1. Hohenloher Gentechnik-Filmtage starten am Donnerstag, 25. Februar 2010

Das Bündnis Gentechnikfreies Hohenlohe veranstaltet zusammen mit dem Kino im Schafstall (Schwäbisch Hall) und dem Kino Klappe (Kirchberg/Jagst) von Donnerstag, 25. bis Samstag, 27. Februar 2010, die „1. Hohenloher Gentechnik-Filmtage“.

Pressemitteilung des Bündnis Gentechnikfreies Hohenlohe

Risiken von Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln aufzeigen

Mit den Filmen „Scientists under attack“ (25. Februar 2010/ Kino im Schafstall/20 Uhr), „Percy Schmeiser – David gegen Monsanto“ (Freitag, 26. Februar 2010, Kino Klappe, Kirchberg/Jagst) und „Rock for Nature – der Natur eine Stimme geben“ (Samstag 27. Februar 2010, 20 Uhr, Kino Klappe, Kirchberg/Jagst) möchten die Veranstalter die Risiken von Gentechnik in der Landwirtschaft und in Lebensmitteln aufzeigen.

Premiere: „Scientists under attack“ und „Rock for Nature“

Der Film „Scientists under attack“ ist ein politischer Thriller von Bertram Verhaag (DenkMal Film München) über Gentechnik, von der Wissenschaft abhängige Forscher und Meinungsfreiheit. Er kommt im April in die Kinos, wird aber jetzt schon auf den 1. Hohenloher Filmtagen gezeigt. Der Film „Percy Schmeiser-David gegen Monsanto“ über den Farmer Percy Schmeiser und seine Frau Louise aus Kanada, die seit 1996 gegen den Chemie- und Saatguthersteller Monsanto kämpfen, möchte all jenen Mut machen, die fürchten, man hätte als Einzelner keine Macht gegen Politik, Großkonzerne und die Wirtschaft. Auch der 90-minütige Film über das Festival Rock For Nature im August 2008, „Rock For Nature – der Natur eine Stimme geben“, wird erstmals im Kino gezeigt. Der Film ist eine politische Botschaft, in dem sich neben den Stars wie Joe Cocker und Wir sind Helden auch die Vorreiter der gentechnikkritischen Bewegung wie Vandana Shiva und Percy Schmeiser zu Wort melden.

Diskussion „Wissenschaft unter dem Druck der Agrarlobby“

In der Diskussionsrunde „Wissenschaft unter dem Druck der Agrarlobby“ im Anschluss an „Scientists under attack“ (25.2.) diskutieren Susan Bardócz (Autorin des Buchs „Sicherheitsrisiko Gentechnik“/Trägerin des Stuttgarter Friedenspreis 2009) und Jürgen Binder vom Verein Gentechnikfreies Europa e.V. mit dem Publikum. Susan Bardócz wurde 1999 als Leiterin einer Arbeitsgruppe am renommierten Rowett Institute in Aberdeen entlassen, nachdem ihr Mann Arpad Pusztai, auch am Rowett-Institute tätig, gentechnikkritische Ergebnisse eines Fütterungsversuchs mit Ratten veröffentlicht hatte. Sie berichtet über die unzureichende Sicherheitsüberprüfung von gentechnisch veränderten Produkten und über den Umgang mit Gentechnik-kritischen Wissenschaftlern. Zusammen mit Jürgen Binder vom Verein Gentechnikfreies Europa hat sie und ihr Mann Arpad Pusztai, der ein bedeutende Rolle im zuvor gezeigten Film spielt, das Buch „Sicherheitsrisiko Gentechnik“ veröffentlicht und dafür den Stuttgarter Friedenspreis 2009 erhalten.

Diskussionsrunde „Gentechnik bedroht die Wiege des Mais“

Nach dem spannenden Film „Percy Schmeiser-David gegen Monsanto“ am Freitag informieren in der Diskussionsrunde „Gentechnik bedroht die Wiege des Mais“ Teilnehmer der agrarpolitischen Reise in die Sierra Juarez/Mexiko des Bündnis Gentechnikfreies Hohenlohe über die Situation der Verunreinigung des Ursprungslandes des Mais mit Gentechnik.

