„Ein Klangfeuerwerk für Ohr und Auge“ – Das Elektronik-Duo „Joasihno“ gastiert im Jugendzentrum Crailsheim

„Ein Klangfeuerwerk für Ohr und Auge“ gibt es beim Auftritt der Band „Joasihno“ im Jugendzentrum Crailsheim. Das Konzert steigt am 12. November 2016 im Crailsheimer Juze. Einlass ist ab 20 Uhr. Eine Veranstaltung des Kulturvereins Adieu Tristesse.

Vom Kulturverein Adieu Tristesse, Crailsheim

Sound ist noch experimenteller geworden

Das kongeniale Duo „Joasihno“ aus der bayrischen Landeshauptstadt hat die Horaffenstadt bereits bei der GoodBaywa- Fete im April 2014 mit ihrem Auftritt verzaubert. Heute, zweieinhalb Jahre später, hat sich allerdings einiges verändert. Cico Beck, Kopf der Band, ist inzwischen festes Mitglied der einflussreichsten und außergewöhnlichsten Indie-Band Deutschlands, „The Notwist“, und auch der eigene Sound ist noch experimenteller geworden. Ein Gesamtkunstwerk, zu bestaunen am 12. November 2016 im Jugendzentrum Crailsheim, präsentiert vom Kulturverein Adieu Tristesse.

Mit Roboter-Musikern

„Ich habe immer eine räumliche Vision von Musik“, sagt Cico Beck. Er sitzt im Kellerstudio zwischen selbstgebauten Synthesizern, Schallplatten und abstrusen Instrumenten. Neben ihm steht ein Roboter und trommelt auf einem E-Drum. „Wir haben neue Mitmusiker!“. Neben dem langjährigen Bandkollegen und Co-Produzent Nico Sierig wird Joasihno live weiteren Zuwachs bekommen: von Roboter-Musikern – das ist aber nicht das einzig Neue.

Becksche Vision von elektronischem Anti-Pop

Das dritte Album „Meshes“ ist eine spektakuläre Verwandlung. Stellt man sich „Meshes“ räumlich vor, dann als unendlich weiten, schwarz-glitzernden Raum, von kaleidoskopischen Strobos durchblitzt. Im Auge des Raums stehen Joasihno inmitten einer Wolke aus seltsam-blinkenden Objekten, die klingen wie synthetische Walfische. Aus dem Hintergrund schimmert: das Roboter-Orchester. Trotz einer Unmenge oszillierender Ideen und akustischer Seifenblasen halten Joasihno den Hörer fest an der Hand und segeln seelenruhig durch alle Hirnwindungen der Beckschen Vision von elektronischem Anti-Pop.

Verspielt, roh und intuitiv

Eigentlich ist Joasihnos dritte Platte eine Rückkehr zu den Wurzeln: „Am Ende haben wir verstanden, dass unsere Vision war, zurückzukehren zu den Anfängen von Joasihno. Wir wollten es wieder so verspielt, roh und intuitiv.“ Auf ihren Vorgänger-Platten „We say: oh well“ (2011) und „A Lie“ (2013) tobten sich die Multi-Instrumentalisten im Raum zwischen Island und Afrika aus. Die neue Platte „Meshes“ nimmt einen weiteren Ort mit auf die Karte: New York, die Stadt der großen Magier der neuen Musik wie Steve Reich, Philipp Glass und Raymond Scott. Die Transformation zur komplexen Elektronik von „Meshes“ ist genau so stimmig wie unvermeidlich.

Einlass zum Konzert in Crailsheim ist um 20 Uhr.

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