„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden achter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden achter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

VIII Angst

… Carl war ungeduldig, seine Gedanken sprangen hin und her. Bald würde er zu Anton fahren, sie wollten sich auf der Eck treffen, einem gern besuchten Ausflugsziel zwischen Rems und Murr. Der wunderbare Blick auf die abwechslungsreiche Hügellandschaft, Dörfer, Felder und dunkle Wälder war atemberaubend und bei gutem Wetter reichte die Sicht sogar bis in die schwäbische Metropole. Es würde ein erholsamer Ausflug werden, und Carl war sich sicher, dass der Zuspruch des Freundes ihm helfen würde, einen Weg zu Paula zu finden.

Leben und leben lassen

„Helena“, so hieß die allseits beliebte Gaststätte mitten in der Kreisstadt, der Familienbetrieb der Ionos war bereits in der zweiten Generation. Man war sich nach einigen Konflikten über die Art und Weise der Fortführung endlich einig geworden, nun doch keine neumodisch hochtrabende Esskultur einzuführen und behielt auch den alten Namen bei. Die treue Kundschaft, an die Speisekarte im „Helena“ gewöhnt, war dankbar dass die Schließung nur kurze Zeit andauerte. Es gab seit Jahr und Tag dieselben wohlschmeckenden, aber einfachen Gerichte der südosteuropäischen Küche. Kein Schnickschnack, gute Zutaten, welche stets frisch zubereitet und appetitlich auf Tellern, kleinen Platten und in Schüsseln serviert wurden. Genauso behandelten die Ionos auch ihre Gäste, es gab keine Extrawürste, dafür war aber jeder willkommen und wurde sehr freundlich bedient. Die Familie Ionos wollte mit
allen gut auskommen – Leben und leben lassen war ihre Devise.

Sizilianische Verhältnisse?

Paula äußerte Carl Eugen Friedner gegenüber einmal den Verdacht, dass man die Ionos wohl davor gewarnt hätte, Geschäftsbeziehungen zu ihr aufzubauen. Das hatte er aber damals nicht für möglich gehalten. Wer sollte das tun, und warum sollte man fleißige und anständige Gastronomen einschüchtern und dadurch Angst und Unsicherheit hervorrufen? Wie sollten solche hinterhältigen Drohungen Erfolg haben können? Vielleicht waren zu dieser Zeit ihre Nerven überspannt und man hörte ja so viel Unsinn in der städtischen Gerüchteküche. Sizilianische Verhältnisse in der beschaulichen Kreisstadt? Nein, das konnte nicht sein!

Mehr Ruhe

Carl hatte damals aber auch nicht konkret nachgefragt, woher sie das wissen wollte, oder wer das erzählt hatte. Und jetzt, wo er mehr Ruhe hatte über manche der Geschehnisse von vor so vielen Jahren nachzudenken, konnte er Paula nicht einfach so belanglos nach irgendetwas fragen, sie mied ihn weiterhin. Er musste sie erst wieder für sich gewinnen, alles andere war vorläufig egal.

Genug Konkurrenz

Außerdem gab es tatsächlich genug Konkurrenz zu der man gehen konnte, wenn man Paula Engels Fachgeschäft nicht aufsuchen wollte. Es war ja schade, dass sich der erhoffte Umsatz in den neuen Räumen einfach nicht einstellte, aber womöglich gingen die Leute eben doch lieber in billige Drogeriemärkte oder bezogen über das Internet.

Dankbarer Augenaufschlag

Frau Klack, eine sehr tüchtige Geschäftsfrau, bei der man schöne Schmuckkarten und Umschläge sowie Utensilien im Schreibwarenbereich kaufen und sich bei Bedarf auch etwas Nettes gestalten lassen konnte, nahm seine klugen Ratschläge immer sofort an, war schnell von etwas Klugem zu überzeugen und himmelte ihn stets mit dankbarem Augenaufschlag an.

