„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich – Der Episoden erster Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich. Der Episoden erster Teil. Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt.

Von Birgit Häbich

Personen, Namen und Orte sind frei erfunden

Die geschilderten Handlungen, Personen, Namen und Orte sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

I. Liebe

…..er blickte in den Spiegel, seine Gedanken gingen spazieren und auf einmal stieg es tief aus seinem Innern herauf – er liebte sie noch immer und sein Begehren überfiel ihn so intensiv, dass es ihn schmerzte.

Paula Engel gab niemals nach

Während Carl sich rasierte, erinnerte er sich an Stunden voller Harmonie und Lachen. Sie saß oft und lange bei ihm und erzählte, sie konnte erzählen wie keine andere, Geschichten aus dem Leben, sie beschrieb die Menschen in Bildern so wie sie waren, liebevoll, mit ihren kleinen und großen Schwächen. Damals, ja damals, als sie unbeschwert miteinander spielten wie die Kinder, als sie beide nicht daran dachten, dass es folgenschwere Spiele werden könnten. Dann blitzten unschöne Szenen durch seinen Kopf, gestritten hatten sie sich, heftig, unerbittlich. Paula Engel gab niemals nach, stur, unbelehrbar, ja fast hochmütig war sie gewesen. Zu ihm, der es gut gemeint hatte, der ihr alles geben wollte. Alles!

Er gewann mit seinem scharfen Verstand

Als er fertig war mit seiner morgendlichen Toilette, trat er einen Schritt zurück, blickte nochmals in den Spiegel und sah sich aufmerksam an. Er war alt geworden, Falten furchten wie tiefe Gräben durch sein Gesicht. Die stets kurzen, krausen Haare waren noch spärlicher und vollkommen weiß und seine Augen waren traurig geworden. Schonungslos blickte er an sich herab und zog Bilanz. Eine gute Figur hatte er noch nie gemacht und staatsmännisches Auftreten war ihm fremd. Das elitär anmutende Großmannsgehabe, das seine gleichaltrigen Freunde aus vergangenen Tagen pflegten, interessierte ihn eigentlich nur am Rande. Seine Vorfahren hatten ihm keinen athletischen Körperbau vererbt, er gewann mit seinem scharfen Verstand und seiner brillanten Rhetorik.

Die Eltern arbeiteten hart

Das heruntergekommene, von außen sichtbar streng anmutende Anwesen hatte er nach dem Tod des Vaters übernommen, als seine Mutter und der Knecht noch lebten. Mittlerweile war es saniert, modernisiert, doch im Kern blieb die Aufteilung des kompakten Hauses erhalten. Auf dem Weg in die Küche bemerkte er, dass es still war im Haus. Viel zu still, sie waren vier Geschwister, Knecht und Magd gehörten zu ihrer Familie, wie anderswo allein gebliebene Tanten und Onkel. Die Eltern arbeiteten hart, es galt den Feldern und dem weitläufigen Garten jedes Jahr aufs Neue genug Früchte für den Haushalt abzuringen. Seine Mutter verstand es zu wirtschaften und der Vater war rührig, ein geschickter Handwerker, der neben der Landwirtschaft noch die einzige Schmiede weit und breit betrieb.

Der nahe Gottesacker

Die Mutter war noch nicht lange tot und den alten treuen Knecht hatte er erst vor wenigen Wochen dem nahen Gottesacker übergeben müssen. Er meinte durch die Stille den gleichmäßig klingenden Schlag aus der Schmiede zu hören.

Hohenloher Gepflogenheiten

Carl Eugen Friedner war stolz darauf aus einer bodenständigen Familie zu stammen. Dass er dann trotz der kleinststädtischen und arg ländlichen Herkunft das Bubengymnasium in der nahe gelegenen Kreisstadt besuchen durfte, verdankte er seinem Verstand, dessen Schärfe er schon in jungen Jahren ständig unter Beweis zu stellen wusste. Als ältester Sohn in der Geschwisterreihe hätte er, aufgrund Hohenloher Gepflogenheiten, das Erbe des Vaters antreten sollen, eine akademische Karriere war ihm eigentlich nicht zugedacht gewesen. Doch die Zeiten hatten sich geändert, eine herkömmliche kleine Landwirtschaft rentierte sich nicht mehr, Dorfschmieden mutierten zum Museumsutensil und clevere Biobauern übten in seiner Jugendzeit noch keinerlei Vorbildfunktion aus.

