„Für ein gerechtes Wirtschaftssystem“ – Vier Veranstaltungen der „Akademie der Weltmarktverlierer“ in Schwäbisch Hall

Vier Veranstaltungen der „Akademie der Weltmarktverlierer“ finden in den nächsten Tagen in Schwäbisch Hall statt. Die Vorträge werden in den kommenden Wochen in der gleichnamigen Sendung freitags ab 16 Uhr im Radio Sthörfunk gesendet.

Von der Akademie der Weltmarktverlierer Schwäbisch Hall

Montag, 27. Januar 2020, um 19.30 im Brenzhaus Schwäbisch Hall:

Veranstalter: ATTAC Schwäbisch Hall und Evangelisches Kreisbildungswerk

Thema: „Zum Beispiel BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte“, es referiert SIMONE KNAPP von der KASA (Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika) in Heidelberg

Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Am Beispiel der Platinlieferkette zwischen dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem britisch-südafrikanischen Platinproduzenten Lonmin erörtert sie koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel und versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen. Es geht um die direkte Verbindung des Massakers von Marikana nach Europa, um globale Lieferketten und deren Gestaltung durch Handelsabkommen und Entwicklungspolitik, um Steuervermeidung, Lobbyismus und Unternehmensverantwortung, um dringend notwendige rechtliche Regulierungen und postkoloniale Verantwortungskonzepte – und um die neuen Herausforderungen transnationaler Solidarität.

Dienstag, 28. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung Schwäbisch Hall:

Veranstalter: ATTAC Schwäbisch Hall und Volkshochschule

Dokumentarfilm „Goldmann Sachs – eine Bank lenkt die Welt“

Vortrag Finanzwende von Dr. Schick abgesagt

Wegen einer Erkrankung kann der bekannte Finanzpolitiker Dr. Gerhard Schick von der Bürgeraktion Finanzwende am Dienstag, 28. Januar 2020 seinen angekündigten Vortrag „Die Finanzwirtschaft an die Kette legen“ bei der VHS im Haus der Bildung  leider nicht halten. Der Termin soll in Kürze nachgeholt werden. Stattdessen wird für Interessierte der Dokumentarfilm „Goldmann Sachs – eine Bank lenkt die Welt“ gezeigt.

Für eine Finanzwirtschaft, die der Gesellschaft dient, nicht ihr schadet

Er ist promovierter Volkswirt, ehemaliges Mitglied des Bundestages (ehemaliger finanzpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion), Mit-Initiator des Vereins und dessen geschäftsführender Vorstand. Bekannt wurde er in den Medien durch seine Aufklärung der so genannten Cum-Cum- und Cum-Ex-Geschäfte, bei der europäische Staaten durch Geschäfte der Finanzwirtschaft um 55 Milliarden Euro betrogen wurden – einer der größten Steuerbetrügereien der letzten Jahrzehnte. „Willfährige Wirtschaftsprüfer sind Erfüllungsgehilfen der Firmen“ titelte die Süddeutsche Zeitung. Literaturhinweis: Giegold/Philipp/Schick. Finanzwende – den nächsten Crash verhindern. (Wagenbach)

Mittwoch, 29. Januar 2020, um 19.30 Uhr Theatersaal Altes Schlachthaus in Schwäbisch Hall:

Veranstalter: ATTAC Schwäbisch Hall, Publik und Brot für die Welt

Thema: „Die Kunst, den Kapitalismus zu verändern – Eine Streitschrift (2019)“

WOLFGANG KESSLER (ehemaliger Publik-Chefredakteur)

„Rasender Kapitalismus“

Megakonzerne und Großinvestoren erobern Innenstädte, Krankenhäuser, Pflegeheime, Ackerland und unsere Daten. Für hohe Renditen werden Rohstoffe ausgebeutet, Regenwälder abgeholzt und die Meere vermüllt. Der rasende Kapitalismus bedroht Mensch, Demokratie, Natur und Klima. Wirtschaft und Konsum müssen grundlegend anders werden. Das erfordert die Kunst, das Wirtschaftssystem tiefgreifend zu verändern – ohne dass es in eine Krise abstürzt. Wolfgang Kessler zeigt, wie dies gehen kann. Und was wir dafür tun können.

