Die verschaukelte Bevölkerung – Wie man mit Statistik täuschen kann

Wie sagte ein Bekannter von mir letztens so schön: „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selber gefälscht habe!“ Ein tieferen Einblick in dieses Metier gibt die Zusammenfassung eines Vortrags von Prof. Dr. Gerd Bosbach, Spezialist für Statistikmissbrauch, an der VHS Köln. Da macht er an Beispielen deutlich, wie die Bürgerinnen und Bürger durch Statistik oft bewusst verschaukelt werden. Kein Wunder: Dahinter stehen konkrete Interessen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

„Was ist die gefährlichste Stadt?“, beginnt Bosbach seinen Vortrag. Es sei nicht New York oder Rio, sondern der Vatikanstaat. Und warum? Weil es dort viele Besucher gibt und entsprechend viel geklaut wird. Der Vatikan-Staat hat bei vergleichsweise geringer Bevölkerung deshalb die meisten Zivil- und Strafverfahren pro Einwohner. Das Beispiel mit dem Vatikanstaat ist lustig, dieses Prinzip auf Deutschland bezogen wiederum nicht. Die in und durch Deutschland reisenden Ausländer, die Straftaten begehen, würden auch bei uns in die Ausländerkriminalität eingerechnet, um sie dann aber auf die Wohnbevölkerung umzurechnen. Dadurch entstünde das falsche Bild von hoher Ausländerkriminalität. Und jeder weiß, dass sich manche Politiker dies zu Nutze machen und damit vor allem der rechten Gesinnung eine Steilvorlage für Hetzkampagnen bieten.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13186

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2 Gedanken zu „Die verschaukelte Bevölkerung – Wie man mit Statistik täuschen kann

  1. Folgendes Beispiel nenne ich immer, wenn mir einer mit Statistiken kommt:

    Wenn man sein rechtes Bein in kochendes Wasser stellt und sein linkes in Eis, steht man statistisch gesehen in warmem Wasser, im richtigen Leben ist man ein Fall fürs Krankenhaus.

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