Paula stets unabhängig

Wieder kam ihr Bild vor seine geistigen Augen. Warum hatte er sie nicht ganz für sich gewinnen können? Es hatte alles so gut ausgesehen, sie war so leicht um den Finger zu wickeln. War immer ansprechbar, aus ihren Augen leuchtete die kindliche Unschuld, welche ihm sonst bei in Frage kommenden Frauen seines Alters fehlte. Dabei blieb Paula doch stets unabhängig. Sie war eine besondere Herausforderung an einen Mann, der eine Frau an sich binden wollte. Unabhängig war sie immer noch, aber war sie wohl immer noch frei für ihn?
Sie war immer sofort bereit gewesen, sich mit ihm zu verabreden, lies sich auf stundenlanges Geplänkel mit ihm ein, viele Stunden verbrachten sie in friedlicher Zweisamkeit.
Er konnte es sich endlich eingestehen: Mit ihr war er glücklich.

Er wollte sie wieder für sich gewinnen

Doch was nützte ihm das Grübeln nun? Nichts, er musste sich die brillanteste Strategie seines Lebens einfallen lassen, um diese Frau wieder für sich zu gewinnen. Das Leben war zu kurz um weiterzumachen wie bisher. Er war krank, nicht nur der Zahn der Zeit nagte an seinen Knochen und Gelenke, auch die Sehnsucht nach ihr, die er so liebte, zerfraß ihm den empfindlichen Magen. Er wollte nicht mehr leiden, er musste sie wieder für sich gewinnen, ganz für sich und zwar bald…

Fortsetzung folgt.

Kontaktaufnahme zur Autorin ist möglich unter der E-Mail-Adresse:

b.haebich@web.de

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„Gib deinen Senf dazu“ – Speed-Dating zur Kommunalwahl im Schwäbisch Haller Café Farbrausch“ – Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr

Den Kandidatinnen und Kandidaten zur Gemeinderatswahl 2014 mal so richtig auf den Zahn fühlen, sagen was Sache ist – diese Möglichkeit besteht am Freitag, 9. Mai 2014, ab 20 Uhr im Café Farbrausch in Schwäbisch Hall. Das Café Farbrausch befindet sich „Im Schuppach 7“ in Schwäbisch Hall.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

541 Jugendliche unter 18 Jahren dürfen erstmals wählen

Bei der diesjährigen Kommunalwahl dürfen zum ersten Mal auch die 16- und 17-Jährigen wählen, allein in Schwäbisch Hall sind das 541 Jugendliche. Keine kleine Zahl, sodass man auf deren Anliegen auch aufmerksam machen sollte. Um das zu unterstützen, haben sich die städtische Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Schulsozialarbeit und die Mobile Jugendarbeit, das für  diese Einrichtungen zuständige Fachamt sowie die Haller Volkshochschule zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und bieten am 9. Mai 2014 ein Speed-Dating mit Kandidatinnen und Kandidaten der fünf Parteien und Gruppierungen, die zur Kommunalwahl antreten. Denn auf lokaler Ebene ist es noch am ehesten möglich, auf Entscheidungen Einfluss zu nehmen, die das direkte Umfeld betreffen. Unterstützt wird der Abend von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung.

Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen

Unter dem Motto „Gib Deinen Senf dazu“ sollen Jugendliche in einer für die Kandidatinnen und Kandidaten eher ungewohnten und fremden Umgebung im ungezwungen, persönlichen Gespräch ihre Vorstellungen, Wünsche und Anregungen anbringen. Themenbereiche sind keine vorgegeben, das kann von der Freizeitsituation über fehlende Bandübungsräume bis hin zum Fahrradwegebau oder der Ausstattung der Schulen gehen. Und um das Ganze knackig auf den Punkt zu bringen, gibt es pro Partei oder Gruppierung nur eine bestimmte Zeitspanne, dann geht es weiter zur Nächsten oder zum Nächsten. Ganz zum Schluss stimmen die Jugendlichen dann auch ab, wer von den Anwesenden sie am meisten überzeugt hat.

Konzertkarten, CDs und Gutscheine werden verlost

Und damit die ganze Mühe auch belohnt wird, werden unter den Jungwählerinnen und Jungwählern, die sich an dem Abend beteiligt haben, verschiedene Konzertkarten, CDs und Gutscheine verlost. Hauptgewinn ist eine Freikarte für das diesjährige Southside-Festival vom 20. bis 22. Juni 2014 in Neuhausen ob Eck, inklusive der Campingplatzgebühr. Daneben gibt es unter anderem noch Konzertkarten für Avicii und James Blunt.

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„Für ein gerechtes und tolerantes Europa“ – IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger sprach am 1. Mai 2014 in Schwäbisch Hall

Ein Europa für die Beschäftigten, die Begrenzung prekärer Arbeitsverhältnisse und mehr Engagement für Bildung – dies hat IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger am 1. Mai 2014 in Schwäbisch Hall gefordert.

Von der IG Metall Baden-Württemberg

Politik im ArbeitnehmerInnensinne beeinflussen

Auf der Kundgebung appellierte Zitzelsberger an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, bei den Europa- und Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 die Stimme abzugeben und die Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Für ein gerechtes, tolerantes und friedliches Europa

Ein Kurswechsel in der Europapolitik tut aus Sicht der IG Metall Not. Massenarbeitslosigkeit, Sozialabbau, die Entrechtung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und schlichte Not prägen in vielen Ländern der Europäischen Union (EU) das Leben der Menschen. Rund ein Viertel der Bevölkerung in der EU ist mittlerweile von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies sei einer Politik geschuldet, „die die Rechte der Beschäftigten mit Füßen tritt und elementare Errungenschaften wie Tarifverträge, Kündigungsschutz und Mitbestimmung einfach abräumt“, kritisierte Zitzelsberger.

Finanzmärkte regulieren, Steueroasen schließen

Das künftige Europaparlament dürfe die Menschenwürde nicht länger unter Finanzierungsvorbehalte stellen, forderte er. Stattdessen sei eine Politik gefragt, die „die Finanzmärkte reguliert und Steueroasen schließt, Arbeitnehmerrechte wahrt, jungen Erwachsenen eine Zukunftsperspektive bietet und ein europäisches Investitionsprogramm für Bildung, ökologische Modernisierung und Forschung auflegt.“ Vor diesem Hintergrund rief Zitzelsberger die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, am 25. Mai 2014 zur Wahl zu gehen und für ein Europa im Sinne der Beschäftigten zu stimmen. Dann ließe sich sogar das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) noch stoppen – aus Sicht der IG Metall „ein Freifahrtschein für die Durchsetzung von Kapitalinteressen“, so der Gewerkschafter.

NPD und neofaschistische Organisationen und Kameradschaften verbieten

Anlässlich des 1. Weltkriegs, dessen Ausbruch sich 2014 zum 100. Mal jährt, forderte der IG Metall-Bezirksleiter alle Regierungen auf, sich für eine friedliche Lösung des Konflikts in und um die Ukraine einzusetzen. „Das Argument, es gäbe keine Einflussmöglichkeiten, ist vorgeschoben.“ Zudem dürfe Europa nicht länger tatenlos zusehen, „wie sich braunes Gedankengut ausbreitet und sich rechtsextreme Ansichten vom Rand in die Mitte der Gesellschaft fressen.“ Die IG Metall und der DGB setzen sich deshalb für ein Verbot der NPD sowie aller neofaschistischen Organisationen und Kameradschaften ein.

