„Klima-Skandal Stuttgart 21: durch Bau, Betrieb und Verkehrsverlagerung“ – Online-Petition unterschreiben

„Rettet das Klima – Umsteuern bei Stuttgart 21 jetzt“ heißt es bei einer Online-Petition der Organisation Compact. Weiter: „Klima-Skandal Stuttgart 21: durch Bau, Betrieb und Verkehrsverlagerung – Online-Petition unterschreiben“ (siehe unten).

Online-Petition der Organisation Compact

Online-Petition unterschreiben:

https://weact.campact.de/petitions/rettetdasklima-umsteuern-bei-stuttgart-21-jetzt

Sehr geehrter Herr Verkehrsminister Scheuer,

Stoppen Sie alle Ausgaben und Bauarbeiten für Stuttgart 21, bis über eine Klimaverträglichkeitsprüfung entschieden worden ist!

Leisten Sie Ihren Beitrag zum Klimaschutz, indem Sie umsteuern von einem in vielerlei Hinsicht höchst klimaschädlichen Tiefbahnhof (mit 60 Kilometer Tunnelröhren und einem besten Ackerboden vernichtenden Flughafenbahnhof) zu einem modernen, hoch attraktiven Bahnhof, mit dem eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen wirklich erreichbar ist!

Prüfen Sie ernsthaft die Möglichkeiten, den Kopfbahnhof zu modernisieren und das für S21 schon Gebaute sinnvoll umzunutzen für eine moderne Logistik und einen Hauptbahnhof als alle Verkehrsarten verbindende Drehscheibe klimaverträglicher Mobilität (www.umstieg-21.de).

• Ziehen Sie endlich Konsequenzen aus den Äußerungen des Bundesrechnungshofs (BRH) und des Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestags, der einstimmig festgestellt hat: Stuttgart 21 gefährdet zunehmend den Haushalt der Bahn, und die Gefährdung der Bahn belastet zunehmend den Bundeshaushalt.

Online-Petition unterschreiben:

https://weact.campact.de/petitions/rettetdasklima-umsteuern-bei-stuttgart-21-jetzt

Warum ist das wichtig?

Stuttgart 21 wäre viel zu klein, um einen Integralen Taktfahrplan (ITF) zu ermöglichen und attraktive Umsteigeverbindungen zu schaffen (nur 8 Gleise gegenüber 16 Gleisen im bestehenden Kopfbahnhof). Tausende Bahnfahrer werden deshalb aufs Auto umsteigen, statt umgekehrt – wie es für den Klimaschutz dringend nötig ist und wie es der Koalitionsvertrag vorsieht: eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030.

Stuttgart 21 wäre ein riesiger Energieverschwender. Denn wegen ihm müssten alle Züge durch steile und enge Tunnels fahren, was ein Mehrfaches an Energie verbraucht als auf den gegenwärtigen Gleisen. Die drohende Klimakatastrophe zwingt uns aber, Energieverschwendung zu verhindern und alle Möglichkeiten des Energiesparens zu nutzen.

Stuttgart 21 würde regelmäßig im Notbetrieb gefahren werden. Denn ein Viertel der 60 Kilometer Tunnel rund um den Tiefbahnhof führen durch extrem quellfähigen Anhydrit, der Hebungen und Risse verursacht. Regelmäßig müssten deshalb Tunnel für Sanierungsarbeiten gesperrt werden, was regelmäßig zu einem allgemeinen Verkehrs-Chaos wie 2017 in Rastatt führen würde. Wer würde dann noch mit der umweltfreundlichen Bahn fahren?

Stuttgart 21 würde nie eine vollständige Betriebserlaubnis bekommen. Denn seine Gleise hätten eine 6-mal so steile Schräglage, wie europarechtlich erlaubt, und Bahnhof und Tunnel wären so eng, dass kein ausreichender Brandschutz möglich wäre, weil der giftige Rauch sich schneller ausbreiten würde, als die Menschen in der Enge fliehen könnten. Er würde deshalb allenfalls eine eingeschränkte Betriebserlaubnis nur für einen Teil der eigentlich möglichen und notwendigen Züge erhalten.

