Die Würzburger Onlinedruckerei flyeralarm versucht gewerkschaftliches Engagement zu verhindern

Asche auf unser Haupt: auch wir haben unseren ersten Flyer bei der Würzburger Onlinedruckerei flyeralarm in Würzburg drucken lassen (der Preis war unschlagbar günstig – das hätte uns eigentlich zu denken geben müssen!). Das wird aber nicht wieder vorkommen. Wie ver.di Publik jetzt berichtet, versucht die Firma seit einiger Zeit mit Rausschmissen, Strafversetzungen und Sanktionen gewerkschaftliches Engagement zu verhindern.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Vier Beschäftigte erhielten inzwischen fristlose Kündigungen, eine Mitarbeiterin bekam die Kündigung. Ein befristeter Vertrag wurde nicht verlängert. Im Mai stellte ver.di Bayern Strafantrag gegen die beiden Geschäftsführer/innen von flyeralarm wegen Behinderung einer Betriebsratswahl. Im Oktober 2008 hatte ver.di auf Initiative von Beschäftigten der Onlinedruckerei zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Gewerkschaftssekretär Peter Baumann informierte darüber, wie Betriebsratswahlen ablaufen und welchen Sinn sie haben. Bei der Geschäftsführung sorgte das für Aufregung. Was vielleicht daran lag, dass zu diesem Zeitpunkt bereits in aller Stille an der Umstrukturierung des Betriebs gearbeitet wurde.

Im April kam heraus, dass die GmbH inzwischen in vier Betriebe gespalten ist. Handelsregisterauszügen zufolge wurde das Unternehmen schon im Sommer 2008 geteilt, doch die Beschäftigten wurden erst vor kurzem darüber informiert.

Hier der vollständige Bericht:
http://publik.verdi.de/2009/ausgabe_06_07/gewerkschaft/regional/seite_6/A3

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Regionale Medienkritik / 15. Juli 2009: Hohenloher Tagblatt spült Monika Hohlmeier weich

„Neustart in Straßburg – Erster Arbeitstag für CSU-Abgeordnete Monika Hohlmeier“ (Autorin: Hanna Roth). Bei so einer Überschrift kriechen einem schon die schlimmsten Befürchtungen den Rücken rauf. Und siehe da: die Vorgeschichte lässt das Hohenloher Tagblatt mal wieder weg bzw. im Dunkeln. (Die offizielle Sprachregelung in der Südwestpresse hingegen ist, wie ich inzwischen weiß: „Der Themenschwerpunkt wurde anders gesetzt“).

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Seehofer wollte sie auf den ersten Listenplatz zur EU-Wahl setzen (letztendlich landete sie dann auf Platz sechs), doch die Basis hatte etwas dagegen. Aus gutem Grund. Davon erfahren wir allerdings nichts. Nur ein nebulöses „Damit betrat die wegen einer CSU-internen Wahlfälschungsaffäre in Ungnade gefallene ehemalige bayerische Kultusministerin erneut politisches Parkett.“ Und: „Ihre Kandidatur sorgte für Protest in Oberfranken.“ Der wahre Grund für diesen Protest wird allerdings nirgends angeführt. Da wird wieder einmal versucht uns für dumm zu verkaufen, bzw. uns dumm zu halten.

Die Liste der Affären, Korruptionsanschuldigungen etc. ist lang. Ganz der Papa, die Dame! Hier nur ein paar Highlights:

– Ernennung ihres Presseprechers Peter Brendel zum Direktor des Gymnasiums in Pfarrkirchen brachte ihr den Vorwurf der Begünstigung ein;

– 2005 beschuldigte sie der ehemalige JU-Funktionär Maximilian Junker im Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags, schon frühzeitig von gefälschten Aufnahmeanträgen und Stimmenkauf in der Münchner CSU gewusst zu haben (Münchner CSU-Affäre), es folgten Rücktrittsforderungen;

– Nach einem Gespräch mit Edmund Stoiber trat Monika Hohlmeier am 15. April 2005 von ihrem Amt als bayerische Kultusministerin zurück;

– 2004 erhob der Münchner Merkur Vorwürfe gegen Monika Hohlmeier. Ihr Ministerium soll den Erweiterungsbau des Sehbehindertenzentrum Unterschleißheim für rund 8,5 Millionen Euro finanziert haben, während ihr Ehemann dort zuvor die Stelle eines stellvertretenden Direktors erhalten hatte. Andere Schulbauten fielen gleichzeitig dem Sparkurs zum Opfer;

– In einer Krisensitzung der Münchner CSU-Führung am 16. Juli 2004 hat sie zudem „ihren innerparteilichen Gegnern damit gedroht, Dossiers über sie zu verwenden, berichten Teilnehmer. Mit den Worten ‚So, gegen jeden von euch gibt es was‘ habe sie einen grünen Plastikordner auf den Tisch gelegt“. Als dies an die Öffentlichkeit drang, musste sie den Münchner CSU-Vorsitz am 23. Juli 2004 umgehend an ihren Vize Otmar Bernhard abgeben. (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/346/365165/text/)

Und jetzt also bekommt sie ihr Gnadenbrot im EU-Parlament – meiner Meinung nach haben solche Menschen in der Politik eigentlich nichts verloren …

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