Andere über Wolfgang Kesslers Streitschrift:

»Ein Buch für alle, die in diesem Land etwas verändern wollen.« Stephan Hebel, Journalist
»Sagenhaft aufrüttelnd«. Friedhelm Hengstbach SJ
»Ein beeindruckendes Feuerwerk von Alternativen, das nur eine Schlussfolgerung zulässt: Alles ist tatsächlich zum Besseren veränderbar. «Christian Felber, Publizist

Freitag, 31. Januar 2020, um 20 Uhr im Kino im Schafstall in Schwäbisch Hall:

DER MARKTGERECHTE MENSCH Ein „Film von unten“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, anschließend FILMGESPRÄCH mit den Autoren

Veranstalter: Kino im Schafstall, Club Alpha 60, ATTAC und Verdi

„Arbeitnehmer-Unternehmer“ statt Arbeitnehmer-Sicherheit

Wie bei dem Film „Der marktgerechte Patient“, der zeigte wie das Gesundheitswesen den kapitalistischen Prinzipien profitabel privatisiert wurde und der im Januar 2019 in Schwäbisch Hall gezeigt wurde, dokumentiert der neue Film, wie Solidarität verloren geht und wir alle Gefahr laufen, in Konkurrenz zueinander zu versinken – während die Reichen immer reicher werden. Europa ist im Umbruch. Seit dem neuen Jahrtausend und zuletzt nach der Finanzkrise wurden neue Weichen gestellt. Die soziale Marktwirtschaft, gesellschaftliche Solidarsysteme, über Jahrzehnte erstritten, werden infrage gestellt. Besonders der Arbeitsmarkt und mit ihm die Menschen verändern sich rasant. „Arbeitnehmer-Unternehmer“ statt Arbeitnehmer-Sicherheit Noch vor 20 Jahren waren in Deutschland knapp zwei Drittel der Beschäftigten in einem Vollzeitjob mit Sozialversicherungspflicht. 38 Prozent sind es nur noch heute. Aktuell arbeitet bereits knapp die Hälfte der Beschäftigten in Unsicherheit. Sie befinden sich in Praktika, wiederholt befristeter Arbeit, in Werkverträgen und Leiharbeit. Welche Folgen hat die Arbeitsmarktderegulierung für die Menschen? Wer auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft mitspielen will, muss sich von klein an auf Flexibilität und Wettbewerb einstellen. Wie verändert diese Unbeständigkeit und Konkurrenz uns Menschen selbst und unsere sozialen Beziehungen zu anderen?

Konkurrenzkampf führt ins Abseits

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen? Arbeitskämpfe haben seit der Industrialisierung Standards des Arbeitsrechts erstritten, die für die soziale Marktwirtschaft grundlegend waren. Welche politischen Entscheidungen waren bestimmend, als seit den 1980er Jahren zuerst in den USA und dann auch in Großbritannien der schlanke Staat, die Beseitigung aller Schranken des Marktes und der entgrenzte globale Wettbewerb propagiert wurden? In Deutschland etablierte sich diese Politik erstmals mit der Rot-Grünen Regierung Schröder/Fischer. Mit einer Senkung der Unternehmenssteuern und der Deregulierung des Arbeitsmarktes schaffte sie es, deutschen Konzernen nachhaltig Kostenvorteile zu verschaffen. Die Realeinkommen sanken allerdings infolge dessen zwischen den Jahren 2000 und 2010 im Mittel um 4,2 Prozent, im unteren Lohnbereich sogar um bis zu 23,1 Prozent. Fast alle Menschen in Europa verlieren an sozialer Sicherheit und werden in einen Konkurrenzkampf geschickt, der zunehmend alle Lebensbereiche umfasst und viele ins Abseits drängt.

Flyer: Akademie der Weltmarktverlierer 2020

ATTAC Schwäbisch Hall & Unterstützer laden ein zur 4. Jahrestagung der Akademie der Weltmarktverlierer

Schattenseiten der Globalisierung werden ausgeklammert

Die neoliberale Akademie der Weltmarktführer wird zum zehnten Mal ein Gipfeltreffen der kapitalistischen Elite in Schwäbisch Hall ausrichten, wo ein Loblied auf Globalisierung und Wirtschaftswachstum gesungen wird. Die Schattenseiten des Welthungers, der Rohstoffkriege, des Elends, des diskriminierenden Freihandels und der Klimakatastrophe werden komplett ausgeklammert. Dem positivistischen Weltbild dieser Lobbyorganisation der Weltmarktführer setzen wir als demokratische unabhängige Akademie unsere kritische wissenschaftliche Aufklärung entgegen. Wir geben als Teil der privilegierten Gesellschaft den Opfern der strukturellen Gewalt global und bei uns eine Stimme. Feudale Feste im Stile der Sonnenkönige klammern die Überlebensfragen unseres Planeten aus. Das von Dr. Walter Dörings neoliberalem Gipfel propagierte Wirtschaftswachstum ist Hauptursache der Klimakrise, die Profiteure sind Reiche, die Börsen und Konzerne.