Stuttgart 21 würde viel zu teuer. Als er parlamentarisch beschlossen wurde, sollte er noch 2,3 Milliarden Euro kosten, bei der Volksabstimmung 4,5 Milliarden, zurzeit sind 8,2 Milliarden eingeplant und bereits ausgeschöpft, der Bundesrechnungshof (BRH) und unabhängige Gutachter gehen aber von über 10 Milliarden aus. Davon sind aber nur 4,5 Milliarden finanziert – den „Rest“ (über 5 Milliarden Euro) müsste die Bahn selbst tragen – also bei Überschuldung (wie derzeit) letztlich der Bund und damit der Steuerzahler. Das verunmöglicht aber der Bahn, eine Vielzahl an Sanierungs- und Ausbauarbeiten zu finanzieren, die bundesweit für eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen und einen Integralen Taktfahrplan (ITF) dringend nötig sind.

Stuttgart 21 bräuchte teure Ergänzungen. Weil alle Fachleute sehen, dass S21 nie die erforderliche Kapazität haben wird, sind schon mehrere teure Ergänzungen („Große Wendlinger Kurve“, „Rohrer Kurve“, „Drittes Gleis am Flughafen“) beschlossen worden, und zurzeit werden weitere teure Ergänzungen auf den Weg gebracht (zusätzlicher unterirdischer Kopfbahnhof, zusätzliche Tunnelröhren, zusätzliche Gleise) – was die Kosten weiter in die Höhe schrauben würde.

Stuttgart 21 ist noch gar nicht vollständig genehmigt (Stand 10/2019 – 9 Jahre nach Baubeginn). Der dazugehörende Flughafenbahnhof ist noch vor Gericht sehr umstritten. Für den Wartungsbahnhof sind die Pläne erst letztes Jahr zur Genehmigung eingereicht worden. Die Planungen auf der Filder (südlich von Stuttgart) werden seit wenigen Wochen von den Filder-Kommunen grundsätzlich infrage gestellt. Ein Teil der Tunnelarbeiten ruht seit einem Jahr, weil man erst noch technische Möglichkeiten finden muss, trotz des riesigen Wassereinbruchs (alle zwei Sekunden eine Badewanne voll – täglich (!) 2,6 Millionen Liter) weiterzubauen.

Stuttgart 21 muss gar nicht fertiggebaut werden. Denn die Gleise des „alten“, hoch leistungsfähigen Kopfbahnhofs sind – ein Stück weg vom Bahnhofsgebäude verschoben – immer noch in Betrieb und können – mit einem modernisierten Bahnhofbau – problemlos wieder zurückversetzt werden. Und das schon für S21 Gebaute kann großteils intelligent umgenutzt werden, z.B. für umweltschonende E-Logistik. Und mit diesem Bahnhof, der viel mehr leisten kann als S21, werden auch noch mehrere Milliarden gespart, die die Bahn in – auch zum Klimaschutz – in ganz Deutschland dringend nötige Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen stecken kann.

Retten wir das Klima: Steuern wir bei Stuttgart 21 um auf „Umstieg 21“! 

Weitere Informationen und Kontakt:

Umstieg 21 – Stuttgart 21 umnutzen: Auswege aus der Sackgasse

https://www.umstieg-21.de/

   Sende Artikel als PDF   

„5G schädigt die Gesundheit“ – Mahnwache gegen den Mobilfunkausbau und 5G in Michelbach/Bilz

Eine „Mahnwache gegen den Mobilfunkausbau und 5G in Michelbach/Bilz und überall“ findet am Samstag, 14. Dezember 2019, um 11 Uhr vor der Bäckerei Gräter in Michelbach/Bilz statt.

Von der Bürgerinitiative „Risiko Mobilfunk“ in Michelbach/Bilz

Ärzte demonstrieren vor dem Stuttgarter Landtag

Da sich die Warnungen vor 5G immer mehr häufen und selbst Ärzte jetzt vor dem Landtag in Stuttgart deshalb Mahnwachen abhalten, wollen wir auch noch nicht aufgeben.

5G schädigt die Gesundheit

5G führt zur totalen Überwachung

5G beschleunigt den Klimawandel.

