„Politisches Foul während der Fussball-WM“ – Kommentar von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall über den Mindestlohn

Solche politische Fouls gibt es immer während jeder Fussball-WM/-EM. Das suchten sich die Mutti und Siechmar immer gut aus, um eines der großen Versprechen der Großen Koalition aufzugeben: der allgemein verbindliche Mindestlohn.

Kommentar von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall

Wahlbetrug ersten Ranges

Die Arbeitgeberverbände haben die bessere Lobby im real existierenden Kapitalismus. Und es trifft bestimmte Gruppen der abhängig Beschäftigten … die Langzeitarbeitslosen, die unter 18-Jährigen, die ErntehelferInnen und ZeitungszustellerInnen. Die werden so geschwind ausgenommen: Zwischen Achtelfinale und Viertelfinale der Fussball-WM und alle halten die Hufe still. Es ist ein Wahlbetrug ersten Ranges. So soll eine menschenwürdige Bezahlung für ZeitungszustellerInnen die Pressefreiheit gefährden, wahrscheinlich gefährdet der Mindestlohn für ErntehelferInnen schon bald die Vitaminversorgung der deutschen Bevölkerung.

8,50 Euro darf nur der Einstieg sein

Für mich als überzeugter Gewerkschafter seit über 28 Jahren ist völlig klar: In einer der reichsten Regionen der Welt darf es keine Arbeit geben, die weniger als mindestens 8,50 Euro wert ist. Das darf nur der Einstieg, davon kann nämlich auch niemand leben (von 8,50 Euro). Die Damen und Herren der neoliberalen Parteien von CDU/CSU und der SPD hingegen kriechen aber lieber den Arbeitgeberverbänden in den Allerwertesten. Wer am Donnerstag diesem groben Foul zustimmt, hat bei der nächsten Bundestagswahl nur noch die ROTE KARTE verdient. Das müssen Frau Sawade und Herr Juratovic von der SPD wissen.

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