„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden achtunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXVIII Tal
… „Wahrscheinlich war Tante Luise damals vollkommen überfordert, als ihr Mann so unerwartet verstorben ist. Der Onkel Ewald hat seine finanziellen Dinge stets in Ordnung gehalten, und als agiler Mann dachte er zu Lebzeiten ja gar nicht daran, urplötzlich nicht mehr da zu sein. Luise war also weder auf seinen Tod noch auf die erfolgte problematische Übernahme meines geerbten Anwesens vorbereitet“, fasste Paula zusammen.

Besitzübergabe

Carl freute sich über Paulas klare Sichtweise. Damit wären die Geschehnisse und der verübte Anschlag auf ihr Leben mit ihr zusammen sicherlich aufzuarbeiten. „Also nochmal Paula“, fing Carl dann wieder an zu fragen: „Wie wurde damals, als Ewald Bündner so plötzlich verstarb, die Besitzübergabe des Hauses konkret geregelt?“ Paula setzte nun zu einer Erklärung an: „Gut, ich muss aber ganz arg weit ausholen: Der Flachler hat seinerzeit“, und fügte ironisch lächelnd mit einem unschuldigen Augenaufschlag hinzu: „Anstatt dir, den ersten Stock komplett für seine Kanzlei gemietet. Damals war er noch mit der Rechtsanwältin Capri in der Bürogemeinschaft. Zur Sicherheit fragt sie aber nach: „Weißt du das noch Carl? Du und der Onkel Ewald, ihr seid an dem unglückseligen Tag, wo der Onkel gestorben ist, von mir über den Hinterausgang aus dem Atelier ins Treppenhaus hinauf zum Flachler gegangen. Bei ihm oben im ersten Stock habt ihr euch abgesprochen. Dann seid ihr gemeinsam zu den Sparkässlern hinüber marschiert.“ „Ja, ich erinnere mich“, bestätigte Carl und Paula fuhr erneut mit einer Frage fort: „Und dann war dort der Vertragsschluss zur Übernahme?“, Ja Paula, aber warum fragst du?“ bestätigte Carl etwas irritiert. „Weil ich damals vor lauter Überforderungen und Angst nicht mehr klar denken konnte. An dem Vormittag tauchten üble Vorahnungen in mir auf – mir war sterbenselend.“

Vertuschen

In diesem Hin und Her zwischen Gedanken und Gefühlen, dass wegen der missratenen Verhandlung vor dem Heilbronner Landgericht, alles verloren sei – und dann wieder doch nicht, weil der Onkel es vielleicht noch retten könne. Und das Auf und Ab im persönlichen Verhältnis zu Carl, die Zweifel die langsam in Paula nagten, ob er nicht treu wäre und überdies hinter ihrem Rücken den betrügerischen Brüdern dienen würde. Zur ständigen Suche nach dem, was da eigentlich ablief, kam Carls Schweigen dazu. Aus lauter Scham über seine gezielt gezeigte Unfähigkeit bei der Verhandlung, wollte er sein herbeigeführtes Versagen dann aber wieder vertuschen. Mit dieser Schandtat, die er der eigentlich geliebten Frau angetan hatte, konnte Carl nämlich dann auch nicht leben. Und Paulas ureigene Vorliebe, sich erst einmal scheu zu verstecken, anstatt mit Carl zusammen in die Höhle der Löwen zu gehen, machte die verfahrene Situation nicht besser. Der Verlust des ansehnlichen Erbes wäre ja nicht nur ein materieller und existenzieller gewesen, sondern auch ein erheblicher Imageverlust. Also ließ Paula alles und jedes über ihren Kopf hinweg geschehen. Sie handelte nach einem alten Spruch aus ihrem Berufsleben: >Fotografen verbringen ihr halbes Leben damit zu warten<. Und Carl war nicht im Stand seinen ausgewachsenen Bubikomplex< abzulegen. So hielten sie beide ihr kaputtes System aufrecht, um nur ja ihr Gesicht, ihre jeweils gut gepflegte Fassade nicht zu verlieren.

Zur Seite geschoben

„Dich alleine zum Onkel gehen zu lassen war ein grober Fehler von mir. Das hätte ich gar nicht dulden sollen. Ich hätte mich dir widersetzen und dich in deine Schranken weisen, und eben alleine zum Onkel fahren sollen, um ihm die Lage klar zu machen. Es war ja schließlich mein Haus und mein Erbe um das es ging. Dass der Onkel kurz vor den Übernahmeverhandlungen mich und dich dann einfach zur Seite geschoben hat, leuchtet mir ein. Wir haben ein schönes Paar abgegeben. Unser kindisches Benehmen und unsere Uneinigkeit haben die Brüder natürlich weidlich ausgenutzt, um uns fataler Weise gegeneinander auszuspielen.“ Carl dachte nach und nickte zustimmend. Ja, da musste er Paula allerdings recht geben: „So, und jetzt fahren wir in den Gutleutehof. Morgen früh will der Heiner uns was erklären. Und stell dir vor, der Paul bringt auch seine Flamme mit“, stellte Carl grinsend fest. „Was heißt hier auch?“, warf Paula ein. Carl überhörte die Frage. Er stand auf, packte die Erläuterungen und Kartenwerke zur ansehnlichen Donaustadt in seine Kitteltasche.