Gegen die Rente ab 67 und prekäre Beschäftigung

Der Großen Koalition attestierte Zitzelsberger gute Ansätze, wie die geplante Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren sowie Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. Allerdings sollten dies lediglich Zwischenschritte sein, „45 Beitragsjahre müssen auch in Zukunft für eine abschlagsfreie Rente reichen“. Die Rente ab 67 lehnt die IG Metall nach wie vor ab, ebenso ein weiteres Absinken des Rentenniveaus. Zudem erwartet die Gewerkschaft von der Bundesregierung, dass sie „Leiharbeit und Werkverträge umfassend und verbindlich begrenzt und reguliert sowie deutlich stärker als bisher in Bildung, soziale Infrastruktur und Teilhabe investiert“, betonte Zitzelsberger.

Für ein Gesetz zur Bildungszeit

Die Landesregierung forderte der IG Metall-Bezirksleiter auf, das geplante Gesetz zur bezahlten Bildungszeit endlich auf den Weg zu bringen. „Wer mehr Weiterbildung und eine Stärkung des Ehrenamts will, muss dafür auch etwas tun. Dazu gehört auch, das Geschrei der Arbeitgeber zu ertragen, die offensichtlich bei Verabschiedung des Gesetzes nicht weniger als eine globale Rezession verbunden mit einem Rückfall ins Mittelalter befürchten.“ Jede Grippewelle koste die Unternehmen drei Mal so viel wie diese Weiterbildung, so Zitzelsberger. „Der Unterschied ist, von der Weiterbildung haben auch die Unternehmen und die Gesellschaft einen konkreten Nutzen.“

Weitere Informationen und Kontakt:

IG Metall – Bezirksleitung Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23, 70469 Stuttgart

Internet:

www.igm.de

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„Mehr Gerechtigkeit statt marktkonforme Demokratie“ – 1.-Mai-Rede von Siegfried Hubele bei einer Kundgebung in Schwäbisch Hall

Nach einem Demonstrationszug durch die Schwäbisch Haller Innenstadt fand die 1.-Mai-Kundgebung im Hospitalhof statt. Siegfried Hubele forderte in seiner Begrüßung eine weltweite solidarische Arbeiterbewegung und prangerte das „Werben fürs Sterben“ durch die Bundeswehr in Schulen und Arbeitsagenturen an.

Von Siegfried Hubele, DGB Schwäbisch Hall

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde und Gäste, lieber Kollege Roman Zitzelsberger,

ich begrüße euch im Namen des Kreisvorstandes des DGB-Schwäbisch Hall zur 1.-Mai-Kundgebung und zum Maifest der Gewerkschaften.

Haller AWO feiert 90. Geburtstag

Herzlich willkommen auch der Oberbürgermeister der Stadt Hall, Herr Pelgrim, und Herr Hepp, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, sie feiert im Mai das 90-jährige Bestehen der AWO in Hall und stellvertretend für alle Parteienvertreter begrüße ich auch Herrn Kaiser, Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion und Nik Sakelleriou, Landtagsabgeordneter der SPD. Und ein ganz besonders Willkommen gilt unserem ehemaligen DGB-Kreisvorsitzenden Günter Volz.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

alljährlich begehen gewerkschaftlich organisierte Lohnabhängige auf der ganzen Welt den 1. Mai als ihren Kampf- und Feiertag und demonstrieren ihren Willen für die Würde und Rechte der arbeitenden Menschen! Sind die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit auch noch so unterschiedlich in den Ländern – die Adressaten gehören weltweit der gleichen sozialen Klasse an. Es sind die Sachwalter des großen Geldes. Es sind die Verteidiger der eigenen Profite: Großaktionäre, Großbanken, Vorstände von transnationalen Konzernen, Kapitaleigner und auch Regierungen, die sich den Wirtschaftsinteressen und Lobbyisten der Oberschichten verpflichtet fühlen. Frau Merkel spricht sich sogar für eine „marktkonforme Demokratie“ aus.