Auseinandersetzungen

Nur Paula war niemals von ihren Vorstellungen abzubringen, keinen seiner Vorschläge zog sie auch nur in Erwägung. Immer ging es nur um den Standort mitten in der Stadt. Anfangs diskutierten sie noch offen miteinander, gaben sich gute Argumente zu bedenken, aber die geführten Auseinandersetzungen wurden immer härter, der Ton unversöhnlicher, und irgendwann stritten sie nur noch.

Am besten Platz

Sie hätte auf ihn hören, die Kreisstadt verlassen und auf dem Land neu anfangen sollen. Paula wäre, seiner Meinung nach, viel erspart geblieben und er hätte sie effektiver vor den Neidern beschützen können. Er hätte sie bei dem Umzug und dem Neuanfang tatkräftig unterstützt, aber Paula wollte davon nichts wissen. Sie beharrte darauf, dass das Geschäft mitten in der Stadt sein musste, sie am besten Platz sein würde, und die Kunden schon nach und nach den Weg zu ihr finden würden.

Inspirationen

Carl musste sich eingestehen, dass es ihm eigentlich aus völlig egoistischen Gründen lieb gewesen wäre, sie in seiner Nähe zu wissen. Es war absehbar, dass er irgendwann nicht mehr so oft in die Stadt kommen würde und wollte damit auch dem Verlust an gemeinsamer Zeit vorbeugen. Er wollte Paula so gern um sich haben, hatte in seinem Anwesen mehr Platz als er brauchen und sinnvoll nutzen konnte, und in der ländlichen Idylle hätte sie sicherlich auch die für ihren Beruf so nötigen Inspirationen gefunden.

Es machte ihn traurig, wenn er daran zurückdachte, und er fragte sich wieder, was er
tun könnte, um das unmöglich Scheinende doch noch zu erreichen…. Fortsetzung folgt

Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail: b.haebich@web.de

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„Neue Perspektiven für kleine und mittlere Unternehmen in der Sozialwirtschaft“ – Annette Sawade (SPD) wirbt für EU-Programm

Der Verein für internationale Jugendhilfe (VIJ) hat den Zuschlag für das Programm „Your First Eures Job“ der Europäischen Union bekommen. Der VIJ kann nun kleine und mittlere Unternehmen der Sozialwirtschaft, besonders im Gesundheits- und Pflegesektor, dabei unterstützen, ihren Fachkräftemangel zu beheben.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Künzelsau

Junge Fachkräfte aus Portugal und Griechenland

Der VIJ bietet dabei Arbeitgebern Beratung, Information und finanzielle Unterstützung bei der Gewinnung junger Fachkräfte aus Portugal und Griechenland an. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade ruft die Unternehmen in ihrem Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe auf, das Beratungsangebot anzunehmen: „Viele Unternehmen, vor allem im Gesundheitsbereich, leiden unter fehlenden Fachkräften und suchen händeringend nach Verstärkung. Das Programm bietet eine qualifizierte Hilfe an.“

Hilfe bei der Auswahl geeigneter KandidatInnen

Der VIJ hilft bei der Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten durch Außenbüros in den jeweiligen Ländern. In Deutschland werden die jungen Fachkräfte auch nicht allein gelassen: sie erhalten Deutschkurse und werden im Einfinden in ihrer neuen Lebensphase unterstützt. Der VIJ konnte schon erfolgreich Krankenschwestern ans Kreiskrankenhaus Freudenstadt, Erzieherinnen für Stuttgarter Kindergärten und Pflegekräfte für die Samariterstiftung vermitteln.

Nähere Informationen:

Nähere Informationen zum Programm erhalten Unternehmen bei Dr. Elke Ahrens (Telefon 0711/23941-32 oder E-Mail: ahrens@vij-stuttgart.de)

Weitere Informationen im Internet über das Programm:

https://europa.eu/youth/news/dein-erster-eures-job_de

https://www.youtube.com/watch?v=rKYsHanTUaY

 

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„Bilder vom Krieg: Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen“ – Juli-Programm des Hällisch-Fränkischen Museums in Schwäbisch Hall

Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Juli-Programm des Hällisch-Fränkischen Museums in Schwäbisch Hall. Kurzfristige Änderungen sind möglich.

