„Geschäftsführer Graef und Kümmerer berichten“ – ATTAC-Rückblick in Schwäbisch Hall auf Akademietagung der Weltmarktverlierer

Zur Nachbesprechung der diesjährigen Jahrestagung der Haller Akademie der Weltmarktverlierer lädt die ATTAC-Regionalgruppe Schwäbisch Hall am Donnerstag,  7. März 2019, um 20 Uhr ins Haller Umweltzentrum in der Gelbinger Gasse alle Mitwirkenden und Interessierten ein.

Von Hans Graef, Schwäbisch Hall

„Die unheimliche Macht der Berater“

Die Geschäftsführer Hans Graef und Christian Kümmerer legen einen inhaltlichen Bericht und einen Finanzbericht vor. Es werden dort zwei Dokumentarfilme vorgestellt: „Zocken mit Zöllen – Gewinner und Verlierer des Freihandels“ (zdf-ZOOM) und „Die unheimliche Macht der Berater – wie KPMG und die Big Four die Steuerpolitik manipulieren“.

360 Besucher

Zum dritten Mal wurde als Gegengipfel zum Elitetreffen der Weltmarktführer eine mehrtägige Veranstaltungsreihe über die Schattenseiten und Verlierer der Globalisierung in Schwäbisch Hall organisiert. Die unabhängige Akademie der Weltmarkt-Verlierer befasste sich mit den Verlierern, die im harten Konkurrenzkampf des neoliberalen Kapitalismus entstehen. Initiiert von ATTAC Schwäbisch Hall sind diverse Haller Gruppen aus dem gewerkschaftlichen, alternativen und kirchlichen Bereich beteiligt. Mit einem informativen Prospekt wurde für die Veranstaltungen geworben, die vom 1. Februar bis zum 12. Februar 2019 von über 360 Interessierten besucht wurden. 400 Flyer wurden von ATTAC verteilt, fünf Artikel erschienen in der regionalen Presse.

Aktion „Aufschrei“ gegen Rüstungsexporte

Bis zur nächsten Jahrestagung vom 28. Januar bis 30. Januar 2020 werden noch weitere Veranstaltungen geplant. Angefragt sind u.a. der Sprecher der Bürgeraktion Finanzwende, Ex-MdB Gerhard Schick und Jürgen Grässlin von der Aktion „Aufschrei“ gegen Rüstungsexporte bzw. vom Rüstungsinformationsbüro Freiburg.

Weitere Informationen im Internet über die folgende neue Internetseite:

www.weltmarktverlierer-akademie.de

E-Mail: hans.a.graef@t-online.de

Telefon ATTAC Schwäbisch Hall: 0162-6878335

   Sende Artikel als PDF   

„Trotz Bauchlandung“ –  Guaido und Pence basteln weiter an „humanitärer“ Intervention in Venezuela – Kommentar von Paul Michel

Der 23. Februar 2019 war von Juan Guaido als „Tag der Entscheidung“ proklamiert worden. An diesem Tag wollte er in Feldherrenpose als „Oberbefehlshaber“ von eigenen Gnaden der venezolanischen Nationalgarde den Befehl geben, den Weg frei zu machen für die von ihm an die kolumbianisch-venezolanische Grenze bestellten Hilfstransporte.

Kommentar von Paul Michel, Schwäbisch Hall

„Einseitige Sicht deutscher Medien“

Dann, so sein Plan, würde er unter dem Jubel seiner Anhänger die Grenze zu überschreiten und dann auf einer Welle der Begeisterung bis nach Caracas ziehen, um dort Nicolas Maduro aus dem Amt zu vertreiben. Das war der Plan. Aber es kam ganz anders. Die Gewaltfrage: die sehr einseitige Sicht deutscher Medien.

