„Mauern um Europa? – Flüchtlingspolitik im 21. Jahrhundert“ – Vortrag in der Volkshochschule Schwäbisch Hall

„Mauern um Europa? – Flüchtlingspolitik im 21. Jahrhundert“ lautet der Titel eines Vortrags am Dienstag, 28. Januar 2014, um 19 Uhr in der Volkshochschule Schwäbisch Hall im im „Haus der Bildung“. Andreas Linder, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, leistet einen kritischen Blick auf die Lage der Flüchtlingspolitik im 21. Jahrhundert.

Von Marcel Miara, Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Fachbereichsleiter Gesellschaft/Politik/Umwelt

Anspruch und Wirklichkeit liegen in Europa weit auseinander

Europa sieht sich als Kontinent der Menschenrechte. Doch der Umgang mit Flüchtlingen zeigt, dass Anspruch und Wirklichkeit nicht selten auseinander liegen. An den europäischen Grenzen werden viele Flüchtlinge am Zugang zu Schutz gehindert, tausende Menschen sind beim Versuch, Europa über das Meer zu erreichen, gestorben. Wie geht es weiter?

Weitere Informationen und Kontakt:

Marcel Miara, Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Fachbereichsleiter Gesellschaft/Politik/Umwelt, Fachbereichsleiter Deutsch, Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/97066-17

Fax: 0791/97066-29

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„Winter-Slam im Haller Löwenkeller“ – Es gibt noch zwei freie Plätze auf der Teilnehmerliste

Der Haller-Jahreszeiten-Slam präsentiert seinen „Winter-Slam“ am Freitag, 7. Februar 2014, um 20 Uhr im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall.

Vom Club Alpha 60, Schwäbisch Hall

SlammerInnen und WortakrobatInnen geben sich das Mikro in die Hand

Nach so vielen tollen Poetry-Slams war es nur eine Frage der Zeit, bis sich im Club Alpha 60 wieder regelmäßig SlammerInnen und WortakrobatInnen das Mikro in die Hand geben.

Für unseren WINTER-SLAM*I präsentieren wir stolz folgendes Line-Up:

Ben Bögelein (Titelverteidiger/Mannheim), Martin Hönl (Ansbach), Felix Kaden (Slam 2011-Halbfinalist/Erlangen), Robin Riethmayr (U20 Meister/Salzburg), Heide Roser (Brückenfestival-Vize-Championess/Nürnberg), Henning Wenzel (Dresden), Max Schulle (Newcomer/Erlangen)

Moderation: Michael Jakob (zweifacher fränkischer Poetry-Slam-Meister und Deutschlands aktivster Slam-Veranstalter aus Nürnberg)

Konzept: Der Club Alpha 60 wird in jedem Quartal, passend zur Jahreszeit, einen Poetry-Slam veranstalten. Damit auch lokale PoetInnen die Chance haben, beim Slam mitzumachen, gibt es jedesmal zwei freie Plätze auf der Teilnehmerliste. Also seid kreativ, macht mit und erobert die Herzen des Haller Publikums.

Nähere Informationen und Kontakt:

www.clubalpha60.de

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„Union und SPD verhindern Bundestagsabstimmung über Gentech-Mais“ – Kritik des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)

Die Mehrheit der Großen Koalition hat gestern (Mittwoch, 15. Januar 2014) in den zuständigen Ausschüssen den grünen Antrag (Drurcksache 18/180) verschoben, gemäß Artikel 23, Absatz 3 des Grundgesetzes im EU-Ministerrat gegen eine Anbauzulassung für den Gentech-Mais 1507 zu stimmen.

Von Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Hierzu erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:

Parlamentarisches Fiasko

Mit der übergroßen Koalitionsmehrheit hat das Parlament sich selbst kastriert. Der Bundestag hätte die Gelegenheit gehabt, sich noch rechtzeitig vor der EU-Abstimmung mit der wichtigen Frage „Zulassung neuer Gentech-Pflanzen in Europa – ja oder nein?“ zu befassen und die Bundesregierung zu entsprechendem Handeln zu verpflichten. Die Volksvertreterinnen und -vertreter von SPD, CDU und CSU haben das Parlament und sich selbst dieses Rechts beschnitten. Es drängt sich die Frage auf, wie sie das ihren Wählerinnen und Wählern erklären wollen. Schon in der ersten regulären Sitzungswoche des neuen Bundestages erleben wir ein veritables parlamentarisches Fiasko. Welch ein bitterer Vorgeschmack auf die kommenden vier Jahre.

