„Schaurig-schönes Spektakel mit düsterem Folk, Punk und Garage“ – Konzert in Crailsheim mit Stefan Murphy und A.S. Fanning

„Unser Lieblings-Ire Stefan Murphy kommt am Samstag, 7. September 2019, in die 7180 Bar nach Crailsheim“, schreiben die Veranstalter des Konzerts. „Im Gepäck hat er diesmal den Londoner A.S. Fanning. Was für eine Weltklasse-Kombination, lasst euch dieses schaurig-schöne Spektakel zwischen düsterem Folk, Punk und Garage nicht entgehen.“ Konzertbeginn ist um 21 Uhr. 

Von Harald Haas, 7180-Bar in Crailsheim

Tolle Garage-Punk-Nummern

„Dublin’s finest unsong hero“ titelte der Musikexpress einst über Stefan Murphy, als dieser 2006 mit seiner Band The Mighty Sef an den Start ging. Nach vier Bandalben, unzähligen Touren und Support-Shows (u.a. für Flogging Molly, The Strypes) war 2015 Schluss mit der Band. Mit Count Vaseline, einem DIY-Punk-Wave-Projekt dockte er 2016 bei Saustex Records an und machte damit vor allem in den USA von sich reden. Seit 2019 tourt der Ire mit Wohnsitz in den USA nun unter seinem Geburtsnamen Stefan Murphy und spielt neben Songs aus seinem gewaltigen Backkatalog oben genannter Bands auch neues Material seines Soloprojektes. Die Singles „Dexys Midnight Motherfuckers“ und „Dry Cider“ gibt’s bereits bei Bandcamp zu hören. Zwei wirklich tolle Garage-Punk-Nummern. Als besonderes Schmankerl erscheint das The Mighty Stef Album „100 Midnights“ – 10 Jahre nach dem Release – in Verbindung mit der „Death Threats EP“ im Sommer erstmalig auf einer limitierten Doppel-Vinyl via Weird Sounds.

Stimmgewaltig

Endlich kommt der stimmgewaltige Ire wieder auf Tour nach Deutschland. Mitte September spielt er mit Unterstützung der Athletes Of Soul in kleinen Clubs. Bei den Athleten handelt es sich laut Murphy um „wechselnde Musiker, die mich je nach Region, Stadt oder manchmal sogar nur für eine Show unterstützen.“ In Crailsheim ist es der Londoner A.S Fanning der in Sachen Stimmgewalt mit Stefan gut mithalten kann.
Eins ist also gewiss: Das Konzert wird vor jeder Menge Spielfreude und Energie strotzen.

Beginn: 21 Uhr

Weitere Informationen über die beiden Musiker im Internet:

http://www.asfanning.com/about/

https://www.irishtimes.com/topics/topics-7.1213540?article=true&tag_person=Stefan+Murphy

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„Vorbildlicher Einsatz für die Erinnerungskultur“ – Rahel Straus-Preis für Eva Maria Kraiss (Schwäbisch Hall) und Wolfgang Proske (Gerstetten)

Der 2019 erstmals vergebene Rahel-Straus-Preis geht an Eva Maria Kraiss (Schwäbisch Hall), Wolfgang Proske (Gerstetten), Harald Stingele (Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.) und die AG Gedenktag ZfP Südwürttemberg. Die öffentliche Preisverleihung findet am Samstag, 19. Oktober 2019, um 16 Uhr im Hotel Silber, Foyer Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart, statt.

Von der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“

Vorbildliche Projekte werden geehrt

Mit dem Rahel-Straus-Preis würdigt der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ vorbildliche Projekte in der Erinnerungskultur. Er wird von der Berthold-Leibinger-Stiftung gefördert. „Der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie freut sich, in Rahel Straus eine mutige, fortschrittliche und gesellschaftlich engagierte Namensgeberin für ihren Preis gefunden zu haben. Der Rahel- Straus-Preis wird in Zukunft jährlich vergeben. Der Verein zitiert Ex-Bundespräsident Joachim Gauck: „Demokratie ist nicht einfach da – und vor allem, sie bleibt nicht von allein.“

Anmeldung zur Preisverleihung:

Um Antwort wird gebeten bis zum 5. Oktober 2019 an „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“, zu Händen Birgit Kipfer.