Aktion für die Kameras

Die Nationalgarde machte ihm den Weg nicht frei. Man hat gesehen, dass dem Aufruf von Guaidó, am Samstag massenhaft an die Grenzen zu kommen, um die Hilfsgüter ins Land zu bringen, nicht sehr viele gefolgt sind. Statt der angekündigten tausende von Anhängern versammelten sich auf der kolumbianischen Seite der Grenze lediglich hunderte von Anhängern Guaidos. Mensch darf wohl davon ausgehen, dass sich darunter nicht wenige von erprobten rechtsextremen Straßenkämpfern aus den großen Städten Venezuelas befanden. Die traten auch alsbald in Aktion nachdem zunächst – wohl für die Kameras – Frauen mit Blumen zu den Nationalgardisten geschickt worden waren, um sie zum Überlaufen zu bewegen.

Frust

In den elektronischen Medien ist dann zu sehen wie die Sturmtruppen von Guaido Barrikaden wegräumten und die Soldaten der Nationalgarde mit einem Hagel von Steinen und Molotowcocktails eindeckten. Gegen Ende der Auseinandersetzung setzten die Anhänger Guaidós, offenbar aus Frust über den ausbleibenden Erfolg, mit Molotowcocktails sogar noch zwei der LKWs mit Hilfsgütern in Brand. Würden linke Demonstranten in Deutschland oder Frankreich so gegen Polizeisperren vorgehen, wären die Mainstreammedien völlig außer sich und würden unisono von unerträglichem Straßenterror linker Chaoten sprechen. Die Polizeitruppen ihrerseits würden mit Tränengas, Gummigeschossen und massivem Knüppeleinsatz gegen die Angreifer vorgehen.

Harte Polizeieinsätze gegen Gelbwesten

Bei den Protesten der Gelbwesten in Frankreich gab es übrigens infolge von harten Polizeieinsätzen über 100 Schwerverletzte, einigen wurden durch Polizeigranaten Gliedmaßen abgerissen, die 80-Jährige Zineb Redouane aus Marseille starb am 1. Dezember bei einer Operation im Krankenhaus, nachdem sie von einer Tränengasgranate im Gesicht getroffen worden war. Am Verhalten der Anhänger Guaidos am 23. Februar wollten die deutschen regimetreuen Medien nichts Verwerfliches erkennen. Sie schimpften ausschließlich über die Brutalität der staatlichen Organe Venezuelas.

Die Demokratieheuchler

Absolut skandalös ist die Darstellung der Konfliktparteien in Venezuela seitens der deutschen Medien. Sie ist nach dem Muster hier Despot (Maduro) dort „Allianz der Demokraten“ gestrickt. Dabei wird Kolumbiens rechter Präsident Duque, der am 23. Februar im Grenzort Cúcuta persönlich anwesend war, zum lupenreinen Demokraten verklärt. Kein Wort davon, dass in keinem Land Lateinamerikas Menschen, die sich politisch oder ökologisch engagieren, so gefährlich leben wie in Kolumbien. Nach Angaben der internationalen Menschenrechtsorganisation wurden 2018 in Kolumbien 126 MenschenrechtsaktivistInnen ermordet. Auffällig ist, dass die staatlichen Behörden in Kolumbien kaum Anstrengungen unternehmen, der Täter habhaft zu werden.

Verstrickungen mit dem Paramilitarismus

Kein Wunder: Der aktuelle Regierungschef Duque aus der ultrarechten neoliberalen Partei Centro Democrático (CD), wurde mit 10,2 Millionen Stimmen nicht zuletzt dank der Popularität seines Mentors, des Ex-Präsidenten Álvaro Uribe (2002-2010), zum neuen Präsidenten gewählt. Uribe ist bekannt für seine Verstrickungen mit dem Paramilitarismus, die für die Mehrzahl der politischen Morde in Kolumbien verantwortlich ist.