Hintergrund:

Bis Anfang Februar muss der EU-Ministerrat über die Anbauzulassung des Gentech-Maises 1507 in Europa abstimmen, ansonsten ist die EU-Kommission verpflichtet, die Zulassung ohne Votum der Mitgliedsstaaten auszusprechen. Derzeit ist die Abstimmung für den 28. Januar 2014 terminiert (Finanzministerrat). Eine mögliche schriftliche Abstimmung scheitert am Veto Frankreichs.

Im EU-Ministerrat gegen die Anbauzulassung stimmen

Der vom federführenden Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft verschobene grüne Antrag, im EU-Ministerrat gegen die Anbauzulassung zu stimmen, stand bereits für den morgigen Freitag (17. Januar 2014) mit Debatte und Abstimmung auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestages (siehe http://www.bundestag.de/dokumente/tagesordnungen/9.html, TOP 17). Er wird nun frühestens am 30. Januar 2014 zur Abstimmung kommen – voraussichtlich also nach der endgültigen Abstimmung im EU-Ministerrat.

Embryonenschädigendes Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat

Mit dem 1507-Mais droht erstmals seit Jahren wieder die Zulassung einer Gentechpflanze auf Europas Äckern. Der 1507-Mais produziert ein Insektengift, das neben dem Zielorganismus Maiszünsler auch andere Insekten gefährden könnte. Außerdem ist er resistent gegen das embryonenschädigende Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat.

Im Anhang finden Sie unseren Antrag (Drs. 18/180) sowie eine kurze Darstellung zum Sachstand des EU-Abstimmungsverfahrens vom Bundestagsreferat für EU-Analyse, Beratung, Prioritätensetzung für Vorhaben der EU

Diese Pressemitteilung finden sie auch auf folgender Internetseite:

http://gruenlink.de/otb

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Sprecher für Agrogentechnik, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„Agrar-, Forschungs- und Verkehrsausschuss: Mehr Verantwortung für den hohenlohischen Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Grüne)“

Harald Ebner, Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe (Bündnis 90/Die Grünen) wird auch in dieser Wahlperiode dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft angehören, außerdem als Stellvertreter dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie dem Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Grüne Bundestagsfraktion wählte Harald Ebner außerdem zu ihrem Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik.

Vom Bundestagsbüro von Harald Ebner in Berlin

„Wir haben es satt“-Demo

Im Januar steht die Agrarpolitik traditionell stark im öffentlichen Fokus. Ende nächster Woche beginnt die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin, am 18. Januar finden die große „Wir haben es satt“-Demo und die Agrar-Konferenz der Bundestagsfraktion statt (weitere IGW-Termine mit Harald Ebner siehe unten).

Bundesregierung an ihre Wahlversprechen erinnern

„Spätestens bis Anfang Februar 2014 wird in Brüssel entschieden, ob schon bald wieder gegen den Willen der breiten Mehrheit der Menschen Gentech-Pflanzen auf unseren Äckern angebaut werden“, so Harald Ebner. „Mit einer starken Demo am 18. Januar können wir die neue Bundesregierung und den neuen Agrarminister Friedrich an ihre Wahlversprechen erinnern und Ihnen die breite Ablehnung der Gentechnik noch einmal deutlich vor Augen führen“, sagte der neue Fraktionssprecher für Gentechnikpolitik, „ein weiteres ganz wichtiges aktuelles Thema sind die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA. Hier drohen weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit unsere europäischen Standards unter anderem im Verbraucher- und Umweltschutz ausgehebelt zu werden. Gen-Food, Klonfleisch und Co. würden gleichsam durch die Hintertür in unsere Läden und auf unsere Teller kommen“.