Mit Rudolf Bühler diskutieren

Nach der Uraufführung des Dokumentarfilms „Rock for Nature –der Natur eine Stimme“ besteht die Möglichkeit, mit dem Initiator von „Rock For Nature“, Rudolf Bühler, über dieses bisher einmalige Festival für eine gentechnikfreie Welt zu diskutieren.

Weitere Informationen (zum Beispiel Flyer) unter www.gentechnikfreies-hohenlohe.de, www.kinoklappe.de und www.kinoimschafstall.de

Ansprechpartner:
Bündnis Gentechikfreies Hohenlohe
Jochen Fritz
Raiffeisenstraße 7
74549 Wolpertshausen
07904-979767
0171-8229719
buendnis-hohenlohe@gmx.de

Programm:
Donnerstag, 25. Februar 2010
Kino im Schafstall ,19:30 Uhr
Eröffnung der 1. Hohenloher Gentechnik Filmtage
20 Uhr
Scientists under attack
anschließend Podiumsgespräch: Wissenschaft unter dem Druck der Agrarlobby
mit: Susan Bardócz, Autorin  des Buchs „Sicherheitsrisiko Gentechnik“
Jürgen Binder, Herausgeber des Buchs „Sicherheitsrisiko Gentechnik“
Mitveranstalter: Kino im Schafstall, Bioland Hohenlohe
Weitere Vorführungstermine unter: www.kinoimschafstall.de

Freitag, 26. Februar 2010
Kino Klappe, Kirchberg/Jagst
20:30 Uhr
Percy Schmeiser- David gegen Monsanto
anschließend Gesprächsrunde:
Gentechnik bedroht die Wiege des Mais
Mit Teilnehmern der agrarpolitischen Reise des Bündnis Gentechnikfreies
Hohenlohe nach Mexiko
Mitveranstalter:
Kino Klappe, NABU Kirchberg, Maschinenring Blaufelden, Arbeitskreis Blaufelden des ev. Bauernwerk, Demeter Hohenlohe
Weitere Vorführungstermine unter: www.kinoklappe.de

Samstag, 27. Februar 2010
Kino Klappe, Kirchberg/Jagst
20:30 Uhr
Rock for Nature – der Natur eine Stimme geben
anschließend: „Rock for Nature“- Gespräch mit dem Initiator von „Rock For Nature“ Rudolf Bühler, Biobauer aus Wolpertshausen
Mitveranstalter: Kino Klappe, Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
Weitere Vorführungstermine unter: www.kinoklappe.de

Kino-Adressen:
Kino Klappe
Untere Gasse 8
D-74592 Kirchberg/Jagst
Tel 07954 / 92 55 66
Fax 07954 / 92 55 68
kinoteam@kinoklappe.de

Kino im Schafstall
Im Lindach 9
74523 Schwäbisch Hall
schafstall@clubalpha60.de

   Sende Artikel als PDF   

Eine „unfrohe“ Weihnachtsbotschaft – Wird der Haller Weihnachtsmarkt 2010 verlegt?

Dreikönigsaltar der Haller St. Michaelskirche.

Dreikönigsaltar der Schwäbisch Haller St. Michaelskirche – entstanden um 1520.

Ende des Jahres 2009 brachte der städtische Eigenbetrieb „Touristik und Marketing“ einen Postkartenkalender „Schwäbisch Hall 2010“ heraus. Als Dezembermotiv wurde der obere Teil des um 1520 entstandenen und von dem Würzburger Vikar Kilian Kempffenagel gestifteten Dreikönigsaltar der Haller St. Michaelskirche gewählt. Als „Weihnachtsbotschaft“ findet sich auf der Rückseite der zum Versand an auswärtige Verwandte, Freunde und Bekannte bestimmten Postkarte der erstaunliche Hinweis: „10. — 23.12. Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz“.