E-Mail: kipfer.rohrau@online.de

Telefon: 07034 – 6573774

Adresse: Krebsbachstraße 34, 71116 Gärtringen

Der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ schreibt über die vier Preisträgerinnen und Preisträger 2019: 

AG Gedenktag ZfP Südwürttemberg
in Würdigung der über 20-jährigen Arbeit mit Jugendlichen zum Gedenken an die Verbrechen des Nationalsozialismus und deren Opfer

Eva Maria Kraiss, Schwäbisch Hall
in Würdigung ihres unermüdlichen Engagements für eine vielseitige, regional verankerte und qualitativ hochwertige Erinnerungskultur

Dr. Wolfgang Proske, Gerstetten
in Würdigung seines großartigen Einsatzes für die Herausgabe der Publikationsreihe „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ über NS-Belastete in den Regionen Baden-Württembergs

Harald Stingele Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Würdigung der über Jahre währenden Bemühungen zur Erhaltung des ehemaligen Hauptquartiers der Gestapo in Stuttgart „Hotel Silber“ und dessen Entwicklung zu einem Lern- und Gedenkort

Programm der Preisverleihung des Rahel-Straus-Preises 2019: 

Begrüßung: Birgit Kipfer, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Grußwort: Petra Olschowski Staatssekretärin Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Verleihung der Preise

Gespräch mit den Preisträgerinnen und Preisträgern: Sibylle Thelen, Leiterin der Abteilung Gedenkstätten Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Anschließend: Empfang

Informationen über Rahel Straus: 

Erste Medizinstudentin der Uni Heidelberg

Rahel Straus, geb. Goitein, wurde 1880 in Karlsruhe als Kind eines orthodoxen Rabbiners und seiner Frau Ida geboren. Sie besuchte das erste deutsche Gymnasium für Mädchen in Karlsruhe, wo sie 1899 Abitur machte und die erste Abiturrede einer jungen Frau in Deutschland hielt, in der sie unter anderem die Bildungschancen für Frauen thematisierte. Sie schrieb sich als erste Medizinstudentin an der Universität Heidelberg ein und bestand 1905 das Staatsexamen. 1907 folgte die Promotion zum Dr. med.

Berufstätig mit fünf Kindern

Im selben Jahr heiratete sie den Karlsruher Juristen Dr. Elias Straus. 1908 eröffnete sie in München eine gynäkologische Praxis. Damit war
sie die erste niedergelassene Ärztin, die an einer deutschen Universität ausgebildet worden war. In München kamen ihre fünf Kinder zur Welt. Sehr ungewöhnlich für diese Zeit schaffte sie es, Familien- und zugleich Berufsarbeit zu bewältigen.

Kampf für die Abschaffung des Paragraphen 218

Als Ärztin kämpfte Rahel Straus für die Abschaffung des §218 und engagierte sich in sozialen, pädagogischen und politischen Fragen. 1918 beteiligte sie sich in einigen Gremien der Münchener Räterepublik. Nach dem Tod ihres Ehemannes 1933 emigrierte Rahel Straus mit ihren Kindern nach Palästina. Dort arbeitete sie weiter als Ärztin und Sozialarbeiterin und gründete 1952 die israelische Gruppe der Women‘s International League for Peace and Freedom, deren Ehrenpräsidentin sie bis zu ihrem Tod 1963 in Jerusalem blieb.

Mutige, fortschrittliche und gesellschaftlich engagierte Namensgeberin

Die Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ freut sich, in Rahel Straus eine mutige, fortschrittliche und gesellschaftlich engagierte Namensgeberin für ihren Preis zur Würdigung vorbildlicher Projekte in der Erinnerungskultur gefunden zu haben. Der Rahel- Straus-Preis wird in Zukunft jährlich vergeben.

Weitere Informationen im Internet:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Proske

https://kugelbergverlag.de/

https://www.lokalmatador.de/fileadmin/user_upload/Lokalmatador/ePaper/Download/michelbach_2019_22-156710915350f2b.pdf

http://www.schwaebischhall.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Kulturstadt/Reichspogromnacht_80_Jahre__1_.pdf

https://www.amazon.de/Schw%C3%A4bisch-Hall-Eva-Maria-Kraiss/dp/393435064X

https://www.geschichtsort-hotel-silber.de/

http://hotel-silber.de/

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.erinnerungsstaette-in-stuttgart-hotel-silber-der-spaete-sieg-der-buerger.573ff83a-6796-43ef-8663-9005fad1bdb6.html

