„Merz statt Volkspartei – quo vadis CDU?“ – Leserbrief von Hans A. Graf aus Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief mit der selbstgewählten Überschrift „Merz statt Volkspartei – quo vadis CDU?“ hat Hans A. Graf aus Schwäbisch Hall geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge.

Leserbrief von Hans A. Graf, Schwäbisch Hall

Mitverantwortlich für die Wirtschaftskrise 2009

Der Bericht im Haller Tagblatt vom 4. Dezember 2018 lässt wesentliche Kritikpunkte an der Kandidatur des langjährigen Blackrock-Managers Merz weg. Es gilt zu analysieren, was da mit unserer Demokratie passiert, wenn der Aufsichtsratsvorsitzende des größten Investmentfonds der Welt, mitverantwortlich für die Wirtschaftskrise 2009 – wo sogar Extra-Profite für die reichen Anleger gemacht wurden – mitverantwortlich für die Spaltung der Gesellschaft nun Parteichef einer christlichen Volkspartei werden soll.

Millionenschwerer Aufsteiger

Zahllose Aufsichtsratsposten großer Konzerne oder Mitglied im Kontrollgremium der umstrittenen Schweizer Privatbank HSBC – ein millionenschwerer Aufsteiger in eine Elite, die trotz allen Krisen immer reicher wird, während die unteren Klassen global und national verarmen. Die HSBC war 2005 am größten Steuerraub in der europäischen Geschichte beteiligt. Durch Cum-Cum-Geschäfte wurden den Ländern Europas 55 Milliarden Euro gestohlen, die für Bildung und Soziales fehlten. Blackrock spekuliert mit betrieblichen und staatlichen Pensionsfonds, die einen großen Teil der 6300 Milliarden Euro ausmachen – die Altersvorsorge von Millionen. Der Finanzgigant Blackrock drängt auf den lukrativen Wohnungsmarkt, was für Mieter von Vonovia und Co. eine Hiobsbotschaft ist. Luxussanierungen und Vertreibung der alteingesessenen Mieter ist eine Vonovia-Praxis, unterstützt von der Lobby, die das Mietrecht so ändert, dass es klappt.

Nur in Worthülsen christlich

War die Volkspartei CDU nicht eine Vertreterin aller Schichten, gab es nicht vor Merkel eine Soziale Marktwirtschaft und Sozialen Wohnungsbau? Bei Kanzlerin Merkel gingen die Berater der Deutschen Bank wie Ackermann aus und ein – nun wird ein Vertreter der Finanzelite gleich Parteichef und will Kanzler werden. Quo vadis CDU? Was bitte ist außer Worthülsen christlich am Weltbild dieses Vertreters des globalen Kapitalismus, der Millionen Weltmarktverlierer und Massenelend produziert? Dass unser steinreicher Abgeordneter Christian von Stetten, der selbst zu dieser Elite gehört, Merz unterstützt, ist nur logisch.

„Verbetriebswirtschaftlichung“ der Demokratie aufhalten

Christlicher Kapitalismus ist es wohl, wenn es der Finanzaristokratie so gut geht, dass für die Unteren noch was übrigbleibt. Politik und Demokratie sollen die Wirtschaft kontrollieren, Regeln für eine faire Ökonomie schaffen – und eine christliche Demokratie kann unmöglich einen Manager dieser Klasse zum Regierungschef machen. Oder wollen wir US-amerikanische Verhältnisse – wobei ich Merz nicht mit Trump vergleichen will, auch wenn er das Asylrecht abschaffen will. Mir geht es um eine systemische Analyse und die Frage, wie kann die radikale „Verbetriebswirtschaftlichung“ der Demokratie und aller Lebensbereiche aufgehalten und durch eine andere faire Globalisierung und soziale Gerechtigkeit ersetzt werden.

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„Schabenbefall in Schulcontainern“ – Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim holt Kammerjäger wegen Bernsteinschaben

In den Containern, in denen während der Sanierung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums (ASG) in Crailsheim der Unterricht stattfindet, wurde ein Befall mit Schaben festgestellt. Die Bekämpfung der Insekten durch eine Fachfirma läuft. Eine Gefahr für die Gesundheit der Schüler und Lehrer besteht nach Angaben der Stadtverwaltung Crailsheim nicht. Der Unterricht muss nicht eingeschränkt werden.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Bekämpfung durch Fachfirma

Die Schulleitung des Albert-Schweitzer-Gymnasiums meldete der Stadtverwaltung als Träger der städtischen Schule Ende vergangener Woche einen Befall der Übergangscontainer mit Schaben. Das zuständige Ressort Bildung & Wirtschaft beauftragte daraufhin umgehend eine Fachfirma mit der Bekämpfung der Insekten und informierte gleichzeitig das Gesundheitsamt des Landratsamtes. Am Montag konnte Entwarnung gegeben werden: Es handelt sich um sogenannte Bernsteinschaben aus der Gattung der Waldschaben, von denen keine Gesundheitsgefährdung ausgeht, da sie keine Krankheiten übertragen.

Im Oktober erster Schabenbefall

In den Sommerferien wurden am ASG insgesamt 85 Schulcontainer aufgestellt. Mit Beginn des neuen Schuljahres im September konnten diese insgesamt zwölf Klassenzimmer und vier Fachräume für Biologie und Chemie von der Schule genutzt werden. Bereits Mitte Oktober wurde erstmals ein Schabenbefall in den Interimsunterrichtsräumen festgestellt; eine Fachfirma kümmerte sich um die sofortige Bekämpfung. Nach Auskunft des vor Ort tätigen Kammerjägers ist der neuerliche Befall möglicherweise auf die derzeitige Witterung zurückzuführen. Aufgrund des häufigen Lüftens bei milden Temperaturen könnten Schaben durch die geöffneten Fenster leicht in die Räume gelangen. Stadtverwaltung und Schulleitung stehen in engem Kontakt, um den Befall der Unterrichtsräume mit Insekten nachhaltig zu beenden.

Fallen und Schädlingsbekämpfungsmittel

Der beauftragte Kammerjäger setzt Fallen ein, um die Insekten in den Räumen zu eliminieren. Ergänzend hierzu erfolgt eine Besprühung von Ritzen und Gängen mit für den Menschen unbedenklichen Schädlingsbekämpfungsmitteln – jedoch bewusst nur zur unterrichtsfreien Zeit an Wochenenden, um einen Kontakt der Schüler mit den Mitteln gänzlich auszuschließen.

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