Artikel aus dem Schwäbisch Haller Monatsmagazin Alpha Press, Ausgabe Februar/März 2010

Geschäftsleute zornig und empört

Geschäftsleute in der Gelbinger Gasse, denen wir den Postkartenkalender mit dieser „unfrohen Weihnachtsbotschaft“ zeigten, reagierten hierüber im Gespräch eher zornig und empört als erstaunt, denn die jüngsten Geschehnisse um den erfolglos gebliebenen Massenprotest gegen den Umzug der städtischen Musikschule ins Knast-Areal sind noch in sehr frischer Erinnerung und scheinen „unvergesslich“….

Gemeinderäte der FWV, CDU und SPD gaben keine Antwort

Per e-mail haben wir auch alle Fraktionsvorsitzende des Haller Gemeinderats über die dargestellte Ankündigung informiert und um eine Stellungnahme gebeten, da „über die hierzu notwendige Verlagerung des Wochenmarktes und die Veranstaltung des Weihnachtsmarktes auf dem Marktplatz im Haller Gemeinderat noch nicht abschließend beraten wurde“.
Es ist kaum anzunehmen, dass es der FWV, CDU und SPD hierüber glatt die Sprache verschlagen haben mag, weil sie hierauf nicht reagierten…. Aber immerhin wusste Thomas Preisendanz (FDP) auf unsere Anfrage fachkundig mitzuteilen: „einen Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz wird es dann geben, wenn der Gemeinderat zustimmt“. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andrea Herrmann bemerkte: „Mich wundert langsam gar nicht mehr.“

Neues Weihnachtsmarktkonzept für 2011 geplant

Und die Erste Bürgermeisterin, Bettina Wilhelm, zu deren Dezernat der städtische Eigenbetrieb „Touristik und Marketing“ zählt, reagierte auf unsere gleichlautende Anfrage vom 20. Januar 2010 am 29. Januar 2010 brieflich und bei gleichzeitiger Durchschrift an Herrn Kronmüller als Interessenvertreter der Geschäftsinhaber der betroffenen Gelbinger Gasse und Herrn Barg von Hall aktiv e.V. mit der Bemerkung, dass „der …zu Recht kritisierte Punkt… leider ein Versehen unsererseits“ ist, und führt weiter aus: „Da die Buchhandlungen den Postkartenkalender schon immer sehr früh haben möchten, wurde dieser bereits von der ‚Touristik und Marketing Schwäbisch Hall‘ im Frühsommer 2009 konzipiert. Zu diesem Zeitpunkt gingen die zuständigen Mitarbeiter/innen noch davon aus, dass der Weihnachtsmarkt 2010 auf dem Marktplatz, mit verkürzter Dauer, stattfinden würde.
Wir planen ein neues Konzept für den Weihnachtsmarkt 2011, das wir dem Gemeinderat im Frühjahr 2010 vorstellen werden. Für das Jahr 2010 ist vorgesehen, den Weihnachtsmarkt wie gehabt in der ‚Gelbinger Gasse‘ zu belassen.“

OB Pelgrim hatte Weihnachtsmarkt von der Tagesordnung genommen

Dabei ging die Verwaltung damals wohl stillschweigend davon aus, dass ihr Plan, den Weihnachtsmarkt aus Attraktivitätsgründen auf den Marktplatz zu verlegen, schon von einer sicheren Mehrheit im Gemeinderat  „abgenickt“ werde. Doch OB Pelgrim gab zu Beginn der Gemeinderatssitzung vom 29. Juli 2009 bekannt, dass der geplante Tagesordnungspunkt „Weihnachtsmarkt ab dem Jahre 2010 in Schwäbisch Hall“ von der Tagesordnung heruntergenommen wurde.