Unsere Parole: Eine andere, solidarische und klimafreundliche Welt ist möglich!

Die Aufklärung über die Opfer und Abgründe der Globalisierung als aktuelle Form des kapitalistischen Kolonialismus ist unser Ziel. Diese Globalisierung erzeugt strukturelle Gewalt, Terror, Kriege – eine andere Globalisierung ist nötig. Die Wirtschafts- und Politikelite wird ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung in keiner Weise gerecht. Konzerne bemächtigen sich der Staaten, wie man es nicht nur in den USA beobachten kann. Demokratien werden durch Lobbyisten ausgehöhlt und manipuliert – und die Weltmarktführer-Akademie ist eine Lobbyvereinigung, mitverantwortlich für die Defizite, auf die wir hinweisen. Nur ein Beispiel: Die globale Steuerberatungs- UND Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ist Partner des Elitentreffens, mitverantwortlich für den Cum-Ex-Steuerbetrugsskandal, der europäische Staaten 55 Milliarden Euro Steuern entzog, die für Bildung, Gesundheit und Soziales fehlen.

Unterstützer der Akademie der Weltmarktverlierer Schwäbisch Hall:

ATTAC, Weltladen Schwäbisch Hall, Brot für die Welt, Evangelisches Kreisbildungswerk, Volkshochschule Schwäbisch Hall, Club Alpha 60, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), IG Metall, Verdi, Umweltzentrum Schwäbisch Hall, Verein Umfairteilen Schwäbisch Hall

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.weltmarktverlierer-akademie.de/

https://www.facebook.com/events/akademie-der-weltmarktverlierer/jahrestagung-akademieweltmarktverlierer-aufkl%C3%A4rung-solidarit%C3%A4t/507271983194734/

https://www.attac.de/

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„Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim sorgt für Verunsicherung“ – Links zum Thema „Windkraftanlagen im Burgbergwald bei Crailsheim“

„Windkraft in Crailsheim – Windpark Burgberg: VGH-Urteil sorgt für Verunsicherung“ titelte vor kurzem die Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt. „Der Verwaltungsgerichtshof stuft die Genehmigungspraxis für Windräder im Wald als rechtswidrig ein. Was heißt das für den geplanten Windpark Burgberg bei Crailsheim?“

Informationen zusammengestellt von Hohenlohe-ungefiltert

Link zum Artikel im Hohenloher Tagblatt:

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/crailsheim/windkraft-in-crailsheim-windpark-burgberg_-vgh-urteil-sorgt-fuer-verunsicherung-42805572.html

Weitere Informationen über Windkraftanlagen im Südwesten:

https://www.swp.de/suedwesten/landespolitik/kommentar-roland-mueller-zur-windkraft-im-suedwesten-fachliche-patzer-42539914.html

https://www.swp.de/suedwesten/landkreise/lk-schwaebisch-hall/crailsheim-burgberg-windpark-petition-31246559.html

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/crailsheim/_buerger-vor-dem-gefuehl-der-ohnmacht-bewahren_-29972726.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Burgberg_(Frankenhardt)

https://www.swp.de/suedwesten/landespolitik/windkraft-foerderung-entspargelung-der-landschaft_-warum-ende-2020-fuer-viele-windraeder-das-aus-droht-42054383.html

Informationen des Windkraftanlagen-Betreibers:

https://www.w-i-n-d-energien.de/referenzen/burgberg/

VGH-Urteil über einen Anlagenstandort im Bereich des Verwaltungsgerichts Freiburg:

http://lrbw.juris.de/cgi-bin/laender_rechtsprechung/document.py?Gericht=bw&GerichtAuswahl=VGH+Baden-W%FCrttemberg&Art=en&Datum=2019-12&nr=30074&pos=2&anz=16

„Sauracher Sauerholz schützen“ – Bürgerinitiative will anderen Brauerei-Standort – Keine Industrie im Regionalen Grünzug

https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=24236

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„Zeichen gegen Rassismus setzen“ – Zum Jedermann-Fußballturnier „Ohne Rechtsaußen“ in Crailsheim anmelden