Arbeitsgemeinschaft Biotechnologie und Bioethik

„Ich freue mich, dass mir die Fraktion mit dem zusätzlichen Ausschuss und dem erweiterten Sprecherbereich die Verantwortung für ein erweitertes und sehr spannendes Themenportfolio übertragen hat. Ich betrachte das als großen Vertrauensbeweis und Anerkennung für meine bisherige politische Arbeit“, so Harald Ebner, „auf jeden Fall werde ich mich politisch also weiterhin mit meinen bisherigen Schwerpunkten Agro-Gentechnik, Pestiziden, Bienen und Biopatenten beschäftigen – aber auch mit einigem darüber hinaus. In der Arbeitsgemeinschaft Biotechnologie und Bioethik werden wir zu ethischen Aspekten neuer Technologien und gesellschaftlicher Entwicklungen fachübergreifend Positionen entwickeln.“

Einziger Oppositionspolitiker weit und breit

„Für die Menschen in Schwäbisch Hall und Hohenlohe bin ich natürlich darüber hinaus nach wie vor und verstärkt auch Ansprechpartner in allen politischen Fragen. Auch hier sehe ich eine stark gewachsene Verantwortung: Schließlich bin ich ja jetzt in Zeiten der Großen Koalition der einzige Repräsentant der parlamentarischen Opposition weit und breit“, sagt der Wahlkreisabgeordnete für Schwäbisch Hall-Hohenlohe.

Bei folgenden Terminen im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2014 in Berlin können Sie Harald Ebner treffen:

Do., 16.01., 18 Uhr: IGW-Eröffnung, ICC Saal 1

Do., 16.01., 19 Uhr: Empfang des BMEL für ausländische Ehrengäste im Rahmen der IGW (Messegelände)

Do., 16.01., 21 Uhr: „Rheinland-Pfalz isst bunt“ (LV Rheinland-Pfalz)

Fr., 17.01., 19 Uhr: Neuland-Empfang (IGW, Halle 25)

Sa., 18.01., ab 11 Uhr: Demo „Wir haben es satt“

Sa., 18.01., ab 14.30-18 Uhr: Konferenz „Alles gegessen?“ der Grünen Bundestagsfraktion

So., 19.01., 10-13 Uhr: Talk im Rahmen der IGW: „Erneuerbar-vielfältig-nachhaltig – Energiewende bewegt den ländlichen Raum“ (Landesvertretung Rheinland-Pfalz)

Mo., 20.01., 11-14 Uhr: Veranstaltung „Zukunft der Saatgutzüchtung in Deutschland“, ICC Berlin, Raum 19, Salon Kolumbus

Do., 23.01., 10 bis 12.15 Uhr: Tag des Ökologischen Landbaus 2014 zum Thema: „Stadt – Land – Bio“ (ICC Berlin)

Do., 23.01., 16.30-18 Uhr: Gastauftritt auf der Bühne von BLL (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde) und BVE (Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie) unter dem Motto „Dialog Lebensmittel“

Do., 23.01., 19 Uhr: Empfang des BMEL für inländische Ehrengäste

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Sprecher für Agrogentechnik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

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„In Transition 2.0“: Film über Städte im Wandel – Veranstaltung der AG `Nachhaltig Leben´ heute (Mittwoch) in Schwäbisch Hall

Die AG „Nachhaltig Leben“ des Bürgerforums Schwäbisch Hall zeigt am heutigen Mittwoch, 15. Januar 2014, um 19.30 Uhr den Film „In Transition 2.0“ über Städte im Wandel. Der Film läuft im Haus der Bildung, Raum 1.09, in Schwäbisch Hall.

Von Matthias Wolf, Schwäbisch Hall

Vernetzung der Menschen für ein nachhaltiges Miteinander

Im Film geht es um die Zukunftsfähigkeit des städtischen Zusammenlebens, für heutige und spätere Generationen.  Im Zentrum steht die Vernetzung der Menschen für ein nachhaltiges Miteinander. Es werden beispielhaft internationale Initiativen gezeigt, zu Themen wie Selbstversorgung, Regio-Währung, essbare Stadt, alternative Energien und gemeinsames Feiern. Dabei stehen die Menschen und ihr direktes Umfeld im Mittelpunkt: Nachbarschaft, Wohnviertel, Gemeinde, Stadt. Die AG „Nachhaltig Leben“ veranstaltet den Filmabend als Auftaktveranstaltung und wendet sich an diejenigen Bürger Schwäbisch Halls, die bereit sind, hier und jetzt etwas für sich und die Menschen ihrer Stadt zu bewegen.