Gegen die Auslagerung von Arbeit an Subunternehmen

In Brasilien streiken derzeit die Arbeiterinnen und Arbeiter für die Verkürzung der Wochenarbeitszeit – von 44 auf 40 Stunden. Und gegen die Auslagerung von Arbeit an Subunternehmen, die mit der Prekarisierung der sozialen Verhältnisse einhergeht.

Streik der Minenarbeiter in Pakistan

In Pakistan streiken Arbeiter in den Minen und in der chemischen Industrie für Festanstellungen und bessere Arbeitsbedingungen. Unter massiver Bedrohung der Unternehmen und Konzerne.

Für Steuererhöhungen für Höchstverdiener

In den USA machen sich die Gewerkschaften stark für Steuererhöhungen für Höchstverdiener und gegen die Gier der Banken.

Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung

In Indien streiken Arbeiter gegen den multinationalen Konzern HOLCIM, für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung, für einen Lohn von dem man leben kann, für Arbeitssicherheit und für einen 8 Stundentag.

Löhne aus dem Jahr 2013 noch nicht ausbezahlt

In der Ukraine kämpfen Arbeiterinnen und Arbeiter immer noch dafür, dass Löhne aus dem Jahre 2013 ausbezahlt werden, in der Gesamthöhe von über 100 Millionen.

Kein System der Profitmaximierung

Auch hier in Deutschland kämpfen Belegschaften und Gewerkschaften gegen die Auswirkungen desselben Systems der Profitmaximierung und der kapitalistischen Umverteilung.

Reallohnverlust in den vergangenen zehn Jahren

Exportweltmeister kann nur der werden, der kostengünstiger produziert und auch exportieren kann. Ein wesentlicher Grund dafür ist in Deutschland der Niedriglohnsektor.
Und in der Tat ist es so, dass die bundesdeutschen Löhne im internationalen Vergleich – netto in den letzten zehn Jahren einen Reallohnverlust bedeuten. In einzelnen Branchen mag das anders sein- gesamtgesellschaftlich stimmte es aber leider.

Täglich in den Betrieben dagegen ankämpfen

Mit Hartz 4, der Verschärfung der Zumutbarkeitsregelungen, Leiharbeit und Werkverträgen hat auch in Deutschland die Angst  vor Armut zugenommen. Das fordert uns als Gewerkschaften heraus, täglich in den Betrieben dagegen anzukämpfen und Kolleginnen und Kollegen davon zu überzeugen: Angst lähmt! Nur wenn wir uns gemeinsam bewegen, verändern wir die sozialen Verhältnisse.

Kolleginnen und Kollegen,

unser gewerkschaftliches Motto 2014 lautet: Gute Arbeit.Soziales Europa. Seit 2008 ist die Erwerbslosenzahl in der EU um zehn Millionen angestiegen. Die Zahl der prekär Beschäftigten nimmt weiter zu. An den südlichen Rändern der EU und im Osten verarmen die Menschen. So geht Europa gar nicht!

Reiche Oberschicht sollen für ihre Krise gefälligst auch selbst bezahlen

Ein Schuldenschnitt für die verarmten EU-Mitgliedsstaaten wäre überfällig. Die Banken und Konzerne, die reiche Oberschicht in den EU-Staaten sollen für ihre Krise gefälligst auch selbst bezahlen! Schließlich sind sie letztlich  die Nutznießer bei der Rückzahlung der Milliardenkredite aus den verarmten EU-Länder.

Kriegspropaganda in den Medien

Liebe Kolleginnen und Kollegen, was wir zur Zeit in den Medien erleben macht mir Angst!
Das ist Kriegspropaganda!