Die “humanitäre Hilfe” und das US-Drehbuch des „Regime Change“

Juan Guaidó hat wiederholt erklärt, dass 300.000 Menschen kurz davor stünden, an Hunger zu sterben, wenn keine Hilfe gewährt würde. Eine reine Lüge. Die Wirtschaftskrise in Venezuela ist sehr ernst und hat massive Auswirkungen auf den Lebensstandard der Menschen gehabt, aber Guaidós Behauptung ist völlig übertrieben. Nicht zutreffend ist auch die Aussage, dass die Maduro-Regierung Hilfe aus dem Ausland akzeptiert. So kooperiert die Regierung durchaus mit Stellen der UNO. Beispielsweise hat die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) im Januar drei Millionen antiretrovirale Tabletten für HIV-Infizierte und Medikamente für Krebs- und Parkinsonpatienten nach Venezuela gebracht. Anderen Medienberichten zufolge, hat die UNO in Venezuela Hilfen für 100.000 Kinder und Frauen verteilt. Dies mag man als nicht ausreichend kritisieren, aber es widerlegt die häufig wiederholte Aussage, Maduro lasse keine Hilfe ins Land.

Politisch-militärisches Manöver

Ziel der am 23. Februar von Guaido gestarteten Inszenierung einer „Hilfsaktion“ war nicht, tatsächlich humanitäre Hilfe für die Menschen in Venezuela zu leisten. Dafür war die Menge der bereitgestellten Güter viel zu gering. Es handelte sich dabei um Güter im Wert von etwa 20 Millionen US-Dollar. Selbst nach offiziellen Angaben über die erste Lieferung könnten damit gerade einmal 10.000 Menschen für einige Wochen versorgt werden. Der Zweck der inszenierten Aktion, der bekanntlich ihr „humanitärer“ Charakter von den Vereinten Nationen und dem Internationalen Roten Kreuz längst abgesprochen worden ist, war ein politisch-militärisches Manöver zum Test und zur Spaltung und Umstimmung der bisher regierungstreuen venezolanischen Streitkräfte.

Millionenschäden durch Sanktionen

Es ging zum einen darum, dass die von der Regierung Maduro zur Grenzsicherung abgestellten Militäreinheiten den Gehorsam verweigern und die LKWs mit den Hilfsgütern passieren lassen sollten. Dadurch sollte eine Welle von weiteren Gehorsamsverweigerungen ausgelöst werden, so dass in Folge dessen zumindest bedeutsame Teile des Militärs von Maduro zu Guaido überwechseln sollten. Ein weiterer Zweck der Aktion war, die Maduro-Regierung als eine Ansammlung unmenschlicher Despoten erscheinen zu lassen, die nicht einmal davor zurückschrecken, durch „Unterdrückung und Gewalt“ seitens der „Streitkräfte der Diktatur“ den Menschen in Venezuela humanitäre Hilfe zu verwehren. Dabei gibt es einen ganz einfachen Weg, wie die USA die humanitäre Situation der Menschen in Venezuela verbessern helfen könnten: Die neuen US-Sanktionen, die im April in Kraft treten sollen, kosten Venezuela 30 Millionen US-Dollar pro Tag.

Sanktionen beenden

Der Wert der am 23. Februar bereitgestellten Hilfsgüter von 20 Millionen Dollar ist weniger als der Schaden der an einem einzigen Tag durch US- Sanktionen angerichtet wird. Es wäre für die USA ein Leichtes, mit der Aufhebung von Sanktionen die katastrophale Lage in dem Land zu lindern. Doch die Verteidiger westlicher Werte denken lieber über eine weitere Verschärfung nach, weil es in erster Linie eben nicht um Menschen und Menschenrechte, sondern um einen „Regime Change“ geht, den sie am schnellsten durch einen Zusammenbruch des Landes zu erreichen hoffen. Was folgt nach dem Fehlschlag? Vorläufig kann der Versuch der venezolanischen Opposition, die Einführung der „humanitären Hilfe“ nach Venezuela zu erzwingen, als gescheitert angesehen werden.