Ein Jedermann-Fußballturnier „Ohne Rechtsaußen“ gibt es am Samstag, 29. Februar 2020, ab 12 Uhr, in der Großsporthalle Crailsheim. Gespielt wird mit vier Feldspielern und einem Torwart. Jede Mannschaft kann zwei Auswechselspieler oder Auswechselspielerinnen nominieren. Die Teilnahmegebühr beläuft sich auf fünf Euro pro Spieler. Anmeldeschluss ist am 22. Februar 2020. Anmeldungen per E-Mail an ohnerechtsaussen@gmx.de

Vom Verein „Ohne Rechtsaußen Crailsheim“

„Hobbymannschaft anmelden“

Mitmachen können alle, die sich mit dem Motto „Fußball ohne Rechtsaußen“ identifizieren können und Lust auf Fußball haben. Verpflegung und Getränke gibt es in der Großsporthalle Crailsheim. Der Verein „Ohne Rechtsaußen“ schreibt: „Du willst ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Alltag setzen – Dann mach mit.“

2019: 28 Mannschaften machten mit

Im vergangenen Jahr haben 28 Mannschaften mit über 200 SpielerInnen an dem Turnier in Crailsheim teilgenommen. Zuschauerinnen und Zuschauer zum Anfeuern der Mannschaften sind herzlich willkommen. Das Wichtigste sind faire Spiele ohne Verletzungen.

Hier ein paar Infos in Kürze:

Termin: Samstag, 29. Februar 2020
Ort: Großsporthalle Crailsheim
Team: 1 Torwart, 4 Feldspieler/innen + 2 Auswechselspieler/innen
Gebühr: 5 Euro pro Spieler/in

Anmeldeschluss ist der 22. Februar 2020. Anmeldungen per E-Mail an ohnerechtsaussen@gmx.de

Weitere Informationen und Kontakt: 

https://www.facebook.com/pages/category/Society—Culture-Website/Ohne-Rechtsau%C3%9Fen-eV-2260138727646902/

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„AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren – Weiterbetrieb nicht mehr zu verantworten“ – Vortrag in Ludwigsburg

„AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren! Weiterbetrieb nicht mehr zu verantworten!“, lautet der Titel eines Bildvortrag und anschließender Diskussion mit Diplom Ingenieur Hans Heydemann am Mittwoch, 15. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Staatsarchiv Ludwigsburg. Heydemann ist beratender Ingenieur für Energie- und Anlagentechnik. Der Eintritt ist frei.

Von der Bürgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg

Schäden an rund 400 Rohren

Bei der Jahresrevision 2019 im AKW Neckarwestheim 2 wurden weitere 196 Risse an den Dampferzeuger-Heizrohren festgestellt – im dritten Jahr in Folge, und es werden jedesmal mehr. Insgesamt sind bis jetzt rund 400 Rohre betroffen. Die Dampferzeuger sind Teil des radioaktiv belasteten Primärkreislaufes, hier wird die gewaltige Wärme-Energie auf den Sekundärkreislauf übertragen. Ein Versagen dieser Hochdruckbehälter hätte enorme Folgen für die Kühlung des Reaktorkerns. Hinzu kommen weitere Schäden an 1.100 Kondensatorrohren im konventionellen Teil der Anlage, Undichtigkeiten an Vorwärmern, fehlerhafte Stellungsanzeigen an Sicherheitsventilen und anderes mehr.

EnBW verharmlost

Der Betreiber EnBW gibt an, Rohre mit „Wanddickenabschwächungen“ von mehr als 30 Prozent seien abgestopft und damit außer Betrieb genommen worden. Damit sei der „sichere Weiterbetrieb garantiert“. Doch damit hat die EnBW den Mund zu voll genommen, denn die Risse können unkontrolliert weiter wachsen und neue entstehen. Reißt auch nur ein einziges Dampferzeuger-Heizrohr auf oder gar ab, ist ein schwerer Kühlmittel-Verlust-Störfall im Reaktor nicht mehr zu verhindern. Dieser kann bis zur Kernschmelze führen, wie diese sich bei den Atomkatastrophen 2011 in Fukushima, 1986 in Tschernobyl und 1979 im TMI-Reaktor bei Harrisburg/USA ereigneten.

Gefahren für dichtbesiedelten Großraum Stuttgart-Heilbronn

In einem Lichtbilder-Vortrag erläutert Dipl.Ing. Hans Heydemann aus Stuttgart die Ursachen dieser Rissbildungen und den möglichen Verlauf eines Heizrohr-Abrisses mit den davon ausgehenden Gefahren und den katastrophalen Folgen für die Bevölkerung im dichtbesiedelten Großraum Stuttgart-Heilbronn.