Von Politik und Medien geschürte Russenangst

Vor 100 Jahren, als der 1. Weltkrieg begann – wurde der deutschen Bevölkerung eingeredet, es handle sich um einen Verteidigungskrieg. Das zivilisierte Deutschland müsse sich gegen den barbarischen russischen Zarismus zur Wehr setzen. 2014 ist nicht 1914! Aber eines ist wieder verdammt gegenwärtig: Die von Politik und Medien geschürte Russenangst!

Putin ist kein Demokrat oder Friedensengel

Man muss Putin nicht für einen Demokraten oder einen Friedensengel halten – aber die Vorgänge in der Ukraine sind viel komplexer, um sie auf die  einfache Formel zu bringen von GUT und BÖSE oder in das Schema FREUND-FEIND zu pressen. Sicherlich verstößt die Sezession der Krim gegen die ukrainische Verfassung und der Anschluss der Krim an Russland ist völkerrechtlich umstritten!

Russland sieht sich in die Enge getrieben

Aber, auch die EU-Osterweiterung und die verstärkte militärische Präsenz der NATO in Osteuropa, bis an die Grenzen Russlands, haben dazu beigetragen, dass Russland sich in die Enge getrieben sieht.

Westen akzeptiert rechtsradikale und faschistische Kräfte

Und die westliche Akzeptanz von rechtsradikalen und offen faschistischen Kräften, in einer nicht vom Volk gewählten Regierung der Ukraine – lassen Feindbilder aufblühen! Im so genannten „Gemeinsamen Haus Europa“ kann es  Sicherheit und Frieden nur miteinander und nicht gegeneinander geben! Abrüstung und eine Umkehr in der Außen- und Sicherheitspolitik sind gefragt!

Abrüstung beginnt in Baden-Württemberg

Abrüstung beginnt zuerst im eigenen Land – deshalb fordern auch die DGB-Delegierten in Baden Württemberg:

Deutsche Soldaten haben die Welt nicht friedlicher gemacht

Schluss mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr! Der Einsatz der Soldatinnen und Soldaten in mittlerweile über 52 Ländern der Erde, hat die Welt keinen Deut besser oder friedlicher gemacht! Deutschland wird weder am Hindukusch noch in der Ukraine verteidigt. Schluss mit den Rüstungsexporten, die unser Land zum drittgrößten Waffenhändler hat werden lassen.

Schluss mit dem „Werben fürs Sterben“

Schluss mit dem „Werben fürs Sterben“ der Bundeswehr in Schulen, Universitäten und in den Arbeitsämtern!

Kein Geld und keine SoldatInnen für Auslandseinsätze

Von August Bebel, dem herausragenden sozialdemokratischen Antimilitaristen stammt der Satz, den er in Reichstagsdebatten vor dem 1. Weltkrieg gegen den Militäretat sprach: „Diesem System keinen Mann und keinen Groschen!“ Recht hatte er: Keinen Euro und keinen Mann und keine Frau für die Auslandseinsätze der Bundeswehr!

„Abrüstung ist das Gebot der Stunde“

Abrüstung ist das Gebot der Stunde! Wir brauchen das Geld zur Lösung sozialer Fragen, Renten, gute Bildung und Ausbildung , für Umweltschutz und Entwicklungshilfen für die Ärmsten dieser Welt! Die aus Verzweiflung an den Außengrenzen der EU, im Mittelmeer jämmerlich ertrinken!

Ich bedanke mich fürs Zuhören. Wir freuen uns nun auf die Rede von Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der großen IG Metall!

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„Gute Arbeit. Soziales Europa“ – Maikundgebung in Schwäbisch Hall

Der 1. Mai 2014 in Schwäbisch Hall beginnt um 10.30 Uhr mit einer Auftaktkundgebung an der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall. Die Mai-Kundgebung steht unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa“.

Vom DGB-Nordwürttemberg

Hauptredner ist der Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg

Nach der Demonstration durch die Stadt, die traditionell von der Schalmeienkapelle und den brasilianischen Trommeln von Samba Salina begleitet wird, beginnt die DGB-Kundgebung um 11.30 Uhr auf dem Hospitalhof. Siegfried Hubele, der Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Schwäbisch Hall, begrüßt die KundgebungsteilnehmerInnen. Hauptredner ist der Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg Roman Zitzelsberger.