Kulturaktivitäten fehlen

Mit einem letzten Blick in die schöne Donauquelle wartete er, bis Paula sich ebenfalls aufraffte. „Es sticht einem ins Herz, wenn man die Innenstädte sterben sieht“, meinte Carl auf dem Weg zum Auto. „Es fehlt einem ja nicht nur der sinnliche Genuss, sich bei Kaffee und Kuchen oder einem guten Essen auszutauschen. Sondern es wird auch höchste Zeit, dass wir wieder auf allen Ebenen demokratisch, selbstbestimmt und frei leben und handeln. Damit unsere humanistische Kultur nicht stirbt, muss sie nämlich in vielerlei Hinsicht lebendig bleiben.“ „Kunstschulen und Musikakademien sollten dringend wieder öffnen. Es gehört im Kunst- und Kulturbereich doch viel mehr dazu, als nur die Museen irgendwann wieder zu öffnen“, stimmte Paula ihm zu.

Illustre Runde

Am nächsten Morgen waren Paul mit Violetta sowie Carl und Paula, pünktlich vor dem Krafthaus versammelt. Heiner Grün begrüßte die illustre Runde und war über so viel gezeigtes Interesse hoch erfreut. Im Krafthaus gab es allerhand alte Armaturen zu sehen und die laufenden Turbinen sorgten für eine monotone Geräuschkulisse. Wegen dem anhaltenden Lärm war es nicht möglich sich dort länger zu unterhalten. Daher erklärte Heiner nur das Nötigste zu den Funktionen und Schaltanlagen im Krafthaus und schob seine vier Gäste wieder hinaus ins Freie.

Reaktivierung des Kraftwerks

An den Außenschautafeln erklärte er kurz die Geschichte der Linachtalsperre und erläuterte die Gründe von deren Stilllegung, welche vom Gemeinderat im Jahr neunzehnhundertneunundsechzig beschlossen wurde. Auf die Reaktivierung des Kraftwerks neunzehnhundertachtundneunzig, durch seine Energiefirma, ging er nur ganz kurz ein und leitete dann gezielt zur Sanierung der Staumauer in den Jahren zweitausendsechs und zweitausendsieben über. Stolz verkündete Heiner Grün, dass die mittlere Produktion des Linachkraftwerks seit dem Vollstau zweitausendsieben bei etwas mehr wie einer Million und fünfzigtausend Kilowattstunden (KWh) lag. Er erläuterte dann den Sinn und Zweck einer Winterabsenkung. Und schloss seinen Vortrag mit einem Ausblick in die Zukunft und zu den politischen Vorhaben im Zuge der anstehenden Landtags- und Bundestagswahlen ab.
„Vielen Dank, Heiner, für deine guten Informationen“, meinte Carl und die Gruppe klatschte freudig Beifall. Abschließend lud Heiner zu einer gemütlichen Tischrunde bei Schwarzwälder Schinken und vorbereiteten Erfrischungen ein. Dazu bat er seine Gäste mit in die Wirtschaft zur Talsperre zu kommen … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Kommunikation: https://de.wikipedia.org/wiki/Metakommunikation

Linachkraftwerk: https://www.dieter-schaefer.eu/newpage9002110d

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„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebenunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden siebenunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXVII Linach

… Eher unscheinbar, einige Meter hinter dem Venturihaus, tritt auf der anderen Seite der Linachtalstraße, plötzlich die Hangrohrleitung oberirdisch in Erscheinung. Sie besteht aus zusammengeschraubten Rohrstücken, die in regelmäßigen Abständen auf Lagern ruhen. In den, etwas mehr wie einen Meter Durchmesser starken Rohren, wird das Wasser über mehrere Kilometer zum Ort des eigentlichen Geschehens, in Richtung des Krafthauses geleitet. Der Wasserkraftlehrpfad jedoch, führt erst dort zur oberirdisch verlaufenden Hangrohrleitung, wo der Feldweg im Tal ganz automatisch in die Linachtalstraße mündet. An dieser Einmündung überquerten die drei Freunde die Straße, um ein kurzes Stück und quasi rückwärtsgewandt auf der Stadtwaldseite wieder bergauf zu gehen. Nachdem die Steigung in dieser engen Rechtskurve genommen war, gingen sie dann den Weg kontinuierlich parallel entlang an der leicht ansteigenden Hangrohrleitung.

Wasserschloss

Rechterhand konnten sie jetzt auf die gegenüberliegende Waldseite blicken, durch welche sie vorhin in Richtung Talsperre gegangen waren. Dieses besonders helle und lichte Wegstück ist recht lustig zu begehen und führt nach einer Weile ebenerdig in Richtung Wasserschloss. Bei klarem Wetter und im Sonnenschein, kann frau in aller Stille und Beschaulichkeit auf diesem Weg wandernd, sämtliche Sorgen der Welt vergessen. Die Wanderung der drei Freunde ging daher nun zügig bis zum Ende der Hangrohrleitung, zum sogenannten Schieberhaus. An dieser Stelle befindet sich ein wichtiger Abzweigpunkt. Dort wird zum einen das ankommende Wasser in die Fallrohrleitung umgeleitet und oberhalb des Schieberhauses, am Hang, befindet sich das Wasserschloss. Das Wasserschloss ist nichts für Romantiker – sondern eine wichtige technische Sicherheitseinrichtung.
Im Turm des Wasserschlosses steigt der Wasserstand nämlich auf dieselbe Höhe an, wie der derzeitige Wasserspiegel im Stausee. Dieses Phänomen ergibt sich durch den Effekt der kommunizierenden Röhren, das ist wie bei einer Schlauchwasserwaage. Für die kommunizierenden Röhren ist es dabei gleichgültig, in welcher Geschwindigkeit das Wasser durch den Granitstollen und durch die Hangrohrleitung hindurch über die Fallrohrleitung hinunter ins Krafthaus schießt, wo mit der Kraft des Wassers, mit Hilfe von drei Turbinen, Strom erzeugt wird. Die Freunde bewunderten die clever durchdachte Anlage.