Haller Hotelier hatte sich über „dürftiges Erscheinungsbild“ beklagt

Dem war bereits vor einiger Zeit vorausgegangen, dass ein bekannter Haller Hotelier namens seiner Gäste bei der Stadt Beschwerde über das im Vergleich zu anderen Städten dürftige Erscheinungsbild des Weihnachtsmarktes in der Gelbinger Gasse geführt hatte. Und auch in der Fragestunde der Gemeinderatssitzung vom 27. Februar 2009 wollte SPD-Stadtrat Sakellariou wissen, welche Anstrengungen die Stadt unternehme, „um die Attraktivität des Weihnachtsmarktes in der Gelbinger Gasse zu erhöhen“. Weil es der Stadt hierzu geeigneter eigener Ressourcen offensichtlich mangelte, suchte sie nach dem Vorbild „Jakobimarkt“ nach einem geeigneten Generalunternehmer, der als Veranstalter den Weihnachtsmarkt attraktiv auszurichten wüsste, der sich aber mit der notwendigen Seriosität ausgestattet nicht rechtzeitig finden lassen wollte…

Es herrscht das Prinzip Hoffnung

Die Stadt stellt nun den sich vernachlässigt fühlenden Geschäftsleuten der Gelbinger Gasse mit der Inbetriebnahme des Kocherquartiers in 2011 einen deutlichen Attraktivitätsgewinn in Aussicht, so dass der dortige Weihnachtsmarkt in seiner bisherigen Ausgestaltung zu verschmerzen sei.  Wie im richtigen Leben: Wenn nichts mehr hilft, hilft eben nur noch das „Prinzip Hoffnung“…

   Sende Artikel als PDF   

„Vom großen Glück“ – Vortrag in der Bauernschule Hohenlohe in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler

Alltäglich ist der große Wunsch nach Glück und Freude, nach Gesundheit und sozialer Sicherheit.

Pressemitteilung der Bauernschule Hohenlohe

Dem Glück auf die Sprünge helfen

Sprichwörtlich: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Dieses Sprichwort wird oft leicht dahingesprochen. Ohne dass uns bewusst wäre, wie wir Glück finden können. Christof Leuze, der sich viel mit Lebensfragen befasst, referiert am Samstag, 27. Februar 2010, ab 14 Uhr, in Kirchberg/Jagst-Wechelweiler in den Räumen der Bauernschule Hohenlohe über das Thema „Der große Wunsch nach Glück und Freude“. Dabei geht es auch um unsere Einflüsse beim „Schmieden“ unseres Glücks.

Informationen und Kontakt:

Hans-Jürgen Lange, Gehrendshalde 40, 74427 Fichtenberg, Telefon 07971/978070.

   Sende Artikel als PDF   

„Aktuelle Diskussion über Hartz IV ist diffamierend“ – 300 Gäste beim DGB-Jahresempfang Heilbronn-Franken

Politiker, Betriebsräte, Organisationsvertreter, Arbeitgeber… Menschen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Gewerkschaft, also ein „buntes Volk“ versammelte sich anlässlich des traditionellen DGB-Jahresempfangs vor kurzem in den Räumen der Aufbaugilde Heilbronn.

Pressemitteilung der DGB-Region Nordwürttemberg

„Betriebsratsverseuchtes“ Volk am Aschermittwoch

Aus allen Teilen der Region waren sie zum politischen Aschermittwoch zusammengekommen: Der Oberbürgermeister aus Crailsheim genauso wie der arbeitslose Hartz IV-Empfänger aus Heilbronn, die Sozialgerichtspräsidentin und der Parteivorsitzende der Linken aus dem Main-Tauber-Kreis – der Heilbronner Polizeipräsident oder Betriebsräte der IG Metall aus Schwäbisch Hall, insgesamt mehr als 300 Gäste darunter alleine vier Landtagsabgeordnete und zwei Bundestagabgeordnete. Und das Ganze ziemlich „betriebsratsverseucht“, meinte die DGB-Regionssekretärin Silke Ortwein in Anlehnung an das Unwort des Jahres 2009 und fügte hinzu: “aber darauf sind wir stolz“.

Verzicht auf Stuttgart 21 zugunsten schwächelnder Kommunen

Bernhard Löffler,  Regionsvorsitzender der bundesweit größten DGB Region Nordwürttemberg und Annelie Buntenbach, geschäftsführendes DGB-Bundesvorstandsmitglied zeigten sich in ihren Reden kampfbereit: Löffler forderte in seinen lokalen Anmerkungen den zweigleisigen Ausbau der Frankenbahn sowie den Verzicht auf den Stuttgarter Tiefbahnhof/Stuttgart 21 zugunsten der schwächelnden Kommunalhaushalte.. Er kritisierte die Einführung der Werkrealschulen, die laut Löffler „mittelfristig den Tod kleinerer Schulstandorte in der Fläche, wie in der Region zum Beispiel in Gemmingen“ bedeuten.