Deshalb wollen wir jetzt auch in Form von Mahnwachen auf unser Anliegen aufmerksam machen und bitten alle Kritiker dieser Technik dringend um Unterstützung. Die Teilnahme an der Mahnwache bietet zudem die Chance, eine Vernetzung im Schwäbisch Haller Landkreis zu organisieren und gemeinsam einen breiten Widerstand aufzustellen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Bürgerinitiative „Risiko Mobilfunk“ Michelbach/Bilz

E-Mail: buergerrecht@web.de

Artikel in der Stuttgarter Zeitung „Protest gegen 5G in weißen Arztkitteln – Demo am Staatsministerium in Stuttgart“:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.demo-am-staatsministerium-in-stuttgart-protest-gegen-5-g-in-weissen-arztkitteln.18d9e428-36dc-4cab-ac71-b5af2cce9140.html

   Sende Artikel als PDF   

„Literarische Satire: Max Goldt liest in Crailsheim“ – Vorverkauf beginnt

Der Schriftsteller und Satiriker Max Goldt liest am Samstag, 22. Februar 2019, um 20 Uhr aus seinem Buch „Lippen abwischen und lächeln. Die prachtvollsten Texte 2003 bis 2014“. Veranstalter ist die Stadt Crailsheim. Die Lesung findet im Crailsheimer Ratssaal statt. Karten gibt es ab sofort im Bürgerbüro Crailsheim, Telefon 07951-4030. Preis: 15 Euro.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

Grotesker Humor

„Nur wenig geht über die Texte von Max Goldt, höchstens die Lesung der Texte von Max Goldt durch Max Goldt. Besser geht’s nicht“, so fasste die Westfalenpost eine Lesung mit Max Goldt zusammen. Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire, 2008 der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis und 2016 der Göttinger Elch. Er bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte.

Musikerduo „Foyer des Arts“

Goldt bildete zusammen mit Gerd Pasemann das Musikerduo „Foyer des Arts“, in welchem er eigene Texte deklamierte. Und zusammen mit Zeichner Stephan Katz brachte er zudem zehn Comicbände heraus.

Info: Karten sind zum Preis von 15 Euro ab sofort im Bürgerbüro Crailsheim, Telefon 07951/403-0, erhältlich.

Weitere Informationen im Internet über den Schriftsteller Max Goldt:

https://www.perlentaucher.de/autor/max-goldt.html

https://katzundgoldt.de/

https://www.rowohlt.de/autor/max-goldt.html

http://tomprodukt.de/kuenstler/max-goldt/

https://www.sueddeutsche.de/kultur/kleist-preis-fuer-max-goldt-der-seitlich-vorbei-geher-1.379413?print=true

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Goldt

 

 

   Sende Artikel als PDF   

„Afghanistan: der endlose Krieg – Wird Deutschland am Hindukusch verteidigt?“ – Vortrag in Schwäbisch Hall

􏰙􏰆Einen Vortrag mit dem deutsch-afghanischen Politikwissenschaftler und entwicklungspolitischen Gutachter Dr. phil. Matin Baraki gibt es am Freitag, 6. Dezember 2019, um 19.30 Uhr im Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall. Das Thema lautet „Afghanistan: der endlose Krieg – Wird Deutschland am Hindukusch verteidigt?“

Vom DGB-Kreisverband Schwäbisch Hall

Zerstörtes Land, zivile Opfer

Seit 39 Jahren führt die so genannte internationale Gemeinschaft Krieg in Afghanistan. Seit 18 Jahren beteiligt sich die Bundeswehr mit einem Auslandseinsatz an diesem Krieg. Nach 9/11 wurde behauptet, Deutschland werde am Hindukusch verteidigt. Das Ergebnis dieser „Verteidigung“ ist ein zerstörtes Land, Zehntausende von zivilen Opfern und eine desaströse wirtschaftliche und soziale Lage der Zivilbevölkerung. 4,8 Millionen Menschen wurden vertrieben oder sind auf der Flucht.

Ausländische Interessen in diesem Krieg

Dr. Matin Baraki hat in Kabul studiert. Er hält regen Kontakt nach Afghanistan. In Schwäbisch Hall spricht er über die ausländischen Interessen in diesem Krieg, über die inneren politischen Konflikte des Landes, über die leidvolle Geschichte und über einen 18-Punkte-Friedensplan, den er vorgeschlagen hat.

