Kampf ums Klima forcieren – Kommentar der Grünen Hohenlohe zur Klimakonferenz in Kopenhagen

Bei genauerem Hinsehen und Innehalten, sowie der Reflexion über die Entwicklung der Lebensgrundlagen unserer Menschheit über die letzten Jahrzehnte, sollten jedem leidlich bewusst durchs Leben gehenden Bürger die Grenzen des Wachstums klar werden.

Kommentar von Reinhard Janoschitz, Grünen-Kreisverband Hohenlohe

Menschen sehen die Notwendigkeit von Selbstbeschränkungen noch immer nicht

Selbigen Titel trug bereits im Jahre 1972 eine vom Club of Rome in Auftrag gegebene Studie, die eine Reihe von global relevanten Konsequenzen in Aussicht stellte, falls die Menschheit sich den ‚Grenzen des Wachstums‘ nicht stellen und entsprechende Maßnahmen zum Erhalt einer stabilen und lebenswerten Umwelt ergreifen würde. Heute – fast 40 Jahre, dutzende IPCC-Berichte und Klimakonferenzen später, lässt sich zum Ende des Ringens um weltweite Klimagerechtigkeit, um ppm, Kohlendioxid, Zehntelgrad Celsius weiterer Klimaerwärmung und Milliarden Dollar Umwelt-Entwicklungshilfe, weiterhin nur feststellen, dass bei aller Deutlichkeit der sich immer konkreter abzeichnenden Folgen der Klimaerwärmung die Bereitschaft der Nutznießer und Profiteure der bisherigen, fatalen Entwicklung, sich zum Wohle der gesamten Erde und einer halbwegs annehmbaren Perspektive für unsere Nachkommen, auf ein vernünftiges Maß einzuschränken, bei weitem noch nicht vorhanden ist.

Profitorientiertes Denken durchbrechen

Der ‚ausgehandelte‘ Minimalkonsens von Kopenhagen ist ein weiterer Nachweis für das Unvermögen der Weltgemeinschaft, selbst angesichts dieser bedrohlichen Entwicklungen, die bestehenden Strukturen des kurzgreifenden, profitorientierten Denkens zu durchbrechen und eine nachhaltig ausgerichtete, global-gerechte Lebensgrundlage für die gesamte Menschheit zu schaffen.

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Schwäbisch Haller Schalmeienkapelle spielt auf Kulturfest die Internationale – Auf Youtube zum Nachhören

Die Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall ist bei einem internationalen Kulturfest in Stuttgart aufgetreten. Ein Fernsehbeitrag über die Veranstaltung wurde am Sonntag, 20. Dezember 2009, auf Hayat TV ausgestrahlt.

Information von Siegfried Hubele, Schwäbisch Hall

Ein gut fünf Minuten langer Beitrag über das Kulturfest ist auf Youtube zu sehen. Die Schwäbisch Haller Schalmeienkapelle spielt dabei die „Internationale“ der Sozialisten.

http://www.youtube.com/user/hayattv09#p/u/2/FE3QmYoGC3k

Deutscher Text der Internationale nach Emil Luckhardt (1910):

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde
nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger!
Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger
Alles zu werden, strömt zuhauf!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. 😐

Es rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen
können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte,
Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte,
duldet die Schmach nun länger nicht!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. 😐

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
wir sind die stärkste der Partei’n
Die Müßiggänger schiebt beiseite!
Diese Welt muss unser sein;
Unser Blut sei nicht mehr der Raben,
Nicht der mächt’gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben
dann scheint die Sonn‘ ohn‘ Unterlass!

|: Völker, hört die Signale!
Auf zum letzten Gefecht!
Die Internationale
erkämpft das Menschenrecht. 😐

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VCD: Klimaschutz im Verkehr dringender denn je – Kommunen müssen aktiv werden, Nahverkehrsabgabe könnte helfen

Der Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe (VCD) fordert vor dem Hintergrund der gescheiterten Verhandlungen beim Weltklimagipfel in Kopenhagen Kommunen und Landkreise auf, beim Klimaschutz aktiv voran zu gehen und endlich etwas gegen den ausufernden Verkehr in der Region Heilbronn-Franken zu tun.