Unnachgiebigkeit der Landschaft

Dann machten sie sich auf den wiederum ansteigenden Weg des Wasserkraftlehrpfades. Dieser führt nach etwa zwei Drittel der Steigung, rechts zwischen Granitblöcken hindurch hinunter in Richtung Breg.
Die Eisenbacher Granitblöcke ragen in diesem Stück des Waldes derart schroff in die Gegend, dass an ihnen die ganze eigentümliche Unnachgiebigkeit der Landschaft des Hochschwarzwaldes abzulesen ist. Nachdem die schmalen Wege zwischen den Gesteinsbrocken hindurch genommen waren, traten die drei Freunde hintereinander herlaufend, wiederum einen Gänsemarsch an, um die steil hinab führenden Serpentinen mit der gebotenen Vorsicht zu begehen. Diese Schlangenlinien führen an zwei Aussichtsplätzen vorbei, die mit rustikalen Holzsitzbänken ausgestattet sind. Gemütlich ausruhen wollten sie sich aber erst im Gutleutehof, bei gebratenen Forellen mit Kartoffeln und einem Glas Bier.

Krafthaus

Auf der Linachtalstraße angekommen, steuerten die Drei daher auf den Weg zum Gutleutehof zu. Heiners Erläuterungen zur Stromerzeugung im Innern des Krafthauses waren für den anderen Tag geplant.
Beim Essen fragte Heiner: „Paul, vielleicht möchte deine Violetta morgen auch bei der Besichtigung vom Krafthaus dabei sein? Mit dem Carl seiner Paula zusammen wären wir zwar noch nicht in matriarchalen Verhältnissen angelangt, aber immerhin auf einem guten Weg zu einer paritätischen Besetzung. Paul blieb sehr zurückhaltend, sagte aber zu, Violetta einzuladen. Dann verabschiedeten sich die drei Freunde und Carl machte sich auf den Weg ins Brigachtal. Dort holte Carl seine Paula am Bahnhof ab, um mit ihr gemeinsam durch das Fürstlich Fürstenbergische Donaustädtchen zu flanieren. Wie verabredet, trafen sie sich vor dem Bahnhof und brachten dann Paulas Gepäck ins Auto. Bei dem beschaulichen Spaziergang lichtete Paula hier und da prächtige Bauten ab. Im Schlosspark fotografierte sie Skulpturen und so manche weitere Eigentümlichkeit. Carl suchte zu den Motiven die jeweiligen Passagen in den Informationsbroschüren, um Paula daraus vorzulesen. Ihr Kunstinteresse fügte sich dabei ganz so harmonisch wie früher zusammen. Daher fanden Paula und Carl trotz der erheblichen >karinösen< Einschränkungen Möglichkeiten, sich wenigstens im Freien an den offen zugänglichen Kunst- und Kulturschätzen zu erfreuen.

Bespitzeln?

„Du Paula, sag mal?“ fragte Carl irgendwann, „Wie wurde eigentlich damals, als der Onkel Ewaldso plötzlich verstarb, die Besitzübergabe des Hauses konkret geregelt?“ Paula schaute Carl misstrauisch an und meinte spitz: „Was interessiert dich das jetzt? Das kann dir doch völlig egal sein.“ Carl schnaufte hörbar und setzte dann zu einer Erklärung an: „Zuerst muss ich dir der Offenheit halber sagen, dass ich einen findigen Zuträger auf die Angelegenheit angesetzt habe.“ Paula lachte: „Hast du mich etwa bespitzeln lassen? Dir ist schon klar, dass Frauen nachzustellen strafbar ist.“ „Paula bitte, mach doch keine Witze, es ist mir ernst.“ Am Klang seiner Stimme erkannte Paula, dass es besser war zu schweigen. Also setzte Carl erneut an: „Nur wenn wir zwei unser Wissen zusammenlegen, kommen wir zügig weiter. Und was mich betrifft, ich möchte meinen Beitrag dazu, nicht nur als Wiedergutmachung für meine eigene Schandtat an dir, leisten. Ich will die ganzen kriminellen Umtriebe da drum herum endlich aufdecken. Wärst du dazu bereit Paula?“, fragte Carl direkt. „Du warst damals in jeder Hinsicht die Leidtragende. Falls du jetzt aber gar nichts mehr davon wissen willst, wäre das mehr wie verständlich.“

Selbsterkenntnis

Paula schwieg und Carl wartete nicht lang auf ihre Antwort: „Ich weiß vom Überfall auf dich und finde gerade deswegen, muss man denen möglichst bald und gründlich das Handwerk legen.“ Nachdem Paula weiterhin schwieg, fragt Carl vorsichtig: „Aber nur wenn du dazu bereit bist?“ Unerwartet klar, willigte Paula nach einer Gedankenpause in Carls Vorschlag ein „Gut, ja ich bin bereit dazu. Ich habe sehr lange über die ganze Geschichte nachgedacht und in mir nachgespürt, was da genau passiert ist, und bin zu dem Schluss gekommen, dass auch ich Fehler gemacht habe. Wenn ich mich vor mehr wie zwanzig Jahren schon anders verhalten hätte, wäre manches nicht in der Form passiert, wie es geschehen ist.“ Carl war erstaunt über Paulas Selbsterkenntnis und wartete, was sie weiterhin dazu sagen würde. „Die Machenschaften die in deinen alten Verbindungen gelaufen sind, hätte ich damit nicht verhindern können. Aber unsere Freundschaft Carl, die hätten wir anders gestalten müssen.

