Tetrafunk: Vernichtende Strahlen werden mit Stacheldraht vor der Bevölkerung geschützt – Leserbrief von Ulrike Hölzel aus Gaildorf

Das Werk ist vollbracht. Die TETRA-Sender stehen und wir können uns in Sicherheit wiegen. Viele Warnungen von renommierten Wissenschaftlern, Ärzten und Bürgerinitiativen blieben wieder mal ungehört oder wurden verschwiegen. Einseitige Berichterstattung, die den „überlebensnotwendigen“ neuen Funk propagierte, tat ihr Übriges.

Leserbrief von Ulrike Hölzel aus Gaildorf

Stadt Schopfheim: Keine Grundstücke für Tetrafunk-Sender

Es ist unfassbar was hier geschieht. Während viele Kommunen, wie zum Beispiel die Stadt Schopfheim, aktiv Widerstand gegen die Einführung von TETRA leisten und auch keine Liegenschaften für die Sender zur Verfügung stellen, wird im Haller Landkreis stillschweigend und heimlich ausgebaut. Noch mehr: bei uns werden Sender mit Hilfe von Stacheldraht gegen Sabotage geschützt. Damit bekommt das  Wort „Strahlenschutz“ eine ganz neue Dimension. Die vernichtenden Strahlen werden geschützt – vor der Bevölkerung.

Grenzwert nur an Leichen und Puppen (Dummies) getestet

Sicher ist, dass diese Technik mehr Leben einfordert als rettet. Das passt: auch der Grenzwert wurde vorsorglich schon ausschließlich an Leichen und Dummies getestet. Glückwunsch an unsere kommunalen Volksvertreter, die Medien und nicht zuletzt an die schlafenden Zeitgenossen.

Zusätzliche Informationen von Hohenlohe-ungefiltert:

http://www.badische-zeitung.de/schopfheim/schopfheims-enorme-strahlkraft

http://ul-we.de/stadt-schopfheim-lehnt-grundstucke-fur-tetra-bos-ab/

http://www.funkmast-waldulm.de/

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Protest gegen Bahnprojekt Stuttgart 21 – Am heutigen Freitag Großdemonstration ab 19 Uhr

Die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 (S 21) rufen für den heutigen Freitag, 27. August 2010, ab 19 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof/Schillerstraße beim Park zu einer Großdemonstration auf. Vom Heilbronner Hauptbahnhof aus gibt es eine Fahrgemeinschaft per Bahn (ab 17.26 Uhr oder 17.56 Uhr).

Von Michael Schwager, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Landesvorstand Baden-Württemberg, VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe

S21-Gegner legten Stadt lahm

Die Deutsche Bahn hat vollkommen unnötig mit dem Abriss des Nordflügels des Stuttgarter Bahnhofes begonnen, um erneut Zeichen zu setzen. Die Folge war eine über Stunden von Stuttgart 21-Gegnern lahmgelegte Stadt. Hier die Livecam vom Geschehen (manchmal überlastet): http://webcam.schrem.eu/

Fast täglich neue Enthüllungen

Die Medien überschlagen sich mit neuen Enthüllungen, und es würde nicht wundern, wenn Stuttgart 21 eines Tages als einer der größten Korruptionsskandale in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eingehen würde. Daher nachfolgend die aktuelle Presseschau von Ferpress (die man abonnieren kann). Vor allem der Artikel im STERN hat es in sich.

Der nächste Schwabenstreich gegen Stuttgart 21 in Heilbronn voraussichtlich wieder am Mittwoch, 1. September 2010, um Punkt 19 Uhr vor dem Heilbronner Hauptbahnhof

Nähere Infos beim BUND-Regionalverband Heilbronn-Franken:

http://vorort.bund.net/heilbronn-franken/aktuell/aktuell_3/aktuell_490.htm

Artikel im Nachrichtenmagazin Stern vom 26. August 2010:

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/gefahr-fuer-leib-und-leben-architekt-von-stuttgart-21-fordert-sofortigen-baustopp-1596547.html

Fernsehbeitrag im Politmagazin Frontal 21:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst/#/beitrag/video/1116428/B%C3%BCrger-gegen-Stuttgart-21

