„Was bedeutet Inklusion in der Grundschule praktisch?“ – Diskussion über Bildung in Gaildorf

Zum Thema „Inklusion in der Grundschule“ spricht Thomas Helmle, Rektor der Steinbacher Grundschule mit Montessorizug am Donnerstag, 7. Oktober 2010, um 19.30 Uhr im Kernersaal der Limpurghalle in Gaildorf. Der Vortrag mit Diskussion ist der zweite von vier Veranstaltungen der Reihe „Vier Termine – vier Orte – vier Thesen“ des SPD-Kreisverbands Schwäbisch Hall.

Vom SPD-Kreisverband Schwäbisch Hall

Inklusion bedeutet Einbeziehung und Dazugehörigkeit

„Inklusion“ bedeutet Einbeziehung, Einschluss, Einbeschlossenheit, Dazugehörigkeit. Die Idee der Inklusion besteht darin, dass kein Kind oder Schüler mehr als „andersartig“ angesehen werden soll. Alle Kinder sind förderbedürftig“, schreibt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf ihrer Internetseite.

Mit Fachleuten diskutieren

Der Schulleiter Thomas Helmle der Grundschule Steinbach kann aus seiner 15-jährigen Erfahrung mit Inklusion in der Grundschule berichten. Mit der  Veranstaltungsreihe möchte die Kreis-SPD mit der Bevölkerung über das wichtige Thema „Bildung“ ins Gespräch kommen. Am Donnerstag, 7. Oktober 2010, wird die Bildungsdiskussion durch den aus der Praxis kommenden Schulleiter Thomas Helmle  beleuchtet. In den folgenden zwei Veranstaltungen sind alle Betroffenen und Interessierten eingeladen, die Chance zu nutzen, gemeinsam mit Fachleuten, Eltern, Bildungsforschern und der Politik den  Gedankenaustausch – eine bessere Bildung und Zukunft für unsere Kinder – zu wagen.

Die weiteren Termine zum Vormerken: Am 21. Oktober 2010 in Schrozberg und am 25. November 2010 in Crailsheim.

Weitere Informationen zum Thema Inklusion von der GEW-Internetseite:

„Gemeinsam mehr lernen: Gute Bildung! Auch für Kinder mit Behinderungen.“ Diesen Aufruf einer aktuell in Berlin vorgestellten Unterstützerinitiative haben neben Vertreterinnen und Vertretern von Behindertenverbänden und Gewerkschaften die behindertenpolitischen Sprecher/innen aller Bundestagsfraktionen unterzeichnet.
Auch Marianne Demmer, Leiterin des GEW-Organisationsbereichs Schule, gehört zu den Erstunterzeichnerinnen des Aufrufs. „Wir wollen, dass behinderte Menschen einbezogen und nicht aussortiert werden, weil wir davon überzeugt sind, dass man gemeinsam mehr erreichen kann“, heißt es darin. „Was gar nicht erst getrennt wird, muss später nicht mühsam zusammengeführt werden. Deswegen wollen wir, dass Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit nicht behinderten Kindern zur Schule gehen.“

Gute Bildung sei Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben, so die Unterzeichner. Auch Kinder mit Behinderungen hätten ein Recht darauf. Deutschland sei europaweit Schlusslicht in Sachen inklusiver Bildung: Nur etwa 15 Prozent aller behinderten Kinder würden hier gemeinsam mit nicht behinderten unterrichtet. In anderen europäischen Staaten seien dies bis zu 90 Prozent.

In dem von der SPD initiierten Aufruf für ein gemeinsames Lernen aller wird Qualität in der gemeinsamen Bildung gefordert, vor allem individuelle Förderung der Stärken und Potenziale jedes einzelnen Kindes. „Gute Bildung kostet Geld. Schlechte Bildung kostet mehr“, so das Fazit der Unterzeichner. „Wir sind überzeugt: Wer Investitionen in kleinere Klassen, in mehr Personal und in individuelle schulische Förderung unterlässt, zahlt am Ende drauf.“

Aktuelle Unterstützerinitiative der Bundes-SPD:

Behinderte Menschen einbeziehen und nicht aussortieren

Menschen mit Behinderungen sind Ausdruck gesellschaftlicher Vielfalt. Wir wollen eine Gesellschaft, in der diese Vielfalt von Anfang an Normalität ist und Alltag bleibt. Wir wollen, dass behinderte Menschen einbezogen und nicht aussortiert werden, weil wir davon überzeugt sind, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Was gar nicht erst getrennt wird, muss später nicht mühsam zusammengeführt werden. Deswegen wollen wir, dass Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit nicht behinderten Kindern zur Schule gehen. Gute Bildung ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben. Auch Menschen mit einer Behinderung haben ein Recht darauf. Deswegen wollen wir gute Bildung auch für Kinder mit Behinderungen.

Gemeinsam von Anfang an

Niemand darf wegen einer Behinderung von der allgemeinen Schule ausgeschlossen werden. Das steht in der neuen UN-Behindertenrechtskonvention. In Deutschland kann behinderten Kindern der Zugang zur allgemeinen Schule verweigert werden. Das passiert jeden Tag. Wir wollen, dass Kinder und Eltern wählen können. Nur etwa 15 Prozent aller Kinder mit Behinderungen werden bei uns unter einem Dach mit nicht behinderten Kindern unterrichtet. Damit sind wir Schlusslicht in Europa. Bei unseren Nachbarn sind es bis zu 90 Prozent. Fast 500.000 behinderte Kinder gehen in Deutschland auf gesonderte Schulen – meist weit weg von zu Hause und oftmals gegen ihren und gegen den Willen ihrer Eltern. Besonders betroffen sind Kinder aus sozial schwächeren Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Kaum ein Kind verlässt diese Schulen mit einem Abschluss. Der Weg in die Werkstatt für behinderte Menschen wird zum Automatismus.

Alle haben etwas davon

Wir wollen Qualität in der gemeinsamen Bildung. Das heißt für uns: Individuelle Förderung der Stärken und Potentiale jedes Kindes. Andere Länder haben uns das vorgemacht. Ob behindert oder nicht: Alle Kinder profitieren davon. Gute Bildung ist mehr als Zahlen und Fakten. Kinder lernen voneinander: Die Guten lernen von den Schwächeren, die ohne von denen mit Behinderung und umgekehrt. Wir wollen, dass alle Kinder gemeinsam voneinander lernen können.

Gute Bildung kostet Geld

Schlechte Bildung kostet mehr. Wir sind überzeugt: Wer Investitionen in kleinere Klassen, in mehr Personal und in individuelle schulische Förderung unterlässt, zahlt am Ende drauf. Deswegen wollen wir gemeinsam mehr erreichen: „Gute Bildung! Auch für Kinder mit Behinderungen.“

Weitere Informationen im Internet:

http://bildungsklick.de/pm/69835/unterstuetzerinitiative-gemeinsam-mehr-lernen-gute-bildung-auch-fuer-kinder-mit-behinderungen/

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