Rettender Anker

Und das werde ich für meinen Teil in Zukunft auch tun.“ „Hm, wegen mir Paula, aber was meinst du konkret damit?“, fragte Carl nach.
„Du warst damals der rettende Anker für mich!“, gab Paula unumwunden zu. „Und weil du die für mich unangenehmen Dinge so bereitwillig geregelt hast, habe ich mich hinter dir versteckt, anstatt selber klar und deutlich Farbe zu bekennen. Zum Beispiel den verkommenen Brüdern aus deinen alten Verbindungen selber die Stirn zu bieten, wäre die bessere Möglichkeit gewesen.“, ergänzte Paula. „Aber Paula, ich war doch dein Anwalt und Steuerberater. Es war meine ureigenste Aufgabe dich zu vertreten“, widersprach Carl vehement. „Aufgabe, ja, nur nicht in dem überzogenen und unguten Maß, wie ich dir das alles überlassen habe.“ Carl lauschte Paulas Ausführungen und widersprach ihr nicht mehr. „Ich habe mich benommen wie ein kleines Mädchen, das einen großen und starken Vater braucht. Meine seelische Unselbständigkeit war mir selber jahrelang gar nicht bewusst. Sie hätte auch nicht zur meiner ansonsten so gern gezeigten und gelebten Unabhängigkeit gepasst. Als die Dinge sich nicht mehr in dem von mir gedachten Sinn entwickelten, habe ich dich für deine Unfähigkeit verachtet.“

Kindisches Spiel und Bubikomplex

Langsam dämmerte es Carl, was für ein absolut kindisches Spiel Paula und er damals miteinander getrieben hatten. Er war mit seinem ungelösten >Bubikomplex< ganz genau dort hängen geblieben, wo Paula ihm das gab, was er insgeheim von Frauen erwartete. Zum Glück hatte er sich bei seiner Kur in Hoheitshausen mit seinem verdrehten Inneren beschäftigt. Dabei lernte er konstruktive Umgangsformen und Therapien kennen, die ihm seither in seiner Entwicklung entscheidend weiterhalfen. Klar erkannt und offen ausgesprochen wurde dieses unreife Spiel zwischen ihm und Paula damals jedoch nur von Paulas Onkel Ewald. Er griff dann kurzerhandein, um zu retten was noch zu retten war … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Recht und Ordnung: https://www.netzwerkkritischerichterundstaatsanwälte.de/

Befreiungslied: https://www.youtube.com/watch?v=DirL4RI1448

Druckausgleich: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrostatisches_Paradoxon https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserturm

Stromerzeugung durch gestaute Wasserkraft: https://www.stiegele-stromerzeuger.de/project/113/

Matriarchat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Khasi

Diese Filme sind nur bis 4. April 2021 abrufbar: https://www.arte.tv/de/videos/084691-003-A/im-reich-der-frauen/

Lösung komplexer Systemprobleme: https://de.wikipedia.org/wiki/Systemische_Therapie

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„vielfältig, einzigartig, nachhaltig“ – Tag der offenen Töpferei bei Firma Fitzlaff in Kirchberg/Jagst-Mistlau

Zum Tag der offenen Töpferei lädt die Töpferei Fitzlaff am Samstag, am 13. und Sonntag, 14. März 2021, von 10 Uhr bis 18 Uhr in ihre Werkstatt in Kirchberg/Jagst-Mistlau ein. Das Motto lautet: „vielfältig, einzigartig, nachhaltig“.

Von der Töpferei Fitzlaff, Kirchberg/Jagst-Mistlau

Bei gutem Wetter viele Präsentationen im Freien

Wegen der Corona-Einschränkungen werden die Tage etwas anders gestaltet als in den Jahren zuvor und auf eine Bewirtung und Aktionen müssen wir leider verzichten. Aber die Gefäße sind da. Bei gutem Wetter werden wir viel im Freien präsentieren. Es gelten die Maßgaben der aktuellen Corona-Verordnungen und ein Hygiene- Konzept ist umgesetzt.

Termin vereinbaren:

Zur besseren Koordinierung vereinbaren Sie bitte einen Termin mit uns:

Telefon: 07954-8667

E-Mail: fitzlaff@gmx.de

Weitere Informationen im Internet:

www.tag-der-offenen-toepferei.de

Vom 1. August bis 8. August 2021 zeigen wir unsere Gefäßkeramik auf der Landesgartenschau in Überlingen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Töpferei Stefan und Monika Fitzlaff, Wanderstraße 18/6, 74592 Kirchberg/ Jagst-Mistlau

Telefon: 07954/ 8667

Privat: 07954/ 926760

E-Mail: fitzlaff@gmx.de

Internet: www.fitzlaff.de

  1. + 12. März 2023 – 18. „Tag der offenen Töpferei“ – deutschlandweit

vielfältig, einzigartig, nachhaltig

Ein Wochenende im Zeichen des TONs und der KERAMIK

Über 500 Töpfer:innen und Keramiker:innen aus ganz Deutschland nehmen am Samstag, 11. und am Sonntag, 12. März 2023 jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr zum 18. Mal am beliebten „Tag der offenen Töpferei“ teil. An vielen Orten mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Die Aktion steht unter dem bekannten Motto „SCHAUEN, ANFASSEN, STAUNEN – Keramik deutschlandweit“!