Veranstalter: Club Alpha 60, DGB Kreisverband Schwäbisch Hall, 3.-Welt-Laden Schwäbisch Hall

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.clubalpha60.de/

18-Punkte-Vorschlag für eine Friedenslösung des Afghanistan-Konfliktes von Matin Baraki:

https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Internationales/afghanistan_friedensplan_matin_baraki.pdf

   Sende Artikel als PDF   

„Für eine selbst organisierte und fortschrittliche Flüchtlingsbewegung“ – Flüchtlingspolitischer Kon­gress in Stuttgart-Untertürkheim

Der Freundeskreis Alassa & Friends organisiert einen Flüchtlingspolitischen Kon­gress in Stuttgart. Der Kongress findet statt am Samstag, 30. November 2019, von 11 bis 19 Uhr im Arbeiterbildungszentrum Süd, Bruckwiesenweg 10, in Stuttgart-Untertürkheim. ÖPNV-Haltestelle Untertürkheim S1, U4, U13.

Vom Freundeskreis Alassa & Friends

Für Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer

Wichtiges Anliegen ist der engere Zusammenschluss al­ler Verteidiger der Menschenrechte gegen Rassismus, Nationalismus und die deutli­che Entwicklung nach rechts, auch in Deutschland. Eingeladen sind Flüchtlinge in Deutschland, ehrenamtliche Flüchtlingshelfer/innen, Engagierte gegen die Bekämpfung von Fluchtursachen – alle Betroffenen und Interessierten sollen hier die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und mit der demokratischen Öffentlichkeit zu diskutieren.

Vorschläge zur Veränderung diskutieren

Alassa und seine Freunde stehen ein für eine selbst organisierte und fortschrittliche Flüchtlingsbewegung, die in Augenhöhe mit fortschrittlichen Kräften hier gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung eintritt. Bei dem Kongress soll jeder seine Meinung und Betroffenheit zur Asylbehandlung, zur Flüchtlingspolitik und zum Rassismus in Europa, insbesondere in Deutschland einbringen, und seine Vorschläge zur Veränderung diskutieren können.

„Viel wurde über uns geredet – jetzt reden wir!“

Gründungsanlass des „Freundeskreis Alassa & Friends“ war, die politisch motivierte Abschiebung von Alassa Mfouapon nicht hinzunehmen. Der Hintergrund: Mitten in der Nacht am 3. Mai 2018 überfiel die Polizei mit mehreren Hundertschaften die Flüchtlinge in der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen als Antwort auf eine nicht gelungene Abschiebung einige Tage zuvor. Nach dieser traumatisierenden Erfahrung organisierten die Flüchtlinge, darunter Alassa Mfouapon aus Kamerun, eine Kundgebung und Pressekonferenz unter dem Motto: „Viel wurde über uns geredet – jetzt reden wir!“ Offenbar wegen seiner Bekanntheit und hartnäckig medial geäußerten Kritik wurde er selbst danach nach Italien abgeschoben. Dies war der Anlass zur Gründung des Freundeskreises, der als erstes eine Petition für die Rückkehr von Alassa Mfouapon startete. Seither setzt er sich nicht nur für die Rückkehr von Alassa ein. Er unterstützt seine Klage gegen den brutalen und unrechtmäßigen Polizeieinsatz, die bis heute nicht verhandelt wurde.

Klagen gegen BILD und AfD waren erfolgreich

Alassas legale Rückkehr im Januar 2019 wurde von Medien wie BILD für eine Schmutz-Kampagne benutzt, die wohl kaum zufällig zeitgleich mit Bekanntwerden von Plänen der Regierung zur weiteren Verschärfung des Asylrechts unter Federführung von CSU-Innenminister Seehofer stattfand. Die unverantwortliche Erzeugung einer Pogrom­stimmung gegen Geflüchtete durch rechtsgerichtete Medien und Parteien konterte der Freundeskreis mit Klagen gegen BILD und AfD, die erfolgreich waren. Der Freundeskreis sammelt Spenden für weitere Musterprozesse zur Verteidigung der Menschenrechte Geflüchteter und unterstützt sie in ihrer Selbstorganisation.

Kongress in Untertürkheim

Der Kongress findet statt am Samstag, 30. November 2019, von 11 bis 19 Uhr, im Arbeiterbildungszentrum Süd, Bruckwiesenweg 10, Stuttgart-Untertürkheim (Haltestelle Untertürkheim S1, U4, U13).