Vom Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall

Sonderausstellung bis 16. November 2014:

Bilder vom Krieg, Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen

Ausstellungen im „Wintergarten“:

11. Juli bis 14. September 2014: Elisabeth Schäpperle, Malerei und Grafik

Öffentliche Führungen und sonstige Veranstaltungen:

Sonntag, 6. Juli 2014, 14.30 Uhr:

Bilder vom Krieg. Der Erste Weltkrieg im Spiegel Epinaler Bilderbögen, Führung mit Dr. Armin Panter

Donnerstag, 10. Juli 2014, 18.30 Uhr:

Eröffnung der Ausstellung im „Wintergarten“, Elisabeth Schäpperle, Malerei und Grafik

Samstag, 12. Juli 2014:

Mitgliederversammlung des Historischen Vereins für Württembergisch Franken e.V. im Medienraum des Hällisch-Fränkischen Museums

15.45 Uhr: Öffentlicher Vortrag, Modernität, Modernisierung, Moderne – Deutungsmuster im 20. Jahrhundert, Referent: Marcel Miara

Sonntag, 13. Juli 2014, 14.30 Uhr:

Vater ist im Krieg. Kindheit im Ersten Weltkrieg, Führung in der Sonderausstellung „Bilder vom Krieg“ mit Silke Karl

Montag, 14. Juli 2014, 18 Uhr:

Bilder vom Krieg, Führung in der Sonderausstellung für Mitglieder des Vereins Alt Hall e.V. mit Dr. Armin Panter

Mittwoch, 16. Juli 2014, 12.30 Uhr:

Der Schlachtenmaler Louis Braun (1836-1916), Mittagspausenführung mit Hildegard Heinz

Sonntag, 20. Juli 2014, 14.30 Uhr:

„Boche allemand“. Das antideutsche Feindbild auf Epinaler Bilderbögen, Führung in der Sonderausstellung „Bilder vom Krieg“ mit Silke Karl

Donnerstag, 24. Juli 2014, 18 Uhr:

Bilder vom Krieg, Führung in der Sonderausstellung für Mitglieder des Historischen Vereins für Württembergisch Franken e.V. mit Dr. Armin Panter

Freitag, 25. Juli 2014 (im Rahmen der Sonderausstellung „Bilder vom Krieg“):

20 Uhr: „Verbotene Filme: Das verdrängte Erbe des Nazi-Kinos.“ Ein Film von Felix Möller, 2014, Kino im Schafstall Schwäbisch Hall

Sonntag, 27. Juli 2014:

14.30 Uhr: Scherben bringen Glück, Archäologieschnellkurs für Kinder ab 7 Jahren mit Ines Frontzek, Anmeldung erforderlich (Telefon 0791/751-289)

18 Uhr: „Verbotene Filme: Das verdrängte Erbe des Nazi-Kinos.“, Kino im Schafstall Schwäbisch Hall

Donnerstag, 31. Juli 2014, 14.30 Uhr:

Im Turm, um den Turm und um den Turm herum, Wir besteigen mehrere Haller Türme und erkunden ihre Fuktionen. Ferienprogramm für Kinder ab 8 Jahren mit Karin Bauer-Schellenberger, Anmeldung erforderlich (Telefon 0791/751-289)

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadtverwaltung Schwäbisch Hall, Am Markt 6, 74523 Schwäbisch Hall

http://www.schwaebischhall.de/Haellisch-Fraenk-Museum.283.0.html

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

 

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„Wie wird man Schwarzfahrer?“ – Leserbrief von Klaus Reinhardt aus Untermünkheim über defekte Fahrkartenautomaten der Bahn

Die Bahnfahrt sollte in den Abendstunden von Öhringen nach Bietigheim-Bissingen gehen. Bereits am Bahnhof in Öhringen macht der Fahrkartenautomat Probleme. Er nahm keine Scheine an.

