„Ihr könnt es in Zukunft so richtig krachen lassen“ – Leserbrief von Peter Aichelin zu den Klimabeschlüssen der Bundesregierung

Einen Leserbrief zu den Klimabeschlüssen der Bundesregierung hat Peter Aichelin aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Peter Aichelin, Schwäbisch Hall

Liebe Pendler, gute Nachrichten:

Die Bundesregierung hat euch nicht im Regen stehen lassen. Ihr könnt es in Zukunft so richtig krachen lassen. Es sei denn, ihr seid Azubis, Gering-Beschäftigte oder verdient zu wenig, um Steuern zu zahlen. Oder ihr wohnt in der Nähe eures Arbeitsplatzes: Für euch gibt’s leider nix, ihr müsst die CO2-Abgabe selbst bezahlen. Alle anderen dürfen sich freuen: Für 100 Kilometer darf man in Zukunft fünf Euro von der Steuer abziehen, der Liter Benzin wird aber nur bis zu zehn Cent teurer. Das heißt: Wessen Wagen zehn Liter verbraucht und wer mindestens 20 Prozent Steuern zahlt, für den wird auch die teuerste Stufe 2026 umsonst. Wer weniger verbraucht oder mehr verdient und damit auch mehr Steuern zahlt, für den gibt’s echt Kohle. Da kann man gleich die Abgabe für den Zweit- und Drittwagen mitfinanzieren. Oder man kann mal wieder so richtig über die Autobahn heizen. Der Staat zahlt’s einem ja. So lange, ja so lange, bis es einmal eine Bundesregierung gibt, der tatsächlich der Klimaschutz wichtiger ist als die Automobilindustrie.

Brosamen und Zukunftsvertröstungen für den Klimaschutz

Was soll man auch von einer Regierung erwarten, deren Vizekanzler von Fridays for future „aufgeschreckt“ wurde. 25 Jahre nach der ersten Klimakonferenz und 14 Jahre nach einem verbindlichen Klimaschutzprotokoll, dessen Ziele Deutschland regelmäßig verfehlt. Das Ziel für 2020 wird schon gar nicht mehr angestrebt. Wo hat er denn die ganze Zeit geschlafen? Und von einer Regierungspartei, deren derzeitige Vorsitzende „die Gesellschaft nicht spalten“ will. Das hat die Regierung schon lange erreicht: Jeweils die Hälfte hält Wachstum oder Klimaschutz für wichtiger. 25 Jahre wurde es versäumt, Anreize zu schaffen, unsere Wirtschaft ökologisch umzubauen. Unternehmer, die „mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreiben“, waren erfolgreich, trotz der politischen Rahmenbedingungen, nicht wegen ihnen. Und nun geht das also weiter: Massive Entlastung für Viel(Auto)Fahrer, Brosamen und Zukunftsvertröstungen für den Klimaschutz. Eben das, was die Kanzlerin nicht wollte: Pillepalle.

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„Proteste gegen die IAA – ein großer Erfolg“ – Kommentar von Paul Michel aus Schwäbisch Hall

Was waren das für Zeiten als wir uns bei der IAA ungestört in Szene setzen konnten und dafür gefeiert wurden – mag mancher Manger der Autoindustrie in diesen Tagen im stillen Kämmerlein sinniert haben.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

Sie fraßen Kreide

Aber in diesem Jahr war alles ganz anders als sonst. Am Samstag hatten sich 25.000 Menschen nach Frankfurt auf gemacht, nicht um sich von Glamour und Glitter und fetten Schlitten beeindrucken zu lassen, sondern um gegen diesen bizarren Schwachsinn zu demonstrieren. Am Sonntag blockierten 1000 Menschen einen ganzen Tag lang den Haupteingang zur IAA. Und was machten die sonst so ultraselbstbewussten Autobosse? Sie fraßen Kreide.

Vom Rinnsal zum Strom

Sie taten das nicht freiwillig oder aus guter Absicht oder gar aus Einsicht. Sie taten es, weil seit Jahren das Ansehen der Autobosse im permanenten Sinkflug ist und kurz vor der IAA einen neuen Tiefpunkt erreichte. Es ging los mit dem Dieselskandal, der in vertrauensvoller Zusammenarbeit von Autobossen und politischen Entscheidungsträgern weitgehend zur Zufriedenheit Letzterer ausgeregelt wurde. Im Massenbewusstsein waren jedoch einige hässliche Kratzer auf der Karosserie der Autobauer zurückgeblieben. Dann wurde der Sommer 2018 ein „heißer Sommer“. Auch hierzulande begann es immer mehr Leuten zu dämmern, dass auch in unseren Breitengraden der Klimawandel katastrophale Folgen haben könnte. Die Bewegung zum Schutz des Hambacher Forsts nahm einen überraschenden Aufschwung und zwang schließlich sogar den Energiegiganten RWE in die Knie. Parallel betrat, ebenfalls völlig überraschend, die Bewegung der „Fridays for Future“ (FFF) die politische Bühne. Aber die Herrschenden schafften es irgendwie nicht, diese jungen Leute einzubinden, einzuwickeln und damit politisch unschädlich zu machen. Nun da Klimawandel ein Thema war, verbreitete sich allmählich die Einsicht, dass es außer den Braunkohlekraftwerken noch ganz andere „Dreckschleudern“ gibt.