Aktuelle Diskussion über Hartz IV ist diffamierend

Im besonderen Focus beider Reden stand aber die aktuelle Diskussion zum Thema Hartz IV, die als diffamierend und  in höchstem Maße sozial ungerecht bezeichnet wurde. “Westerwelle“, so Löffler wörtlich, „betätigt sich mit seiner Diffamierung Arbeitsloser als sozialer Brandstifter“. Seine Aussage, dass ein Arbeiter mehr verdienen müsse als ein Empfänger sozialer Unterstützung sei so banal wie richtig, ignoriere jedoch, dass der eigentliche Skandal die niedrigen Löhne wären, für die Menschen in diesem Land arbeiten müssten. „Westerwelle verschweigt, dass Menschen zu Hungerlöhnen arbeiten müssen, die nicht einmal zum Leben reichen und dass die deutsche Bank im heftigsten Jahr der Wirtschaftskrise schon wieder Milliarden Umsatzplus macht, während die Armut in der BRD weiter steigt. Westerwelle will mit dieser Diskussion von den wirklichen Verursachern der Krise, den Crashbanken und Casinokapitalisten ablenken. Da werden die Opfer zu Tätern gemacht“, so Löffler weiter.

Annelie Buntenbach machte deutlich wofür und wogegen der DGB in diesem Jahr 2010 kämpfen wird:

Gegen die Rente mit 67, für einen Existenz sichernden Mindestlohn, guten Lohn für gute Arbeit, gleiche Bildungschancen für alle, gegen Studiengebühren, für eine paritätisch finanzierte Krankenversicherung und gegen die Kopfpauschale. Annelie Buntenbach wörtlich: mit vielen Bündnispartnern „werden wir uns mit den Regierungsplänen auseinandersetzen und unsere Ideen einer solidarischen Bürgerversicherung weiterentwickeln. … die Krankenversicherung darf kein Spielball von Gewinninteressen sein, sondern muss solidarisch organisiert sein und ein Höchstmaß an Qualität für eine wohnortnahe Versorgung in der Fläche leisten.“

Anschließend gab es bei den Anwesenden Gesprächsstoff genug: auch wenn die Positionen naturgemäß unterschiedlicher kaum sein konnten. So kam es zu manch angeregter Unterhaltung und ungewöhnlicher Begegnung von Menschen verschiedenster Herkunft. Umrahmt wurde die Veranstaltung stimmungsvoll vom Duo „Mixtour“ aus Stuttgart.

   Sende Artikel als PDF   

Grünen-Landtagsspitze besichtigt ebm-papst und Bausparkasse

Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im baden-württembergischen Landtag, Winfried Kretschmann, kommt mit seinem Stellvertreter Franz Untersteller und dem finanzpolitischen Sprecher, Eugen Schlachter, am Montag, 3. März 2010, in die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall.

Pressemitteilung der Grünen Schwäbisch Hall und Hohenlohe

Firmenbesuche bei ebm-papst und in der Bausparkasse

Nach einem Firmenbesuch bei ebm-papst in Mulfingen am Vormittag, steht am Nachmittag ein Gespräch bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall auf dem Programm. Teilnehmen werden auch Vertreter der Grünen-Kreisverbände Schäbisch Hall und Hohenlohe.

   Sende Artikel als PDF   

Attac: Internationale Kampagne für Finanztransaktionssteuer gestartet – Jetzt Offenen Brief unterschreiben

Die Organisation Attac hat eine internationale Kampagne für eine Finanztransaktionssteuer gestartet. Attac fordert die Menschen auf, zu diesem Thema einen Offenen Brief zu unterschreiben.