Brasilien dementiert

Meldungen von Guaidó, wonach einzelne Lieferungen aus Brasilien die Grenze überquert hätten, wurden nicht bestätigt, beziehungsweise von den brasilianischen Behörden dementiert. Der von der bürgerlichen Opposition angestrebte Bruch innerhalb der venezolanischen Sicherheitskräfte fand nicht statt. In der Sendung „Weltspiegel“ vom 24. Februar war zu erkennen, dass Anhänger von Guaido angesichts des Misserfolgs ziemlich angefressen waren. Einer sagte in die Kamera: „Was ist mit Guaidó? Ich habe ihn heute nicht gesehen. Seine Politikerfreunde hauen gerade ab und lassen uns allein“. Ob diese Stimmung weitere Kreise zieht, ist natürlich unklar. Klar ist, dass Guaido und sein Team an solchen Fragen kein Interesse haben. Sie versuchten durch ein Treffen der Lima-Gruppe am folgenden Tag, für das Guaido mit einer kolumbianischen Militärmaschine nach Bogota geflogen wurde, den Anschein von Entschlossenheit und Geschlossenheit zu vermitteln. Auf diesem Treffen forderte Guaido explizit „alle Optionen offen zu halten“.

„Übergang zur Demokratie“

Selbst die „Süddeutsche Zeitung“ interpretiert das als Aufforderung an Donald Trump, der mit einer ähnlichen Wortwahl mehrfach einen Einmarsch in Venezuela ins Spiel gebracht hatte. US-Außenminister Mike Pompeo sagte, die „Zeit zum Handeln“ sei gekommen. Julio Borges, im Exil lebender Vorsitzender der Partei „Primero Justicia“ und von Guaidó als Botschafter der Lima-Gruppe bestellt, sprach sich offen dafür aus, „Gewalt anzuwenden“, um Maduro zu stürzen. Trotz der aggressiven Rhetorik seitens der US-Regierung und Guaidos lehnten die Vertreter der Mitgliedsstaaten der »Lima-Gruppe« am Montag in Bogotá den Einsatz von Gewalt zum Sturz des »illegitimen Regimes« in Caracas ab. Der »Übergang zur Demokratie« müsse von den Venezolanern selbst friedlich und im Rahmen der Verfassung und des Völkerrechts erreicht werden, heißt es in der gemeinsamen Abschlusserklärung.

Nächstes Konfliktthema wird vorbereitet

Das bedeutet nicht das Ende der Eskalationspolitik gegenüber Venezuela. In einem Artikel auf SPIEGEL-Online wird angedeutet, was das nächste Konfliktthema sein könnte: Sollte Juan Guaidó oder seiner Familie bei einer Rückkehr aus dem kolumbianischen Cúcuta nach Caracas etwas passieren, „machen wir dafür den Diktator Nicolás Maduro verantwortlich“, sagte der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo in der Schlusserklärung von Bogotá. Dann würden die Lima-Staaten alle „politischen und rechtlichen Schritte“ ergreifen, um dem „chavistischen Regime ein Ende zu bereiten“.

   Sende Artikel als PDF   

„WIR für ein soziales Europa“ – Frauenwochen in Schwäbisch Hall

„WIR für ein soziales Europa“ lautet das diesjährige Motto auch bei den Frauenwochen in Schwäbisch Hall. Es ist das Motto des Der Internationalen Frauentags 2019. Das „Aktionsbündnis Internationaler Frauentag“ unter Federführung des Deutschen Gewerkschaftsbundes lädt zu einer Veranstaltungsreihe rund um den 8. März 2019 ein.

Vom DGB-Schwäbisch Hall

Märchenhafter Abend

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, informieren Agentur für Arbeit und Jobcenter in Schwäbisch Hall von 9 bis 11.30 Uhr zum Thema „Minijob und Rente – Frauen leben länger, aber wovon?“ Ab 18 Uhr lädt das Aktionsbündnis Frauentag zum „Märchenhaften Abend“ mit Buffet vom „Tischlein deck dich“. Anmeldungen sind hier noch kurzfristig möglich unter Telefon 07131/8888010. Im Mobile des Sonnenhofs in Schwäbisch Hall erzählt die Theaterpädagogin Brunhilde Scheurer uralte und neue Geschichten, vom Frau werden und Frau sein. „Frau Holle und ihre Töchter“ mit Drei-Gänge Buffett und Tombola (20 Euro/ 18 Euro vegetarisch).