Leserbrief von Klaus Reinhardt, Untermünkheim

Auch der Heilbronner Automat machte Probleme

Anderen Fahrgästen ging es genauso. Sie machten mich darauf aufmerksam das es in der S-Bahn einen Automaten gibt. So konnte ich nur eine Fahrkarte bis Heilbronn lösen, denn Bietigheim-Bissingen erschien nicht in der Auswahl der möglichen Zielorte. Also beschloss ich beim Umsteigen in Heilbronn die Fahrkarte für die restliche Fahrt zu lösen. Aber auch hier das gleich Problem: Der Automat nahm keine Scheine an.

40 Euro Schwarzfahrergebühr

Genervt eilte ich zum Zug, wo ich sofort der Schaffnerin den Fall schilderte und sie ersuchte, mir eine Fahrkarte zu verkaufen. Diese kassierte von mir 5,90 Euro für die Weiterfahrt von Heilbronn nach Bietigheim-Bissingen, nahm aber meine Personalien auf, um meine Angaben überprüfen zu lassen. Von der Bahn  bekam ich dann eine Aufforderung, ich solle 40 Euro Schwarzfahrergebühr zahlen. Die Nachfrage hätte ergeben, dass zum fraglichen Zeitpunkt in Heilbronn der Automat nicht defekt gewesen sei – vom Öhringer Automaten war schon gar nicht mehr die Rede.

Ignoranz und Unverschämtheit

Ich empfinde das als eine Unverschämtheit. Was kann ich dazu, wenn um 20 Uhr der Automat nicht funktioniert und dass zu dieser Zeit kein Schalter mehr geöffnet ist. Soll ich im Bahnhof übernachten bis am nächsten Morgen der Schalter öffnet? Es gehört schon eine gepfefferte Portion Ignoranz und Unverschämtheit dazu, mich zum Schwarzfahrer zu erklären, obwohl ich alles Mögliche getan habe, um zu einem Ticket zu gelangen. Ich sehe nicht ein, dass ich eine Strafgebühr dafür zahlen soll, dass die Automaten nicht so funktionieren wie sie sollten.

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„Betriebsstörung – Macht die Bahn noch mobil?“ – Ein Film von Tilman Achtnich und Hermann Abmayr wird in Schwäbisch Hall gezeigt

Publicviewing einmal anders: Herzliche Einladung für Mittwoch, 25. Juni 2014, um 20 Uhr in den Stadt-Bahnhof Schwäbisch Hall. Dort zeigt das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 den Dokumentarfilm „Betriebsstörung – macht die Bahn noch mobil?“

Vom Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Warum haben wir keine bessere Bahn?

Die Deutsche Bahn ist unpünktlich, überlastet, teuer. Sie hat in den letzten Jahre zahlreiche Strecken stillgelegt und die bestehende Infrastruktur verfallen lassen. Die Doku sucht nach den Hintergründen des Bahnärgers, ist unterwegs mit Pendlern, in überfüllten Zügen, auf maroden Bahnhöfen und befragt Bahnmanager und Politiker: Warum haben wir keine bessere Bahn? Nach dem Film wollen wir gemeinsam in einen Austausch und eine Diskussion einsteigen. Der Eintritt ist frei .

Betriebsstörung – Macht die Bahn noch mobil?

Ein Film von Tilman Achtnich und Hermann Abmayr  aus der Reihe  „Die Story im Ersten“:

Die Deutsche Bahn ist unpünktlich, überlastet, teuer. Sie hat in den letzten Jahre zahlreiche Strecken stillgelegt und die bestehende Infrastruktur verfallen lassen. Die Doku sucht nach den Hintergründen des Bahnärgers, ist unterwegs mit Pendlern, in überfüllten Zügen, auf maroden Bahnhöfen und befragt Bahnmanager und Politiker: Warum haben wir hier keine bessere Bahn?