Kurzinformation:

„AKW Neckarwestheim 2: Risse in Dampferzeugerrohren! Weiterbetrieb nicht mehr zu verantworten!“, lautet der Titel eines Bildvortrag und anschließender Diskussion mit Diplom Ingenieur Hans Heydemann am Mittwoch, 15. Januar 2020, um 19.30 Uhr im Staatsarchiv Ludwigsburg, Arsenalplatz 3. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.antiatom-ludwigsburg.de/termine-antiatom-ludwigsburg/akw-neckarwestheim-dampferzeuger.html

Weitere Termine der Bürgerinitiative AntiAtom Ludwigsburg:

Der nukleare Super-GAU von Fukushima und die radioaktiven Olympischen Spiele in Tokio 2020
Vortrag und Diskussion mit Dr. med. Jörg Schmid (IPPNW)
Donnerstag, 20. Februar 2020, um 19.30 Uhr
Ort: Staatsarchiv Ludwigsburg

Demonstration zum AKW Neckarwestheim
Fukushima >Tokio
Sonntag, 8. März 2020, um 13 Uhr
Beginn: Kirchheim am Neckar, vor dem Bahnhof

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.antiatom-ludwigsburg.de/

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„Hilft, bewegt, verändert“ – Hilfsorganisation „Solidarität International“: Kulturabend in Schwäbisch Hall

Die Bundesdelegiertenversammlung der Solidaritäts- und Hilfsorganisation „Solidarität International“ findet in Schwäbisch Hall statt. Dazu gibt es am Samstag, 25. Januar 2020, einen Kulturabend im Schwäbisch Haller Brenzhaus. Bei dem Kulturabend treten acht bis zehn internationale Künstler(-gruppen) auf. Das arabische Büfett wird von Marwa Radwan geliefert. Essen ist von 19 bis 20 Uhr, danach beginnt der Kulturabend.

Informationen zugesandt von Willi Maier, Schwäbisch Hall

„Solidarität gemeinsam organisiert“

Das Motto der Veranstaltung von Solidarität International lautet „SOLIDARITÄT GEMEINSAM ORGANISIERT: hilft, bewegt, verändert.

Zeitlicher Ablauf:

ab 19 Uhr Abendessen

ab 20 Uhr Kulturabend

Eintritt: 15 Euro mit Speisen* (ermäßigt 12 Euro) 5 Euro ohne Speisen (ermäßigt 3 Euro)
* Getränke sind nicht enthalten.

Veranstaltungsort: Schwäbisch Hall, Brenzhaus, Mauerstraße 5

Weitere Informationen und Kontakt:

Solidarität International e.V., Grabenstraße 89, 40057 Duisburg

Internet: https://solidaritaet-international.de/index.php?id=669&no_cache=1

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„Mehr Strom aus Windkraft als aus fossilen Energieträgern“ – Leserbrief von Willi Maier aus Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief zu dem Artikel „Steigerungsraten der Windkraft“ (Haller Tagblatt vom 2. Januar 2020) hat Willi Maier aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Willi Maier, Schwäbisch Hall

Windstromanteil in Deutschland liegt bei 24,5 Prozent

Der Leserbriefschreiber und Windkraftgegner Thalheimer aus Michelbach wendet einen Trick an, um die Bedeutungslosigkeit des Stroms aus Windkraft zu belegen (Haller Tagblatt, 2. Januar 2020). Das Zitat des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg ist zwar korrekt: Der Anteil der Windkraft an der Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg beträgt tatsächlich 4,2 Prozent. Aber ein bisschen Recherchieren bringt hervor, dass der Windstromanteil in Deutschland 24,5 Prozent beträgt (strom- report.de). 2019 wurde erstmals mehr Strom aus Windkraft als aus fossilen Energieträgern erzeugt (Atomkraft gehört nicht zu den fossilen).

„Manipulation“

Aus verschiedenen Gründen liegt Baden-Württemberg weit hinten bei der Erzeugung von Windstrom. Herr Thalheimer müsste eigentlich wissen, dass die Windkraft heute unter den erneuerbaren Energien für Deutschland eine große Bedeutung hat. Ein oberflächlicher Leser seines Leserbriefes muss aber den Eindruck gewinnen, dass die Windkraft nur einen sehr geringen Anteil an der Stromerzeugung hat. So etwas nennt man gewöhnlich Manipulation.