Vom Umwelt- und Verbraucherverband Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) in der Region Hall-Heilbronn-Hohenlohe

Nicht darauf warten, bis Barack Obama oder Angela Merkel die Welt retten

Eine Nahverkehrsabgabe für Unternehmen, die viel Verkehr verursachen, könnte nach VCD-Meinung dazu beitragen, den Öffentlichen Verkehr auszubauen und Autofahrten überflüssig zu machen. VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb: „Man muss beim Klimaschutz nicht darauf warten, bis Barack Obama oder Angela Merkel die Welt retten. 70 Prozent der klimarelevanten Emissionen entstehen in den Kommunen. Diese haben es in der Hand, mit vielen kleinen Maßnahmen etwas für die Umwelt und ein besseres Klima zu tun.“

Mehr Geld in Bus und Bahn sowie den klimafreundlichen Rad- und Fußverkehr investieren

Der VCD fordert auch in der Region Heilbronn-Franken, mehr Geld in Bus und Bahn sowie den klimafreundlichen Rad- und Fußverkehr zu investieren und so Verkehrsvermeidung und -verlagerung auf diese umweltschonenderen Verkehrsmittel zu forcieren. Matthias Lieb: „Man kann nicht immer weiter die Landschaft zubauen, immer neuen Straßenverkehr erzeugen und gleichzeitig von Klimaschutz reden.“ Zur Finanzierung besserer Bus- und Bahnverbindungen auf kommunaler Ebene wäre etwa eine Nahverkehrsabgabe für Unternehmen denkbar, die auf der grünen Wiese bauen und somit ihre Mitarbeiter und Kunden zwingen, mit dem Auto zu fahren. Mit diesem Geld könnten stattdessen die Anbindung der Unternehmen und der Öffentliche Verkehr in der gesamten Region verbessert werden.

Für Betriebe wäre öffentlicher Verkehr langfristig günstiger

Die Unternehmen geben wie derzeit in Neuenstadt, Neckarsulm oder Abstatt viel Geld aus, um neue Parkmöglichkeiten für ihre Beschäftigten zu bauen. Studien haben jedoch gezeigt, dass man mit dem gleichen Geld für eine vernünftige Nahverkehrsanbindung wesentlich größere Effekte erzielen kann und es die Betriebe am Ende sogar günstiger kommt, den öffentlichen Verkehr zu fördern als teure Parkhäuser zu unterhalten.

Weitere Informationen im Internet:

http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

www.vcd-bw.de

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Gewalt gegen brasilianische Indios – Katholische Bischofskonferenz fordert gerechtere Politik für die Ureinwohner

„Von religiösen und ethischen Überzeugungen bewegt“, so beginnt die Erklärung, setzt die Katholische Bischofkonferenz sich für eine gerechtere Politik für brasilianische Ureinwohner ein und kritisiert die brasilianische Regierung scharf. Sie habe Geld für Megaprojekte aber keinen politischen Wille, um mit einer viel kleineren Summe die Erwartungen der immer stärker bedrohten und ausgebeuteten indigenen Bevölkerung zu erfüllen.

Von Silvio Meincke, Schwäbisch Hall

Miliz des Agrobusiness übt ungestraft Gewalt gegen Indios aus

Vor allem im Bundessaat Mato Grosso do Sul nehme das Agrobussines, so die Bischofkonferenz, den Índios das Land und die Lebensmöglichkeit. Weil eine Lösung der Konflikte zwischen Großgrundbesitzern und Ureinwohnern seitens der Regierung sich verzögere, steigere sich die Gewalt, der jedes Jahr mehr Índios zum Opfer fallen. Nichts erreiche man in Brasilien ohne Druck, aber wenn die Índios sich organisieren, sagen die Bischöfe, um ihre legitimen Rechte einzuholen, dann werden sie vor Gericht wie Tiere behandelt, weil das Gericht dem Großgrundbesitz hörig ist. Índios würden jahrelang im Gefängnis dahinvegetieren, weil immer wenige Anwälte den Mut zeigten, für sie einzutreten. Das Agrobussines zahle seine eigene Miliz, die ungeachtet aller Gesetze, immer neu und ungestraft die rohe Gewalt gegen die indigene Bevölkerung ausübe.

Brasilianer haben kaum Vertrauen in politische Parteien

Eine Umfrage des IBOPE (Brasilianisches Institut für Volksmeinung und Statistik) hat ergeben, dass die Feuerwehr sich des größten Vertrauens der brasilienischen Bevölkerung freuen kann, mit 88 Punkten, leicht vor den Kirchen, die an zweiter Stelle mit 76 Punkten erscheinen. Ganz unten in der Tabelle erscheinen die politischen Parteien, mit nur 31, das Parlament mit 35 und ide-Gewerkschaften mit 46 Punkten. Die Regierung unter Lula da Silva erreicht 53 und der Präsident selbst 72 Punkte. Im kommenden Jahr will IBOPE die Umfrage auch in anderen Ländern Lateinamerikas machen, mit der Absciht, die Schwankungen im Vertrauen der Bevölkerung zu ihren Instituten und zu einflussreichen Menschen ihres sozialen Umfelds zu messen.

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