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.hotel-silber-in-stuttgart-erinnerungsort-fuer-die-buerokratie-des-terrors.943d5e03-2dba-4f88-acc1-bced4938e771.html

https://www.zfp-web.de/unternehmen/erinnern-und-gedenken/

https://m.kspbadsaulgau.de/schularten/schuelerinnen-gestalten-gedenkfeier-zfp-suedwuerttemberg,10-13-1-10056.html

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„Wir haben ein Problem in Sektor G“ – Vernissage in Schwäbisch Hall: Ladezone – Radierungen, Fotocollagen und Holzdrucke von Martin Weis

Eine Vernissage zur Ausstellung „Ladezone – Radierungen, Fotocollagen und Holzdrucke“ von Martin Weis findet am Samstag, 12. Oktober 2019, um 18 Uhr in Schwäbisch Hall, Haus der Bildung, Salinenstraße 6-10, statt. Die Ausstellung ist bis 22. November 2019 geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Von der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Künstler führt selbst in die Ausstellung ein

Marcel Mira spricht bei der Ausstellungseröffnung ein Grußwort. Der Künstler Martin Weis führt in die Ausstellung ein. Solistische musikalische Umrahmungen: David Buchzik, Cello und Hans Kumpf, Theremin.

Fülle, Farben und Poesie

Die Ausstellung zeigt alte und neue Arbeiten von Martin Weis: Holzdrucke, Radierungen und Fotocollagen aus 20 Jahren. Zu sehen sind Druckgrafiken aus den Serien „Wir haben ein Problem in Sektor G“ und „Ladezone“. Einen Gegenpol zu den reduzierten Motiven bilden die Fotocollagen aus den Serien „Your daily x-ray“ und „Traumwelten“. Hier überwiegen Fülle, Farben und Poesie. Eine Ausstellung ist, so Martin Weis, immer auch eine Ladezone – ein Ort der Begegnung und der Kommunikation zwischen Betrachter*in und Werk. Die Ausstellung bietet Gelegenheit dazu.

Ausstellungsdauer:
Von 12. Oktober bis 22. November 2019

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt:

Telefon 0791 / 970 66-0

Fax: 0791/97066-29

E-Mail: info@vhs-sha.de

Ausstellungsort:

Volkshochschule im Haus der Bildung, Salinenstraße 6-10, 74523 Schwäbisch Hall

Internet:

https://www.vhs-sha.de/programm/kultur-kunst/highlights/

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„Nazi-Schmierereien waren, sind und bleiben ein Verbrechen“ – Kommentar von Harald Ebner und Jutta Niemann (beide Grüne) zu Ereignissen in Pfedelbach

„Nazi-Schmierereien waren, sind und bleiben ein Verbrechen – und das aus gutem Grund“, schreiben der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner und die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann (beide Grüne). Sie nehmen damit Stellung zu den jüngsten Nazi-Schmierereien in Pfedelbach.

Von Harald Ebner und Jutta Niemann (beide Grüne)

Gigantischster Völkermord

„Weil die Nazis Millionen von Menschen allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu ethnischen Gruppen, Weltanschauungen und anderen willkürlichen Kriterien ermordet haben und damit für den gigantischsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit verantwortlich sind. Weil sie eine totalitäre Diktatur und einen Überwachungsstaat sondergleichen errichtet und die Demokratie zerstört haben. Das darf sich nie wiederholen. In Deutschland nicht, weltweit nicht.

Menschen in Not helfen

Dafür stehen all jene Menschen ein, die bereit sind, Menschen in Not Hilfe anzubieten. Die bereit sind, in Menschen Menschen zu sehen, ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Lebensweise. Mit den Schmierereien, die für eine menschenverachtende Ideologie stehen, sind alle gemeint, die nicht die Meinung oder Herkunft der Schmierer haben.

