„Neutralität und Freiheit des Internets sind in Gefahr“ – Online-Petition unterschreiben

DGB-Chef Michael Sommer und der Internationale Gewerkschaftsbund fordern die UN auf, die Neuregulierung des Internets in einem transparenten und gemeinschaftlichen Prozess zu verhandeln. Jetzt die Online-Petition unterschreiben (http://www.change.org/de/Petitionen/itu-finger-weg-vom-netz-wcit-itu).

Von der Organisation change.org und DGB-Chef Michael Sommer

Weltkonferenz für Internationale Telekommunikation in Dubai

Das Internet, wie wir es kennen, ist in Gefahr. Die Neutralität und die Freiheit des Internets könnten verloren gehen. Am Montag, 3. Dezember 2012, beginnt die Weltkonferenz für Internationale Telekommunikation in Dubai.

Nicht hinter verschlossener Tür über die weltweite Nutzung des Internets verhandeln

Die Internationale Fernmeldeunion (IFU), eine Sonderorganisation der UN, will gemeinsam mit Telekommunikationsministerien aus 193 Ländern hinter verschlossener Tür über die weltweite Nutzung des Internets verhandeln. Es könnten Beschlüsse fallen, die es Regierungen ermöglichen, den Internetzugang in ihren Ländern zu beschränken und die Online-Überwachung zu verschärfen.

Offener und freier Zugang für alle

Das Thema Internetfreiheit geht alle Bürgerinnen und Bürger an. Deshalb hat der Internationale Gewerkschaftsbund, dem ich als Präsident vorstehe, eine weltweite Eil-Petition auf Change.org gestartet, in der wir den Generalsekretär der IFU Dr. Hamadoun Touré auffordern, den aktuellen Prozess zu stoppen und transparente Verhandlungen zu organisieren. Denn ein Internet unter der Kontrolle von Staaten und Unternehmen widerspricht dem, wofür das Netz steht – einen offenen und freien Zugang für alle.

Recht auf ungehinderte Kommunikation

Die Zeit drängt: In den nächsten Stunden müssen wir deutlich machen, dass wir nicht tatenlos zusehen werden, wenn unser Recht auf ungehinderte Kommunikation untergraben wird. Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition an den Generalsekretär der IFU Dr. Hamadoun Touré und setzen Sie ein Zeichen für die Freiheit des Internets.

Keine nationalen Überwachungssysteme

Konkret verhandeln die Telekommunikationsministerien über die weltweite Einführung nationaler Überwachungssysteme der Internetkommunikation eines jeden Einzelnen. Auch Gebühren für die Datenübertragung stehen zur Debatte.

Unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung

Täglich werden neue beunruhigende Details der Vertragsvorschläge von Ländern wie China, Russland oder Saudi-Arabien bekannt. Unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung im Netz sollen beispielsweise Internetprovider die Herkunft eines jeden Datenpaketes identifizieren, das durch ihre Leitungen fließt. Ein “Werkzeug”, das zum Missbrauch geradezu einlädt und es ermöglicht, unliebsame Inhalte zu zensieren und politische Gegner zu erkennen. Nicht nur für Menschen in ärmeren Ländern und diejenigen, die in Diktaturen leben, wären diese neuen Regeln verheerend.

Der jetzige Prozess schließt wichtige Akteure vom Dialog aus

Unsere konkrete Kritik an der UN-Sonderorganisation: Der jetzige Prozess ist undurchsichtig und schließt wichtige Akteure vom Dialog aus. Natürlich gibt es bei vielen Internetthemen dringenden Klärungsbedarf – doch nicht so.

Die Freiheit des Internets verteidigen

Die Verantwortlichen müssen wissen, dass tausende Bürgerinnen und Bürger weltweit die Verhandlungen aufmerksam verfolgen und es nicht hinnehmen werden, dass die Freiheit des Internets den Interessen von Unternehmen und einzelner Staaten geopfert wird. Wir brauchen einen gemeinschaftlichen und transparenten Prozess, in dem die Menschen gehört werden.

Noch ist es nicht zu spät

Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition und setzen Sie ein Zeichen für die Freiheit des Internets. Wir werden versuchen, alle Unterschriften an den Generalsekretär Dr. Hamadoun Touré zu übergeben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Michael Sommer

Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) und Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)

P.S.: Leiten Sie diese E-Mail gerne an Freunde und Bekannte weiter.