Wann?: Mittwoch, 25. Juni 2014, um 20 Uhr.

Wo?: Bahnhof Schwäbisch Hall.

Veranstalter: „Schwäbisch Haller Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21“

Link zum Film:

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/betriebsstoerung-macht-die-bahn-noch-mobil-100.html

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„Erinnerung an einen Friedensbewegten“ – Rabbinatsmuseum Braunsbach erhält den Namen „Simon-Berlinger-Haus“

Seit einigen Jahren erinnert das Rabbinatsmuseum Braunsbach an die ehemalige jüdische Gemeinde im Dorf am Kocher. Mehr als 350 Jahre lang lebten hier Christen und Juden nachbarschaftlich miteinander, bis die nationalsozialistische Propaganda die Situation radikal veränderte. Am Sonntag, 22. Juni 2014, um 14 Uhr wird das Rabbinatsmuseum offiziell zum „Simon-Berlinger-Haus“ umbenannt.

Vom Rabbinatsmuseum Braunsbach

Israelitische Bezirksschule 1936 eröffnet

1936 eröffnete Simon Berlinger aus Berlichingen im Rabbinatsgebäude die Israelitische Bezirksschule für Kinder aus Schwäbisch Hall, Dünsbach, Braunsbach und Künzelsau. Während seiner Dienstzeit  im Kochertal setzte er sich für ein friedliches Zusammenleben ein. 1939 floh er vor den Nationalsozialisten nach Palästina. Im neuen Staat Israel fand er eine neue Heimat. Hier wirkte er unentwegt bis zu seinem Lebensende  für eine Versöhnung zwischen Juden und Deutschen.

Weg der Wiederversöhnung

Oftmals besuchte er seine alte Heimat und seine Wirkungsstätte im Kochertal. Bei seinem letzten Besuch in Schwäbisch Hall sagte Simon Berlinger: „Unsere Generation wählte den Weg der Wiederversöhnung mit dem von uns erwünschten Deutschland der Völkerverständigung, der Toleranz, des Rechtes und der humanistischen Weltanschauung.“ Das Rabbinatsmuseum Braunsbach hat sich zur Aufgabe gemacht,  zur Förderung von Verständigung und Toleranz zwischen Menschen verschiedener Religionen und Weltanschauungen im Sinne Simon Berlingers beizutragen.

Berlingers Töchter werden erwartet

Um den Versöhner zu ehren,  wird das Rabbinatsgebäude Braunsbach am Sonntag, 22. Juni 2014 den Namen „Simon-Berlinger-Haus“ erhalten. Als Gäste werden unter anderen die Töchter von Simon Berlinger mit ihren Familien erwartet, die in Israel leben. In einer Sonderausstellung können Besucher mehr Informationen über Simon Berlinger erhalten. Ferner wird ein Film über ihn gezeigt, der kurz vor seinem Tode aufgrund eines Interviews in Haifa entstanden ist. Eine Broschüre über Simon Berlinger ist im Museum erhältlich. Der ursprüngliche angekündigte Vortrag von Frau Dr. Knobloch an diesem Sonntag entfällt.

Geplanter Ablauf des Festtages:

14 Uhr: Offizielle Namensgebung des Rabbinatsgebäudes in „Simon-Berlinger-Haus“  (Rabbinatsmuseum)

15 Uhr: Eröffnung der Sonderausstellung „Simon Berlinger – Von Berlichingen über Braunsbach nach Haifa“. Die Sonderausstellung ist bis Ende Juli 2014 an den Öffnungstagen des Museums und nach Vereinbarung zu sehen.