Haarsträubende Auswirkungen des Pkw- und Lkw-Verkehrs

Zunehmend wurden die haarsträubenden Auswirkungen des Pkw- und Lkw-Verkehrs Gegenstand von Diskussionen: Lärmbelästigung durch Lkws und Pkws, krankmachende Feinstaubbelastung, Dauerstaus soweit das Auge reicht, autokonforme, aber lebensfeindliche Städte, Dauerchaos bei der Bahn infolge von Mehdorns „Verschlankung“ des Betriebs für den Börsengang, unsinnige, sündhaft teure aber nutzlose Protzprojekte wie Stuttgart 21, miserabler Zustand des ÖPNV, vernachlässigter Ausbau von Fahrradwegen und und und…

Ansehnlicher Strom

Die Initiativen agierten weitgehend isoliert voneinander, es entstand nichts, was den Namen „Bewegung“ verdient hätte. Die Autobosse mit ihrer Protzshow schafften, was die die zersplitterten Gruppen bis dahin nicht hingebracht hatten: Über alle spezifischen Einzelinteressen hinaus, führte der Protest gegen die IAA unterschiedlichste Akteure zusammen. Innerhalb weniger Wochen wurde aus unzähligen kleinen Rinnsalen ein doch ganz ansehnlicher Strom, der sich am Wochenende 14./15. September nach Frankfurt aufmachte. Dort trugen die versammelten Organisationen und Initiativen ihre Vorstellung von einer Verkehrswende vor: Ausbau der Fahrradinfrastruktur und des ÖPNV, Personen und Güterverkehr auf die Schiene, Mehr Lebensqualität durch autofreie Städte.

Autobosse: Am Rand des Nervenzusammenbruchs

Argumentativ hatten dem die Autobosse wenig entgegenzusetzen. Der Versuch, sich mit dem Verweis auf die Elektroautos als ökologische Saubermänner zu präsentieren, verfing nicht, weil kurz vor der IAA eine Meldung die Runde machte, dass bei den Neuzulassungen im August 2019 beinahe jede vierte Neuzulassung (22,2 Prozent) auf einen SUV entfiel. Sie werden von den Autokonzernen besonders gepusht, weil sie für die deutschen Autobauer die eigentlichen „Cash-Cows“ sind.

Gefährliche SUV

Es zahlte sich aus, dass die GegnerInnen der IAA im Vorfeld der Aktionen die SUVs zur privilegierten Zielscheibe ihrer Kritik gemacht hatten. Als knapp eine Woche vor Eröffnung der IAA in Berlin ein SUV Fahrer die Kontrolle über seinen Straßenpanzer verlor, mehrere Poller und einen Ampelmasten ummähte und vier Menschen tötete, war dies ein PR-Desaster für die Autoindustrie. In der Woche vor der IAA wurde in sämtlichen Nachrichtenmagazinen der öffentlich-rechtlichen Sender und fast allen Zeitungen über die Gefährlichkeit des SUV für Mensch und Klima informiert.

Sturm der Empörung

In dieser Situation entschlossen sich die Autobosse, einen auf Dialog zu machen, eine Sache, die früher völlig ausgeschlossen war. Wenn früher ein paar Umweltschützer mit ihren Pappschildern vor den Toren der IAA standen, nötigte das den Bossen allenfalls ein müdes Lächeln ab. Wenn die UmweltschützInnen versucht hätten, in die Showrooms der IAA zu gelangen, wären sie Ruck-Zuck eher unsanft als sanft an die frische Luft befördert worden. Nun ließen die Ordner zu, dass während des Rundgangs von Kanzlerin Angela Merkel Greenpeace-Aktivisten sich aufs Dach von Luxusschlitten stellten und in die Kameras ein Schild mit der Aufschrift „Klimakiller“ hielten. Der „Verband der Deutschen Automobilindustrie“ (VDA) bemühte sich emsig um einen Dialog mit seinen Kritikern – mit wenig Erfolg. Fast hätte man es geschafft, die „Fridays for Future“ an die Angel zu bekommen. Dann machte der bei ihnen tief verwurzelte Hochmut einen Strich durch die Rechnung: Sie hatten nämlich den Frankfurter OB Peter Feldmann, der als „Gastgeber“ normalerweise die Eröffnungsrede der IAA hält, ausgeladen, weil ihnen zu Ohren gekommen war, dass dieser ein paar kritische Worte zur Autoindustrie IAA verlieren würde. Das löste in der Öffentlichkeit einen Sturm der Empörung aus und brachte die fast gelungenen Einbindungsbemühungen gegenüber den FFF zum Scheitern.

Haupteingang blockiert

Zum Zeitpunkt der Eröffnung der IAA standen die Autobosse PR-mäßig ziemlich bedröppelt da. Ob sie – wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) schreibt – „Angst vor den Umweltschützern“ hatten, sei dahingestellt. Angesichts dessen, dass ihr Ansehen in der Öffentlichkeit bereits miserabel war, wollten die Autobosse sich wohl keinen weiteren Konflikt mit den DemonstrantInnen leisten. Das erklärt, weshalb „Sand im Getriebe“ praktisch den ganzen Sonntag lang den Haupteingang zur IAA blockieren konnte, ohne dass die Autobosse ihnen die Polizei auf den Hals hetzten.