Werte verteidigen

Wir stehen als moderne offene Gesellschaft zusammen für die Verteidigung unserer Werte, eines freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaates, für den eines klar ist: Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Weitere Informationen und Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Telefon: 030 / 227-730 28

Fax: 030 / 227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet:

https://www.jutta-niemann.de/

https://harald-ebner.de/startseite/

Link zu einem Artikel in der Hohenloher Zeitung vom 28. August 2019:

Sind die Hakenkreuz-Schmierereien Jugendstreich oder Nazi-Umtriebe?

https://www.stimme.de/hohenlohe/nachrichten/sonstiges/Sind-die-Hakenkreuz-Schmierereien-Jugendstreich-oder-Nazi-Umtriebe;art140018,4243028

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„Linke sehen das Schwäbisch Haller Bahnhofsareal als Eliteprojekt“ – Ergebnis einer Begehung

Die Schwäbisch Haller Stadt- und Kreisrätin Ellena Schumacher Koelsch von der Partei DIE LINKE führte vor kurzem über das Bahnhofsareals der Kreisstadt. Rund ein dutzend Menschen kamen zum Treffpunkt am Haller Bahnhof. Unter den Teilnehmern waren Linke, wie die Kreissprecher Heidi Scharf und Cedric Schiele, außerdem auch künftige Bewohner des Areals.

Vom Kreisverband Schwäbisch Hall und Hohenlohe der Partei DIE LINKE

Verkehrschaos droht

Schumacher Koelsch stellte der Gruppe die Baupläne Nord und Süd vor. Sie erläuterte die Konzeptvergabe und deren Kriterien für Ankerprojekte und Anlieger. Kritische Fragen, wie zum Beispiel die fehlende Sozialraumquote für das Quartier oder die zukünftige Verkehrsplanung auf der Steinbacher Straße, wurden in der Gruppe rege diskutiert. So meinte der Kreissprecher der Linken Schiele, es sei schon erstaunlich, dass man Unsummen an Steuergeldern ausgebe, um mit dem Weilertunnel Verkehrschaos zu verhindern und nun am Bahnhof mit Tiefgaragenausfahrt und Bushaltestellen auf der Steinbacher Straße neues Chaos schaffe. Die Kreissprecherin Heidi Scharf fügte hinzu, es sei höchst fragwürdig wie die Stadt, durch den Bau des Parkhauses auf dem Areal und dem damit verbundenen Wegfall der kostenfreien Parkflächen mit den Pendlern umginge. Bahn fahren sollte attraktiver gemacht werden, hier geschehe das Gegenteil.

Sozialraumquote im Gemeinderat diskutieren

Auch der voraussichtliche Wegfall der Bäume im Teil Nord, wurde bei der Begehung kritisiert. Die Linke fordert: Das Quartier soll für alle Menschen zugänglich gemacht werden. „Das Konzeptverfahren der HGE, neuen Wohnraum zu schaffen und die Innenstadt zu verdichten, ist wirklich gut“, meint Schumacher Koelsch. „Jedoch habe der Gemeinderat viel zu wenig Interesse an den Kriterien für neue Erschließungen gezeigt. Eine Sozialraumquote für bezahlbaren Wohnraum muss dringend im Haller Gemeinderat diskutiert werden.“

Antrag abgelehnt

Erst vor kurzem hatte die Gemeinderätin beantragt, dass das neue Areal mit einer 50-Prozent-Sozialquote und einem bedarfsgerechten Anteil an barrierefreiem Wohnraum entstehen soll. Dieser Antrag wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt, es sei zu spät. Dies zeige, erklärte Schumacher Koelsch, wie wichtig es sei, dass nun Die Linke im Gemeinderat vertreten sei. Die letzten fünf Jahre habe sich keine Fraktion für eine Sozialquote und einen barrierefreien Anteil im städtischen Wohnraum zuständig gefühlt  und dafür stark gemacht.

Weitere Informationen und Kontakt:

DIE LINKE, Kreisverband Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Lange Straße 36, 74523 Schwäbisch Hall

E-Mail: buero@die-linke-sha.de

Internet:

https://lilisha.de/ellena

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„Wir werden die Unterdrückung des zukunftsgewandten Gedenkens an Ernst Thälmann in Buchenwald nicht hinnehmen“ – Hinweis von Willi Maier aus Schwäbisch Hall auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Weimar

„Wir werden die Unterdrückung des zukunftsgewandten Gedenkens an Ernst Thälmann in Buchenwald nicht hinnehmen“, schreibt Jörg Weidemann, Pressesprecher der Partei MLPD mit Sitz in Gelsenkirchen. Es werde Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht und gegebenenfalls beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, heißt es in der Pressemitteilung der Partei weiter. Hohenlohe-ungefiltert wurden diese Informationen  durch Willi Maier aus Schwäbisch Hall zugesandt.

Jörg Weidemann, Pressesprecher der Partei MLPD

75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns

Am Samstag, 17. August 2019, erwartet das Internationalistische Bündnis 800 Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns im KZ Buchenwald. Überall im Land wird die Gedenkveranstaltung von den unterschiedlichen Bündnispartnern würdevoll vorbereitet.