Musikalische Gestaltung: Elisabeth Brose (Gruppe Kleztett), Klarinette

Nähere Informationen und Kontakt:

Telefon: 07906-8512

Internet: www.rabbinatsmuseum-braunsbach.de

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden siebter Teil

„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden siebter Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

VII Kunst

… Carl dachte an die guten Zeiten, in denen es so einfach gewesen war, Paula ein Lachen zu entlocken, eine witzige Bemerkung gab die andere, und sie hatten beide Mühe, ihren Übermut im Zaum zu halten. Das Vergnügen, das er mit Paula hatte, war herrlich, und kein Vergleich mit den langweiligen Stunden, die ihm andere Frauen mitunter bereitet hatten.

Weibliche Raffinessen

Da war Silke Weibel, einst verheiratete Fieläckerle. Sie war die erste Ehefrau von Fieläckerle, gebildet und intelligent, Silke litt unter der unschönen Charakterschwäche, welche sich hinter der perfekten Fassade ihres Ehegatten verbarg und so ließ sie sich wieder scheiden. Und Beate Schneider. Beate war die Witwe seines Freundes Schneider aus der alten Verbindung. Die beiden allein stehenden Damen waren eng miteinander befreundet und jede hatte es auf ihn abgesehen. Sämtliche ihnen zur Verfügung stehenden weiblichen Raffinessen hatten sie ihm schon angedeihen lassen und es kostet ihn lange Zeit alle erdenkliche Mühe, sich die Damen elegant, aber bestimmt, auf Distanz zu halten.

Treibende Kraft

Zudem stand Silke im Licht der städtischen Öffentlichkeit, spann und zog aufgrund ihres politischen Amtes recht gern mit an den Fäden der Macht und war daher sehr mit Vorsicht zu genießen. Beate war auf den ersten Blick gutmütiger als Silke, aber tatsächlich wesentlich schwerer zufrieden zu stellen. Schneider beklagte sich früher nie offen über seine Frau, jedoch war es offensichtlich, dass sie die treibende Kraft in der einträglichen Verbindung war. Auf der materiellen Ebene wurde ihr durch ihn einiges geboten, aber kaum war ein Wunsch erfüllt, lag sie ihm mit dem nächsten noch umfangreicheren Objekt in den Ohren. Beate wusste anderen subtil zuzusetzen, damit sie ihren Willen bekam. Die Freundinnen waren aufschlussreiche Ratgeberinnen, wenn es darum ging, jemanden hinterrücks und schleichend mit schwer zu widerlegenden Gerüchten um seinen guten Ruf zu bringen.

Kultur

Die Freundinnen waren, wie viele andere aus den früheren Verbindungen, grundsätzlich kulturell interessiert. Daher ergab es sich öfters, dass man sich am Sonntagvormittag mehr oder weniger zufällig bei einem Glas Sekt traf und sich im Kreis der Kunstinteressierten blicken ließ.

Vollkommen unauffällig

Paula Engel konnte aus beruflichem Interesse kaum keine Ausstellung unbesehen sein lassen und tauchte daher irgendwann bei fast jeder Ausstellung auf, sah sich unauffällig, aber gezielt, um und verschwand wieder. Irgendwann musste Paul sich eingestehen, dass er eigentlich keinen anderen Gedanken mehr hatte, wenn es galt sich für eine Ausstellungseröffnung Zeit zu nehmen, als den, Paula wieder zu sehen. Und es galt sehr aufmerksam zu sein, damit sie ihm nicht entwischte, Paula wandelte vollkommen unauffällig umher und betrachtete vieles mit großem Abstand.

Natürliches Strahlen

Carl Eugen Friedner fand bei ihr weder das übertriebene Geltungsbedürfnis, das ihn bei anderen Frauen nervte, noch war sie aufgetakelt wie ein Schlachtschiff, und nie trug sie auch nur einen Farbstrich im Gesicht. Paula war stets schlicht gekleidet, meist trug sie eine dunkle Hose und ein zurückhaltend verspieltes Oberteil und immer fehlte an ihr die sonst für Frauen obligatorische Handtasche. Ihre Schönheit kam von innen, ihre sanften Augen blickten klar, ihr Selbstbewusstsein umgab sie wie ein natürliches Strahlen.