Und wie weiter?

Für die UmweltschützInnen waren die Proteste in Frankfurt in mehrerer Hinsicht ein großer Erfolg: Vor drei Monaten hätte es alle Welt für undenkbar erklärt, dass 25.000 Menschen gegen die IAA demonstrieren oder gar 1000 Menschen einen ganzen Tag lang die Show der Autokonzerne blockieren würden. Vor allem in den letzten vier Wochen wurde dank des Aufgreifens der Argumente gegen SUVs durch die Medien die öffentliche Meinung über SUVs deutlich verändert. Das Image des Autos als „Goldenes Kalb“ der Nation ist angekratzt. In Frankfurt konnten die Argumente für die Notwendigkeit einer Verkehrswende einer Öffentlichkeit vorgestellt werden, die sich durchaus empfänglich für die Argument zu zeigen schien. Es geht jetzt darum, den Schwung von Frankfurt in Aktivitäten vor Ort umsetzen. Es ist zu hoffen, dass jetzt vor Ort viele lokale Bundnisse für eine Verkehrswende weg von der Straße hin zur Schiene, Bus, Fahrrad, und den eigenen Beinen entstehen.

Verkehrspolitischer und klimapolitischer Wahnsinn

Über die tägliche Kleinarbeit hinaus, die immer in Gefahr ist, sich im Klein-Klein zu verlieren, geht es darum, Allianzen mit Teilen der ArbeiterInnenschaft zu schließen. Momentan sind die Beschäftigten von DB Cargo von massivem Arbeitsplatzabbau bedroht. Die Bahn will fast die Hälfte der Güterverladestellen schließen. Betroffen wäre vor allem der Einzelwagenverkehr (EV) bei dem einzelne Waggons über aufwendiges Rangieren zu längeren Zügen zusammengestellt werden. Es geht um 3000 Vollzeit-Stellen. Das ist nicht nur eine soziale Grausamkeit gegenüber den Beschäftigten, sondern auch verkehrspolitischer und klimapolitischer Wahnsinn. Wenn durch die Schließung von Güterbahnhöfen noch mehr Frachtverkehr auf die Straße verlagert wird, droht eine weitere Zuspitzung des Chaos auf den Autobahnen. Es wird noch mehr CO2 in die Luft gepustet und das Treibhaus noch stärker aufgeheizt. Die DB-Cargo-Betriebsräte haben die rund 17.000 Beschäftigten im Inland zur Teilnahme an der Fridays-for-Future-Demo am 20. September 2019 aufgerufen. Eine massive Kampagne für die den Ausbau und die Modernisierung des Güterfrachtverkehrs bei der Bahn seitens der Klimaschutzbewegung ist ein Gebot der Stunde.

Ziel: Ausbau des ÖPNV auf das Niveau der Schweiz

Für das Frühjahr 2020 steht die Tarifrunde beim öffentlichen Nahverkehr an. Hier geht es darum, nicht nur die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Beschäftigten gegen das „Diktat der schwarzen Null“ durchzusetzen. Es gilt, diese Gelegenheit zu nutzen, um gemeinsam mit den BusfahrerInnen und ihrer Gewerkschaft Verdi den oft jämmerlichen Zustand des ÖPNV in Deutschland zum Thema zu machen. Ein Ausbau des ÖPNV auf das Niveau der Schweiz wäre ein Schritt hin zu einer nachhaltigen Mobilität, ein Beitrag zur Reduzierung der Klimagase und würde zudem viele Arbeitsplätze schaffen – bei den BusfahrerInnen, aber auch in den Betrieb, den erforderlichen Mehrbedarf an Bussen und Bahnen herstellen müssten.

Dicke Bretter sind zu bohren

Hier zeigt sich einmal mehr: Sozial und ökologisch sind keine Gegensätze. Sie gehören zusammen. Das gilt insbesondere in der Autoindustrie. Bei den Betriebsräten der großen Konzerne, aber auch in weiten Teilen der Belegschaften der Autofabriken und deren Gewerkschaft, der IG Metall, ist diese Einsicht leider nicht sehr weit verbreitet. Umso wichtiger ist es, die Diskussion um eine Konversion der Autoindustrie in Gang zu bringen. Bei der Rosa-Luxemburg Stiftung gibt es einen „Gesprächskreis Zukunft Auto Umwelt Mobil“, der sich darum bemüht. Es wäre zu wünschen, ja dringend erforderlich, dass die Linke diese wichtige Arbeit in Angriff nimmt – auch wenn hier wirklich dicke Bretter zu bohren sind.

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„Verkehrswende weg vom Auto hin zu Bus, Schiene, Fahrrad und Füßen“ – In Schwäbisch Hall trifft sich das „Klimabündnis Verkehrswende“

Eine Veranstaltung mit dem Titel „Klimabündnis Verkehrswende“ findet am Dienstag, 24. September 2019, um 20 Uhr im Umweltzentrum Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 85, statt.Veranstalter sind Christian Kümmerer (ATTAC), Peter Aichelin (VCD), Paul Michel (Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21).

