Bilanz der Flugzeugabstürze in der Region Hohenlohe

Zwölf Abstürze in 21 Jahren

Zwischen 1962 und 1983 starben im Raum Hohenlohe-Franken 18 Soldaten bei zwölf Abstürzen von Kampfflugzeugen und Militärhubschraubern. Vor allem in den 1980er-Jahren häuften sich die Flugkatastrophen.

Von Ralf Garmatter, Freier Journalist aus Kirchberg an der Jagst

Eine Chronologie der Ereignisse:
Am 10. Mai 1983 zerschellte ein F-16-Kampfflugzeug des US-Luftwaffenstützpunkts Hahn im Hunsrück im Kirchberger Teilort Hornberg in einem alten Bauernhaus. Der kleine Ort entging nur knapp einer Katastrophe. Nur der Pilot starb bei dem Absturz.

Am 3. September 1980 explodierte in einem Waldstück bei Oberstelzhausen (Gemeinde Kreßberg) ein US-Kampfbomber vom Typ ‚‚Phantom F-4’’.

Am 24. März 1981 zerschellt eine ‚‚Phantom’’ der Amerikaner auf dem Hesselberg bei Dinkelsbühl. Am 6. Juli 1981 bohrt sich bei Zaisenhausen (Gemeinde Mulfingen) ein Düsenjäger der Bundesluftwaffe vom Typ ‚‚Starfighter F-104 G’’ in den Boden.
Zu diesem Szenario zählen noch etliche Abstürze von Hubschraubern wie zum Beispiel am 25. Februar 1980, als eine ‚‚Chinook CH-47’’ direkt neben der Autobahn-Anschlussstelle Kirchberg an der Jagst in einem Waldstück explodierte. Zur möglicherweise nicht ganz vollständigen Liste gehören auch die folgenden Abstürze:
15. Januar 1962: Fiat G 91 der Bundesluftwaffe bei Blaufelden-Raboldshausen
10. August 1967: „Thunderbird“ der US Air Force bei Fichtenberg-Mittelrot
30. Januar 1975: „Phantom“ F-4 der US Air Force bei Kupferzell-Beltersrot
25. Juli 1975: Hubschrauber Bell UH-1D bei Oberrot
4. März 1977: „Starfighter“ F-104 der Canadian Air Force bei Dünsbach
25. Juli 1978: „Starfighter“ F-104 der Canadian Air Force bei Schöntal

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Gedanken zu „Bilanz der Flugzeugabstürze in der Region Hohenlohe

  1. Am 6. Juli 1981 bohrt sich bei Zaisenhausen (Gemeinde Mulfingen) ein Düsenjäger der Bundesluftwaffe vom Typ ‚‚Starfighter F-104 G’’ in den Boden.

    Während meiner 3 monatigen Grundausbildung in der Hermann-Kohl-Kaserne Niederstetten,
    durfen meine Kameraden und ich die weit zerstreuten Kleinteile einsammeln.
    Der Pilot hat glaube überlebt…
    Gute 30 Jahre her!

    LG…Holger

  2. An den Starfighter-Absturz bei Schöntal am 25.Juli.1978 kann ich mich noch gut erinnern. Ich war damals 13 Jahre alt und hatte Nachmittagsunterricht in der Max-Eyth-Schule in Bieringen. Etwa 4km entfernt in Winzenhofen simulierte ein kanadischer Starfighter einen Angriff auf eine Eisenbahnbrücke im Jagsttal. Von Süden kommend ging er in den Tiefflug um im schmalen Tal die Eisenbahnbrücke ins Visier zu nehmen, bekam seine Maschine nicht schnell genug hoch um aus dem Tal zu kommen flog auf der Bergkuppe geradewegs in den Wald, wo die Maschine explodierte und der Pilot dabei ums Leben kam. Die Explosion war bei uns in 4 Km Entfernung in der Schule zu hören und die Fensterscheiben wackelten im ganzen Gebäude. Wir wussten erst gar nicht was das gewesen war und erfuhren das dann erst später als sich das wie ein Lauffeuer herumgesprochen hatte und in den Nachrichten berichtet wurde. Einheiten der Kanadischen Streitkräfte waren dann mehrere Wochen in Bieringen in der Jagsttalhalle und in Nachbarorten stationiert um im Wald an und die Absturzstelle Wrackteile und Munition zu bergen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.