Die Online-Petition unterschreiben:

http://www.change.org/de/Petitionen/itu-finger-weg-vom-netz-wcit-itu

Text der Petition:

An Generalsekretär der IFU Dr. Hamadoun Touré, die stimmberechtigen Mitglieder der Weltkonferenz zur internationalen Telekommunikation (WCIT 2012):

Ich lehne jeden Versuch, die Grundfreiheiten der Internetnutzer zu untergraben, nachdrücklich ab.

Ich fordere Sie dringend auf, Ihr Stimmrecht dazu zu nutzen, um den Vorschlag abzulehnen, der die für das Internet geltenden Regeln für immer ändern würde.

Ich möchte nicht auf den Zugang zum Internet als offene Informationsquelle, als wichtiges Kommunikationsmittel, als Verbindungsmöglichkeit und als Instrument für einen globalen Austausch verzichten.

Meine Sorge ist, dass das neue Regelwerk:

– Dienste wie E-Mail und Skype kostenpflichtig machen würde;

– den Regierungen größere Befugnisse einräumen würde, um den Internetzugang zu beschränken;

– den Regierungen mehr Möglichkeiten geben würde, um die Internetnutzung zu überwachen und zu begrenzen; und

– den Internetnutzern in den ärmsten Ländern am meisten schaden würde.

Dies ist eine direkte Gefahr für mein Recht auf den Zugang zum Internet, mit Auswirkungen auf die Vereinigungs- und die Redefreiheit.

Ich ersuche die nationalen und internationalen Spitzenvertreter/innen bei der von den Vereinten Nationen organisierten Weltkonferenz zur internationalen Telekommunikation (WCIT 2012) vom 3. bis 14. Dezember in Dubai, die Freiheit des Internet zu respektieren und den IFU-Vorschlag zur Verteuerung, Beschränkung und Regulierung des Internet abzulehnen.

Ich bitte Sie dringend, Ihr Stimmrecht dazu zu nutzen, um diesen Vorschlag abzulehnen und sicherzustellen, dass das Internet eine offene Ressource bleibt, die die Welt verbindet. Ich fordere einen neuen Prozess, der offen und integrativ für alle Internetnutzer ist.

Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Die Online-Petition unterschreiben:

http://www.change.org/de/Petitionen/itu-finger-weg-vom-netz-wcit-itu

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„Transparente Nebeneinkünfte erst nach der Bundestagswahl? – So nicht!“ – LobbyControl kritisiert Schwarz-Gelbe Verweigerungshaltung

Nein, wir glauben nicht wirklich, dass Frau Merkel im kommenden Wahlkampf über ihre Blockadepolitik bei der Parteienfinanzierung, Abgeordnetenbestechung oder Lobbyregulierung diskutieren möchte. Aber die schwarz-gelbe Verweigerungshaltung befördert genau diese Debatte.

Vom Verein LobbyControl

Mehr Transparenz bei Parteispenden und Parteiensponsoring abgelehnt

Bisher hat die schwarz-gelbe Koalition jeden Vorschlag für mehr Transparenz bei Parteispenden und -sponsoring abgelehnt, die Ratifizierung der UN-Konvention gegen Korruption blockiert und Vorschläge zur Einführung einer Karenzzeit für Spitzenpolitiker zurückgewiesen. Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Deutschland für Blockadehaltung gerügt

Der Europarat hat Deutschland und damit die Regierung Merkel nun erneut für diese Blockadehaltung gerügt. Deutschland muss dem Europarat zum wiederholten Mal über (fehlende) Reformen bei Abgeordnetenbestechung und Parteienfinanzierung berichten.

Intransparente Beteiligung des CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn an einer Lobbyagentur eines Mitarbeiters

Unter dem Druck der Steinbrück-Debatte hat Schwarz-Gelb immerhin eine erweiterte Transparenz bei den Abgeordneten-Nebeneinkünften beschlossen. Doch sollen die neue Nebeneinkünfte-Stufen – eine Offenlegung auf Euro und Cent hat Schwarz-Gelb abgelehnt – erst nach der Bundestagswahl gelten. Das stärkt den Anreiz, auf eigene Faust die Nebentätigkeiten einzelner Abgeordneter zu durchleuchten. Einen brisanten Fall hat diese Woche Focus aufgedeckt: die intransparente Beteiligung des CDU-Gesundheitsexperten Jens Spahn an einer Lobbyagentur eines Mitarbeiters.