Weitere Infos zu Stuttgart 21 und dem Alternativkonzept der Tunnelbahnhofgegner gibt es zum Beispiel auf folgenden Internetseiten:

Die facebook-Gruppe „Kein Stuttgart 21“ (fast 7.100 Mitglieder):
http://www.facebook.com/group.php?gid=46325061532

Im Weblog „Bei Abriss Aufstand“ die neusten Infos und Links zu Presseartikeln:
http://www.beiabrissaufstand.de/

Alle Infos rund um S 21 und die Alternative „Moderner Kopfbahnhof“:
http://www.kopfbahnhof-21.de

Diese Woche gibt es bereits fast 22.000 Parkschützer:
http://www.parkschuetzer.de

Der Stuttgarter Appell für ein sofortiges Moratorium bei Stuttgart 21 mit fast 38.000 Unterstützern:
http://stuttgarterappell.de/

VCD im Raum Heilbronn-Franken:
http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

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Stuttgart 21 kann noch gestoppt werden – Grüne im Hohenlohekreis fordern modernisierten Kopfbahnhof

Gebetsmühlenartig wird dieser Tage wiederholt: Stuttgart 21 ist nicht mehr zu stoppen. Allein das sollte – neben der merkwürdigen Sprachlosigkeit der Stuttgart 21-Befürworter zu immer neuen Gutachten, Kostensteigerungen e.t.c. –  schon misstrauisch machen.

Von Barbara Bruhn aus Niedernhall, Bündnis 90 Die Grünen, Kreisverband Hohenlohekreis

Sinnvolles Projekt: Projekt Kopfbahnhof 21

Die Bahn, der Bund, das Land und die Stadt sind starke öffentliche Auftraggeber, keine Bittsteller. Niemand bezweifelt, dass es Baumaßnahmen am Stuttgarter Bahnhof geben muss, die Frage ist nur, wie diese ausgestaltet werden. Wenn man wollte, wäre es durchaus möglich und auch realistisch, mit den Vertragspartnern zu verhandeln und sie in ein sinnvolles Projekt, wie etwa das Projekt Kopfbahnhof 21, einzubinden. Kein Bauunternehmer, der weiterhin für diesen Auftraggeber tätig sein will, würde sich dem verschließen.

Folge von Stuttgart 21: Immer schlechter werdende Infrastruktur im Regionalverkehr

Stattdessen hält man an einem Projekt fest, dessen Unwägbarkeiten andere schultern müssen. Nicht nur mit Steuergeldern, sondern auch mit einer im Regionalverkehr immer schlechter werdenden Infrastruktur. Wieso soll diese Infrastrukturmaßnahme, die weder unumkehrbar noch alternativlos ist, ein entscheidender Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit des Südwestens sein? Man muss sich fragen, ob man als Gegner von Stuttgart 21 gegen den Fortschritt ist, wenn den Planern von Stuttgart 21 entgangen ist, dass der ICE inzwischen mit zwei Triebköpfen ausgestattet ist, so dass für ihn ein Kopfbahnhof kein Problem ist. Moderne Kopfbahnhöfe, wie in Leipzig, Frankfurt oder München, belegen, dass Kopfbahnhöfe nicht dazu führen, dass Städte „wirtschaftlich abgehängt“ werden. Ein Durchgangsbahnhof hingegen ist kein Garant für das Gegenteil, wie man am Heilbronner Bahnhof und seine Anbindung an das ICE-Netz sehen kann.

Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Bei dem Text von Barbara Bruhn handelt es sich um eine Pressemitteilung vom 17. August 2010, die aber wegen des Urlaubs der Hohenlohe-ungefiltert-Redaktion erst heute (Freitag, 27. August 2010) veröffentlicht werden konnte.

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Fränkische Landeszeitung (Ansbach) spricht von „Sozialistischer Republik“ – Zeitung will Außenredaktionen schließen

Die Verlagsleitung der Fränkischen Landeszeitung (FLZ, Sitz in Ansbach) hat vor kurzem in der Neustädter Ausgabe ihrer Zeitung auf die massiven Proteste von Mitarbeitern, Lesern, Kommunalpolitikern, Interessenvertretern und Gewerkschaften reagiert. In einer Anzeige richten sich die Geschäftsführer an ihre Leser und ziehen die Initiativen zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Sicherung der journalistischen Qualität in den Schmutz. Eine Begründung für die Standort-Schließung bleiben die Verleger indes schuldig.