Von den Organisatoren der Unterschriftenkampagne

Link zur Unterschriftenaktion: http://www.steuergegenarmut.de

Heike Makatsch und Jan Josef Liefers fragen in dem Werbeclip der Kampagne: Ist die Finanztransaktionssteuer eine gute Idee? Wir sagen: Und was für eine!

Das Kasinosystem der gegenwärtigen Finanzmärkte lebt von ungezügeltem Wachstum und rücksichtsloser Spekulation. Ständig erzeugt es neue Krisen. Die aktuelle Krise kostete Millionen von Menschen ihren Arbeitsplatz. Überall in der Welt hat die Armut zugenommen, die Zahl der Hungernden ist um 100 Millionen gestiegen. So darf es nicht weitergehen.

Die Chancen stehen gut für effektive Änderungen im Weltwirtschafts system. Im Juni treffen sich die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten in Kanada, um über Vorschläge zu beraten, wie die Finanzindustrie an den Kosten der Krise beteiligt werden könnte. Höchste Zeit für politischen Druck – weltweit.

Attac koordiniert eine internationale Internet-Aktion. Organisationen und Netzwerke aus der ganzen Welt fordern, eine globale Finanztransaktionssteuer einzuführen.

Die deutschsprachige Unterschriftenseite der internationalen Kampagnenplattform ist unter www.steuergegenarmut.de erreichbar. Dort findet sich auch der Werbespot, der gerne weiterempfohlen und auf eigenen Webseiten verlinkt werden kann. Der internationale Bereich der Seite wird Ende Februar fertiggestellt sein.

Mehr Informationen zur Finanztransaktionssteuer:

Die Finanztransaktionssteuer ist eine Umsatzsteuer auf den Handel mit Finanzvermögen über die internationalen Finanzmärkte. Schon der winzige Steuersatz von beispielsweise 0,05 Prozent würde bereits über 100 Milliarden Euro einbringen. Diese sollen dazu eingesetzt werden, Armut zu bekämpfen und die Folgen von Krise und Klimawandel zu lindern. Zugleich zügelt die Steuer die Finanzmärkte, indem sie kurzfristige Spekulation unprofitabel macht und Überliquidität hemmt.

Zahlreiche renommierte Ökonomen empfehlen nachdrücklich, die Steuer endlich einzuführen. In der Politik gewinnt sie weltweit mehr und mehr Befürworter. Auch unsere überaus erfolgreiche E-Petition vom Dezember letzten Jahres für eine öffentliche Bundestags-Anhörung zum Thema stößt auf offene Ohren, denn mittlerweile haben sich fast alle Parteien für die Finanztransaktionssteuer ausgesprochen – bis auf die mitregierende FDP. Auch deshalb braucht es dringend Druck von außen.

Weitere Informationen auf den Seiten der Attac-AG Finanzmarkt & Steuern:

Attac Bundesbüro, Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M., Telefon 069/900 281-10, E-Mail info@attac.de, Internet www.attac.de.

   Sende Artikel als PDF   

„Ein unmoralisches Angebot“ – Leserbrief zu Rohstoffspekulationen der Volksbank Schwäbisch Hall-Crailsheim

Den nachfolgenden Brief erhielt der Alpha-Press-Leser Gert Glössner von der Volksbank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG. Seine Antwort auf das eindeutige Angebot der Volksbank dokumentierte die Schwäbisch Haller Monatszeitschrift Alpha Press in ihrer jüngsten Ausgabe. Eine Antwort der Volksbank auf den Offenen Brief von Gert Glössner gibt es bisher noch nicht. Anmerkung der Alpha-Press-Redaktion: Das Orginaldokument wurde bearbeitet, Adresse und Kopf sowie Volksbank Logo weggelassen. Der Text wurde nicht verändert.

Erstveröffentlichung des Artikels in der Schwäbisch Haller Monatszeitschrift Alpha Press, Ausgabe Februar/März 2010

Kommen Sie jetzt zu unseren Sicherheitswochen!