Bundesregierung bremst Photovoltaik und Windkraft aus

Ohne Windkraft können wir das Ziel 100 Prozent erneuerbare Energien nicht erreichen. Dass dabei der Naturschutz beachtet werden muss, ist selbstverständlich. Leider bremst die Bundesregierung die erneuerbaren Energien Photovoltaik und Windstrom durch geänderte Rahmenbedingungen aus.

Energetisch schnell amortisiert

Ein bisschen Recherchieren bringt außerdem hervor, dass nach der Wasserkraft die Windkraft die kostengünstigste der erneuerbaren Energien ist. Und die energetische Amortisation der Windkraftanlagen beträgt nur drei bis sieben Monate, dann haben sie die zur ihrer Herstellung benötigte Energie selbst erzeugt.

„Ineffiziente Stomversorgung“?

Von Energieeinsparung hört und liest man in den großen Medien selten etwas. Das Militär (Waffenproduktion, Übungen und Kriege) ist (geschätzt) zu über 20 Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß beteiligt, die Industrie produziert kurzlebige Produkte und weckt künstlich Bedürfnisse, um neue Sachen zu verkaufen. Mit einem gut ausgebauten und kostenlosen öffentlichen Nahverkehr wie in Luxemburg könnten wir den Individual-Autoverkehr stark reduzieren. Das könnte man fortsetzen. Da stoßen wir schnell an die Grenzen des Profitsystems Kapitalismus, wie in einigen Leserbriefen schon beschrieben. Auch viele Gewerkschafter fordern ein System, wo der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt steht.

„Wie sind Ihre Vorschläge?“

Herr Thalheimer, wie sind Ihre Vorschläge, der drohenden globalen Umweltkatastrophe zu begegnen, die die Existenz der Menschen und vieler Tierarten in Frage stellt?

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„Einsatz für besseres Klima“ – Resolution der LINKEN gegen Fahrpreiserhöhung des HNV

DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken fordert den Aufsichtsrat auf, 2020 auf die Fahrpreiserhöhung bei der Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH (HNV) zu verzichten.

Von der Partei DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken

Bahn und Land setzen ein richtiges Zeichen

Die Deutsche Bahn (DB) und das Land Baden Württemberg setzen ein richtiges Zeichen indem sie dieses Jahr aus Klimaschutzgründen auf eine Erhöhung der Fahrpreise verzichten. Das wird zwar nicht ausreichen, um mehr Leute auf den ÖPNV umsteigen zu lassen, aber immerhin wird es verhindern, dass ein weiterer Schritt in die falsche Richtung unternommen wird.

Verkehrswende ist dringend notwendig

Völlig unverständlich wäre es nach Auffassung der regional und kommunal aktiven Mandatsträger der LINKEN, wenn der HNV seine Fahrpreise trotzdem erhöht. Deshalb fordern sie vom Aufsichtsrat des HNV ebenfalls einen Verzicht auf die Erhöhung der Fahrpreise für 2020. Damit soll für eine sozialökologisch dringend notwendige Verkehrswende in der Region ein kleiner, aber wichtiger Schritt und zwar in die richtige Richtung unternommen werden.

Die Unterzeichnenden:

Für DIE LINKE in der Region Heilbronn-Franken, Kreisrat Florian Vollert. Konrad Wanner und Erhard Jöst (Stadträte Heilbronn), Lydia Riedel-Tramsek und Florian Vollert (KreisrätInnen Heilbronn), Marlene Neumann und Johannes Müllerschön (RegionlrätInnen), Ellena Schumacher Koelsch (Kreisrätin Schwäbisch Hall), Ernst Kern (Kreisrat Hohenlohekreis).

Weitere Informationen und Kontakt:

Regionalbüro, Allee 40, 74072 Heilbronn

Kontakt per E-Mail: florian.vollert@die-linke-heilbronn.de

Internet:

https://www.die-linke-heilbronn.de/nc/startseite/aktuell/

https://die-linke-sha.de/

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„Konfetti – frei! Solidarität mit den AntifaschistInnen!“ – Prozess-Beobachtung und Soli-Party in Heilbronn

Zu Solidaritätsaktionen mit dem Titel „Konfetti – frei! Solidarität mit den AntifaschistInnen!“ ruft die Rote Hilfe, Ortsgruppe Heilbronn ein. Dabei geht es um den Prozess gegen zwei AktivistInnen wegen angeblicher Beteiligung an einer Aktion gegen den AfD-Stammtisch auf dem Wartberg in Heilbronn.