Von Bernd Aumiller, Referent für Kommunikation des Bayerischer Journalisten-Verbands (BJV)

Sozialistische Republik und Gewerkschaftsstaat?

In der Anzeige steht: „Lassen sie sich nicht einspannen für dubiose Ziele. Wir alle dürfen in einer funktionierenden Demokratie leben und brauchen keine sozialistische Republik und keinen Gewerkschaftsstaat.“

Der BJV hält den Kampf für den Erhalt von Arbeitsplätzen weder für dubios noch für sozialistisch. Ferner ist Qualitätsjournalismus eine tragende Säule einer funktionierenden Demokratie und ebenfalls kein dubioses Ziel. Dieser Verantwortung sollte sich ein Verleger bewusst sein und seine unternehmerischen Entscheidungen danach ausrichten.

Falscher Ehrgeiz und teilweise auch böser Wille?

In der Anzeige steht: „Viel Wirbel in den Gebieten Scheinfeld und Uffenheim macht zurzeit die „Konzertierte Aktion“ einer Partei im Schulterschluss mit Gewerkschaften. Es wird gearbeitet mit nicht belegbaren Behauptungen und Unterstellungen. Falschgeleiteter Ehrgeiz und teilweise auch böser Wille verbinden sich hier zu einer Allianz, die vieles im Sinn haben mag, nur nicht das Wohl und die Stärkung der betreffenden Region. Dieser Kampagne wird von uns entschieden entgegengetreten.“

Der BJV kämpft gegen die Schließung der Außenredaktionen in Uffenheim und Scheinfeld, mit der auch Kündigungen verbunden sind. Dies bestätigt der Verlag selbst am Beginn des Anzeigentextes. Der Rückzug aus einer Region ist keine „Stärkung der betreffenden Region“, wie es im Anzeigentext heißt, sondern eine erhebliche Schwächung. Die Verlagsleitung versichert zwar stets, dass die journalistische Qualität auch in der Region erhalten bleibt. Wie dies aber mit weniger Außenredaktionen, Redakteuren und Mitarbeitern möglich sein soll, wurde bis heute nicht dargelegt. Ein Konzept fehlt nach wie vor.

Großzügige, sozialverträgliche Abfindungen?

In der Anzeige steht: „Den drei Redakteuren konnten keine Arbeitsplätze an anderen Standorten zugewiesen werden. Für den schmerzlichen Verlust ihrer Arbeitsplätze wurden ihnen äußerst großzügige, sozialverträgliche Abfindungen angeboten, weit über den Sätzen der üblichen arbeitsgesetzlichen Rechtssprechung.“

Der BJV beurteilt die Abfindungen als üblich und nicht als „äußerst großzügig“. Es handelt sich dabei weniger um freiwillige Angebote der Arbeitgeberseite, sondern um das Ergebnis harter Verhandlungen. Die Redakteure haben noch nicht unterzeichnet. Bei den Betroffenen handelt es sich in allen drei Fällen um Familienväter, deren Existenz in der strukturschwachen Region massiv bedroht wird. Keine noch so hohe Abfindung kann den Verlust des Arbeitsplatzes kompensieren.

BJV: Verlagsleitung der FLZ sollte mit der gebotenen Profellsionalität verhandeln

Der BJV fordert die Verlagsleitung auf, eine sachliche und konstruktive Diskussion zu führen, anstatt unpassende Schlagwörter wie „sozialistische Republik“ und „Gewerkschaftsstaat“ zu bemühen. Über das Schicksal der betroffenen Mitarbeiter der Fränkischen Landeszeitung sollte mit der gebotenen Professionalität verhandelt werden, anstatt der Initiative zum Erhalt der FLZ-Standorte Scheinfeld und Uffenheim „bösen Wille“ zu unterstellen.

Kontakt:
Bayerischer Journalisten-Verband e. V.
Seidlstraße 8
80335 München
info@bjv.de
Internet: www.bjv.de

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