Von den Veranstaltern

Sonntagsreden

Der Straßenverkehr verursacht heute rund 20 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Eine Verkehrswende weg vom Auto hin zu Bus, Schiene, Fahrrad und Füßen ist dringend erforderlich. Von der herrschenden Politik kommt außer Sonntagsreden wenig. Das gilt für die „große Politik“ in Berlin und Stuttgart.

Aber auch für Schwäbisch Hall liegt einiges im Argen:

• Der erbärmliche Zustand der Bahnhofe Schwäbisch Hall Stadt und Hessental
• Der Weiler Tunnel
• Die fehlende Elektrifizierung der Bahnstrecke Öhringen und Richtung Crailsheim/Nürnberg
• Der jämmerliche Zustand des ÖPNV im Kreis Schwäbisch Hall
• Das sub-optimale Radewegenetz

Wenn wir nicht selbst die Dinge in die Hände nehmen, bleibt es wie es ist. Wir möchten alle Leute, die an einer Mobilität interessiert sind, die nicht den Planeten zugrunde richtet, sich zusammenzusetzen und sich auszutauschen, was wir tun können.

Es laden ein:

Christian Kümmerer(ATTAC); Peter Aichelin (VCD); Paul Michel (Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21)

Rückmeldung per E-Mail

Wir treffen uns am Dienstag, 24. September 2019, um 20 Uhr im Umweltzentrum Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 85. Damit wir besser planen können, freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung per E-Mail an folgende Adresse: graischy@gmx.de

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„Landesnaturschutzverband (LNV) fordert mehr Geld für ÖPNV und umweltfreundliche Verkehrsinvestitionen der Kommunen“

Als Schritt in die richtige Richtung, dem aber weitere folgen müssen, hat der Landesnaturschutzverband (LNV) Baden-Württemberg den Änderungsentwurf des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) bezeichnet. Das Gesetz regelt die Bezuschussung von kommunalen Verkehrsprojekten im Straßenbau, öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und im Fuß- und Radverkehr.

Vom Landesnaturschutzverband (LNV) Baden-Württemberg

ÖPNV, Rad- und Fußverkehr stärker fördern

In seiner Stellungnahme fordert der LNV, die Aufteilung der Fördermittel zu Gunsten des Umweltverbunds (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) von 60 Prozent auf 80 Prozent anzuheben. Nur so besteht eine Chance, die jahrzehntelange Benachteiligung des öffentlichen Verkehrs einigermaßen auszugleichen. Die absolute Höhe der Förderung des kommunalen Straßenbaus bleibt dank der annähernden Verdoppelung des gesamten Mittelvolumens fast gleich.

Mehr Mittel bereitstellen

„Angesichts der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung und der internationalen Vereinbarungen zum Klimaschutz (Übereinkommen von Paris vom 12. Dezember 2015) muss deutlich mehr für den Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV) getan werden“, so das für Verkehr zuständige LNV-Vorstandsmitglied Stefan Frey. Der LNV sieht sich darin im Einklang mit anderen Verbänden wie dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der ebenfalls eine bessere Mittelausstattung fordert.

Baden-Württemberg: CO2-Emissionen im Verkehr steigen

„Nicht nur der Bund, sondern auch die Bundesländer sind in der Pflicht, mehr für Klimaschutz und den Umweltverbund zu tun“, so Frey. Er verweist darauf, dass Baden-Württemberg bei der Entwicklung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor leider eine unrühmliche Spitzenstellung einnimmt: Während die CO2-Emissionen im Verkehr deutschlandweit gegenüber 1990 – trotz Minderungszielen – gleich geblieben sind, sind sie in Baden-Württemberg sogar um elf Prozent gestiegen. Ziel des Landes war eine Reduzierung bis 2020 um 20 bis 25 Prozent.

Nahverkehrsabgabe wäre landesrechtlich möglich

Ein Mittel der Wahl, um die aus dem Ruder gelaufenen CO2 -Emissionen des Verkehrs in den Griff zu bekommen, ist laut LNV die Nahverkehrsabgabe, die auch aus Kreisen der Kommunen gefordert wird. Sie ist landesrechtlich möglich. Sie würde den Kommunen eine Finanzierungsgrundlage geben für umfassende Verbesserungen des öffentlichen Verkehrs. Damit könnten die Kommunen die Lebensqualität in Stadt und Land heben. Die Entscheidungskompetenz für eine solche Satzung liegt beim Gemeinderat.

Klimaschutz und die Luftreinhaltung verbessern

Der LNV fordert die Koalitionsparteien auf, hierbei unvoreingenommen aufeinander zuzugehen. Damit würden sowohl der Klimaschutz und die Luftreinhaltung verbessert, als auch die kommunale Selbstverwaltung gestärkt und deren Handlungsspielräume zu Gunsten eines umwelt- und menschengerechten Verkehrs in Stadt und Land erweitert.

LNV-Stellungnahme im Internet abrufbar unter:

https://lnv-bw.de/landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz-2/

Weitere Informationen und Kontakt:

Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V., Olgastraße 19, 70182 Stuttgart,

Telefon: 0711 / 248955-20

E-Mail: info@lnv-bw.de

Internet: www.lnv-bw.de

Weitere Informationen über den Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV):

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. (LNV) ist der Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Baden-Württemberg mit 33 Mitgliedsverbänden, in denen über 540.000 Einzelmitglieder organisiert sind. Der LNV vertritt nach § 51 NatSchG BW als Dachverband die Natur- und Umweltschutzverbände des Landes und ist anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung nach § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz.