Lust auf Keramik und mehr wecken Fitzlaffs in Kirchberg-Mistlau mit der Sonderausstellung: Intarsia, Holzgestaltung von Ulrike Scriba,

die im Anschluß an den Tag der offenen Töpferei bis 14. Mai jeweils sonn- und feiertags von 14- 17 Uhr in Ihrem Ausstellungsraum zu sehen ist. Ulrike Scriba ist am Eröffnungstag 11.3. anwesend.

Sie ist ausgebildete Bildhauerin, war beteiligt an der Restaurierung der Würzburger Residenz und hat seit 1976 eine eigene Werkstatt. Ab 1980 hatte Sie zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland. Von 1990 bis 1997 war Sie Artist in Residence in Großbritanien, USA und Kanada.

Zahlreiche Auszeichnungen erhielt Sie für Ihre meisterliche Könnerschaft in der Holzgestaltung.

Ihre Werke und Fitzlaffs Keramikgefäße sind erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen.

Zum Tag der offenen Töpferei laden in unserer Region Siegfried Stier in Kressberg-Haselhof und Fitzlaffs in Kirchberg-Mistlau ein.

Weitere Informationen bei: www.tag-der-offenen-toepferei.de

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Fitzlaff


Töpferei Stefan und Monika Fitzlaff I Wanderstraße 18/6 I 74592 Kirchberg/ Jagst- Mistlau

Fon: 07954/ 8667 I priv. 07954/ 926760 email: fitzlaff@gmx.de I www.fitzlaff.de

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„AKWs sofort abschalten“ – 10 Jahre Super-GAU in Fukushima: Energiewende-Demo zum maroden Atomkraftwerk Neckarwestheim II

Eine Energiewende-Demo zum maroden Atomkraftwerk Neckarwestheim II findet am Sonntag, 7. März 2021, um 13 Uhr statt. Start ist am Bahnhof Kirchheim am Neckar. Das Motto lautet „10 Jahre Super-GAU in Fukushima“.

Vom Stuttgarter Wasserforum

AKWs abschalten sofort – weitere Energiewende jetzt!

Am 11. März 2021 ist der zehnte Jahrestag des dreifachen Super-GAUs in Fukushima. Bis heute sind die strahlenden Reaktoren eine Gefahr für die Umwelt und Gesundheit, täglich tritt weitere Radioaktivität aus. Trotzdem sollen dort olympische Wettkämpfe stattfinden. Die japanische Regierung will eine unverantwortliche Verklappung von über einer Million Tonnen an radioaktiv-kontaminiertem Kühlwasser in den Pazifik durchführen.

Klimaschutz nur durch Energiewende möglich!

Atom- wie Kohlekraftwerke, sind gesundheits- und klimaschädlich. Die bisherige dezentrale Energiewende bei der Stromerzeugung wird seit 2017 mit neuen Vorschriften abgewürgt. Ausschreibungszwang und jährlich gedeckelte Zubau-Korridore verhindern die weitere Energiewende.

Protest ist angesagt!

Die Demonstration findet unter Einhaltung der Corona-Regeln statt.

Gerne schicken wir euch Flyer, Plakate und Postkarten:

E-Mail an: demo-material@online.de

Das Programm des Demo-Tages in Kirchheim am Neckar und in Neckarwestheim im Überblick:

https://www.endlich-abschalten.de/programm/

Online-Petition unterschreiben und weitere Informationen:

https://www.change.org/p/umweltministerium-baden-w%C3%BCrttemberg-akw-neckarwestheim-block-ii-abschalten-sofort/u/28643429?cs_tk=ArMHvvCCyEeLAVpkQ2AAAXicyyvNyQEABF8BvPduzDe89D0pEL0hS040Lj8%3D&utm_campaign=f7905ba8c93e4c128ab998e0f860ad69&utm_content=initial_v0_4_0&utm_medium=email&utm_source=petition_update&utm_term=cs

Weitere Informationen im Internet:

https://www.change.org/p/umweltministerium-baden-w%C3%BCrttemberg-akw-neckarwestheim-block-ii-abschalten-sofort?redirect=false

https://www.endlich-abschalten.de/home/

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„Hat sich der Landtag von Baden-Württemberg wegen Corona selbst entmachtet?“ – Fragen an die zwölf LandtagskandidatInnen des Wahlkreises Schwäbisch Hall und bisher fünf Antworten

Fragen zu der Arbeit von LandespolitikerInnen in Zeiten von Corona hat Ralf Garmatter von der Redaktion Hohenlohe-ungefiltert auf der Plattform „abgeordnetenwatch.de“ an die zwölf LandtagskandidatInnen des Wahlkreises Schwäbisch Hall geschickt. Die Fragen waren für alle Kandidatinnen und Kandidaten gleich. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Fragen und die Antworten in voller Länge.

Von der Redaktion Hohenlohe-ungefiltert

Wer am schnellsten antwortete, steht oben

Wer als erstes antwortete, steht oben, danach geht es in der Reihenfolge der Antworten entsprechend nach unten. Wenn neue Antworten von anderen Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises Schwäbisch Hall eintreffen, wird der Text nach unten hin laufend ergänzt.

Die Fragen stellte Hohenlohe-ungefiltert auf folgender Internetseite:

https://www.abgeordnetenwatch.de/baden-wuerttemberg/kandidierende?politician_search_keys=74592

Auf dieser Internetseite kann jede/r selbst Fragen an die Kandidatinnen und Kandidaten stellen.

Die Fragen der Redaktion Hohenlohe-ungefiltert an die zwölf Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises Schwäbisch Hall für die Landtagswahl am Sonntag, 14. März 2021:

Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr…
während der nun fast ein ganzes Jahr dauernden Corona-Einschränkungen hat sich gezeigt, dass der Landtag von Baden-Württemberg weitgehend aus dem Bewusstsein der Bevölkerung verschwunden ist. Kritiker sprechen sogar von einer Selbstentmachtung des Landtags.

