„Viele Menschen fürchteten die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart“ – Vortrag über Württembergs erste Oberamtmänner in Crailsheim

Noch immer liegen die Jahrzehnte der Eingliederung Crailsheims in das Königreich Württemberg nach 1810 weitgehend im Dunkeln. Aus personengeschichtlicher Perspektive wirft jetzt ein Vortrag des Crailsheimer Historischen Vereins einen Blick auf diese für die nachfolgende Geschichte der Stadt so einschneidende Zeit. Unter dem bezeichnenden Titel „Die Zwingvögte des Königs“ berichtet Dr. Frank Raberg am Montag, 9. März 2015, um 19.30 Uhr über Crailsheims erste württembergische Oberamtmänner zwischen 1810 und 1871. Die Veranstaltung findet im Crailsheimer Rathaus, Forum in den Arkaden statt.

Von Crailsheims Stadtarchivar Folker Förtsch

Das „Hineinwachsen“ blieb nicht ohne Schwierigkeiten

Im Herbst 1810 kam das Oberamt Crailsheim an das Königreich Württemberg. Der Wechsel vollzog sich ebenso wie das „Hineinwachsen“ in den württembergischen Staat nicht ohne Schwierigkeiten, denn in der Region fürchteten viele Menschen die Gewalttätigkeit des Königs in Stuttgart, Friedrich I. Als Vertreter des Monarchen vor Ort spielten die in der Oberamtsstadt Crailsheim residierenden Oberamtmänner eine herausgehobene Rolle. Der Vortrag widmet sich (erstmals!) den verschiedenen Persönlichkeiten an der Spitze des Crailsheimer Oberamts, ihrer Amtsführung, den besonderen Anforderungen und der Entwicklung des Oberamts Crailsheim in den ersten Jahrzehnten württembergischer Herrschaft zwischen napoleonischen Kriegen und Gründung des deutschen Kaiserreichs.

Kurzinformation:

Vortrag „Die Zwingvögte des Königs“, Dr. Frank Raberg berichtet am Montag, 9. März 2015, ab 19.30 Uhr, im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses.

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„Hängt die PKW-Maut mit ÖPP-Plänen für Autobahnen zusammen?“ – Kommentar von Christian Kümmerer, Schwäbisch Hall

Wie aus den Medien bekannt, spricht sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Cristian von Stetten (Künzelsau-Schloss Stetten) sehr eindeutig für die Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) aus, wenn es um die Form der Bewirtschaftung deutscher Autobahnen geht. Was ich sehr spannend finde, ist der in den unten verlinkten Artikeln geäußerte Zusammenhang zur PKW-Maut. Die PKW-Maut – man verzeihe mir den Sarkasmus – sei „keinesfalls mit Frau Merkel zu machen“ (Aussage Merkels im Bundestagswahlkampf).

Kommentar von Christian Kümmerer, Schwäbisch Hall

Eingeführte Abgaben werden nur sehr selten zurückgenommen

Dort werden konkrete Zusammenhänge zwischen der wohl kommenden Maut, beziehungsweise den Mauteinnahmen und den zu erwartenden Gewinnen der Investoren benannt. Es muss die Frage erlaubt sein: „Wer ist hier der größte Nutznießer?“, oder  anders herum „Für wen wird hier Politk gemacht? Für den Autofahrer (Bürger) oder den Konzern?“ Könnte es sein, dass man die Maut ganz konkret mit dem Ziel eingeführt hat, die Bürger hier weiter zu schröpfen? Mit der Argumentation, auch ausländische Autobahnbenutzer an den Kosten zu beteiligen, wurde dann wohl eine Scheindebatte geführt. Das scheint zwar momentan noch nicht so, weil die Zahlungen ja über die KFZ Steuer gegengerechnet werden sollen, aber einmal eingeführte Abgaben werden ja nur sehr selten zurückgenommen.

Schleichende Privatisierung staatlichen Eigentums

Der Journalist Harald Schuhmann nennt die Dinge beim Namen. In Wirklichkeit geht es um die schleichende Privatisierung von staatlichem Eigentum. Verbunden mit Garantiezahlungen wie wir sie aus der Finanzkrise kennen. Offenbar versucht man mal wieder Gewinne zu privatisieren und die Kosten zu verstaatlichen. Ganz im Sinne der „marktkonformen Demokratie“.

