„Wir überleben nur, wenn wir besser werden“ – Link zu einem Artikel in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ über Lokaljournalismus

Unser Autor leitet eine kleine Zeitung im Wendland. Er liebt Lokaljournalismus und verzweifelt an dessen Zustand. Ein Aufruf für einen besseren Journalismus auf dem Land

Artikel von Benjamin Piel in DIE ZEIT vom 12. Oktober 2017

„Die Welt ist nicht gerecht“

Der Lokaljournalismus sei ein bedrohtes Kulturgut, hat die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) kürzlich geschrieben. „Wäre die Welt gerecht“, urteilte die Autorin, „müsste Lokaljournalismus ein Weltkulturerbe der Unesco sein.“ Das ist natürlich Unsinn. Wäre die Welt gerecht, dann gäbe es keine miesen Lokalteile mehr und der Lokaljournalismus wäre in einem besseren Zustand. Die Welt ist aber nicht gerecht und deshalb sind viele Lokalausgaben minderwertig und der Lokaljournalismus in der Krise.

Lokaljournalismus gehört nicht ins Museum

Es gibt nicht guten und schlechten Journalismus. Entweder ist es Journalismus oder es ist keiner. An zu vielen Orten in Deutschland ist das, was in der Zeitung steht, irgendetwas mit Wörtern, aber kein Journalismus. Der Lokaljournalismus gehört auch nicht ins Weltkulturerbe und nicht ins Museum. Er gehört als Zeitung auf den Frühstückstisch, auf die Smartphones der Pendler, auf die Computer der Bürger. (…)

Link zum ganzen Zeit-Artikel „Medien: Wir überleben nur, wenn wir besser werden“:

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/lokaljournalismus-wendland-plaedoyer-d17/komplettansicht

Link zum NZZ-Artikel „Medienkritik: Lokaljournalismus, ein Weltkulturerbe“:

https://nzzas.nzz.ch/notizen/medienkritik-lokaljournalismus-ein-weltkulturerbe-ld.1306245

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„Die Angst geht um an der Falkenstrasse“ – Link zu einem Artikel in der Schweizer Wochenzeitung „WOZ“ über den „radikalen Umbau“ bei der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ)

Bei der «Neuen Zürcher Zeitung» findet ein radikaler Umbau von oben statt. Erstmals sprechen prominente frühere MitarbeiterInnen der Zeitung: Unter Chefredaktor Eric Gujer herrschten ein Klima der Angst und ein ideologisch verengter Kurs.

Von Kaspar Surber, WOZ-Artikel vom 12. Oktober 2017

„Dafür muss man kämpfen!“

«Kladderadatsch» im NZZ-Gebäude an der Falkenstrasse: «Dass die Schweiz ein Weltblatt geschaffen hat, ist ein kleines Wunder. Dafür muss man kämpfen!», sagt Sieglinde Geisel, ehemalige NZZ-Kulturkritikerin.

Personal wird ausgewechselt

Die Umwälzung zeigt sich im Impressum. Nimmt man ein Verzeichnis der MitarbeiterInnen vom Frühling 2015, als Eric Gujer Chefredaktor wurde, und eines vom Herbst 2017, wird deutlich: Bei der «Neuen Zürcher Zeitung» wird gerade das Personal ausgewechselt. In nur zweieinhalb Jahren hat rund die Hälfte der Inlandredaktion die Zeitung verlassen, das Gleiche gilt für das Feuilleton. Bei einigen Personalwechseln handelt es sich um Pensionierungen, bei der Grosszahl aber um Entlassungen oder Kündigungen durch die MitarbeiterInnen. Die letzte prominente Entlassung im Feuilleton war die von Uwe Justus Wenzel, der während mehr als zwanzig Jahren für die Geisteswissenschaften zuständig war, auf der Inlandredaktion kündigte Simon Gemperli, unter anderem zuständig für die Aussen- und die Europapolitik. Er hatte als einer der Ersten vor der SVP-Durchsetzungsinitiative gewarnt.

Was ist nur los bei der NZZ, bei der die Zeichnungsberechtigung als Redaktionsmitglied bisher so etwas wie eine Anstellung auf Lebenszeit bedeutet hat? (…)

Link zum ganzen WOZ-Artikel „Die Angst geht um an der Falkenstrasse“:

https://www.woz.ch/-81a3

Weitere Informationen im Internet über die Schweizer Wochenzeitung „WOZ“:

„Die WOZ setzt auf Qualität und hat damit Erfolg“

https://www.srf.ch/news/schweiz/die-woz-setzt-auf-qualitaet-und-hat-damit-erfolg

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