Sehr geehrter Herr Glrissner,
“Ncah eienr Stidue der Cmabirdge Ulinvrestiät, ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Wöretm vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien StIele snid. Der Rset knan total falcsh sein und man knan es onhe Porbelme leesn. Das legit daarn, wiel das mneschilche Geihrn nciht jeedn Bchustbaen liset sodnern das Wort als gaznes.“

So ähnlich funktioniert auch die Kapitalgarantie bei unserer neuen Geldanlage: Am Anfang genau wissen was am Ende rauskommt, das bietet Ihnen unsere Kapitalgarantie. Mit dieser Sicherheit im Rücken nutzen Sie ganz hervorragend die Chancen der Märkte. Setzen Sie jetzt auf Rohstoffe! Bodenschätze sind endlich, die Anbauflachen für Agrarrohstoffe wie Weizen und Mais sind weitestgehend erschöpft. Die Weltbevölkerung wächst, aber im Jahr um 80 Millionen Menschen, das entspricht “einem Deutschland” pro Jahr. Alle wollen essen, trinken, Häuser, Energie, Autos… Die Konsequenz sind steigende Preise, das kennen Sie ja vom Gang an die Zapfsaule. Wussten Sie, dass der Benzinpreis in den letzten 7 Jahren um 33% gestiegen ist? Oder dass sich der Preis der Brezel in den letzten 7 Jahren verdoppelt hat?
Nutzen Sie jetzt Ihre Chancen! Profitieren Sie von steigenden Rohstoffpreisen. Legen Sie Ihr Geld absolut sicher an, aber mit Köpfchen. Kommen Sie zu unseren Sicherheitswochen vom 1. Februar bis zum 12. Marz 2010. Gerne präsentieren wir Ihnen unsere ganz besondere Geldanlage.

“Draauf gbeen wir Inhen usner Wrot!”
Wann dürfen wir den Weg fur Sie frei machen? Unser Beraterteam freut sich auf das persönliche Gesprach mit Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
VR Bank Schwabisch Hall-Crailsheim eG

Die Antwort von Gert Glössner in einem Offenen Brief:

Gert Glössner
Haller Str. 26
74523 Schwäbisch Hall

Vorstand der VR Bank
Schwäbisch Hall – Crailsheim eG
Marktstr. 17
74523 Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall, den 28.1.2010

Ein unmoralisches Angebot – Einladung zu Ihren Sicherheitswochen

„Ein Kind, das heute verhungert,wird ermordet“ (Jean Ziegler, ehem. UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung).

Sehr geehrte Herren,

ich nehme Bezug auf Ihr Akquisitionsschreiben vom heutigen Tag, das bei mir ungläubiges Staunen, um nicht zu sagen Entsetzen ausgelöst hat. Und ich vermute, nicht nur bei mir.

Nach einem Aufmerksamkeit heischenden Buchstabenabrakadabra werben Sie unverhohlen, in Agrarrohstoffmärkte zu investieren. Geschickt vermeiden Sie konkrete Renditeversprechen, insinuieren aber durch die gewählten Preissteigerungsbeispiele entsprechende Profitraten in der Größenordnung zwischen 33 und 50 Prozent erzielen zu können!

Jetzt auf Rohstoffe zu setzen und von steigenden Rohstoffpreisen zu profitieren, wie Sie in Ihrem Schreiben formulieren, bedeutet nichts anderes als die Aufforderung an der hemmungslosen, weltweit praktizierten Spekulation mit Grundnahrungsmitteln teilzunehmen und eine neue Blase mit an zu heizen. Hier wird, als hätte es nie eine Finanzkrise gegeben, der Gier der Anleger nach Traumrenditen und dem vermuteten Streben Ihres Institutes nach zusätzlichen Provisionseinnahmen der Weg frei gemacht. Da hilft es auch nicht, wenn dem Kunden mit dem Mantel der „Kapitalgarantie“ der Blick auf die tatsächliche Zielsetzung verwehrt werden soll: Das ist meines Erachtens mehr als moralisch verwerflich!

