Wasser darf nicht privatisiert werden – Film und Diskussion mit Silvia Ofori (DIE LINKE) in Mainhardt

Am Freitag, 4. September 2009, um 19.30 Uhr zeigt DIE LINKE den Film „Flow – Wasser ist Leben“. Ort: Gasthof Löwen in Mainhardt-Stock an der B 14. Darin geht es um die Privatisierung öffentlicher Aufgaben. Der Film zeigt sehr anschaulich wie weit die Privatisierung des Wasser“geschäfts“ das Leben der Menschen schon heute beeinflusst. Er soll als Beispiel dienen für die linke Forderung: Privatisierung der öffentlichen Dienstleistungen beenden und bereits privatisierte Bereiche der Daseinsvorsorge rekommunalisieren. Die Direktkandidatin Silvia Ofori lädt zu Film und Diskussion ein. (Von Silvia Ofori, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE)

Informationen zum Film (Quellenhinweis „teleschau – der mediendienst“ www.teleschau.de)
Wasser ist im Zeichen der Globalisierung zu einem wichtigen Wirtschaftsgut geworden, der drittgrößten Industrie nach Erdöl und Strom. Der Film fragt, ob es ein Grundrecht auf sauberes Wasser gibt, und dokumentiert, wie diese lebenswichtige Ressource vermarktet, verschmutzt und künstlich verknappt wird, um den Markt stabil zu halten bzw. ihn zu etablieren. Der Film zeigt Beispiele aus aller Welt und verdichtet sich zum leidenschaftlichen Plädoyer für den Schutz des Wassers. (Quelle: Zweitausendeins)

Wasser bedeutet Leben. Doch nach neuesten Studien leiden mehr als 30% der Menschheit unter den Folgen der Wasserknappheit. Jeden Tag sterben 4000 Kinder weltweit an Krankheiten, die durch Wasserverschmutzung hervorgerufen werden. Die Situation wird durch die Privatisierung natürlicher Wasserquellen durch Großkonzerne weiter verschärft. In vielen Teilen der Welt ist unverseuchtes Wasser inzwischen ein seltenes Privileg – mit fatalen Konsequenzen für uns Menschen.

Ohne Liebe haben Tausende gelebt, ohne Wasser kein Einziger‘ – mit diesem Zitat des Schriftstellers W.H. Auden beginnt der Dokumentarfilm ‚Flow – Wasser ist Leben‘ (2007). Obwohl dieser einzelne Satz bereits deutlich macht, wie wertvoll Wasser für den Menschen ist, wird der natürliche Rohstoff noch oft als selbstverständlich angesehen. Dass jedoch ein Großteil der Weltbevölkerung ohne ausreichende Wasserversorgung lebt und weshalb Wasser zu einem immer stärkeren Wirtschaftsfaktor wird, zeigt der jetzt auf DVD erhältliche Film.
Wer noch immer denkt, Wasser wäre ein Geschenk der Erde, das allen Menschen kostenlos zur Verfügung steht, wird schnell und drastisch eines Besseren belehrt. Schon in zehn Jahren könnte die Hälfte der Erdbevölkerung ohne Trinkwasserversorgung sein. Eine erschreckende Prognose, die Wasser zum ‚Gold des 21. Jahrhunderts‘ macht. Fünf Jahre lang reiste Regisseurin Irena Salina um die Welt und zeichnete mithilfe der Aussagen von Bürgern, die ohne ausreichende Versorgung leben müssen, Aktivisten, die sich gegen die zunehmende Privatisierung der Ressourcen stark machen, sowie Fachexperten ein aufrüttelndes Bild der Weltwasserkrise.Wasser ist inzwischen der drittgrößte Industriezweig hinter Strom und Öl. Profitorientierte Unternehmer und Investoren sahen in der Krise ihre Chance, Kapital zu schlagen: Sie versprachen, die Menschen in der Dritten Welt an das Versorgungsnetz anzuschließen. Das geschah, aber zu einem Preis, den die arme Bevölkerung nicht bezahlen konnte. Trauriges Beispiel ist etwa die Einführung eines Prepaid-Wasserzählers – Wasser gegen Vorkasse, die fast niemand leisten kann. Also holen sich die Bürger ihr Trinkwasser weiterhin aus den verschmutzten Flüssen und erkranken.
Dabei könnte es so leicht sein, sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, wie ein Forscher in Indien zeigt, der eine UV-Filterungsanlage baute, die die Gemeinde autark betreiben kann. Doch noch liegt die Wasserversorgung in den Händen der großen Unternehmer und der Weltbank. ‚Flow – Wasser ist Leben‘ gibt einen intensiven Einblick in die Probleme der Wasserkrise infolge der zunehmenden Privatisierung. Leider ist die Bildqualität der DVD unbeständig, oft ist das Bild unscharf, durchgehend leicht rotstichig und pixelig. Der Ton hingegen glänzt durch eine klare und facettenreiche Struktur. Das Wasser als Hauptthema des Films kommt in seinem Klangreichtum gut zur Geltung. Die deutsche Synchronfassung hebt sich außerdem deutlich von der Originaltonspur ab.

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