Der LNV-Infobrief berichtet monatlich über Aktuelles aus dem LNV und dem Natur- und Umweltschutz mit Schwerpunkt Baden-Württemberg. Kostenloses Abo durch online-Anmeldung über die LNV-Startseite: www.LNV-bw.de oder per E-Mail an die Adresse info@lnv-bw.de.

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„Den Ausbau von 5G sofort stoppen, solange keine Unbedenklichkeitsbeweise vorliegen“ – Online-Petition unterschreiben und an Demo teilnehmen

„Den Ausbau von 5G sofort zu stoppen, solange keine Unbedenklichkeitsbeweise vorliegen“, ist das Ziel einer Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestags am Montag, 23. September 2019 im Berliner Reichstag. Es gibt einen Livestream.

Von Eduard Meßmer, Bühlertal

Schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit

Das Ziel ist, den Ausbau von 5G sofort zu stoppen, solange keine Unbedenklichkeitsbeweise vorliegen, weil schwere schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen sowie der Tier- und Pflanzenwelt zu befürchten sind. Außerdem ist ein Eingriff in die Unverletzlichkeit der Wohnung sowie die informelle Selbstbestimmung zu erwarten.

Eigene Demo organisieren

Kommen Sie zur Demo und Kundgebung am 22. September 2019 nach Berlin oder besuchen Sie unsere Mahnwachen dort zwischen dem 20. September und dem 23. September 2019 oder organisieren Sie selbst eine Demo oder Kundgebung in ihrem Ort.

Teilnahme bitte hier vormerken:

https://terminplaner4.dfn.de/PcTrkvuEdugBcwBw

Politiker direkt ansprechen

Sprechen Sie Ihre Gemeinderäte und Bürgermeister sowie Bundestagsabgeordnete direkt an. Zeichnen Sie die bundesweit zum 5G-Stopp laufenden regionalen Städte- und Länderpetitionen. Den Link zu den laufenden Petitionen finden Sie unter https://weact.campact.de/p/stoppt-5G unter „Neuigkeiten“

Info weitergeben und Kontakt:

Geben Sie diese Info gern an Interessierte weiter und melden Sie sich bei Fragen bei Eduard Meßmer, Poststraße 2, D-77830 Bühlertal

Internet: https://www.attention-5G.eu/

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Wem gehört die Erde eigentlich? – Kommentar von Christine Österlein

Grundsätzliche Fragen zum Zustand unserer Erde macht sich Hohenlohe-ungefiltert-Leserin Christine Österlein. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Text von Christine Österlein in voller Länge.

Kommentar von Christine Österlein

Alle gemeinsam bildeten die Fürsorgegemeinschaft

Viele hunderttausende von Jahren lebte die Menschheit weltweit friedlich in matrifokalen Sippen. Kinder blieben bei ihren Müttern in der Sippe und alle gemeinsam bildeten die Fürsorgegemeinschaft. Eine sichere, stabile Form des Zusammenlebens, in der Jung und Alt versorgt waren und alle ihre Aufgaben hatten. Liebschaften wurden nur mit Männern aus anderen Sippen gepflegt und Vaterschaft in unserem Sinne existierte nicht.

Es gab keinen Besitz von Ländereien

In dieser Zeit wurde die Erde in allen Kulturen GEHÜTET, es gab keinen Besitz von Ländereien. Vorausschauend auf die nachfolgenden Generationen wurden Entscheidungen im Einklang mit der Natur getroffen. Natur wurde als etwas betrachtet, das nicht getrennt von den Menschen ist.

Die Erde wird als Besitz betrachtet

Seit zirka 6500 Jahren leben wir im Patriarchat und Eigentum ist von zentraler Bedeutung in diesem System. Die Erde wird als Besitz betrachtet und das legitimiert die Eigentümer zu Handlungen, die Ressourcen der Erde maximal ausbeuten. Wasser darf durch Chemikalien vergiftet werden, Wälder gerodet, isoliert toxische Substanzen der Erde entnommen und der verbliebene Rest Erdöl gefördert werden, obwohl wir alle wissen, das bedeutet unser Ende.

So einfach ausbeutbar

Das einzige Ziel dabei ist Gewinnmaximierung, ohne Rücksicht darauf, was dies für unsere Kinder und Enkel bedeutet. Immobilienhaie spüren die letzten entlegendsten unberührten intakten „Grundstücke“ auf und versuchen auch diese noch „an den Mann zu bringen“. An den Mann muss man schon sagen, denn 99 Prozent des weltweiten Vermögens, somit auch Grundbesitz, besetzen Männern. Frauen gehört ein Prozent auf der Erde, wir sind Vertriebene auf der Erde und deshalb so einfach ausbeutbar. Das kann man auf der Homepage des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung alles nachlesen.