Unangenehme Wahrheiten

Wenn Carl ihre Anwesenheit bemerkte, stahl er sich sofort aus jedem Gespräch, in das er, mit wem auch immer, gerade verwickelt war und begab sich möglichst unauffällig in ihre Nähe, um Paula dann direkt ansprechen zu können. Sie zeigte ihm offen ihre Freude, ihn zu sehen, und es entstand zwischen ihnen meist ein längeres Gespräch, das Carl sehr genoss. Paula konnte so bilderreich erzählen, und – was ihm sehr imponierte – sie gab ihm auf schwierige Fragen keine fadenscheinigen Antworten, sondern sah ihm ins Gesicht und sprach selbst unangenehme Wahrheiten unverblümt aus.

Ausschweifende Plaudereien

In ihrer Nähe fühlte er sich wohl und es hatte sich zum Glück ja doch irgendwann ein guter Grund gefunden, Paula in ihren neonbeleuchteten Geschäftsräumen ohne Voranmeldung aufsuchen zu können. Er zeigte einfach immer wieder sein Interesse an einem der Ausstellungsstücke und verwickelte sie darüber in ausschweifende Plaudereien, und Paula schien meist gerne darauf einzugehen.

Unbeschwert

Würde es jemals wieder so schön werden können? So unbeschwert und harmonisch wie damals? Carl wünschte sich nichts sehnlicher und zählte schon die Stunden, bis er sich endlich mit Anton treffen konnte… Fortsetzung folgt.

Kontakt zur Autorin:

E-Mail: b.haebich@web.de

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„CDU und A6: Beratungsresistente Privatautobahn-Anhänger“ – Kritik des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen)

In punkto Autobahn 6 (A6) hält der Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Ebner die CDU und Christian von Stetten für „beratungsresistente Privatautobahn-Anhänger“. Der Grünen-Abgeordnete des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe ist stellvertretendes Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss und befasst sich in seiner Kritik mit dem neuen Bundesrechnungshof-Gutachten zu ÖPP-finanzierten Autobahn-Bauprojekten.

Vom Bundestagsbüro des Abgeordneten Harald Ebner (Bündnis90/Die Grünen)

Zwei Milliarden Euro sinnlos verschwendet

Christian von Stetten und die CDU trommeln weiter nach Kräften für den teuren Privatausbau der A6 (siehe Stetten-Mail, Link unten). Und das ausgerechnet genau jetzt, wo wir es gerade ganz klar und unmissverständlich vom Bundesrechnungshof Schwarz auf Weiß präsentiert bekommen haben, dass noch jeder bisher realisierte ÖPP-Autobahnbau am Ende viel teurer kam als ein staatlicher. Fast zwei Milliarden Euro wurden allein in den fünf untersuchten Projekten vollkommen sinnlos verschwendet. Und zwar trotz aller anderslautenden Kalkulationen und Versprechen im Vorfeld.

Unbezahlbare Privatautobahnpläne

Auch Alexander Dobrindt und Christian von Stetten dürfen diese Erkenntnisse nicht einfach komplett ignorieren und an ihren unbezahlbaren Privatautobahnplänen festhalten. Natürlich müssen unsere Verkehrsprobleme gelöst werden – aber nicht derart kurzsichtig auf Kosten folgender Generationen. Mit nachhaltiger Politik hat ÖPP rein gar nichts zu tun, soviel steht nach dem Bundesrechnungshof-Gutachten fest. Die unbestritten notwendigen Verbesserungen der A6 müssen stattdessen ganz regulär über Verkehrshaushalt und Bundesverkehrswegeplan finanziert werden.