Kurzinfo:

Film „In Transition 2.0“ (GB 2012, 1:06 h)
Zeit: Mittwoch, 15. Januar, 19:30 Uhr
Ort: Schwäbisch Hall, Haus der Bildung, Raum 1.09

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„LTE-Mobilfunktechnik schädigt die Gesundheit“ – Petition unterschreiben

Eine Petition gegen die Einführung der Mobilfunktechnik LTE gibt es bei der Organisation Avaaz. Ulrike Hölzel aus Gaildorf wirbt dafür, diese Petition zu unterschreiben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Petitionstext und die Internetadresse zum Unterschreiben.

Zugesandt von Ulrike Hölzel, Gaildorf

Petition unterschreiben:

https://secure.avaaz.org/en/petition/To_all_governments_of_the_world_Stop_exposing_the_population_to_LTE_4G_technology_until_proven_harmless/

Text der Petition:

To all governments of the world: Stop exposing the population to LTE (4G) technology until proven harmless

Why this is important:

LTE exposure affects the brain neural activity in both the closer brain region and the remote region, including the left hemisphere of the brain.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24012322

LTE uses Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDM) for downlink which enables a high peak data rates achieved in high spectrum bandwidth and Multiple Input Multiple Output (MIMO) refers to the use of multiple antennas at transmitter and receiver side. Until now there is only 2×2 of MIMO in use. What will be the effect on our brain functions when 10×10 MIMO will be in use?

This technology has never been tested in relation to our health.

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Hall gipfelt – Die neoliberale Show des Walter Döring konterkarieren“ – Gegenveranstaltungen zum Treffen der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall

Das Programm „Hall gipfelt“ steht. Damit wollen die attac-Gruppe Schwäbisch Hall und weitere Initiativen die „neoliberale Show eines Herrn Döring konterkarieren“ wollen. Hohenlohe-ungefiltert bietet unten das Programm der Veranstaltungsreihe „Hall gipfelt“ zum Herunterladen als PDF-Datei an.

Von Uli Simon und Uli Gierschner, attac-Gruppe Schwäbisch Hall

Attac-Plenum am Donnerstag in Schwäbisch Hall

Wer darüber hinaus Interesse an weiteren Aktivitäten in diesem Jahr hat, ist zum nächsten attac-Plenum am Donnerstag, 16. Januar 2014, um 20 Uhr ins Umweltzentrum Schwäbisch Hall, Gelbinger Gasse 85, eingeladen.

Das Programm der Veranstaltungsreihe „Hall gipfelt“ zum Herunterladen als PDF-Datei:

Hall_gipfelt_pdf

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„Toleranz durch Wegsehen gibt es nicht“ – Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe kritisieren schwulen- und lesbenfeindliche Petition

Die Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe kritisieren die Petition „Keine Ideologie unter dem Regenbogen“ scharf: „Die Petition gibt zwar vor, man wolle tolerant sein und niemanden diskriminieren, die vorgebrachten Argumente und die Ausdrucksweise nehmen darauf allerdings keine Rücksicht“, so der Juso-Kreisvorsitzende Christian Gaus.

Christian Gaus, Kreisvorsitzender der Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Offen zu den Gefühlen stehen können

„Die Argumente und Beispiel sind einfach nur hanebüchen und abstrus“, meint Gaus weiter. „Wenn wir unseren Kindern Toleranz, Weltoffenheit und Verständnis beibringen und vorleben wollen, können wir diese Themen nicht aus der Schule raushalten. Denn einige der Schülerinnen und Schüler werden sich irgendwann unweigerlich mit Homosexualität auseinander setzen müssen. Entweder weil es sie selbst betrifft oder weil es Bekannte und Freunde betrifft. Da reicht es nicht LSBTTIQ-Themen im Biologie-Unterricht am Rande als Abnormität zu behandeln, die mit HIV, Depressionen und hoher Selbstmordrate einhergeht. Dies muss in einem Sozialkunde-Unterricht verankert werden, weil es ein gesellschaftliches Anliegen ist. Nur so können wir es den Jugendlichen leicht machen, offen zu ihren Gefühle zu stehen ohne Angst vor Ablehnung oder Ausgrenzung haben zu müssen.“

Geistig tief in einem unzeitgemäßen Weltbild beheimatet

„In der Petition wird auch vorgeworfen, dass der neue Bildungsplan bestehende Geschlechterrollen infrage stellt – und dass die Liebe gleichgeschlechtlicher Paare weniger Wert ist. Dies ist abzulehnen und nur eine von vielen Stellen, an denen man sieht, dass die Petition geistig tief in einem unzeitgemäßen Weltbild beheimatet ist“, so der stellvertretende Juso-Kreisvorsitzende und Lehramtsstudent Felix Nestl.

