karten (ahuahuah)
Und sie schrei’n immer noch mehr her (ahuahuah)
Sonst verlieren wir den Mehrwert (ahuahuah)
Und die oberen Zehntausend (ahuahuah) – suchen Schutz für ihren faulen,
Kreditwechsel nun beim Staat, denn der kann nicht Pleite gehen.

Kriminaltango – nicht nur bei Hypo
Gewinn bleibt privato – Verlust definito,
den trägt das Fußvolk, mit allen Folgen –
der Reiche wird reicher: für den Looser – Hartz 4

Und sie schüttelten die Köpfe (ahuahuah)
Jacky Brown und Baby Miller (ahuahuah)
Und die Kripo, die gerufen, (ahuahuah)
Findet nichts Verdächt’ges dran (ahuahuah)
So sei halt der Kapitalismus, (ahuahuah) wär’n sie nicht reich, wärst du nicht arm,
und das gibt ihnen zu denken, Baby Miller schlägt Alarm.

Kriminaltango – man kann nicht mehr zusehen?
Wie jetzt die Jobs nun – vernichtet werden?
Abend für Abend – dramatische Meldung
Und nach der Tagesschau – da fällt mein Entschluss!

Wir enteignen ihre Banken (ahuahuah)
Dann die Multis und die Konzerne (ahuahuah)
Regeln alles an der Basis, (ahuahuah)
Weil es besser gar nicht geht (ahuahuah)
Eine andere Welt ist möglich, (ahuahuah) ohne Knecht und ohne Herrn,
darauf nun einen Manhattan – denn das ist des Pudels Kern!

Kriminaltango – Sie tanzen ihn weiter
Die dunklen Gestalten – spekulier’n munter weiter
Da hilft auch kein „Führer“ – der Bart ist ab!
Es kommt nur auf uns an: dass wir mal aufsteh’n!, …dass wir mal aufsteh’n!

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