Mit der Beteiligung  – wie ich annehme an einem Rohstoff-Garantiefonds der Union Investment – wird indirekt, über die aus den bereits alarmierenden Knappheitsverhältnissen resultierenden Rohstoffpreissteigerungen hinaus, eine vor allem für die sogenannte Dritte Welt kaum zu stemmende Kostenexplosion folgen – ganz im Sinne der Anleger und Fondsmanager. Man muss kein Prophet sein, um diese Entwicklung vorherzusehen. Auch Ihnen dürfte das nicht unbekannt sein.

Wie Sie vielleicht wissen, müssen rund eine Milliarde Menschen mit einem bis zwei Dollar am Tag ihr erbärmliches Leben fristen, und als wäre das nicht schon schlimm genug, verhungert alle fünf Sekunden ein Kind auf diesem Planeten. Opfer von Misswirtschaft und Spekulation.

Mit anderen Worten: Sie empfehlen uns, Ihren Kunden, vom Hunger und vom Elend dieser Menschen zu profitieren!

Stünde es einem, dem genossenschaftlichen Gedanken verbundenen und verpflichteten Unternehmen, nicht wesentlich besser zu Gesicht, zum Beispiel Agrargenossenschaften in Afrika mit zu unterstützen und entsprechende Fonds aufzulegen, bzw. anzubieten und somit zumindest ein kleines Gegengewicht zu den Auswirkungen der EU-Agrarsubventionen zu setzen, die zu verheerenden Folgen für die Landwirtschaft und einer eigenverantwortlichen Ernährungssicherung auf diesem Kontinent führen!?

„Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“, so lautet ihr derzeitiger Werbeslogan. Aber muss es die Gier nach Profit auf dem Rücken der Ärmsten dieser Welt sein?

Ich möchte Sie bitten, vor dem geschilderten Hintergrund, Ihre diesbezüglichen Aktivitäten nochmals auf den Prüfstand zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen

Gert Glössner

   Sende Artikel als PDF   

Risikogeschäfte bei Windparks

Windparks werden als „grünes Sparbuch“ angepriesen. Bei der Prokon AG haben Anleger kein Mitspracherecht und haften für Verlustgeschäfte. Der Konzern verschweigt die Risiken.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Lesenswerter, gut recherchierter Artikel der taz! Das Stichwort ist Kapitalanlagebetrug:

„Stattdessen wächst die Historie von Windparkentwicklern, die mit einer Mischung aus schöngerechneten Ertragsprognosen, massenhaftem Verkauf von Genussscheinen und krimineller Energie Anleger um Millionen geprellt haben.
So garantierte der Windparkentwickler European Energy Consult Holding (EECH) aus Hamburg für seine Windparkanleihen weit über dem Markt liegende Zinsen. Doch diese Zinsen bezahlte das Unternehmen mit dem Geld, das sie von neuen Anlegern einnahm.
2008 wurde die EECH ein Fall für den Staatsanwalt, als die Gruppe pleiteging und seine Gläubiger um rund 66 Millionen Euro schädigte. Obwohl zwei EECH-Vorstände vom Landgericht Hamburg wegen Kapitalanlagebetrugs verurteilt wurden, gingen die Anleger bislang leer aus. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Die Gerichtsverfahren um Schadenersatz dauern an.“

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/risikogeschaefte-bei-windparks/

   Sende Artikel als PDF   

Unsere tägliche FDP gib uns heute …

Inzwischen fast jeden Tag könnte man etwas Neues über den Lobbyismus der FDP erzählen: man kommt kaum nach! Seilschaften, Vetterleswirtschaft, Lobbyismus und kein Ende. Jetzt also Niebel und das Entwicklungshilfeministerium – das wollte die FDP vor kurzem noch abschaffen. Dafür macht Dirk Niebel nun einen Bundeswehr-Kumpel zum Verantwortlichen für Afrika und Nahost. Auch sonst scheint Fachkompetenz wenig zu zählen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Nach dem Lesen des Artikels fragt man sich, wann endlich jemand Strafanzeige gegen den Minister bzw. die FDP stellt …

http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/politik/402/503623/text/

Siehe hierzu auch die treffende Analyse von Franz Walter auf SPON:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,678690,00.html

   Sende Artikel als PDF