Protestkundgebungen in 16 Städten Thüringens

In 16 Städten in Thüringen gab es Protestkundgebungen gegen das Verbot der Gedenkveranstaltung in Buchenwald durch den Stiftungsrat der Gedenkstätte. Der Protest stößt auf breite Sympathie in der Bevölkerung. Im krassen Gegensatz dazu hat das Verwaltungsgericht Weimar mit zwei Skandalurteilen sowohl die Gedenkkundgebung, als auch die Führungen an der Mahnmalsanlage in Buchenwald verboten. Sie sollen nach Weimar, ab von den historischen Stätten, verlegt werden. Die Stadtverwaltung Weimar setzte noch einen drauf und verbot auf Betreiben der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald sogar eine Kranzniederlegung der MLPD an der Thälmann-Gedenktafel. Dies, nachdem am Tag zuvor im Kooperationsgespräch freundlich versichert worden war, der MLPD keine Steine in den Weg legen zu wollen.

„Ultrareaktionärer Stiftungsrat“

Allein schon dieser Vorgang macht deutlich, dass die Unterdrückung ausgehend von höheren Instanzen, vermutlich von der Bundesregierung, insbesondere dem Innenministerium und den Geheimdiensten, betrieben wird. Unterstrichen wird dies auch dadurch, dass aus der Staatskanzlei von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärt wird, in dieser Sache nichts ausrichten zu können. Das Gericht bestätigt zunächst, dass nicht das vom Stiftungsrat beanspruchte Hausrecht gelte – sondern das Versammlungsrecht. Sodann macht es sich aber selbst zum Handlanger des ultrareaktionären Stiftungsrates, verlegt die gesamte Veranstaltung nach Weimar und verbietet damit dem Internationalistischen Bündnis das Gedenken in Buchenwald.

„Den Bogen zur Situation heute“

In der vorausgegangenen Erörterung am 14. August 2019 verstieg sich Richter Lenhart zu einem haarsträubenden Verbot, zukunftsweisend Ernst Thälmanns zu gedenken: Herr Timm dürfe sprechen, denn er stelle laut Flyer das Gedenken in den Mittelpunkt. Herr Engel dagegen wolle laut Flyer Bezüge zu heute behandeln, was er als unzulässige parteipolitische Instumentalisierung werte. Diese hanebüchene, abstruse Argumentationslinie findet sich denn auch tatsächlich im Gerichtsbeschluss: Das Gericht rechtfertigt sein Verbot unter anderem ausdrücklich mit einem geplanten Redebeitrag von Stefan Engel als Leiter des theoretischen Organs der MLPD – er wolle doch glatt über die bloße geschichtliche Erinnerung hinaus „den Bogen zur Situation heute“ spannen. „Ernst Thälmann würde sich im Grabe umdrehen,“ so Monika Gärtner-Engel vom ZK der MLPD „wenn in einer Situation, in der neue und alte Faschisten aus ihren Löchern kriechen, verboten wird, Lehren aus dem Hitlerfaschismus für heute und morgen zu ziehen. Damit wird nicht nur das Internationalistische Bündnis mit Fokus auf die MLPD zensiert und unterdrückt, sondern auch das zukunftsweisende Lebenswerk von Ernst Thälmann mit Füßen getreten. Eine unglaubliche Anmaßung, die zugleich die im Grundgesetz proklamierte Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und die Parteienrechte einer zugelassenen Partei selbstherrlich außer Kraft setzt für Positionen, die den Herrschenden nicht genehm sind.“