Frauentagskonzert am 9. März 2019

Beim Frauentagskonzert am Samstag, 9. März 2019, taucht die bekannte Sing- und Songwriterin Jan Allain ab 19 Uhr im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall in ihr Repertoire aus neuen und bekannten Songs ein. Im Rahmen der Reihe „Very British!“ bietet sie mit ihrer dunklen warmen Stimme Musik und Geschichten, Melodie und Comedy eine echt britische Sicht auf das Leben, bevor im Anschluss beim Frauen-Tanz-Abend gefeiert wird. (Eintritt für das Konzert 12 Euro / 10 Euro). Das Haller Kino im Schafstall zeigt am 22. und 24. März den Film „Rafiki“, der die Liebesgeschichte zweier junger Frauen aus Nairobi erzählt. Mitreißend, voller Lebensfreude und in leuchtenden Farben zeigt der Film eine afrikanische Jugend, die entschlossen gegen Homophobie, religiöse Dogmen und die Strenge der Eltern aufbegehrt.

Krimis von Frauen

Zum Ende der Frauenwochen, am Donnerstag, 28. März 2019, lädt die Stadtbibliothek Hall zu einer „Ladies Crime Night“ mit fünf regionalen Krimiautorinnen ein (Eintritt 8 Euro / 6 Euro).

Demokratische Kräfte stärken

Silvia Wagner, DGB-Regionssekretärin, zum Internationalen Frauentag: „Am 26. Mai wird das neue Europäische Parlament gewählt. Wir rufen alle Wahlberechtigten auf, mit ihrer Stimme die demokratischen Kräfte in Europa zu stärken. Die Europäische Union ist eine Gemeinschaft für Frieden und Wohlstand. Auch wenn manches verbesserungswürdig ist: Die EU steht für Demokratie und Solidarität, für Vielfalt und für ein partnerschaftliches Miteinander. Gleichstellung ist nicht nur eine Frage der sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung. Sie ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit! Wir brauchen ein soziales und gerechtes EUROPA!“. Und Wagner weiter: „aber am 26. Mai finden auch die Kommunalwahlen statt. Und der Frauenanteil in den baden-württembergischen Kommunalparlamenten liegt seit der letzten Wahl 2014 unter 24 Prozent. In Schwäbisch Hall sind von 34 Gemeinderatsmitgliedern gerade einmal zehn Frauen. Das muss sich ändern. Der Bevölkerungsanteil von Frauen beträgt 52 Prozent und dies muss sich auch in den Stadt-, Kreis- und Gemeinderäten widerspiegeln.“ Wagner fordert: „Frauen geht wählen und wählt Frauen“. Das Aktionsbündnis Frauentag lädt herzlich zu den oben genannten und den weiteren Veranstaltungen der Frauenwochen ein.

Weitere Informationen und Kontakt:

Silvia Wagner, DGB-Region Nordwürttemberg, Büro Schwäbisch Hall

E-Mail silvia.wagner@dgb.de

Telefon 0791/ 950 290

Büro Heilbronn: 07131/ 8888010

Internet: www.nordwuerttemberg.dgb.de

DGB Region Nordwürttemberg,  Gartenstraße 64,  74072 Heilbronn/Neckar

Telefon: 07131-8888010

Telefax: 07131-8888019

E-Mail: heilbronn@dgb.de

   Sende Artikel als PDF   

„NS-Belastete im Langenburger Fürstenhaus“ – Vortrag in Crailsheim

Einen Vortrag über „NS-Belastete im Langenburger Fürstenhaus“ gibt es am Mittwoch, 6. März 2019, um 19.30 Uhr im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses. Der Vortrag ist Auftakt des Frühjahr- und Sommersemesters 2019 des Stadtarchivs Crailsheim und des Crailsheimer Historischen Vereins.