Grundbesitz macht Gemeinschaften instabil

Ich musste selbst mehrmals im Leben am eigenen Leib erfahren, dass es nicht möglich ist, stabil Gemeinschaft aufzubauen, da es immer wieder am Grundbesitz scheitert. Jede Hausgemeinschaft, in der ich lebte, löste sich dadurch auf, dass die Häuser verkauft wurden und alle ausziehen mussten bzw. gegangen wurden.

Wem gehört die Erde eigentlich?
Ja, wem gehört sie eigentlich?

Wir steuern in grossen Schritten dem Ende der Menschheit entgegen, solange wir nicht der Illusion der fiktiven Werte Geld und Besitz auf die Schliche kommen. Vorher wird die Ausbeutung und Zerstörung der Erde kein Ende nehmen.

Ich bin sehr traurig darüber,
Christine Österlein

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„Nur für Gutverdienende? Das Bauprojekt Bahnhofareal in Schwäbisch Hall – Teil 1 der vierteiligen Artikelreihe von Paul Michel

Das Bauprojekt Bahnhofareal in Schwäbisch Hall betrachtet Paul Michel in einer vierteiligen Artikelserie. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Fortsetzungsserie in voller Länge.

Von Paul Michel, Schwäbisch Hall, Teil 1

Intensive PR-Arbeit der Stadtverwaltung

Die Vermarktung der Fläche für das Bahnhofsareal in Schwäbisch Hall soll im Oktober 2019 starten, doch viele potentielle Bauherren begeistern sich nach Angaben des „Haller Tagblatts“ jetzt schon dafür. Das gesamte Bauprojekt umfasst aber weit mehr als den Bau neuer Wohnungen jenseits der Eisenbahngleise. Da gibt es das „Bahnhofsareal Nord“, die Fläche vor dem Bahnhofgebäude, die jetzt von Parkplätzen, Bushaltestellen und einigen im Verfall begriffenen Gebäuden belegt ist, einen Tunnel von der Steinbacher Straße ins „Bahnhofareal Süd“, eine Tiefgarage, die Verlegung von Bushaltestellen usw. Dank einer geschickten PR Arbeit der Stadt, hat die Bürgerschaft in Schwäbisch Hall vor allem das erfahren, was sie erfahren soll.

Nur schöner Schein?

Ich werde mir in einer Artikelserie das Bauprojekt Bahnhofareal näher ansehen und der Frage nachgehen, ob der schöne Schein, der von der Stadtverwaltung vermittelt wird, der Realität standhält.

Teil 1: „Stadtquartier Bahnhofareal“

Nur für Gutverdienende?

Folgt man den Veröffentlichungen der Stadt zum „Stadtquartier Bahnhofareal“, so wird das ein „Leuchtturmprojekt“. Den Stadtoberen muss man eine geschickte Öffentlichkeitsarbeit bescheinigen, wobei sich die Stadt auf gut gemachte Präsentationen des Tübinger Architekturbüros Gauggel stützen kann. In der Präsentation werden schöne Bilder von einem „kleinteilig entwickelten Quartier“ mit „öffentlichen lebendigen Räumen mit hoher Aufenthaltsqualität“, verschiedene „Wohntypologien“ mit „privaten, aber öffentlich zugängigen Innenhöfen“ vorgestellt. Wer möchte da nicht wohnen?

Keine Chance für Menschen mit niedrigem Einkommen

Die Frage „Wer kann bzw. darf da wohnen? wird dabei nicht gestellt. Angesichts der Art der Vergabeprozedur und der Vergabekriterien kann es aber keinen Zweifel geben: Hier bestimmen die Gesetze des Marktes. Eindeutig im Vorteil ist, wer über viel Geld verfügt. All jene Menschen, die nicht über das nötige „Kleingeld“ verfügen, um eine oder sogar mehrere Eigentumswohnungen zu kaufen, haben eher schlechte Chancen, im „Stadtquartier Bahnhofareal“ eine Wohnung zu bekommen. Es ist wohl davon auszugehen, dass unter den vom „Haller Tagblatt“ vermeldeten 138 Interessenten für eines der „Ankerprojekte“ im „Bahnhofsareal Süd“ kein langzeitarbeitsloser Bezieher von Hartz IV, keine allein erziehende Verkäuferin von Kaufland oder Lidl und wohl auch kaum eine Erzieherin in einem der städtischen Kindergärten zu finden ist.

Wartelisten für bezahlbare Wohnungen sind lang

Wenn alles so bleibt wie geplant, wird es beim „Stadtquartier Bahnhofareal“ wohl so kommen wie bei den meisten bisherigen Baugebieten auf den Höhen rund um Schwäbisch Hall: Zugangsvoraussetzung ist ein gut bezahlter Arbeitsplatz und/ oder ein gut gefülltes Bankkonto. Für den Rest heißt es: Draußen bleiben! Es ist zwar bekannt, dass bei der Stadt und der GWG die Wartelisten für bezahlbare Wohnungen lang sind, dass viele Menschen mit niedrigem Einkommen in der Stadt Schwäbisch Hall keine Wohnung finden können. Dabei ist es durchaus möglich, dass auch Menschen mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit geschaffen wird, eine Wohnung im „Stadtquartier Bahnhofareal“ zu bekommen wird. Dazu müsste allerdings die Stadtverwaltung und die GWG eine Bereitschaft zeigen, das auch möglich zu machen.