Nähere Informationen im Internet auf folgender Seite:

https://www.change.org/p/bundesamt-für-migration-und-flüchtlinge-ellwangen-appell-holt-alassa-mfouapon-sofort-nach-deutschland-zurück/u/25381094

Internetpetition unterschreiben:

Freundeskreis Alassa & friends – openpetition.de/alassa

Spendenkonto:

„Solidarität International e.V.“, IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84, Stichwort: „Alassa“

   Sende Artikel als PDF   

„Hexenglauben und Hexenverfolgung in Crailsheim“ – Besondere Stadtführung des Stadtarchivs und Crailsheimer Historischen Vereins

Mit einer besonderen Stadtführung unter dem Titel „Hexenglauben und Hexenverfolgung in Crailsheim“ am Donnerstag, 5. Dezember 2019, um 18 Uhr erinnern Stadtarchiv Crailsheim und Crailsheimer Historischer Verein an eine Hinrichtung von Hexen vor 425 Jahre. Treffpunkt ist um 18 Uhr auf dem Marktplatz.

Vom Stadtarchiv Crailsheim und Crailsheimer Historischer Verein

Bei Verbrennung mehr als 4.000 Zuschauer

Am 3. Dezember 1594 wurden in Crailsheim vier Frauen, die der Hexerei bezichtigt wurden, „hinter dem Galgenberg nächst am Satteldorfer Pfad“ hingerichtet. Mehr als 4.000 Menschen, waren bei dem „Schauspiel“ der Verbrennung dabei – deutlich mehr, als Crailsheim Einwohner zählte.

Crailsheimer Hexenprozesse

Bei der Führung am Donnerstag, 5. Dezember 2019, wird an dieses Ereignis erinnert und an ausgewählten Punkten der Innenstadt über Einzelheiten der Crailsheimer Hexenprozesse berichtet. Geschildert werden die zeitgenössischen Vorstellungen vom unheilvollen Wirken der Hexen und die Mechanismen, die Menschen in den Verdacht geraten ließen, Hexen (oder Hexer) zu sein.

Info: Unkostenbeitrag 5 Euro, Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins sind frei.

   Sende Artikel als PDF   

„Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ – Vortrag in Gerabronn über NS-Belastete aus Crailsheim und dem Fürstenhaus Hohenlohe-Langenburg

Einen Vortrag über „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus Crailsheim und dem Fürstenhaus Hohenlohe-Langenburg“ gibt es am Dienstag, 26. November 2019, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Gerabronn am Schwanensee. Der Eintritt ist frei.

Von der Redaktion Hohenlohe-ungefiltert

Aktivitäten und Verstrickungen

Der Journalist Ralf Garmatter beschäftigt sich mit dem Werdegang, den Aktivitäten und Verstrickungen von Fürst Ernst II. und seiner Tochter Prinzessin Alexandra zu Hohenlohe-Langenburg vor und während der Zeit des Nationalsozialismus. Außerdem berichtet Garmatter über den ehemaligen Crailsheimer Landrat Werner Ansel und seine Tätigkeit als NS-Kreishauptmann in den ostpolnischen Städten Bilgoraj und Cholm.

Buchreihe mit zehn regionalen Ausgaben

Grundlage des Vortrags sind drei Artikel in der Buchreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg“, das 2018 erschienen ist. Der Herausgeber der zehnteiligen Buchreihe Wolfgang Proske stellt das Buchprojekt in Gerabronn vor und macht eine zeitgeschichtliche Einordnung.

„Adolf Hitler – ein Geschenk Gottes“

Fürst Ernst II. (1863-1950) war Anhänger des Reichspräsidenten Hindenburg. In Adolf Hitler sah er ein „Geschenk Gottes“ für das deutsche Volk. Ernsts Tochter Alexandra (1901-1963) engagierte sich von der Langenburger Fürstenfamilie am stärksten in den NS-Organisationen: Von 1933 bis 1937 war sie NS-Kreisfrauenschaftsführerin im Oberamt Gerabronn, 1933 bis 1945 Leiterin der NS-Frauenschaftsgruppe Langenburg. 1937 bis 1945 übernahm sie in der Kreisfrauenschaft das Amt der Abteilungsleiterin für Schulung und Kultur.

Späterer Landrat Werner Ansel war Besatzer in Ostpolen

Der spätere Crailsheimer Landrat Werner Ansel war mehrere Jahre Kreishauptmann im „Generalgouvernement“ während des Zweiten Weltkriegs. In seinem Kreis Cholm befand sich das Vernichtungslager Sobibor. Ebenfalls beleuchtet wird in dem Vortrag das Ermittlungsverfahren gegen Ansel im Jahr 1968 wegen „Beihilfe zum Mord“. Nach seiner Amnestie im Entnazifizierungsverfahren arbeitete Ansel von 1948 bis 1972 als Landrat im Kreis Crailsheim.