Musik der Gruppe „Guitaristics“

Musikalisch wird die Kundgebung von den „Guitaristics“ begleitet. Die Veranstaltung wird bewirtet. Außerdem gibt es Infostände befreundeter Organisationen.

Insgesamt 14 Kundgebungen des DGB-Nordwürttemberg

Insgesamt veranstaltet der DGB-Nordwürttemberg 14 Kundgebungen zum Maifeiertag der Arbeiterbewegung. Informationen zu allen Veranstaltungen sind auf der Internetseite www.nordwuerttemberg.dgb.de abrufbar.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.nordwuerttemberg.dgb.de

 

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„Geh mal wieder auf die Straße – Protest in Deutschland“ – Vortrag von Paul Michel in Schwäbisch Hall

„Geh mal wieder auf die Straße – Protest in Deutschland“ lautet der Titel eines Vortrags von Paul Michel, der am Dienstag, 29. April 2014, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung (Raum M.1.02) in Schwäbisch Hall stattfindet.

Von den Veranstaltern

Dabei geht es um den Protest als eine wichtige Kraft politischer Teilhabe: Tag für Tag gehen weltweit tausende Menschen auf die Straße, um Forderungen aller Art Nachdruck zu verleihen. Der Vortrag beleuchtet Protestbewegungen von der 1968er-Revolte bis heute – und fragt nach Bedingungen, unter denen Proteste entstehen und wirken können. Auch und gerade heute.

Kurzinformation:

Ort: Haus der Bildung, Raum M.1.02
Termin: Dienstag, 29. April 2014, um 19.30 Uhr

Weitere Informationen im Internet zum Thema „Proteste in Deutschland“ (und weltweit):

http://www.politische-bildung.de/proteste_deutschland_occupy.html

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„Kommunisten gegen Freihandelsabkommen (TTIP)“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

„Kommunisten gegen Freihandelsabkommen (TTIP)“ lautet der Titel eines Vortrags am Montag, 28. April 2014, ab 20 Uhr, im Gasthaus „ROSE“ (Nebenzimmer) in Schwäbisch Hall. Es spricht Olaf Harms von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zum Freihandelsabkommen „EU–USA“.

Von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

Handelshemmnisse, soziale Standards und Schutzbestimmungen sollen geschleift werden

In Geheimverhandlungen zwischen EU und den USA wird seit Mitte 2013 über ein „Freihandelsabkommen“ (TTIP) verhandelt. „Handelshemmnisse, soziale Standards und Schutzbestimmungen sollen dadurch geschleift werden“, meint die DKP. Die EU und USA versprechen Wachstum, Arbeitsplätze und sinkende Preise. Die Kommunisten der DKP befürchten anderes.

Wasser soll zur Handelsware degradiert werden

Um in der angestrebten Freihandelszone wettbewerbsfähig zu sein, werden die EU-Standards bei Umwelt und Verbraucherschutz an die niedrigeren US-Standards angepasst. Bisher staatliche Dienstleistungen sollen privatisiert werden, damit würde zum Beispiel Wasser statt Naturvorkommen für Alle, zur Handelsware. Mit der Privatisierung dieser Bereiche würde das letzte an sozialer Orientierung, das durch Einflussnahme der Landes-, Kreis-und Stadtparlamente noch gewährleistet werden kann, ausgeschlossen.

Absenkung von Arbeits- und Lohnstandards

Ein transatlantisches Rennen um die Absenkung von Arbeits- und Lohnstandards wären die zwangsweisen Folgen. Mit dem TTIP werde alles angegriffen, was Profiterwartungen der Konzerne schmälert. Was im TTIP festgeschrieben sei, könne künftig durch keine parlamentarische Mehrheit in einem EU-Land mehr geändert werden. Denn: Das TTIP soll ein völkerrechtlicher Vertrag werden. Dazu passe die Vision von Frau Merkel, die von der Schaffung einer „marktkonformen Demokratie“ redet.

