„Künzelsau verliert sein Krankenhaus, ein schwerer Schlag für die Region“ – Kommentar von Kai Bock, Bundestagskandidat der Partei DIE LINKE

Nach dem jüngsten Beschluss des Kreistags von Hohenlohe, das Hohenlohe Krankenhaus zu zentralisieren und damit das Krankenhaus in Künzelsau zu schließen, äußert sich Bundestagskandidat Kai Bock von der Partei DIE LINKE, Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Kommentar in voller Länge.

Kommentar von Kai Bock, Bundestagskandidat der Partei DIE LINKE, Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Wirtschaftlich Schwächere leiden am meisten

„Es ist ein schwerer Schlag für Künzelsau und die ländliche Region im Umland. Betroffene sind alle Menschen, die hier leben, aber vor allem ältere und wirtschaftlich schwächere Patienten und deren Angehörige. Durch längere Wartezeiten und weitere Wege wird der ländliche Raum, trotz des Neubaus in Öhringen, dadurch weiter abgehängt. Ebenfalls fehlt ein kostengünstiger ÖPNV, um diese längeren Wege zu kompensieren.

Massenhaftes Krankenhaussterben

Die Ursachen für die Schließung sind aber nicht in erster Linie im Kreistag zu suchen, sondern sind eine Folge so gewollter Gesundheitspolitik der Bundesregierung, die unsere Landesregierung in Baden Württemberg ebenfalls mit umsetzt. Mit der Einführung der DRGs (Fallpauschalen), Mindestfallzahlen und steigenden Anforderungen an Behandlungsstandards hat die Bundesregierung aus CDU und SPD die Weichen für ein massenhaftes Krankenhaussterben gelegt. Wenn Herr von Stetten (CDU) sich jetzt hinstellt und die Schließung bedauert, klingt das für mich wie Hohn, ist aber wohl verständlich, da er ja aus Künzelsau kommt und um seine Wählerschaft bangt. Doch darf er dabei nicht vergessen, dass er selbst, genau wie Frau Sawade von der SPD den gesetzlichen Unterbau dafür mit gelegt hat.

Fallpauschalen abschaffen

Aber auch der Kreistag muss Verantwortung übernehmen. Das Outsourcen der Belegschaft in Beschäftigungsgesellschaften und die Tarifflucht muss ein Ende haben und es muss für alle Angestellten der Tarifvertrag TVöD gelten. Dies sorgt auch dafür, dass sich gut qualifiziertes Personal wieder für die Arbeit in unserer Region interessiert. Wir brauchen eine andere Gesundheitspolitik, wo der Mensch wieder im Mittelpunkt steht und nicht die Profite. Gesundheit darf keine Ware sein. Wir brauchen eine solidarische Gesundheitsversicherung in die alle mit allen Einkommen einzahlen. Krankenhäuser gehören wieder in öffentliche Hand und die Fallpauschalen gehören abgeschafft. Außerdem brauchen wir jetzt 100.000 Pflegekräfte mehr, um den Pflegenotstand zu beenden!“

Weitere Informationen und Kontakt:

Kai Bock, Kreissprecher DIE LINKE Schwäbisch Hall/Hohenlohe, Kandidat zur Bundestagswahl 2017 für den Wahlkreis Schwäbisch Hall/Hohenlohe, Steinäcker 12, 74639 Zweiflingen

E-Mail: kai.bock@die-linke-sha.de

Internet: www.die-linke-sha.de

Facebook: www.facebook.com/kai.bock.dielinke/

Twitter: @KaiBockDieLinke

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