   Sende Artikel als PDF   

„Elf Bahnhöfe im Maßstab 1:87“ – Groß-Modelleisenbahnanlage in Wallhausen zu besichtigen – Freier Eintritt

Eine private, im Aufbau befindliche, Groß-Modelleisenbahnanlage kann am Sonntag, 17. November 2019, von 10 Uhr bis 18 Uhr, in der Ausstellungshalle direkt an der B-290, Crailsheimer Straße 13 erstmals besichtigt werden. Außerdem gibt es eine Fotoausstellung zu 150 Jahre Tauberbahn (Crailsheim-Lauda-Wertheim). Die Halle ist bewirtet. Der Eintritt ist frei.

Von Marc Müller, Wallhausen und Christoph Hassel, Blaufelden

Tauberbahn hat Zukunftspotenzial

Im Maßstab von 1:87 entsteht eine abwechslungsreiche Landschaft mit einem mehrere hundert Meter langen integrierten Gleisnetz, auf dem in Zukunft realer Zugbetrieb nachgebildet werden soll. Elf Bahnhöfe sind im ersten Bauabschnitt bereits vorhanden. Bis zur funktionellen Fertigstellung werden aber noch Jahre vergehen. Anlässlich des 150-jährigen Tauberbahn-Jubiläums vom 23. Oktober 2019 wird eine Fotosammlung zur Strecke Crailsheim-Lauda-Wertheim gezeigt. Dieser historische Beitrag soll die Wichtigkeit dieser Eisenbahnstrecke in früherer Zeit dokumentieren und auch das Potenzial der Strecke für die Zukunft, in Bezug auf die Entwicklung des ländlichen Raumes, unterstreichen.

Anfahrt klimafreundlich mit der Westfrankenbahn

Der Ausstellungstermin wurde aufgrund der Bauarbeiten bezüglich des Neubaues des Bahnhofes Schrozberg und der daraus folgenden Streckensperrung der Tauberbahn nach hinten verschoben. Somit ist es möglich, die Ausstellung in Wallhausen, einfach und klimafreundlich mit der Westfrankenbahn zu erreichen. Die Firma Holzbau Bauer präsentiert die hierfür neu gebaute Ausstellungshalle mit ihrer besonderen Buchenbinderkonstruktion. Die Ausstellungshalle befindet sich direkt an der B 290, Crailsheimer Straße 13 in Wallhausen, Fußweg zum Bahnhaltepunkt 100 Meter.

Imbiss sowie Kaffee und Kuchen

Geöffnet ist die Ausstellung von 10 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Für Imbiss und Bewirtung bzw. Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Initiatoren: Marc Müller, Christoph Hassel

   Sende Artikel als PDF   

„Zwei Ukulelen, eine Blockflöte und vielstimmiger Gesang“ – Konzert in Crailsheim mit der japanischen Band Coconami

Ein Konzert mit der Band Coconami gibt es am Samstag, 23. November 2019, um 20 Uhr in der 7180-Bar in Crailsheim. Coconami – das sind Miyaji und Nami – zwei Ukulelen, eine Blockflöte und vielstimmiger Gesang.

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

„Gegen alles Unschöne im Leben“

Es war das allererste Konzert in der 7180-Bar im Jahre 2009. Jetzt – zehn Jahre später – kommen sie endlich wieder nach Crailsheim. Die Ramones werden erklingen und Tränen werden aus den Augen kullern. Nami und Miyaji kommen aus Japan und leben in München – sie gründeten die Band 2006. Miyaji spielt virtuos die Ukulele, und arrangiert diese wunderbar zarten Songs. Nami verzaubert durch ihren Gesang, pfeift wie eine Nachtigall, spielt Ukulele, Blockflöte und Kalimba. „Ein Vademecum gegen alles Unschöne im Leben“, schreibt die Süddeutsche Zeitung in einem Artikel über die Band.

Einlass in die 7180-Bar ist am Samstag, 23. November 2019, um 20 Uhr.

Weitere Informationen im Internet über die Band Coconami:

https://www.coconami.com/

   Sende Artikel als PDF