Beim Thema Corona tritt in der Wahrnehmung vieler Menschen nur noch Ministerpräsident Kretschmann in Erscheinung. Viele Menschen haben das Gefühl, dass die Bundeskanzlerin, einige Bundesminister und die Ministerpräsidenten der Länder alleine über die Einschränkungen von Grundrechten in der Bundesrepublik Deutschland entscheiden. Die Spitzenpolitiker der jeweiligen Regierungsparteien haben sich vom Wahlvolk und den normalen Abgeordneten abgekoppelt. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich bei grundlegenden Bedürfnissen und der Wahrnehmung von Grundrechten nicht mehr ernst genommen.

  1. Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Landtag ergreifen, damit der Landtag seiner gesetzgeberischen Aufgabe und seiner Kontrollfunktion gegenüber der Regierung gerecht wird?
  2. Waren die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten seit den Corona-Einschränkungen im März 2020 tatenlos und haben sich von der Exekutive weitgehend „kaltstellen lassen“?
  3. Wofür brauchen wir den Landtag und die Landtagsabgeordneten noch, reichen nicht auch ein Ministerpräsident und ein paar Landesminister?

Über eine Antwort mit konkreten Beispielen würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Garmatter, Kirchberg an der Jagst

1.) Antwort von Nikolaos Sakellariou (SPD)

3. März 2021 – 11:02 Uhr
Zeit bis zur Antwort: 1 Stunde 18 Minuten

Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Landtag ergreifen, damit der Landtag seiner gesetzgeberischen Aufgabe und seiner Kontrollfunktion gegenüber der Regierung gerecht wird?

Nikolaos Sakellariou: Ich werde mich – wie schon 15 Jahre zuvor, dafür einsetzen, dass der Landtag bei derartig einschneidenden Maßnahmen eingebunden wird. Das ist selbstverständlich. Das wird derzeit auch so praktiziert. Am Freitag findet wieder eine Sondersitzung des Landtags statt, um die Corona-Beschlüsse zu debattieren und abzustimmen.

  1. Waren die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten seit den Corona-Einschränkungen im März 2020 tatenlos und haben sich von der Exekutive weitgehend „kaltstellen lassen“?

Antwort Nikolaos Sakellariou:: Nein.

  1. Wofür brauchen wir den Landtag und die Landtagsabgeordneten noch, reichen nicht auch ein Ministerpräsident und ein paar Landesminister?

Antwort Nikolaos Sakellariou:: Das Parlament muss den Haushalt (60 Milliarden EURO) beschließen, damit das Land seine Aufgaben wahrnehmen kann und die Kommunen ihre Fördermittel bekommen. Das kann die Regierung – wie Sie wissen – alleine nicht.

2.) Antwort von Jutta Niemann (Grüne):

3. März 2021 – 15:11 Uhr
Zeit bis zur Antwort: 5 Stunden 24 Minuten

Beteiligung, Debatte und Transparenz sind für mich unverzichtbare Elemente der Demokratie. Die Corona-Pandemie ist auch für unsere demokratische Verfahren und Regeln eine Herausforderung.

Der Landtag von Baden-Württemberg hat als erster Regelungen getroffen, um das Parlament stärker in die Entscheidung zur Corona-Pandemie mit einzubinden. Auf Vorschlag von unserer grünen Fraktion und der CDU haben wir im Juli ein „Gesetz über den Erlass infektionsschützender Maßnahmen“ verabschiedet. Es legt fest, dass der Landtag innerhalb von 24 Stunden über eine neue Verordnung informiert werden muss. Die Zustimmung des Landtags braucht die Landesregierung zwingend für hohe Einzelausgaben zur Pandemiebekämpfung. Außerdem haben wir festgelegt, dass der Landtag zustimmen muss, wenn Verordnungen länger als zwei Monate gültig sein sollen. Lehnt der Landtag ab, läuft die Verordnung nach vier weiteren Wochen aus.

Seit dem Sommer war ich über die regulären Sitzungen des Landtags hinaus sechs Mal zu einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung in Stuttgart. Dort wurden die jeweiligen Beschlüsse der Konferenz der Ministerpräsidenten diskutiert und auch Beschlüsse dazu gefasst. Am Freitag, den 5. März kommen wir Parlamentarier*innen wieder zu einer solchen Sondersitzung zusammen.

Im Jahr 2020, also während der Corona-Pandemie, haben wir Abgeordnete neben der Corona-Politik, darunter z.B. der Festlegung des Finanzrahmens für landeseigene, branchenspezifische Hilfsmaßnahmen eine Vielzahl von neuen Gesetzen und Initiativen vorbereitet, debattiert und verabschiedet, so das äußerst wichtige und umfangreiche Klimaschutzgesetz, das Gesetz für mehr Artenvielfalt, eine neues Grundsteuergesetz, ein Zweckentfremdungsverbotsgesetz für Wohnraum, die Emission von „Green Bons Baden-Württemberg“, die Einführung eines Lobbyregisters und, und, und…

Die parlamentarische Demokratie war also auch unter Corona aktiv und handlungsfähig. Es kann nicht die Rede davon sein, dass das Parlament nicht gebraucht wird.

Mit freundlichen Grüßen
Jutta Niemann

3.) Antwort von Andreas Baum (dieBasis)

3. März 2021 – 20 Uhr
Zeit bis zur Antwort: 10 Stunden 21 Minuten

Ihrer Beschreibung des Zustands im Landtags kann ich voll zustimmen. Auch ich nehme den Landtag als ohnmächtig wahr. Impulse für unser Land? Fehlanzeige!

