„Glyphosat muss in Deutschland verboten werden“ – BUND-Aktivisten übergeben 524.000 Unterschriften an den CSU-Parteivorstand

Die CSU und ihr Glyphosat-Minister Schmidt werden uns nicht mehr los: Mit zwei knatternden Trak­toren und rund 300 BUND-Aktiven, Bäuer­innen und Bauern haben wir beim CSU-­Parteitag in Nürn­berg ein kraft­volles Zeichen gesetzt. Unser „Geschenk“ an die Damen und Herren vom CSU-Parteivorstand: Zwei schwere, dicke Bücher. Darin rund 524.000 Unterschriften für ein nationales Verbot von Glyphosat.

Von Jasmina Matera, Kampagnenteam des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

„Geballter BürgerInnen-Wille“

Seit der fatalen Entscheidung von Bundes­land­wirt­schafts­minister Schmidt (CSU) vor zwei Wochen haben sich über eine halbe Million Menschen an Protest-Aktionen gegen Glyphosat beteiligt. Das ist geballter BürgerInnen-Wille, den die CSU nicht einfach ignorieren darf. Doch genau das hat Marlene Mortler (MdB), Mitglied des CSU-Partei­vorstands, versucht…

Dramatischer Rückgang der Artenvielfalt

Ohne Glyphosat ginge es nicht, sagte uns Marlene Mortler vor den Messehallen in Nürnberg. Doch wir wissen: Glyphosat schadet der Natur und uns Menschen. Es steht wie kein anderes Pflanzengift für eine industrielle Land­wirtschaft und den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt. Eine Landwirtschaft mit Glyphosat hat keine Zukunft. Doch Marlene Mortler verteidigte das Pflanzengift mit aller Kraft – ohne auch nur auf eines unserer starken Argumente einzugehen. Wir fragen uns: Ist das ihr Ernst, Frau Mortler? Kopfschütteln bei den angereisten Bäuerinnen und Bauern. Kopfschütteln bei allen 300 Demonstranten.

Mortler war kein bisschen gesprächs­bereit

Leider präsentierte sich die Bundes­tags­ab­geord­nete nicht als Vertreterin des BürgerInnen-Willens: Laut einer Forsa-Umfrage sind über 80 Prozent der BürgerInnen gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat. Doch Mortler war kein bisschen gesprächs­bereit, kein bisschen offen für eine Diskussion über ein nationales Glyphosat-Verbot für Deutschland. Nach dem Motto: Ihr habt eure Meinung, wir haben unsere.

Kanzlerin hat nationalen Spielraum für ein Verbot

Der CSU-Parteivorstand steht offenbar hinter dem skandalösen Alleingang von Bundes­land­wirt­schafts­minister Schmidt. Seine Stimme hatte entscheidend dazu beigetragen, dass die Zulassung des Ackergiftes in der EU um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Jetzt müssen wir direkt an Bundeskanzlerin Angela Merkel appellieren. Wir fordern sie auf, Glyphosat in Deutschland so schnell wie möglich zu verbieten. Diesen nationalen Spielraum hat die Kanzlerin.

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Hallo,

Ende November hat Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt einer Zulassungs-Verlängerung für Zulassung von Glyphosat zugestimmt – offenbar im Alleingang. Damit hat der CSU-Politiker den Weg dafür frei gemacht, dass das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel für fünf weitere Jahre in der EU eingesetzt werden darf.

Glyphosat tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Glyphosat steht laut Krebsforschungsinstitut der Weltgesundeheitsorganisation (WHO) außerdem unter Verdacht, beim Menschen krebserregend zu sein. Es trägt auch maßgeblich zum Artensterben in der Argrarlandschaft bei.

Wir müssen Kanzlerin Merkel jetzt zeigen, dass wir den Einsatz dieses Ackergiftes in Deutschland nicht länger akzeptieren. Wir fordern: Ein nationales Verbot muss her. Gemeinsam gegen Glyphosat!

Ich habe bereits bei der Protest-Aktion des BUND mitgemacht. Bist Du auch dabei?

www.aktion.bund.net/gemeinsam-gegen-glyphosat

Viele Grüße

Herzlichen Dank und viele Grüße

Ihre Jasmina Matera, für das Kampagnenteam des BUND

Weitere Informationen und Kontakt:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin

Telefon: 030 / 2 75 86-40

E-Mail: kampagne@bund.net

Internet: www.aktion.bund.net/gemeinsam-gegen-glyphosat

BUND-Spendenkonto:

GLS Gemeinschaftsbank eG

IBAN: DE 43 4306 0967 8016 0847 00

BIC: GENODEM1GLS

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