„Wer stoppt den Pelgrimschen Höhenwahn?“ – Leserbrief von Jochen Dürr

Beim Lesen des Artikels „Stadion doch an der Auwiese?“ im Haller Tagblatt vom 20. Oktober 2012 gibt es bei Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall-Bibersfeld „nur blankes Entsetzen“: Mit der Überschrift „Wer stoppt eigentlich den Napoleon im Haller Rathaus mitsamt einer Mehrheit unseres Stadtrates in seinem/ihrem Höhenflug?!“ schickte Jochen Dürr den unten veröffentlichten Leserbrief an Hohenlohe-ungefiltert.

Leserbrief von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall-Bibersfeld

Breitensport und Schulsport müssen im Blickwinkel sein

Zum Ersten: Warum wird eigentlich der Verein samt Vereinsheim seit Jahren mehr als subventioniert, es gibt auch noch in den Teilorten Fußballvereine, die zugegen nicht in so hohen Ligen spielen wie die Sportfreunde?! Bei der ganzen Diskussion soll denen ein Stadion gebaut werden, die in höheren Ligen spielen?! Beim Ausbau der Stadien muss der Breitensport und vor allem Schulsport im Blinkwinkel sein. Ich bin zugegeben ein Fan der Unicorns, aber eine Modernisierung des Hagenbachstadions samt weiterer Tribüne auf der Gegenseite würde auch genügen.

Mehr in Kindergärten und Jugendarbeit investieren

Zum Zweiten: Hier wird mit Summen herumgeworfen, die an anderer Stelle besser eingesetzt werden könnten. Mehrere Millionen Euro könnten in die Senkung der Kindergartengebühren gesteckt werden. Ich würde mich sogar an Heilbronn messen, dort wurden die Kindergartengebühren abgeschafft. Die städtische Jugendarbeit wurde mit der Übernahme der Pelgrimschen Herrschaft massiv nach unten gefahren. Ich könnte noch weitere Politikfelder benennen.

So nicht, Herr Pelgrim!

Unser Oberbürgermeister sollte nicht meinen, im Glanze der Deutschen Meisterschaft der UNICORNS Schwäbisch Hall an seinem Denkmal eines neuen Stadions bauen zu können und die Bevölkerung lässt sich das gefallen! So nicht, Herr Pelgrim!

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„Verfassungsschützer warnt Neonazi des Ku-Klux-Klan vor Abhöraktion“ – KKK-Anführer wohnte in Schwäbisch Hall

„Der Skandal um einen deutschen Ableger des rassistischen Geheimbunds Ku-Klux-Klan (KKK) ist noch größer als bisher angenommen. So hat es in den Reihen des baden-württembergischen Verfassungsschutzes einen Verräter gegeben, der geheime Informationen an einen der Neonazis weitergab. Wie jetzt erst bekannt wurde, warnte im Jahr 2002 ein Mitarbeiter des Landesamts für Verfassungsschutz den Anführer des Ku-Klux-Klan-Ablegers in Schwäbisch Hall, dass sein Telefon abgehört werde.“ Dies berichtet die taz in ihrer Online-Ausgabe vom 17. Oktober 2012.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Zum taz-Artikel sowie weiteren Informationen zum Ku-Klux-Klan:

KKK-AFFÄRE NIMMT KEIN ENDE Schlapphut warnt Spitzkapuze http://www.taz.de/KKK-Affaere-nimmt-kein-Ende/!103788/

Rechtsextremismus Verfassungsschützer soll mit Ku-Klux-Klan gekungelt haben http://www.stern.de/politik/deutschland/rechtsextremismus-verfassungsschuetzer-soll-mit-ku-klux-klan-gekungelt-haben-1911253.html

Schwäbisch Haller Polizei geht auf Tauchstation – Verfassungsschutz „prüft“ http://www.swp.de/gaildorf/lokales/hall/Schwaebisch-Haller-Polizei-geht-auf-Tauchstation-Verfassungsschutz-prueft;art1159738,1684031

Ku-Klux-Klan-Europa-Chef vermutlich aus Haller Teilort http://www.swp.de/gaildorf/lokales/hall/Ku-Klux-Klan-Europa-Chef-vermutlich-aus-Haller-Teilort;art1159738,1682239

STUTTGART/SCHWÄBISCH HALL: Verfassungsschutz verriet Dienstgeheimnis an Ku-Klux-Klan http://www.swp.de/gaildorf/lokales/hall/Verfassungsschutz-verriet-Dienstgeheimnis-an-Ku-Klux-Klan;art1159738,1680698

Pressemitteilung des Innenministerium Baden-Württemberg vom 17. Oktober 2012:

Weitere Erkenntnisse zum Komplex European White Knights of the Ku Klux Klan

Innenminister Reinhold Gall hat heute dem Innenausschuss berichtet, dass ein Beamter des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg im Jahr 2002 gegen Geheimschutzvorschriften verstoßen haben soll. Er steht im Verdacht, anonym vertrauliche Informationen an den Leiter der EWK KKK weitergegeben zu haben. Das Innenministerium wurde im August vom Landesamt für Verfassungsschutz über diesen Vorgang informiert.

Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass der Beamte Mitglied im EWK KKK war oder der Gruppe in sonstiger Weise nahe stand. Über mögliche Motive gibt es bisher keine Erkenntnisse. Es gibt auch keine Hinweise, dass der Beamte einen Bezug zu anderen rechtsextremistischen Organisationen hatte.

Der Beamte wurde seinerzeit von seinen Aufgaben entbunden und an eine andere Behörde abgeordnet. Innenminister Gall hat die zuständige Abteilung des Innenministeriums beauftragt, den Vorgang bis zum 23. Oktober 2012 in einem umfassenden Bericht aufzuarbeiten, und wird dann dem Ständigen Ausschuss berichten.

Die Verbindung weiterer drei Polizeibeamter zum KKK wurde schon im Bericht des Innenministeriums vom 20. August 2012 auf Seite elf ausgeführt. Dieser Verdacht konnte nicht erhärtet beziehungsweise überhaupt belegt werden. Der „Report“ von Landespolizeipräsident Hammann hat nach wie vor uneingeschränkt Bestand.

Quelle: Innenministerium Baden-Württemberg

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