Kommunisten mit die aktivsten Kämpfer gegen den Faschismus

Das Gericht bemüht für seine haarsträubende Konstruktion Paragraf 15 Absatz 2 Versammlungsgesetz. Doch dieser Paragraf richtet sich ausdrücklich gegen faschistische Aufmärsche an antifaschistischen Gedenkorten. Was dem Ganzen die absurde Krone aufsetzt ist die Behauptung des Gerichts, die Gedenkveranstaltung für Thälmann würde dessen Opferwürde verletzen, weil er „parteipolitisch instrumentalisiert“ würde. Hier wird gar nichts „parteipolitisch“ instrumentalisiert – zumindest nicht von der MLPD. Aber, dass Thälmann nun mal ein revolutionärer Parteipolitiker war, sollte auch dem Gericht nicht entgangen sein. Im Geist des auf dem modernen Antikommunismus beruhenden bürgerlichen Antifaschismus versteigt sich das Verwaltungsgericht noch weiter, dass eine „einseitige Würdigung“ des Kommunisten Ernst Thälmanns einer „Zurücksetzung der anderen Opfer gleich“ käme. Das ist erstens Unsinn, weil natürlich nicht nur Ernst Thälmann, sondern aller Antifaschisten und aller Opfer des Hitlerfaschismus gedacht wird. Zweitens sei daran erinnert, dass der Kern und die erklärte Zielsetzung des Hitlerfaschismus war, den Kommunismus auszurotten. Und drittens waren die Kommunisten mit die aktivsten Kämpfer gegen den Faschismus.

KZ Buchenwald wurde von Häftlingen selbst befreit

Unter ihrer Führung wurde das KZ Buchenwald als einziges KZ in Deutschland von den Häftlingen selbst befreit. Nicht zuletzt war Ernst Thälmann jahrelanger Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), der weltweit große Ausstrahlung als unbeugsamer Antifaschist und Revolutionär hatte und bis heute hat. „Wir werden diese Repression nicht akzeptieren und natürlich politisch und rechtlich entschieden dagegen vorgehen – zunächst mit einer Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht, gegebenenfalls bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Bliebe ein solches Urteil bestehen, wäre jeder Willkür und Unterdrückung sozialistischer Positionen, der allgemeinen Verweigerung der Parteien- und Grundrechte für die MLPD Tür und Tor geöffnet. Auch deshalb verfechten wir entschieden die Aufhebung dieses Skandalurteils. Alle Kräfte des Internationalistischen Bündnis verstärken die Mobilisierung für die Gedenkfeier. Denn eins ist sicher: an diesem Samstag wird Ernst Thälmann würdig gedacht werden.“

Weitere Informationen und Kontakt:

MLPD Member of ICOR Zentralkomitee, Schmalhorststraße 1c, 45899 Gelsenkirchen

TELEFON: +49(0)209 95194-0

TELEFAX: +49(0)209 9519460

E-MAIL: info@mlpd.de

INTERNET: www.mlpd.de

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„Rollin‘ Rocks“ – Geänderter Veranstaltungsort: Musikfestival beim Baubetriebshof der Stadt Crailsheim

„Rollin‘ Rocks“ heißt es am Freitag, 9 August 2019, beim Konzert auf dem Gelände des Baubetriebshofs der Stadt Crailsheim, Ludwig-Erhard-Straße 75. Aus Naturschutzgründen kann die Open-Air-Sause nicht wie geplant im Steinbruch am Fallteich stattfinden. Einlass zum Konzert beim Baubetriebshof Crailsheim ist ab 17 Uhr.

Von Sina Stuber, Verein Adieu Tristesse Crailsheim

The Kaams aus Bergamo

Mit The Kaams aus Bergamo freuen wir uns auf den perfekten Mix aus Garage, R’n’B, Rock’n’Roll und Blues – gibt’s nicht? Gibt’s doch! Seit genau zehn Jahren sind die drei Italiener unterwegs, haben schon die eine oder andere Europatour hinter sich und zuletzt im März ihr neues Album „Kick it“ veröffentlicht. Da wackelt’s ordentlich im Bauhof!

Mixtur aus Gospel, Soul, Blues und Punk

Hinter James Leg verbirgt sich maßgeblich John Wesley Myers, der bei Black Diamond Heavies ebenfalls den Bass und die Tasteninstrumente bedient sowie singt, hier begleitet von Drummer Andrew Jody. Konnte man Black Diamond Heavies auf die Formel Tom Waits meets Black Keys, beziehungsweise Andre Williams meets Dirtbombs herunterbrechen, gilt das im selben Maße für James Leg. Myers wurde in Texas als Sohn eines Priesters geboren und sog im tiefen Süden der USA den Gospel mit der Muttermilch auf; er begann im Alter von nur sechs Jahren mit dem Piano-Spielen und hielt als junger Bursche erste Predigten in der Kirche seines Vaters. Doch in der Pubertät erlag er den Verlockungen des Rock’n’Roll. Er kredenzt seinem Publikum eine rohe, voranpeitschende und schwer groovende Mixtur aus Gospel, Soul, Blues und Punk, die wohlgemerkt nur mit zwei Orgeln, Schlagzeug, Mundharmonika und seinem räudigen, von Whiskey und Nikotin geschwängerten Gesang auskommt: Leidenschaftlich, manisch, wie ein Schlangenbeschwörer, wobei das Tier durch ein Fender Rhodes E-Piano ersetzt wird.