Es scheint, dass diese Idee auch von der EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker favourisiert wird:

http://norberthaering.de/index.php/de/newsblog2/27-german/news/273-juincker#1-weiterlesen

Kommentar von Harald Schuhmann, der auch den preisgekrönten Film „Statsgeheimnis Bankenrettung“ gemacht hat:

http://www.tagesspiegel.de/politik/oeffentliche-infrastruktur-privatisierung-fuer-allianz-und-co/11430914.html

Und hier die taz, die sich mit Wirtschaftminister Gabriels konkreten Plänen beschäftigt:

http://taz.de/Strassenbau-in-Deutschland/!155535/

Allgemein muss ich zugeben, dass ich ehrlich gesagt als hoffnungsloser Utopist, mich nicht leicht damit tue, eine „Pro Autofahrer-Position“ zu beziehen. Mir wäre es ehrlich gesagt viel lieber, wir hätten gleich mehrere Alternativen zum automobilen Individualverkehr. Im konkreten Fall geht es aber im Kern darum, Güter, die der Allgemeinheit gehören und mit unseren Steuergeldern bezahlt werden und wurden, Großkonzernen zum „Gewinne machen“ angeboten beziehungsweise geopfert werden, und das, obwohl der Staat in der momentanen Niedrigzinsphase das Ganze wesentlich kostengünstiger bewerkstelligen könnte.
Daran ändert man auch nichts, indem man Nebelkerzen wie „Autobahngenossenschaftsgedanken“ zündet oder mit der (populistischen) Gerechtigkeitskeule der „Ausländermaut“ schwingt.

Für alle, die Interesse haben tiefer in das Thema einzutauchen, gibt es hier ein paar Links zu älteren Artikeln:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=6144

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3460

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2630

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„Blumenladen wird eröffnet: Mit vielen Setzlingen, Musik, Gedichten und Hofführungen“ – Einladung nach Kirchberg/Jagst-Eichenau am Montag, 11. und Montag, 18. Mai 2015

Die Wiedereröffnung des Blumenladens in Kirchberg/Jagst-Eichenau wird am Montag, 11. Mai 2015, gefeiert. Der Blumenladen ist von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. Die gleichen Öffnungszeiten gelten für Montag, 18. Mai 2015. Der Blumenladen befindet sich in der Ortsmitte von Eichenau, Jagsttalstraße 26.

Von Jule und Katharina, Kirchberg/Jagst

Sonnenblumen, Wildblumen, Gartenblumen, Tomaten, Gurken…

Die jungen Ladenbesitzerinnen Jule (9) und Katharina (9) freuen sich auf viele Blumenliebhaberinnen und Blumenliebhaber. Im Angebot sind beispielsweise Setzlinge von Sonnenblumen, Wildblumen, Gartenblumen, Tomaten, Gurken und vieles andere mehr.

Maltisch für Kinder

Günstige Preise und fachkundige Beratung sind garantiert. Im Rahmenprogramm gibt es drei Hofführungen durch die Ställe und andere Gebäude, zwei Flötenvorführungen und zwei Gedichtvorträge. Für die Kinder steht ein Maltisch bereit, an dem sie selbst hergestellte Mandalas anmalen und gestalten können. Außerdem gibt es kostenlos Essen und Trinken, selbst gemachte Getränke und Snacks. Für die Erwachsenen steht ein Kaffeetisch bereit. Die Ladeninhaberinnen freuen sich über jede Spende. Im vergangenen Jahr war der Blumenverkauf ein großer Erfolg.

So entstand der Blumenladen im Jahr 2013:

Im Herbst 2013 war Katharina bei Jule. Sie sahen Blumen im Garten. Da fiel einem der damals siebenjährigen Mädchen ein: „Wir könnten doch einen Blumenladen machen.“ Daraufhin setzten sie sich gleich hin und schmiedeten einen Plan. Sie überlegten die Öffnungstage und die Öffnungszeiten. Jule und Katharina teilten sich die Arbeiten wie sie die Plakaten gestalten und freuten sich über die vielen Besucher. Am Eröffnungstag waren die Blumen schnell ausverkauft. In diesem Jahr wollen sie sich deshalb einen größeren Vorrat zulegen. Im Mai 2015 gibt es Blumensträuße und Kräutersträuße, Blumen in Töpfen und Blumensamen in Päckchen.

Es freuen sich auf Ihren Besuch

Jule und Katharina

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