Aufklärung ist nötig

„Gerade weil die Petition bereits so viele Unterstützer erreicht hat, ist dies ein Zeichen, an den Plänen festzuhalten. Die große Zahl an Unterstützern zeigt, wie nötig Aufklärung ist. Und mit dieser Aufklärung helfen wir auch den Jugendlichen. Es wird gezeigt, dass sie keine Angst oder Sorgen vor Ihren Gefühlen haben müssen, dass sie nicht allein sind. Eine Toleranz durch Wegsehen gibt es nicht“, sagt Christian Gaus, der im Dezember zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der Schwusos Baden-Württemberg (Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD) gewählt worden ist.

Die Jusos Schwäbisch Hall-Hohenlohe rufen daher auf die Gegenpetition zu unterstützen:

https://www.openpetition.de/petition/online/gegenpetition-zu-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens

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„Vielfalt gewinnt“ – Appell gegen schwulen- und lesbenfeindliche Petition unterschreiben

Seit einigen Tagen sorgt eine bundesweite Online-Petition für Schlagzeilen: Ein Realschullehrer diffamiert darin den neuen Bildungsplan von Baden-Württemberg, der bei Schüler/innen Verständnis und Akzeptanz von schwulen und lesbischen Lebensentwürfen fördern soll.

Von der Organisation Campact

Rechter Rand trommelt für die Petition

Schon fast 100.000 Menschen haben unterschrieben. Der rechte Rand trommelt für die Petition. Für sie ist Homosexualität nicht ein Menschenrecht, sondern ein auszumerzendes Übel.

Mutiger Hitzlsperger

Kurz nach dem mutigen Coming-Out des Fußballprofis Thomas Hitzlsperger wird klar, wie viel Feindseligkeit Menschen wie er noch immer ertragen müssen. Jetzt wollen wir mit einem Eil-Appell gegenhalten und die wegweisenden Pläne der baden-württembergischen Landesregierung unterstützen. Sobald wir 100.000 Unterschriften zusammen haben, werden wir unseren Appell unter dem Motto „Vielfalt gewinnt!“ in der Stuttgarter Zeitung als Anzeige veröffentlichen. Damit die hässliche Fratze der Homophobie nicht wieder hoffähig wird.

Unterschreiben Sie hier für Vielfalt und Toleranz an unseren Schulen!

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Abwertende Kommentare

„Du Schwuchtel“, „Schwule Sau!“, „Du bist pervers!“, „Schwuler Pass!“ – auf unseren Schulhöfen sind solche Aussprüche allgegenwärtig. Sie sind es, die bei vielen Jugendlichen mit homo-, trans- und intersexuellen Gefühlen Angst vor Diskriminierung erzeugen. Nach einer europaweiten Umfrage der EU-Grundrechteagentur unter mehr als 90.000 Befragten haben Zweidrittel der homo-, trans- und intersexuellen Menschen in der Schule ihre sexuelle Ausrichtung verheimlicht. Mindestens 60 Prozent von ihnen waren dort mit abwertenden Kommentaren konfrontiert.

Akzeptanz und Toleranz für eine Vielfalt an Lebensentwürfen schaffen

„Wenn Jugendliche erleben müssen, dass ihre sexuelle Orientierung nicht geduldet wird, erleben wir immer wieder massive psychische Probleme, massiven Leistungsabfall und damit verbundene Schwierigkeiten im weiteren Berufsleben“, schreibt die Bundesintegrationsbeauftragte Christine Lüders in der Süddeutschen Zeitung von gestern. Dies zu verhindern und zugleich bei allen Schüler/innen Akzeptanz und Toleranz für eine Vielfalt an Lebensentwürfen zu schaffen – darum geht es dem Bildungsplan Baden-Württembergs. Und eben nicht um „eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung“, wie es die Petition „Kein Bildungsplan unter der Ideologie des Regenbogens“ behauptet.