Corona ist aus meiner Sicht leider nur ein Symptom. Bequemlichkeit und Konzeptionslosigkeit haben sich langsam, aber stetig ins Parlament eingeschlichen und dort breit gemacht. Digitalisierung. Bildung und Ausbildung. Das ehemalige Musterländle ist ins Mittelfeld abgerutscht. Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets und habe den Niedergang von Kohle und Stahl miterleben müssen. Als Kenner der Automobilindustrie befürchte ich ähnliches für unsere ehemalige Vorzeigeindustrie. Unser Mi(mimimi)nisterpräsident verwendet mehr Zeit darauf, über die Unzufriedenheit der Bürger zu lamentieren, als Konzepte zu erarbeiten.

Nicht nur die Spitzenpolitiker haben sich vom Volk abgekoppelt. Ich verweise auf die aktuelle Besetzung des Landtags. Die allermeisten Parlamentarier sind Berufspolitiker. Doch sind sie berufen? Herr Spahn zwingt uns in die Isolation und feiert (sich) selbst beim Sponsorendinner. Spenden sind limitiert auf 9.999 Euro – damit es nicht gemeldet werden muss…

Bei unserer basisdemokratischen Partei Deutschland – dieBasis engagieren sich zu 99 Prozent Menschen, die ihr ganzes Leben in Industrie und Handwerk tätig sind, einem Gewerbe nachgehen und sich in Heilberufen engagieren. Wir können uns innerhalb unserer Mitgliedschaft auf Fachwissen berufen und auf ehrliches und ehrenamtliches Engagement stützen. Das ist schon mal ein sehr gutes Fundament, auf dem wir aufbauen können und werden. In unserer Wertegemeinschaft pflegen wir die Achtsamkeit. Bedeutet auch, dass wir jeden mit seinen Sorgen und Nöten Ernst nehmen. So wie wir die Grundrechte sehr Ernst nehmen. Für mich persönlich ist die Landesverfassung nicht verhandelbar.

Gerne nehme ich noch Stellung zu Ihren konkreten Fragen:

a.) Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Landtag ergreifen, damit der Landtag seiner gesetzgeberischen Aufgabe und seiner Kontrollfunktion gegenüber der Regierung gerecht wird?

Bei dieser Frage fällt mir das Bild von David gegen Goliath ein. In der Variante, dass wir es mit vielen „Goliaths“ zu tun haben. Denn sind wir doch mal ehrlich: Abgesehen von der Farbe des Logos unterscheiden sich die etablierten Parteien nicht. Die etablierten Kartelle werden sich gemeinsam auch weiterhin darum bemühen, uns außen vor zu halten. Diese Einigkeit haben wir in den letzten Monaten regelmäßig erlebt – und überlebt.

Da wir nur sechs Monate nach der Gründung unsere Landesverbands sicher (noch) nicht die Regierung stellen, werden wir eine wirkliche Opposition sein und der Regierung die Stirn bieten. Durch unbequeme Fragen im Parlament, Offenheit und Transparenz gegenüber der Bevölkerung. Wir sind unabhängig und nur unseren Mitgliedern und unserem Wahlkreis verpflichtet.

Wir sind aber keine Partei des Widerstands, sondern des „Dafür“ – für Freiheit, für Gerechtigkeit und wir werden im Kreise unserer Mitglieder nachhaltige und tragfähige Lösungen für unser Land entwickeln. Ganz transparent und nachvollziehbar. Diese werden wir bei den anstehenden Themen im Parlament einbringen und vertreten. Die Weisheit der Vielen, so zeigt unsere Erfahrung, bringt regelmäßig innovative und neuartige Lösungen hervor.

b.) Waren die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten seit den Corona-Einschränkungen im März 2020 tatenlos und haben sich von der Exekutive weitgehend „kaltstellen lassen“?

In Anbetracht der verkündeten Meldung, dass wir der schlimmsten Pandemie seit Menschheitsgedenken ausgesetzt sind, empfinde ich die „Leistung“ des Parlaments als unzureichend. Impfstoffe sind erst nicht verfügbar, dann nicht verimpfbar. Impfstraßen sind verweist. Ausreden gibt es reichlich, nur keine Lösungen. Anderthalb Jahre nach „Wuhan“ ist die Wirtschaft, das soziale Leben und eine endlose Zahl an Existenzen am Ende. Kinder und Jugendliche verlieren nicht nur wertvolle Jahre Ausbildung, sondern bekommen auch noch einen „Knacks“ fürs Leben. Was haben die Regierenden geschafft? Ach ja, heute müssen wir FFP2-Masken tragen, die im beruflichen Kontext noch nicht mal als Kaffeefilter zugelassen würden. Außer Durchhalteparolen und ebenso vollmundigen wie unerfüllten Versprechungen habe ich aus dem Landtag nichts vernommen.