Von der Roten Hilfe, Ortsgruppe Heilbronn

Die Termine im Januar 2020:

Prozess-Beobachtung: Freitag, 17. Januar 2020 // 8.30 Uhr // Amtsgericht Heilbronn, Wilhelmstraße 2-6, Erdgeschoss

Soli-Party „Konfetti frei!“ am Samstag, 18. Januar 2020, ab 19 Uhr, im Sozialen Zentrum Käthe, Wollhausstraße 49, 74072 Heilbronn

„Stammtischkämpfer“ der AfD

Am Freitag, 17. Januar 2020, um 8.30 Uhr findet vor dem Amtsgericht Heilbronn ein Prozess gegen zwei AntifaschistInnen statt. Ihnen wird vorgeworfen, zusammen mit Anderen am 3. Juli 2018 den AfD-Stammtisch im „Restaurant Wartberg“ gestört zu haben. Damals hatten „Heilbronner AntifaschistInnen“ Schilder aufgehängt, Flyer an die anwesenden Gäste verteilt und mit einer Konfetti-Kanone Schnipsel durch das offene Fenster des Veranstaltungsraums regnen lassen, worauf hin AfD-Mitglieder aus dem Saal stürmten und es zu einer Rangelei kam. Dabei sollen vier „Stammtischkämpfer“ der AfD versucht haben, eine Antifaschistin festzuhalten und ihr ins Gesicht zu schlagen.

„Das Gejammer der AfD ist heuchlerisch“

Die Polizei startete eine Großfahndung mit Autokontrollen und Hubschrauber-Einsatz um die AntifaschistInnen ausfindig zu machen, offensichtlich weil von der AfD fälschlicherweise ein Schusswaffeneinsatz gemeldet wurde. Von dem überzogenen Einsatz ließ die Polizei auch nicht ab, als klar wurde, dass es sich bei der vermeintlichen Schusswaffe um Konfetti-Kanonen gehandelt hatte. Manche Zeitungen schrieben anschließend von einem „Angriff mit Konfetti-Kanone“ und übernahmen damit unkritisch die Opfer-Inszenierung der AfD, deren Kreischef Rainer Podeswa von einer „völlig neuen Qualität der Angriffe“ gesprochen hatte. Dieses Gejammer der AfD ist heuchlerisch, vor allem vor dem Hintergrund einer immer weiteren Verrohung des öffentlichen Diskurses durch deren menschenfeindliche Hetze, die immer wieder in Gewalttaten mündet.

Getroffen hat es zwei, gemeint sind wir alle!

Lassen wir die Angeklagten nicht alleine! Kommt zur Prozessbeobachtung, zeigt Solidarität, spendet und unterstützt die Betroffenen. Getroffen hat es zwei, gemeint sind wir alle!

Wer die Angeklagten unterstützen möchte, kann…

… den Prozess kritisch begleiten.

… für das Verfahren spenden.

Spendenkonto: Rote Hilfe Ortsgruppe Heilbronn
IBAN: DE98500333001008068900
Stichwort: „Konfetti“

… zur „Konfetti frei!“-Party am Samstag, 18. Januar 2020, kommen. Zeit und Ort: ab 19 Uhr, im Sozialen Zentrum Käthe, Wollhausstraße 49, 74072 Heilbronn

Solidarität ist eine Waffe! Waffen kosten Geld!

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.heilbronn.rote-hilfe.de/?p=466#more-466

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„Mein Ziel heißt: Schwäbisch Hall 2030: CO2-frei mobil“ – Zukunftspläne von Peter Aichelin

Mein Ziel heißt: Schwäbisch Hall 2030: CO2-frei mobil. Und ich möchte mit Ihnen einen Blick in diese Zukunft werfen: Ein Sommertag in Hall. In der autofreien Haller Innenstadt tobt das Leben. Statt Stau und Parkplatzsuchverkehr: Kommunikation und Spiele.

Von Peter Aichelin, Schwäbisch Hall

Platz für viele Aktivitäten

Weder Parkplätze am Straßenrand noch Gehsteigkanten stören Bewegung und Aktivitäten. Dafür gibt es für die Kleinen auf vielen Plätzen Planschbecken, Rutschbahnen und Sandkästen, Erwachsene gehen spazieren oder essen in einem der vielen Straßencafes ein Eis. Manche spielen auf den großen aufgemalten Brettspielen. Die Kästen für die Figuren kann man mit dem Handy öffnen. So ist gesichert, dass die Figuren nicht abhanden kommen. Andere machen an den aufgestellten Gymnastik-geräten Sport oder Dehnübungen oder liegen in einem der vielen Liegestühle und lesen.