Einzel-Aktion eines Lehrers hat Wellen geschlagen

Was als Einzel-Aktion eines Lehrers begann, hat Wellen geschlagen: Die in Baden-Württemberg sehr konservativ ausgerichteten Landeskirchen kritisieren den neuen Bildungsplan. Und der FDP-Fraktionschef im Landtag, Hans-Ulrich Rülke erklärt, dass er andere Lebensformen keineswegs gleichwertig zur klassischen Familie sieht – sehr zum Entsetzen liberaler Parteimitglieder. Noch schlimmer: Rechte und rassistische Kreise wie die Plattform „Politically Incorrect“ springen auf und wittern Morgenluft.

Noch mehr Druck und Mobbing

Für homosexuelle Jugendliche bedeutet das zusätzlichen Druck und Mobbing in dem ohnehin schon oft homophoben Klima an Schulen. Eine solche Schule wollen wir nicht. Wir stehen an der Seite von Lehrer/innen, Bildungspolitiker/innen und Schüler/innen, die gemeinsam für eine offene Schule streiten, in der Toleranz und Vielfalt gelehrt und vorgelebt werden.

Appell unterschreiben:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Text der Unterschriftenaktion:

Sehr geehrter Herr Kultusminister Andreas Stoch,
sehr geehrte Abgeordnete des Landtages von
Baden-Württemberg,

wir sind tief besorgt über die populistische Hetze, mit der im Internet gegen den Bildungsplan Ihres Landes Stimmung gemacht wird. Jugendlichen Akzeptanz für die Vielfalt an Lebensstilen und sexuellen Orientierungen zu vermitteln – dies ist unabdingbar für eine freie Persönlichkeitsentfaltung und den sozialen Zusammenhalt in unseren Schulen.

Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Wir wollen eine Gesellschaft, die aus gelebter Vielfalt und Toleranz erwächst. Wir freuen uns, wenn Menschen sich lieben.

Mit freundlichen Grüßen

(Name und Ort werden angehängt)

Weitere Informationen zur Aktion:

Vielfalt gewinnt

Eine Online-Petition gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg sorgt für Wirbel in den Medien und im Internet. Rechte Kreise springen auf das Thema auf und hetzen gegen eine vermeintliche „Indoktrinierung“ und „Umerziehung“ der Jugendlichen im Ländle. Was steckt dahinter?

Die Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ wendet sich dagegen, dass in den fünf Leitprinzipien des Bildungsplans für Baden-Württemberg jeweils auch der Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt genannt wird. Sie befürchtet eine „pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen.“

In einer ersten Fassung des Appelltextes (hier dokumentiert), bezeichnet der Initiator der Petition die Bemühungen des Ministeriums als „strukturelle Gewalt“. Diese wurde von der Petitionsplattform Openpetition wegen diskriminierender Passagen abgelehnt. Aber auch in ihrer abgeschwächten Formulierung entbehren die Befürchtungen des Petenten jeglicher Grundlage. Die Petition fußt auf genau den Vorurteilen und Ressentiments, die durch den Bildungsplan überwunden werden sollen.

Unterzeichnen Sie unseren Eil-Appell für Vielfalt und Toleranz:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Warum findet sich Akzeptanz sexueller Vielfalt im Bildungsplan 2015 des Landes Baden-Württemberg?

Lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Schüler/innen und -Studierende erfahren häufig Mobbing und Belästigungen. Darunter leiden ihre Leistungen, ihr Gesundheitszustand und ihr Wohlbefinden. Die Folge können ernsthafte Krisen und Schulabbruch sein. Die Schulbehörden in der gesamten EU widmen diesem beunruhigenden Phänomen nur wenig Aufmerksamkeit und, Lehrern fehlen oft die Sensibilität, Ausbildung und Instrumente zum Erkennen und zur wirksamen Inangriffnahme dieses Problems, wie der Bericht der EU-Grundrechteagentur über Homophobie und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung nachweist.