Was ist mit kreativen Lösungen? Identifikation und Schutz der Risikogruppen. Schaffen von belüfteten Begegnungsräumen in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Neue Arbeitszeitmodelle, um pflegendes Personal zu entlasten und Kontakte zu reduzieren. Impfbusse, um Impfwillige zu den Zentren zu fahren, oder noch besser – gleich im Bus impfen. Stärkung der Abwehrkräfte und der Gesundheit, Einbeziehen von alternativen Heilmethoden mit jahrhundertelangem Erfahrungswissen. Investitionen in Schulgebäude und Kindergärten, um für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Anerkennung und Berücksichtigung der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche nun wirklich keinen signifikanten Einfluss auf den Verlauf des Infektionsgeschehens haben. Vereinigte Forschung und Wissensforen mit internationaler Besetzung. Aufklärung der Bevölkerung statt der Strategie von bewusst geschürter Angst und Panik. Wie wäre es, wenn wir uns einfach darauf besinnen, dass Menschen, die sich krank fühlen zu Hause bleiben? Weg mit dem Druck, immer am Arbeitsplatz erscheinen zu müssen, egal wie es einem geht. Hier tut Aufklärung Not. Wer sich schlecht fühlt, soll doch bitte zu Hause bleiben. Eigenverantwortung stärken!

c.) Wofür brauchen wir den Landtag und die Landtagsabgeordneten noch, reichen nicht auch ein Ministerpräsident und ein paar Landesminister?

In der Tat ist das ein guter Punkt. Eine Halbierung des Parlaments ist meines Erachtens sofort möglich. Und zwar ohne jeden Verlust an Qualität. Und damit einhergehend auch gleich alle Ministerien etc. halbieren. Es ist die Frage zu diskutieren, welche Fragen und Themen überhaupt in das „Hoheitsgebiet“ eines Parlaments fallen. Über was können Parlamentarier überhaupt kompetent abstimmen? Wir sehen hier ein gewaltiges Potential für bessere Entscheidungen durch Einbindung möglichst vieler Menschen, die unabhängig und werteorientiert entscheiden. Auch das Konzept der sozialen Dreigliederung bietet viele Lösungsansätze.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Anregungen als erste Rückmeldung auf Ihre Fragen fürs Erste reichen. Sehr freuen würde ich mich, Sie bei einem unserer regelmäßigen Treffen im Kreis Schwäbisch Hall persönlich kennen zu lernen. Kontaktdaten finden Sie bitte auf unserer Homepage.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Baum

4.) Antwort von Isabell Rathgeb (CDU)

5. März 2021 – 06:51 Uhr
Zeit bis zur Antwort: 1 Tag 21 Stunden

  1. Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Landtag ergreifen, damit der Landtag seiner gesetzgeberischen Aufgabe und seiner Kontrollfunktion gegenüber der Regierung gerecht wird?

Isabell Rathgeb: Ich werde mich dafür einsetzen, dass – wie es auch aktuell stattfindet – das Gremium tagt und hier auch ein Austausch stattfindet. Dies ist auch heute, Freitag, 5.3., wieder der Fall, um die Ergebnisse der Ministerpräsidenten-Konferenz im Landtag zu diskutieren und darüber abzustimmen.

  1. Waren die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten seit den Corona-Einschränkungen im März 2020 tatenlos und haben sich von der Exekutive weitgehend „kaltstellen lassen“? Nein. Der Landtag tagt nach wie vor und die Landtagsabgeordneten diskutieren, debattieren und stimmen ab.

3. Wofür brauchen wir den Landtag und die Landtagsabgeordneten noch, reichen nicht auch ein Ministerpräsident und ein paar Landesminister?

Wir brauchen den Landtag und auch die Abgeordneten, um zum Einen die Themen von Vor-Ort in den Landtag zu tragen und um zum Anderen den Haushalt zu beschließen. Im Haushalt wird festgelegt, mit welchem finanziellen Umfang Projekte für eine Umsetzung eingeplant werden. Und dabei geht es auch darum, welche Projekte vor Ort in den Kommunen stattfinden können. Aus diesem Grund brauchen wir die Besten im Landtag – engagierte, kompetente und durchsetzungsstarke Landtagsabgeordnete.

Herzliche Grüße
Isabell Rathgeb

5.) Antwort von Max Weber (Wir2020)

7. März 2021 – 13:39 Uhr, Zeit bis zur Antwort: 4 Tage 3 Stunden

  1. Welche Maßnahmen wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Landtag ergreifen, damit der Landtag seiner gesetzgeberischen Aufgabe und seiner Kontrollfunktion gegenüber der Regierung gerecht wird?

Max Weber: Einsetzen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der vor allem auch unabhängige Experten hört. Veröffentlichung sämtlicher Sitzungsberichte und Protokolle der Regierung, die zu Beschlüssen bezüglich Corona-Maßnahmen geführt haben.

  1. Waren die baden-württembergischen Landtagsabgeordneten seit den Corona-Einschränkungen im März 2020 tatenlos und haben sich von der Exekutive weitgehend „kaltstellen lassen“?

In jedem Fall hat Executive sich nicht getraut, die Maßnahmen in entsprechendem Rahmen zu kritisieren. Baden-Württemberg hat keine Initiative ergriffen, Auswertungen der Daten von den Gesundheitsbehörden vorzunehmen, um so Risikogruppen gezielt zu schützen und in Bereichen mit hoher Ansteckungsrate die Hygienekonzepte zu verbessern.

  1. Wofür brauchen wir den Landtag und die Landtagsabgeordneten noch, reichen nicht auch ein Ministerpräsident und ein paar Landesminister?

In Kombination mit Bürgerräten und eines höheren Mitbestimmungsrechtes der Landtagsabgeordneten entsteht eine höhere Einflussnahme in die Politik durch die Bevölkerung. Diese könnte so auch, über die Landtagsabgeordneten, die Handlungen der MinisterpräsidentInnen auf ihre Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit überprüfen. Eine Verkleinerung des Regierungsapparat wäre sinnvoll, wenn im selben Atemzug Bürgerräte etabliert würden.

Freundlich grüßt Max Weber, Wir2020

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