Ausstellung in Crailsheim: „Beweist durch die Tat, dass Ihr anders denkt!“ – Der Widerstand der Weißen Rose

Hans Scholl und die Gruppe "Weiße Rose" arbeiteten für ein Ende der Nazi-Diktatur. Foto: Stadtarchiv Crailsheim

Hans Scholl und die Gruppe "Weiße Rose" kämpften mit Flugblättern für ein Ende der Nazi-Diktatur. Foto: Stadtarchiv Crailsheim

Als Geburtsstadt Hans Scholls und Eugen Grimmingers steht Crailsheim in einer besonderen Beziehung zur Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Seit Jahren wird deshalb die Erinnerung an den mutigen Einsatz der Scholls gegen das menschenverachtendes NS-Regime in Crailsheim besonders gepflegt.

Pressemitteilung des Stadtarchivs Crailsheim

Ausstellungseröffnung um 16 Uhr im Albert-Schweitzer-Gymnasium

Der „Weiße-Rose-Arbeitskreis Crailsheim“ und das Stadtarchiv Crailsheim haben eine „etwas andere“ Ausstellung zum Thema erarbeitet, die die zentralen Aussagen der „Weißen Rose“ und die Aktualität ihrer Zielsetzung in den Mittelpunkt stellt. Die als Wanderausstellung konzipierte Schau wird zur Premiere in den Räumen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums präsentiert. Die Ausstellungseröffnung ist am Montag, 26. April 2010, um 16 Uhr im Albert-Schweitzer-Gymnasium. Im ASG sind die Info-Tafeln bis Freitag, 21. Mai 2010, zu besichtigen.

Info-Tafeln kosten 7500 Euro

Im Juni 2010 geht die Ausstellung auf Wanderschaft in die ostpolnische Partnerstadt Bilgoraj. Dafür soll der Ausstellungskatalog auch auf polnisch erscheinen. Die Kosten für die Info-Tafeln in Höhe von zirka 7500 Euro teilen sich die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (50 Prozent), die Stadt Crailsheim, der Arbeitskreis „Weiße Rose“, das Bilgoraj-Komitee und der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Ab September 2010 kann die Wanderausstellung ausgeliehen werden. Weitere Informationen dazu gibt es im Stadtarchiv Crailsheim, Telefon 07951/403-290.

Kurzinformation:
Eine Veranstaltung des „Weiße-Rose-Arbeitskreises Crailsheim“, des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Albert-Schweitzer-Gymnasiums.

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2 Gedanken zu „Ausstellung in Crailsheim: „Beweist durch die Tat, dass Ihr anders denkt!“ – Der Widerstand der Weißen Rose

  1. Die Weiße Rose Bewegung lebt, ebenso wie die Erinnerung an Sophie Scholl und ihren Bruder nach wie vor lebendig ist, auch im Ausland. Der US-Autor Dr. Richard Sauder hat in seinem „Minot Manifesto“

    http://keyholepublishing.com/Minot_Manifesto.html

    und seiner gewaltfreien Protestaktion vor dem großen US Atomwaffendepot Minot, Nord Dakota, am 15. April 2010 die Weiße Rose Bewegung neu belebt. Er wurde verhaftet und wird von dem bekannten Menschenrechtsanwalt und Autor Professor Francis A. Boyle vertreten. http://en.wikipedia.org/wiki/Francis_Boyle

    Weder sein Hohenloher Verlag (Roman Schmitt Verlag) noch sein New Yorker Verlag (Keyhole Publishing) haben bis dato Nachricht über den Fortgang der Ereignisse erhalten.

    Per Video spricht Dr. Sauder über die globale Neue Weiße Rose Bewegung und initiiert diese (englische Sprache):

    http://www.youtube.com/watch?v=We7ffzR3gF4

    Dr. Sauder schreibt im „Minot Manifesto“:

    „Wir benötigen eine eigene auf kreative Weise gewaltlose, dezentralisierte, führerlose, leidenschaftlich mutige Bewegung, die an die der Weißen Rose anknüpft und weltweit aktiv ist, denn die Probleme, denen wir uns gegenübersehen, sind von globalem Ausmaß.

    Nur ein Mut wie der, den die jungen Mitglieder der „Weißen Rose“ im Hitler-Deutschland bewiesen, und nur die gewaltfreien Methoden, deren Vorreiter Dr. King und Mahatma Gandhi waren, können uns an das Ziel bringen, das so viele von uns anstreben – eine Welt ohne Krieg und Armut, mit einer wiederhergestellten Ökologie und einer informierten und aufgewachten Bevölkerung.