„Angst, Isolation und Diskriminierung sind bei homo-, trans- und intersexuellen Menschen weit verbreitet. Zwei Drittel von ihnen haben in der Schule ihre sexuelle Ausrichtung verborgen oder verheimlicht. Mindestens 60 Prozent von ihnen wurden in der Schule mit abwertenden Kommentaren bedacht oder begegneten dort negativem Verhalten, wie eine Umfrage der EU-Grundrechteagentur unter mehr als 90 000 Befragten in ganz Europa ergab. Diese Ergebnisse decken sich voll und ganz mit den Erfahrungen aus der Beratung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes “, schreibt Christine Lüders, ehemalige Lehrerin und Leiterin der Beratungsstelle am 11. Januar in der Süddeutschen Zeitung. Weiter stellt sie fest: „Wenn Jugendliche erleben müssen, dass ihre sexuelle Orientierung nicht geduldet wird, erleben wir immer wieder massive psychische Probleme, massiven Leistungsabfall und damit verbundene Schwierigkeiten im weiteren Berufsleben.“

Das durch Homophobie vergiftete Klima an den Schulen macht für einzelne Jugendliche den Bildungserfolg unmöglich. Für alle macht es die Schule zu einem weniger offenen und toleranten Ort. Eine Schule ohne Angst und Diskriminierung ist für das Lernen und für den Start ins Leben die bessere Alternative.

Unterschreiben Sie hier für Vielfalt und Toleranz an unseren Schulen:

https://www.campact.de/vielfalt-gewinnt/appell/teilnehmen/?utm_campaign=%2Fvielfalt-gewinnt%2F&utm_term=Unterzeichnen+Sie+unseren+Eil-Appell+f%26uuml%3Br+Vielfalt+und+Toleranz!&utm_content=random-a&utm_source=%2Fvielfalt-gewinnt%2Fappell%2F&utm_medium=Email

Was genau sieht der Bildungsplan vor?

Die Diskussion bezieht sich darauf, dass bei allen fünf Leitprinzipien des Planes (Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention und Gesundheitsförderung, Verbraucherbildung) jeweils auch der Gesichtspunkt der Akzeptanz sexueller Vielfalt genannt wird.

Darunter fallen zum Beispiel folgende Lernziele:

Schülerinnen und Schüler haben einen vorurteilsfreien Umgang mit der eigenen und anderen sexuellen Identitäten; (S. 9)

Schülerinnen und Schüler entwickeln eine Sensibilität für Stereotype und können diese hinterfragen; (S. 9)

Schülerinnen und Schüler kennen die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen und reflektieren die Begegnungen in einer sich wandelnden, globalisierten Welt. Klassische Familien, Regenbogenfamilien, Single, Paarbeziehung, Patchworkfamilien, Ein-Eltern-Familien, Großfamilien, Wahlfamilien ohne verwandtschaftliche Bande; (S. 12)

Schülerinnen und Schüler reflektieren die Darstellung von Geschlechterrollen und sexueller Vielfalt in Medien und Werbung und entwickeln eine Sensibilität für Stereotype; (S. 23)

Inwiefern ist die Petition homophob?

Der Initiator der Petition nennt Homosexualität als Ursache von Suizid und verdreht damit einen wichtigen Zusammenhang. Jugendliche bringen sich nicht um, weil sie schwul oder trans sind, sondern weil sie Gewalt und Ausgrenzung erfahren oder befürchten müssen.

Er bezeichnet sexuelle Orientierung als „Lebensstil“ und als Gegenstand einer möglichen „Umerziehung“. Tatsächlich kann sexuelle Orientierung weder an- noch aberzogen werden. Sie auszuleben ist keine Frage des Lebensstils, sondern ein Menschenrecht.

Das Grundgesetz sagt: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts erstreckt sich der Schutz vor Diskriminierung selbstverständlich auch auf homo-, bi- und transsexuelle Menschen.

Die Petition sieht im Bildungsplan eine „Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen“. Damit verzerrt sie bewusst den Charakter des Bildungsplans. Dazu schreibt das Kultusministerium Baden-Württemberg: „Die Information über die Pluralität von Lebensentwürfen wie auch sexueller Ausrichtungen soll die Kinder und Jugendlichen darin bestärken, sich selbst, aber auch ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten und so zu einer selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden. Die Verankerung der genannten Aspekte ist also keine einseitige Berücksichtigung von Partikularinteressen. Sie ordnet sich vielmehr in den Kontext allgemeiner Erziehungsziele ein.“

Die Petition wird auf rechten Plattformen im Internet wie „Politically Incorrect“ intensiv beworben. Auch das ist ein deutliches Indiz für ihren Charakter.

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