Neue Schlacht im weltweiten Wirtschaftskrieg der Kapitalanleger

„Eine neue Schlacht im weltweiten Wirtschaftskrieg der Kapitalanleger wird auf dem Rücken der abhängig Beschäftigten geführt. Das deutsche Monopolkapital erhofft sich Vorteile und Siegeschancen in dieser Auseinandersetzung,“, meint die DKP.

Weitere Informationen zur Deutschen Kommunistischen Partei (DKP):

http://www.dkp-online.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Kommunistische_Partei

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„Gute Arbeit. Soziales Europa“ – 1.-Mai-Kundgebung in Schwäbisch Hall

Die Mai-Kundgebung 2014 der DGB-Gewerkschaften findet am Donnerstag, 1. Mai 2014, in Schwäbisch Hall statt. Auftakt ist um 10.30 bei der Agentur für Arbeit in der Bahnhofstraße.

Vom DGB-Nordwürttemberg

Das Programm in Schwäbisch Hall am 1. Mai 2014 sieht wie folgt aus:

10.30 Uhr: Auftakt Agentur für Arbeit (Bahnhofstraße), danach Demonstration mit Samba Salina (brasilianische Trommeln) und der Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall.

11.30 Uhr: Maikundgebung Hospitalhof (Am Spitalbach), Begrüßung: Siegfried Hubele, DGB-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall, Mairede: Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter IG Metall Baden-Württemberg, anschließend Maifest, Bewirtung, Musik mit den Guitaristics (moderner Rock und Pop).

Weitere Mai-Kundgebungen in der Region Nordwürttemberg:

http://nordwuerttemberg.dgb.de/++co++832a9b28-b8e6-11e3-8c33-52540023ef1a

 

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„Gegen ein gesetzliches schwarz-rotes Streikverbot“ – Kritik auf der Internetseite www.politischer-streik.de

Die Internetseite www.politischer-streik.de möchte zum 1. Mai 2014 auf vier Punkte aufmerksam machen.

Von der Internetseite www.politischer-streik.de

Andrea Nahles an der Spitze

Die große Koalition aus CDU/CSU und SPD an der Spitze Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) arbeitet zur Zeit mit Hochdruck mit Hilfe einer „Arbeitsgruppe“ an einem gesetzlichen „schwarz-rotem Streikverbot“.

Haltung der DGB-Gewerkschaftsspitzen ist zur Zeit (noch) beschämend

Was noch im Koalitionsvertrag und auch weiter in den aktuellen öffentlichen Verlautbarungen irrführend und ablenkend als „Tarifeinheit“ bezeichnet wird, ist höchst gefährlich. Zum ersten Mal wird eine Bundesregierung eine ständige Forderung von Arbeitgeberverbänden gesetzlich umzusetzen wollen. Die Haltung der DGB-Gewerkschaftsspitzen hierzu ist zur Zeit (noch) beschämend.

Vor allem bei verdi gibt es Widerstand

In den Untergliederungen der Gewerkschaften, insbesondere bei ver.di, gibt es Widerstand, der aber unbedingt verstärkt werden muss. Wir möchten Euch auf einen bemerkenswerten Artikel von Detlef Hensche aufmerksam machen, der die wesentlichen politischen und gewerkschaftspolitischen Gefahren eines gesetzlichen Streikverbotes („Tarifeinheit“) herausgearbeitet hat. Dieser Artikel, ist unten als Link beigefügt. Er sollte unbedingt gelesen (und verbreitet) werden, um sich mit den Knackpunkten und Argumenten vertraut zu machen. Gerade beim anstehenden 1. Mai sollte der Widerstand und die Diskussion um diesen neuerlichen Angriff auf unser Streikrecht organisiert werden.

Der Link zum Artikel von Hensche:

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2014/januar/schwarz-rotes-streikverbot

Weitere Informationen und Kontakt:

www.politischer-streik.de

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