„Weltklasse-Arbeitsbedingungen für Weltmarktführer“ – IG Metall fordert „Gute Arbeit“ für die Belegschaften

Anlässlich des zweiten Weltmarktführerkongresses, der von Dienstag, 24. bis Donnerstag, 26. Januar 2012, in Schwäbisch Hall stattfindet, lenkt die IG Metall den Blick auf die Belegschaften der Firmen und fordert für diese „Weltklasse-Arbeitsbedingungen“, wie sie zum Beispiel in den Tarifverträgen für die Metall- und Elektroindustrie geregelt sind.

Von Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall

„Tarifverträge sind die Grundlage für gute Arbeit“

Dazu gehören die 35-Stunden-Woche, festes Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie die Übernahme der Auszubildenden nach der Ausbildung und Schutzbestimmungen für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Tarifverträge sind die Grundlage für gute Arbeit. Sie geben den Unternehmen Planungssicherheit und sorgen für zufriedene, motivierte Beschäftigte“, sagt Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall, die in den vergangenen Wochen mit der Begrüßung des 10000. IG-Metall-Mitglieds einen großen Erfolg bei der Gewinnung neuer Mitstreiter feiern konnte.

Ein gewählter Betriebsrat gehört zur „Mindestausstattung“ von Weltmarktführern

„Wir wollen verlässliche Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer statt einseitig verfügte Bestimmungen“, so Scharf weiter. Auch die Wahl eines Betriebsrates gehört für die Gewerkschaftsfunktionärin zur „Mindestausstattung“ von Weltmarktführern. Sie weist darauf hin, dass in Betrieben ohne Betriebsrat die Arbeitsbedingungen nachweislich schlechter und die Einkommen niedriger sind. Sie appelliert an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ihre Rechte auf demokratische Mitbestimmung im Betrieb wahrzunehmen und Betriebsräte zu wählen.

Gutes Einkommen und sichere Beschäftigungsverhältnisse

„Wir freuen uns, wenn es in unserer Region viele wirtschaftlich erfolgreiche und gut aufgestellte Unternehmen gibt. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, auf den Anteil der Belegschaften an diesem Erfolg hinzuweisen und fordern eine entsprechende Anerkennung in Form von „Top“-Arbeitsbedingungen, gutem Einkommen und sicheren Beschäftigungsverhältnissen.“ In diesem Zusammenhang erteilt sie Leiharbeit eine klare Absage: „Weltmarktführer sind prekärer Beschäftigung unwürdig“, sagt Scharf und fordert, für gleiche Arbeit gleiches Geld zu zahlen und den Menschen mit unbefristeten Arbeitsstellen eine Perspektive zu bieten. Positiv hebt die IG Metall dabei die Firma Voith in Crailsheim hervor, in der Betriebsrat und Geschäftsführung zwar Leiharbeit nicht ganz abgeschafft, aber in vorbildlicher Weise gleiches Einkommen für gleiche Arbeit vereinbart haben.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

http://www.m-i-c.de/weltmarktfuehrer2012/

Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie 2012:

Aktuelle Rahmenbedingungen und Forderungsdiskussion. Stand bei den Verhandlungen zu Leiharbeit, Übernahme der Auszubildenden und Kurzarbeit

Termin:

Montag, 23. Januar 2012, von 17.30 Uhr bis 20 Uhr

Veranstaltungsort: Max-Kade-Halle, Großcomburger Weg, 74523 Schwäbisch Hall

Tagesordnung:

Stand der Verhandlungen

– zum Tarifvertrag Kurzarbeit, Qualifizierung und Beschäftigung

– zur Leiharbeit und unbefristeter Übernahme der Auszubildenden

Forderungsdiskussion

– aktuelle Rahmenbedingungen

– Berichte aus den Betrieben

– Empfehlung für unsere Tarifkommissionsmitglieder

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