Weitere Informationen zum Thema:

Stetten-Mail 23|2014 u.a. zu ÖPP-Ausbau der A6
http://www.stetten.info/2014-06-12_stetten-mail.htm

Spiegel Online: ÖPP-Projekte in Deutschland: Privat gebaute Autobahnen sind teurer
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oepp-privat-finanzierte-autobahnen-sind-teurer-als-staatlich-gebaute-a-974654.html

Handelsblatt: Privater Autobahnbau lohnt sich nicht
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/rechnungspruefer-privater-autobahnbau-lohnt-sich-nicht/10030782.html

Kontakt:

Büro Harald Ebner, MdB,  Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin

Telefon: 030-227-730 28

Fax: 030-227-760 25

E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de

Internet: www.harald-ebner.de

 

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„Schöne neue Arbeitswelt“ – Detlef Hollman spricht als „Gast des Semesters“ in der Volkshochschule Schwäbisch Hall

Einen Vortrag zum Thema „Schöne neue Arbeitswelt“ hält Detlef Hollmann am Mittwoch, 25. Juni 2014, um 19.30 Uhr im Haus der Bildung in Schwäbisch Hall. Die Volkshochschule Schwäbisch Hall begrüßt Hollmann als „Gast des Semesters“. Der Eintritt ist frei.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Das Ende von „Normalarbeitsverhältnissen“

Die „Arbeitsgesellschaft“ befindet sich in einem extremen Wandlungsprozess: Das Ende von Normalarbeitsverhältnissen, prekäre Beschäftigungen, Flexibilisierung und kreative Ökonomie sind nur einige Begriffe, die in öffentlichen Debatten über die Zukunft der Arbeit häufig zu finden sind. Der unbefristete Vollzeitjob, der früher Kontinuität, Stabilität und Sinn sicherte, scheint heute zum Auslaufmodell zu werden. Gleichzeitig gibt es heute in Deutschland mehr Arbeitsplätze als jemals zuvor – wenn auch unter stark veränderten Bedingungen.

Wie kann eine „gute“ Arbeitswelt 2025 aussehen?

Um diese Veränderungen der Arbeitswelt zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für Gesellschaft, Politik und Unternehmen zu formulieren, hat die Bertelsmann-Stiftung eine prominent besetzte Expertenkommission „Arbeits- und Lebensperspektiven in Deutschland“ ins Leben gerufen. Sie soll als Leitfragen erarbeiten: Wie kann eine „gute“ Arbeitswelt 2025 aussehen? Wie können unsere veränderten, an Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung orientierten Lebensentwürfe in Arbeits- und Unternehmensprozesse sinnvoll integriert werden? Wie steht es um die „Work-Life-Balance“ angesichts von Burnout? Wie hat kommunale Stadtentwicklung auf veränderte Arbeitswelten zu reagieren? – Bis hin zu Fragen wie: Wie verändert sich das Verhältnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Kontext des wachsenden Mangels an Fachkräften?

Hollmann liefert erste Ergebniss der Kommissionsarbeit

Diese Fragen werden nun auch in Schwäbisch Hall debattiert: Die VHS Schwäbisch Hall empfängt am Mittwoch, 25. Juni 2014 um 19.30 Uhr ihren „Gast des Semesters“ im Haus der Bildung: Detlef Hollmann, Senior Manager der Bertelsmann Stiftung und Chef der Kommission „Arbeits- und Lebensperspektiven in Deutschland“. Hollmann referiert auf der Grundlage von ersten Ergebnissen der Kommissionsarbeit zum Thema „Blicke in die Zukunft: Wie sehen Arbeiten und Leben morgen aus?“.

Der Eintritt ist frei

„Wir stellen uns damit einer der wichtigsten Fragen der Zeit – nämlich der nach dem entgrenzten Verhältnis von Arbeit und Leben“, betont VHS-Fachbereichsleiter Marcel Miara. Der Eintritt zum Vortrag von Detlef Hollmann ist frei.

Weitere Informationen und Kontakt:

Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V., Salinenstraße 6 bis 10, 74523 Schwäbisch Hall

Internet:

http://www.vhs-sha.de/startseite.html

 

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