Quote für bezahlbare Wohnungen? Fehlanzeige

In anderen Städten gibt es die Regelung, dass bei Neubauprojekten eine bestimmte Quote der Wohnungen für bezahlbaren Wohnraum verwendet wird. In München müssen mindestens 30 Prozent der Wohnungen in einem Neubauprojekt geförderte Wohnungen sein mit geringeren Mieten. In Reutlingen und auch in Crailsheim gibt es eine Auflage, dass bei Neubauprojekten 30 Prozent für bezahlbaren Wohnraum reserviert werden. Das wäre natürlich auch in Schwäbisch Hall möglich. OB Pelgrim und Baubürgermeister Klink lehnen jegliche städtische Vorgaben ab, wonach bei Neubaugebieten ein bestimmter Anteil für bezahlbaren Wohnraum reserviert ist.

Kaum Sozialwohnungen gebaut

Offenbar sind Pelgrim und Klink der Meinung, dass der Markt schon alles regelt. Was dabei rauskommt, wenn der Markt alles regelt, lässt sich erkennen, wenn man/frau mit dem Fahrrad durch die zahlreichen Neubaugebiete auf den Anhöhen rund um Schwäbisch Hall fährt. Bei dem neu geschaffenen Wohnraum fällt auf, dass es sich überwiegend um Einfamilienhäuschen und Eigentumswohnungen handelt. Soweit es überhaupt Mietwohnungen gibt, dann solche, die eher auf ein gut situiertes Klientel zugeschnitten sind. Sozialwohnungen scheinen hier kaum zu existieren. In den zahlreichen Baugebieten der letzten Jahre auf den Anhöhen rund um Schwäbisch Hall wurden offenbar so gut wie keine Sozialwohnungen gebaut.

Lieber Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing

Die Folgen kennen Menschen mit niedrigen Einkommen – die es ja auch in Schwäbisch Hall durchaus geben soll – zur Genüge. Sie finden sich auf Wartelisten der GWG wieder – ohne große Hoffnung, dass sie eine Wohnung bekommen werden. Die Stadtverwaltung mit OB Pelgrim könnte das durchaus wissen, wenn er wollte. Schließlich ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der GWG. Das Problem ist allerdings, dass OB Pelgrim sich eher für Wirtschaftsförderung und Projekte interessiert, mit denen sich Stadtmarketing betreiben lässt. In Privatgesprächen soll Pelgrim sich dahingehend geäußert haben, dass das „Stadtquartier Bahnhofareal“ ein „Eliteprojekt“ ist. Nöte von Menschen mit niedrigen Einkommen, wie das Problem des Mangels an bezahlbarem Wohnraum, rangieren für Pelgrim in der Rubrik „Ferner liefen…“ Auf die Bürgeranfrage des Autors dieser Zeilen zum sozialen Wohnungsbau in Schwäbisch Hall wurde von der Verwaltung erst überhaupt nicht und dann erst nach mehrmaliger Nachfrage mit einer Schludrigkeit beantwortet, die schon fast als unverschämt zu bezeichnen ist. Auf die Frage, wie viele Wohnungen in den letzten Jahren aus der Sozialbindung herausgefallen sind, sagt Pelgrim: „Das ist der Stadt nicht bekannt.“ Eine Schande für den Aufsichtsratsvorsitzenden der GWG! Auf die Frage „Was sind die Pläne der GWG hinsichtlich der Schaffung zusätzlicher Sozialwohnungen“, antwortet der OB lakonisch: „Für die kommenden fünf Jahre gibt es keine abschließenden Planungen für den Mietwohnungsbau.“

Was tun?

Damit auch Menschen mit niedrigem Einkommen eine Chance bekommen, im „Bahnhofareal Süd“ eine Wohnung zu bekommen, ist es erforderlich, dass dort ein bestimmter Anteil der neu zu errichtenden Wohnungen für bezahlbaren Wohnraum reserviert wird. Angesichts der Tatsache, dass von Seiten der Stadt Schwäbisch Hall bisher skandalös wenig für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum getan wurde und somit ein deutlicher Nachholbedarf besteht, ist eine Quote von 50 Prozent für sozialen Wohnraum angemessen. Durch Beschluss der Verwaltung oder per Gemeinderatsbeschluss könnte hier die formalrechtliche Grundlage geschaffen werden.

GWG hat soziale und gemeinwirtschaftliche Verpflichtung

Die praktische Durchführung sollte der „Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft“ Schwäbisch Hall (GWG) obliegen, die als städtisches Tochterunternehmen eine soziale und gemeinwirtschaftliche Verpflichtung hat. Sie könnte die Hälfte der geplante „Blöcke“ im „Stadtquartier Bahnhofareal übernehmen. Dieser Teil würde dann selbstredend dem von der „Haller Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft mbH“ ((HGE) geplanten „Konzeptvergabeverfahren“ entzogen. Das würde allerdings den Prozess der Erstellung der entsprechenden Wohnungen sogar noch vereinfachen und beschleunigen.

Wohnungen für Menschen mit niedrigem Einkommen schaffen

Es gibt also durchaus einfache Wege im „Stadtquartier Bahnhofareal“ Wohnraum für Menschen mit niedrigen Einkommen zu schaffen. „Wo ein Wille ist, ist ein Weg“ sagt der Volksmund. Die Frage ist, ob bei OB Pelgrim, Baubürgermeister Klink und den Fraktionen des Gemeinderats ein Wille vorhanden ist.