Von der Stadtverwaltung Crailsheim

„Geschenk Gottes für das deutsche Volk“

Der Journalist Ralf Garmatter beschäftigt sich mit dem Werdegang, den Aktivitäten und Verstrickungen von Fürst Ernst II. und Prinzessin Alexandra zu Hohenlohe-Langenburg vor und während der Zeit des Nationalsozialismus. Fürst Ernst II. (1863-1950) war Anhänger des Reichspräsidenten Hindenburg und hielt noch während der NS-Zeit persönliche Verbindungen zum früheren Kaiser Wilhelm II. In Adolf Hitler sah er ein „Geschenk Gottes“ für das deutsche Volk.

Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“

Ernsts Tochter Alexandra (1901-1963) engagierte sich von der Langenburger Fürstenfamilie am stärksten in den NS-Organisationen: Von 1933 bis 1937 war sie NS-Kreisfrauenschaftsführerin im Oberamt Gerabronn, 1933 bis 1945 Leiterin der NS-Frauenschaftsgruppe Langenburg. 1937 bis 1945 übernahm sie in der Kreisfrauenschaft das Amt der Abteilungsleiterin für Schulung und Kultur. Grundlage des Vortrags sind zwei Artikel im Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg“, das 2018 erschienen ist.

Info zum Vortrag in Crailsheim:

Vortrag über „NS-Belastete im Langenburger Fürstenhaus“ am Mittwoch, 6. März 2019, 19.30 Uhr, Rathaus Crailsheim, Forum in den Arkaden, Eintritt: 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins sind frei.

Informationen zum Buch:

Weitere Informationen über das Buch „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus dem Norden des heutigen Baden-Württemberg“, Band 8, Herausgeber Wolfgang Proske, Kugelberg-Verlag Gerstetten, 2018, ISBN 978-3-945893-09-8, Preis 19,99 Euro.

Weitere Informationen im Internet:

http://www.ns-belastete.de/

http://www.kugelbergverlag.de/

   Sende Artikel als PDF   

„Kulturbahnhof Gerabronn zum Pferdemarkt-Fasching geöffnet“ – Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg lädt ein

Der Kulturbahnhof Gerabronn ist am Faschingsdienstag, 5. März 2019, ab 8.30 Uhr, den ganzen Tag zum Pferdemarkt-Fasching geöffnet. Es lädt ein der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg.

Von Erich Wollmershäuser, Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg

Von Kutteln bis zum „Schnapszügle“

Auf der Speisekarte stehen saure Kutteln, Gulaschsuppe, mexikanischer Bohnentopf (vegetarisch), Linsen mit Spätzle und Saitenwurst sowie verschiedene Würstchen. Den ganzen Tag über gibt es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Es besteht für also die Möglichkeit, sich auch nach dem Faschingsumzug im Bahnhof aufzuwärmen und zu stärken. Die Bahnhofsbar mit dem „Schnapszügle“ rundet das Angebot an Getränken ab.

Mit dem „Gailmarkt-Bähnle“ unterwegs

Daneben bietet sich noch eine weitere Attraktion: Mit dem „Gailmarkt-Bähnle“, das von einem Nebenbahn-Ehrenamtlichen begleitet wird, kommen die Besucher immer wieder problemlos zum Bahnhof zurück. Auch in der Hauptstraße steht wieder der „Nebenbahn-Grillwagen“ mit dem bewährten Grillteam, das beste Grillspezialitäten und Getränke für die Gäste bereithält. Ein kleines Grillteam des Fördervereins ist auch beim Schlepper-Geschicklichkeitsfahren zu finden.

Förderverein unterstützen

Wer zum Besuch in den Bahnhof und an den Verpflegungsstellen des Fördervereins kommt, unterstützt die Arbeit des Fördervereins zur Streckenreaktivierung und Erhaltung der gesamten Bahnhofsgebäude in Gerabronn. Der Förderverein Nebenbahn Blaufelden-Gerabronn-Langenburg freut sich auf Ihren Besuch.

Weitere Informationen und Kontakt:

www.nebenbahn.info

   Sende Artikel als PDF