Fox and Bones aus Portland (Oregon)

Alles andere als der Durchschnitt sind die dritten im Bunde Fox and Bones aus Portland, Oregon, die nicht nur musikalisch, sondern auch privat ein Paar sind und als solches international auf Tour unterwegs sind. Anstatt einfach das, was so in ihrem Leben passiert, in ihre Songs zu packen, schlüpfen Sarah Vitort und Scott Gilmore in die Rolle von fiktiven Charakteren und erzählen aus deren Perspektive. Da gibt es einerseits Fox, das heruntergekommene It-Girl und andererseits Bones, den heimatlosen Waisen, der ein Bad Boy mit einem Herzen aus Gold ist. Die Beiden verlieben sich ineinander und beschließen, miteinander abzuhauen und nie mehr zurückzublicken. Nicht nur die erfundenen Personen Fox und Bones, sondern auch ihre Pendants im echten Leben, Sarah und Scott, verwenden die Musik wie eine Leinwand, auf der sie ihr neues Leben aufmalen. Ein Leben, das traditionellen Rollenbildern in Beziehungen und beim Thema Lebensziele trotzt. Ihre Musik strahlt mit der Harmonie des Gesangs Reife aus, die das Herz berühren und die eine komplexe, manchmal metaphysische, poetische Landschaft zeichnet. Jedes Element unterstützt das Gesamtbild eines Lebens auf Achse, das einen Traum verfolgt, dem zu folgen den meisten anderen es an Mut fehlt. Das Publikum kann von diesem Leben einen Blick erhaschen, wenn man die beiden live auf der Bühne sieht und von der Herausforderung, an das Leben, das Abenteuer und die moderne Liebe zu glauben. Das starke Duo wird für eine dritte Tour nach Europa zurückkehren und dabei ihr brandneues Album „Better Land“ und die erste Single „Little Animal“ vorstellen. Der Sound bietet rockige Drums, eine groovige Baseline und Melodien, die noch mehr als je zuvor ins Ohr gehen.

Karten im Vorverkauf

Tickets gibt’s im Vorverkauf in der 7180-Bar, dem Biotop sowie dem Schnelldruckladen Michael Klunker, jeweils in Crailsheim, sowie den HT-Shops in Crailsheim und Schwäbisch Hall.

Einlass zur Sause Rollin‘ Rocks ist am Freitag, 9. August 2019, um 17 Uhr. Veranstaltungsort: Baubetriebshofs der Stadt Crailsheim, Ludwig-Erhard-Straße 75

Weitere Informationen und Kontakt:

http://adieutristesse.org/

https://www.crailsheim.de/specials/veranstaltungskalender/?tx_pictokalender_pi10%5BshowUid%5D=2311

 

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„Sie spielen mit Ängsten“ – Praxistipps der IG Metall gegen Rechtspopulismus in Betrieben und auf Social Media

Rechte Pseudogewerkschaften wie »Zentrum Automobil« greifen Kollegen und die IG Metall an. Sie geben sich als Kümmerer, verbreiten »Fake News«. Lösungen bieten sie nicht. Klare Kante ist gefragt – aber auf Facebook und Co ist Vorsicht geboten.

Informationen der  IG Metall, zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin aus Schwäbisch Hall

„Lösungen bieten sie nicht“

Nur 19 von 180 000 Mandaten haben Rechtspopulisten wie »Zentrum Automobil« bei der Betriebsratswahl 2018 geholt. Trotzdem greifen sie weiter in den Betrieben an, inszenieren sich als Opposition zur »Altgewerkschaft« IG Metall und spielen sich als Kümmerer auf. Sie tun so, als könnten der Diesel und deutsche Industriearbeit einfach gegen Transformation, Globalisierung und Klimawandel abgeschottet werden. Sie spielen mit Ängsten. Lösungen bieten sie nicht. Oft hetzen sie gegen Kollegen, vor allem gegen solche mit Migrationshintergrund, verbreiten »Fake News«, schicken rassistische WhatsApp-Nachrichten oder klopfen Sprüche am Arbeitsplatz. Hier gibt es nur eine Haltung: klare Kante gegen Rassismus.