(Fortsetzung folgt)

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„Wie geht es beim Bahnhofsareal Nord und Süd in Schwäbisch Hall weiter?“ – LINKE laden zum gemeinsamen Rundgang ein

Die Partei DIE LINKE bietet am Samstag, 17. August 2019, um 11 Uhr eine öffentliche Begehung des Bahnhofsareals Nord und Süd am Schwäbisch Haller Bahnhof an. Dazu sind alle Interessierten eingeladen. Treffpunkt ist am Bahnhof Schwäbisch Hall.

Von Heidi Scharf, Kreisvorstand Schwäbisch Hall/Hohenlohe der Partei DIE LINKE

Antrag zur Gestaltung und Belegung

Bei der Führung über das Gelände berichtet die Schwäbisch Haller LINKEN-Stadträtin Ellena Schumacher Koelsch von „einem Termin mit dem Stadtplaner, der uns nähere Infos zur Erschließung dieses Geländes weitergegeben hat. Auch wurde uns das Baukonzept der HGE vorgestellt und vor allem wie die Vergabe läuft. Dabei kamen einige neue Informationen an den Tag. Wir wollen uns genau informieren und haben auch nochmals versucht, im Stadtrat einen Antrag zur Gestaltung und Belegung einzubringen.“

Ideen besprechen

Nach dem Rundgang können wir uns bei Bedarf noch im Parteibüro zusammensetzen, etwas trinken und uns besprechen. Wir freuen uns auf eure Teilnahme und den Austausch mit euch.

Solidarische Grüße,

Euer Kreisvorstand Schwäbisch Hall/Hohenlohe Heidi Scharf

Weitere Informationen und Kontakt:

https://die-linke-sha.de/

Bahnhofsareal Schwäbisch Hall Baugebiet am Bahnhof: Stadt will Investoren mit besten Ideen Flächen zuteilen

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/schwaebisch-hall/bahnhofsareal-schwaebisch-hall-baugebiet-am-bahnhof_-stadt-will-investoren-mit-besten-ideen-flaechen-zuteilen-31814221.html

Städtebaulicher Realisierungs- und IdeenwettbewerbBahnhofsareal Schwäbisch Hall – Dokumentation der Wettbewerbsergebnisse

http://www.schwaebischhall.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Buergerstadt/Presse/151203_Dokumentation_Bahnhofsareal.pdf

https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/197541

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„Plastic-Attack am Hessentaler Kaufland“ – Aktion des Linken-Kreisverband Schwäbisch Hall und Hohenlohe gegen unnötige Plastikverpackungen

Eine Aktion mit dem Namen „Plastic-Attack“ veranstaltete der Linken-Kreisverband Schwäbisch Hall und Hohenlohe vor kurzem am Hessentaler Kaufland. Damit machten rund ein dutzend Aktivisten sie auf unnütze Plastikverpackungen aufmerksam.

Von Cedric Schiele, Kreissprecher Die Linke Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Verpackungsmüll zurücklassen

Die Idee dahinter ist simpel: Wie lassen sich Supermärkte davon überzeugen, weniger Plastikverpackungen einzusetzen? Wir lassen den Verpackungsmüll einfach in der Filiale zurück! Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie viel Müll wir mit unserem täglichen Einkauf produzieren. Vor allem sollen die Supermärkte darauf aufmerksam gemacht werden. Weshalb diese von den Aktivisten dazu gezwungen werden, den unnützen Müll zu entsorgen. Angestoßen wurde die Aktion von der Linksjugend solid Schwäbisch Hall und Hohenlohe und wurde von vielen Linken, aber auch Parteilosen unterstützt. Es müsse dringend etwas geschehen, um die Verschmutzung der Welt und ihrer Meere aufzuhalten.

„Weg mit dem Plastik“

Die Aktivisten brachten ihre Tupperdosen oder Jutebeutel mit und verstauten ihre – eben noch in Plastik gefangenen – Lebensmittel. Es dauerte fast eine Stunde bis das letzte Lebensmittel aus dem Plastik befreit war. Am Ende stand ein prall mit Verpackungsmüll gefüllter Einkaufswagen im Eingangsbereich des Hessentaler Kauflands. „Weg mit dem Plastik!“, skandierten die Aktivisten und blieben nicht unerhört. Die Marktleitung war zu einem Dialog bereit und machte deutlich, dass man versuche, auf möglichst viel Verpackung zu verzichten. Es sei jedoch sehr schwierig. Die Aktion begrüßten sie aber und schenkten einen mit – unverpackten – Äpfeln gefüllten Korb. Auch einige Passanten blieben interessiert stehen, aßen einen Apfel und redeten mit den Aktivisten. Insgesamt wurde die Aktion sehr positiv aufgefasst. Einige Passanten machten gar mit und warfen ihren Verpackungsmüll in den Einkaufswagen.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://linksjugend-solid-bw.de/shaho/

https://die-linke-sha.de/

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/schwarz-gruppe-der-besitzer-von-lidl-und-kaufland-steht-vor-einem-schwierigen-umbau/24887408-all.html

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