    Heute handle ich als Teil der Weiße Rose Bewegung, welche von der jungen Deutschen Sophie Scholl, Ihrem Bruder und weiteren jungen Universitätsstudenten und Professoren ins Leben gerufen wurden und welche während des 2 Weltkrieges tapfer und gewaltfrei das totalitäre Nazi-Regime konfrontierten.
    Die Weiße Rose ist das Symbol der Bewegung. Daher trage ich einen Strauß weißer Rosen in liebevoller Erinnerung an Sophie Scholl und ihre Freunde, auch um zu verdeutlichen, dass in naher Zukunft Menschen mit großer Vision, Mut und Entschlossenheit auf der Weltbühne in Erscheinung treten werden. Sie werden in den Ereignissen, die sich in den kommenden Monaten und Jahren entfalten werden, eine wesentliche Rolle spielen.
    Diese Menschen werden aus ähnlich „tapferem“ Holz geschnitzt sein. Sophie Scholl und ihre Freunde waren lediglich die ersten von vielen weiteren, die noch kommen werden. Wir danken ihnen vom Grunde des Herzens für ihre wertvollen Geschenke und für das selbstlose Beispiel, das sie uns hinterlassen haben.
    Die globale Neue Weiße Rose Bewegung ist kreativ gewaltfrei, generationsübergreifend, international, einfallsreich, innovativ, überaus mutig angesichts der Widrigkeiten, sowie führungslos, dezentralisiert und der Sache des Weltfriedens tief verbunden.
    Die Neue Weiße Rose Bewegung bevorzugt gewaltfreie Methoden, für die Mahatma Gandhi in Indien, und Dr. Martin Luther King, Jr. in the US Südstaaaten Pionierarbeit leisteten. Wir erstreben eine Welt ohne Krieg. Wir wollen, dass das militärische und paramilitärische Schlachten endet.“ (Zitat Ende)

  2. Gewaltfrei aber furchtlos, so wäre idealerweise das eigene Handeln wie auch das Handeln der Mitmenschen.
    Wer hat wirklich mal über das Treiben der Treuhand beim Ausverkauf der Ehemaligen DDR Fundamentales geschrieben? Es war doch so, dass dort die Immobilien und Fabrikanlagen verkauft wurden, und die Treuhand auf diesem Wege Schulden machte, die der Steuerzahler zu begleichen hatte. Wenn ein Privatmensch z.B. eine Fabrikanlage, Grundstücke und Häuser verkauft, hat er hierdurch doch keine Schulden. Wo ist das Geld geblieben?
    Nein, darum kümmert sich die Masse der Journalisten ebenso wenig wie die Staatsanwaltschaft. Das Eisen ist zu heiß.
    Statt der ersten großen Finanzspritze für die Banken hätte man jedem Hartz 4 Empfänger 70000 Euro geben können. Die, die es gleich ausgegeben hätten, hätten die Wirtschaft angekurbelt und die, die gespart hätten, hätten die Kassen der Banken wieder gefüllt. Aber was hätte das für einen Aufstand in der übrigen Bevölkerung gegeben. Wenn das Geld dahin fließt, wo schon die Milliarden sind, halten die meisten einfach die Klappe oder bewundern diese Einsacker insgeheim noch.
    Und nun bei der Bevölkerung die Vorbehalte gegen die Hilfen für Griechenland. Wenn bei unserem Arbeitgeberpräsident das Wort Außenhandel in jedem zweiten Satz vorkommt, und wir eine der größten Exportnationen der Welt sind, dann ist doch klar, dass die Länder, die uns die Sachen abkaufen, mal ins Defizit kommen. China, das ja auch einen kräftigen Exportüberschuss hat, hat stabile Finanzen. Aber auch da reißt der Deutsche das Maul auf, wenn die wie wir eben auch kräftig exportieren wollen.
    Das Lächerlichste ist der Korruptionsvorwurf, der an die Griechen ergeht. Laut OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) sind wir das korrupteste Land der Erde. Bei uns hält nicht der kleine Beamte, unbedingt die Hand auf, sondern es verschwinden in den oberen Etagen die Milliarden. (Das schließt nicht aus, dass Langzeitbürgermeister und Beamte auf Landratsämtern über Jahrzehnte hinweg eine hemmungslose Gier pflegen.) Die USA machte Siemens und Daimler den Prozess wegen Korruption, die Deutschen greifen so etwas nicht auf, sie hängen sich allenfalls an.
    Auch im Missbrauchskandal ist die Rolle von Papst Johannes-Paul II, in dessen Amtszeit ja die Vorkommnisse fallen, noch gar nicht zur Sprache gekommen. Seinen verquerten Marienkult, seine Nachsicht mit den Tätern und seine persönliche innige Freundschaft mit den Kinderschändern M.M. Dellogado, dessen Suspendierung er verhinderte, und Hans Hermann Groer, mit dem er eine herzlich Freundschaft pflegte über dessen Amtsenthebung als Wiener Kardinal hinaus, wagt niemand zum Thema zu machen. Eugen Drewermann, der schon in den 80iger Jahren Entscheidendes über den Klerus gesagt hat, ist trotz der stattfindenden Debatte ein toter Hund, den man nicht mehr kennt. Da sieht man wie die Zeiten sich geändert haben hin zum übervorsichtigen Abwägen und Schweigen
    Der Mut zur Wahrheit, das furchtlos auszusprechen, was geschieht, ist Aufgabe eines jeden Menschen und nicht die Resignation in die Verhältnisse.
    Die Erinnerung an die Weiße Rose zu pflegen ist eine gute Sache, in ihrem Geiste heute zu handeln eine Verpflichtung.

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