Gegenhalten

Erfahrungen aus Betrieben zeigen: Wer rassistische Hetze ignoriert, in der Hoffnung, die Rechten hören dann irgendwann auf, täuscht sich. Besser gleich klare Kante. Typische Reaktion: Sobald die Rechten Widerstand spüren, inszenieren sie sich als Opfer, spielen Hetze herunter und beschuldigen die »böse« IG Metall. Hier ist es wichtig, dass alle Betriebsräte, Vertrauensleute und die IG Metall alle Fakten und Hintergründe kennen, um jederzeit reagieren zu können.

Kein Traffic

Aber Vorsicht in sozialen Medien wie Facebook, wo die Rechten oft gut gemachte Fake News verbreiten. Der erste Impuls ist, rechte Fake News gesalzen zu kommentieren. Doch die Rechten warten nur darauf, dass sich ein bekannter IG Metall-Aktiver auf ihrer Facebook-Seite rechtfertigt. Damit verschafft Ihr ihnen Aufmerksamkeit. Durch Eure Kommentare verbreitet Ihr die rechten Fake News weiter in Eure Kreise und beschert ihnen dadurch mehr Reichweite. Auf Youtube gilt dieselbe Logik: Viel Interaktion fördert die Reichweite eines Videos.

Immer sachlich bleiben

Das heißt aber nicht, dass man Rechtspopulismus in den sozialen Netzwerken generell unkommentiert lassen sollte. Auch hier sollten wir klare Kante zeigen. Kommentare sollten aber nicht massenhaft abgesetzt werden und – ganz wichtig! – immer sachlich sein. Am besten Fakten und Belege anführen und verlinken. Die Absender rechter Postings werdet Ihr damit kaum überzeugen – aber andere User, die bei der Diskussion mitlesen.

Hilfreiche Links im Netz:

Tipps für die Diskussion in sozialen Medien bietet die Initiative „Kleiner Fünf“ https://www.kleinerfuenf.de/de/unser-plan

Der Verein „Mach‘ meinen Kumpel nicht an!“ bietet Infomaterial https://www.gelbehand.de/home/

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.igmetall.de/

https://www.bw.igm.de/

https://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Unverschämtheiten am laufenden Band“ – Kontext:Wochenzeitung über AfD-Abgeordnete im Stuttgarter Landtag

AfD-Abgeordnete wie Bernd Gögel, Emil Sänze und ihr Ex-Parteifreund Heinrich Fiechtner, leisten sich Unverschämtheiten am laufenden Band. Die anderen Landtagsfraktionen bringt das in die Bredouille. Weil noch immer nicht geklärt ist, wo die Grenze verlaufen muss zwischen kluger Zurückhaltung und dringend notwendigem Protest.

Auszug aus Kontext:Wochenzeitung, Ausgabe 436 vom 7. August 2019

Viel Brüskierendes

Winfried Kretschmann hat lange überlegt, wie er auf die schrille Tonlage von ganz rechts reagieren soll. Eines wollte er auf jeden Fall vermeiden: die Provokationen aufwerten durch eigenes Einschreiten. Im Landtag sitzt der Ministerpräsident traditionell gleich neben dem Rednerpult und damit den Gögels und Baums von der AfD direkt gegenüber. Fast jeden Zwischenruf bekommt er mit, darunter auch solche, die den Stenografen entgehen und deshalb den Weg ins Protokoll nicht finden. Viel Unsinn muss er sich anhören und viel Brüskierendes.

Völkisches Denken

Nur einmal rügt er das „völkische Denken“, aus dem „ein neuer Totalitarismus wachsen kann“. Das lasse sich bei Hannah Arendt nachlesen. Zu Beginn der Sommerpause hat sich der Grüne die „Alternative für Deutschland“ jetzt doch vorgeknöpft. Er spricht von der Mitverantwortung für die Verrohung der Sitten und beklagt, dass „die Reden im Landtag durchzogen sind von dumpfem Nationalismus und plumpen Ressentiments“, dass „Institutionen zutiefst verachtet werden“ und „Maß und Mitte gänzlich verschwunden“ seien. Und Gögel und Sänze und Fiechtner belegen jeden einzelnen Vorwurf in ihren Reaktionen. (…)

Link zum ganzen Artikel in der Kontext:Wochenzeitung:

https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/436/aufwachen-6105.html

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