„Umbau der Bundeswehr – Militarisierung der Gesellschaft“ – Vortrag von Jürgen Wagner im Lemberghaus in Schwäbisch Hall-Michelfeld

Einen Vortrag mit dem Titel „Umbau der Bundeswehr – Militarisierung der Gesellschaft“ gibt es am Sonntag, 1. September 2013 (Antikriegstag), um 11 Uhr im Lemberghaus in Schwäbisch Hall-Michelfeld. Veranstalter ist der DGB-Kreisverband Schwäbisch Hall. 

Von Silvia Wagner, DGB-Regionssekretärin

Informationsstelle Militarisierung in Tübingen

Um 11 Uhr spricht Jürgen Wagner, Geschäftsführender Vorstand der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden zum Thema „Umbau der Bundeswehr – Militarisierung der Gesellschaft“.

Bundeswehr: „Eine Armee im Einsatz“

Der Antikriegstag dient traditionell auch als Anlass, eine Bilanz und Bestandsaufnahme der deutschen Friedens-, beziehungsweise Kriegspolitik, vorzunehmen. Leider sieht diese nicht allzu rosig aus – Krieg ist in Deutschland wieder zur Normalität geworden: Schon im Jahr 2006 verkündete das Weißbuch der Bundeswehr, man sei nun – im krassen Widerspruch zum reinen Verteidigungsauftrag des Grundgesetzes – eine „Armee im Einsatz“. Aktuell sind über 6200 Soldaten bei zehn Bundeswehr-Einsätzen stationiert – Tendenz steigend, wie Verteidigungsminister Thomas de Maiziere klarmacht: „Als starkes Mitglied der internationalen Gemeinschaft wird Deutschland künftig eher häufiger gefragt werden, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen – auch militärisch“.

Akzeptanz der Truppe soll erhöht werden

Um hierfür buchstäblich bestens gerüstet zu sein, wird die Bundeswehr derzeit grundlegend umgebaut: Ziel ist es künftig kostengünstiger und „effizienter“ – etwa mit Drohnen – Krieg führen zu können. Parallel dazu wurde eine regelrechte Militarisierung der Gesellschaft auf den Weg gebracht: Sie soll sowohl die Akzeptanz der Truppe (und vor allem ihrer Militäreinsätze) erhöhen, immer mehr gesellschaftliche Teile – von den Hochschulen bis hin zu den Gewerkschaften – vor den Karren der deutschen Kriegspolitik spannen und darüber hinaus auch der Rekrutierung neuer Soldaten dienen.

Kampagnen der Friedensbewegung

Im Vortrag soll deshalb ein Überblick über das – leider weit fortgeschrittene – Ausmaß der Militarisierung der Außen-, aber auch der Innenpolitik gegeben werden. Es soll aber auch gezeigt werden, wie die Friedensbewegung – teils sehr erfolgreich – mit verschiedenen Kampagnen an unterschiedlichsten Ebenen versucht, diesen Entwicklungen entgegenzutreten.

Weitere Informationen:

Informationsstelle Militarisierung in Tübingen

http://www.imi-online.de/

Zeitschrift Wissenschaft & Frieden

http://www.wissenschaft-und-frieden.de/

DGB-Region Nordwürttemberg:

Büro Schwäbisch Hall, Haller Str. 37, 74523 Schwäbisch Hall

Internet: http://nordwuerttemberg.dgb.de/ueber-uns/kreisverbaende/kv-schwaebisch-hall

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