Die Buslinien ins Umland fahren regelmäßig

Kleine Elektro-Neunsitzer verbinden alle wichtigen Punkte der Innenstadt, auch die hintere Gelbinger Gasse oder die Unterlimpurger Straße mit der Leihstation für Pedelecs und CarSharing-Autos auf dem Holzmarkt, dem ZOB und dem Stadtbahnhof. Von dort kann man mit der S-Bahn Richtung Heilbronn / Künzelsau und Richtung Gaildorf / Crailsheim fahren. Die alten Bahnhöfe sind wieder intakt. Vom ZOB kommt man per Gondel auch zum Teurershof und nach Gottwollshausen. Die Buslinien ins Umland fahren regelmäßig – auch abends und an Wochenenden. Die Elektrobusse dafür sind leise und bequem. Die früher übliche Zugluft gibt es so wenig wie die unbequemen Hartschalensitze. Alle Bahnhöfe und Bushaltestellen sind mit Bewegungsmeldern LED-beleuchtet und überdacht, genau so wie die abschließbaren Fahrradboxen dort, so dass man schnell und sicher an alle Orte im Landkreis kommt.

Entlastung durch Lasten-E-Bikes

Wer viel zu transportieren hat, nimmt eines der „Kochermulis“, ein Lasten-E-Bike (von denen es bisher nur eines in Hall gibt). Größere Einkäufe werden einem ohnehin ins Haus geliefert. Die Umlandgemeinden sind gut angeschlossen und können sich daher auch wieder selbstständig entwickeln. Wer schnell an eine abgelegene Stelle fahren muss, nimmt ein TeilAuto, die über die Stadt verteilt und auch in vielen Umlandgemeinden meist an den Bushaltestellen stehen (nicht nur wie heute sieben Autos in Hall und zwei in Gaildorf). Da die Aufwendungen für Straßenbau und -erhalt, Parkraumbewirtschaftung Verkehrskontrolle und anderes wegfallen, ist das alles auch finanzierbar, zumal (Neu-)Bau und Mietpreise deutlich gefallen sind, seit man nicht mehr für jede Wohnung einen Stellplatz nachweisen muss, der meist in der teuersten Bauweise gebaut wird: als Tiefgarage.

Alle genannten Beispiele gibt es schon irgendwo

Auch kann an vielen Stellen die Bebauung nachverdichtet werden, wo es vorher Parkplätze gegeben hat. Warum aber gerade Hall? Was bringt das denn mit seinem x-tel Promille am weltweiten CO2-Ausstoß? Natürlich gerade Hall: Denn wenn das in Hall klappt, dann klappt, das auch in anderen Städten. Alle Beispiele, die ich genannt habe, gibt es schon – irgendwo. Nichts ist Utopie. Nur eben vereinzelt und nicht so kompakt wie in Schwäbisch Hall – im Jahr 2030. Und wenn das in Deutschland klappt, dann kann das Vorbild für die Welt sein, dann haben auch Smogstädte wie Kairo, Delhi oder Lima ein Vorbild für die Verkehrswende. Vieles tut sich ja auch dort: In Seoul wurde eine Stadtautobahn über einem Fluss abgerissen, das Flussufer ist nun Naherholungsbereich. In Wien und Hamburg werden Verkehrsstraßen zu Aufenthaltsbereichen. Und die Geschäftsbesitzer merken, dass eine belebte Straße mehr Umsatz bringt als eine tote Straße mit Verkehr und zugeparkten Straßenrändern.

Es braucht ein Umdenken

In anderen Bereichen sind wir ja auch nicht so zurückhaltend wie bei der Verkehrswende, sondern wollen immer bei der Entwicklung vorne mit dabei sein. Damit diese Utopie Realität werden kann, ist noch viel zu tun. Dass alle Haller Gemeinderatsfraktionen einen gemeinsamen Antrag zu Klimaschutzmaßnahmen formuliert haben, ist ein guter Anfang. Aber es kann nur ein Anfang sein. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es zu guten Anstößen auch einen langen Atem, um sie umzusetzen. Vor allem braucht es ein Umdenken: Die Stadt nicht mehr nur durch die Windschutzscheibe zu betrachten und entsprechend auch Gelder für nachhaltige Mobilität einzusetzen. Der Lohn wird eine Stadt sein, in der jeder gerne wohnt und sich gerne bewegt.

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