Weitere Informationen:

1) Europarat: Deutschland versagt bei der Korruptionsbekämpfung

Die Staatengruppe gegen Korruption (GRECO) des Europarats kritisiert in ihrem jüngsten Bericht die mangelnde Transparenz bei der Parteienfinanzierung in Deutschland sowie mangelhafte Vorkehrungen gegen Abgeordnetenbestechung. GRECO urteilt in dem neuen Bericht, dass Deutschland bei der Umsetzung der bisherigen Empfehlungen keine konkreten Fortschritte gemacht habe. Der Stand der Umsetzung sei „allgemein unbefriedigend“. GRECO leitet deshalb die zweite Stufe des „Non-Compliance-Verfahren“ gegen Deutschland ein. Bis zum 31. Juli 2013 muss Deutschland einen erneuten Bericht zur Umsetzung der Empfehlungen vorlegen.

Weiterlesen: http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=12764

2) Transparente Nebeneinkünfte erst nach der Wahl? – So nicht!

Geht es nach dem Willen der schwarz-gelben Koalition, sollen Nebeneinkünfte zwar in Zukunft etwas transparenter werden – aber bitte nicht zu schnell. Am 22. November 2012 tagte die Rechtsstellungskommission des Bundestages in einer über zweistündigen Sitzung, um beim Dauerstreitthema Nebeneinkünfte voranzukommen. Schwarz-Gelb bestätigte das bereits im Oktober vorgeschlagene Zehn-Stufen-Modell, das insbesondere höhere Nebeneinkünfte von Abgeordneten transparenter machen soll. Nach unseren Informationen sprachen sich die Koalitions-Abgeordneten jedoch zugleich dafür aus, die Regeländerung erst nach der Bundestagswahl 2013 umzusetzen.

Weiterlesen: http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=12711

3) Die brisanten Nebeneinkünfte des CDU-Gesundheitsexperten

Jens Spahn, Gesundheitsexperte der CDU, hielt jahrelang indirekt Anteile an der Lobby-Agentur Politas. Spahn gründete 2006 mit einem befreundeten Lobbyisten und dem Leiter seines Abgeordnetenbüros eine GbR, der wiederum Politas gehörte. Laut Focus beriet diese schwerpunktmäßig Kunden aus dem Pharma- und Medizinsektor. Spahns Beteiligung an dieser Konstruktion blieb für die Öffentlichkeit undurchsichtig. Er erhielt so parallel zu seiner Tätigkeit im Gesundheitsausschuss Geld aus der Lobby- und Beratungsarbeit eines engen Mitarbeiters.

Weiterlesen: http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=12744

4) Aktuelle Blogbeiträge

Schwächeln die Piraten bei der Lobby-Transparenz?

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=12674

Beim Parteitag in Bochum stimmten die Piraten über ihr Wahlprogramm für den anstehenden Wahlkampf ab. Beschlossen wurde unter anderem ein umfassender Antrag für ein Transparenzpaket zu den Themenfeldern Lobbyismus, Sponsoring und Korruptionsbekämpfung. Das Transparenzpaket der Piraten enthält viele gute Punkte, über die wir uns freuen. Beim Thema Lobbyregister ist uns die Position aber zu schwach. Auch mit den Anreizen Hausausweis und Teilnahme an Anhörungen bleibt der Piratenvorschlag letztlich freiwillig.

Michael Freiberg: Abgeordneter und Lobbyist

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=12578

Als “Türöffner zu politischen Entscheidungsträgern“, so betitelte sich der Berliner CDU-Abgeordnete Michael Freiberg auf seiner Homepage Freiberg-Consulting. Freiberg ist seit 2011 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Neukölln. Auf seiner Homepage bot er seine Tätigkeiten als Lobbyist an. Nachdem seine Lobbytätigkeit Ende Oktober in die Kritik kam, nahm Freiberg prompt die Seite aus dem Netz. Das Problem ist dadurch aber nicht aus der Welt.

Weitere aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus:

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Verantwortlich für alle Inhalte des Newsletters ist Ulrich Müller.

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„Arbeit für behinderte Menschen in `Sozialer Landwirtschaft´“ – Inklusion und Barrierefreiheit: Walter Leyh aus Schrozberg diskutiert im Deutschen Bundestag

Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Annette Sawade nahm Walter Leyh aus Schrozberg an der fraktionsübergreifenden Veranstaltung „Menschen mit Behinderung im Deutschen Bundestag“ teil.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Künzelsau

Über Änderungsvorschläge diskutieren

An zwei Tagen informierten und diskutierten insgesamt 299 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – die aufgrund einer körperlichen Behinderung als „Expert/innen in eigener Sache“ geladen wurden – gemeinsam mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestages über die Probleme von Menschen mit einer Behinderung. „Wir nehmen damit die Gelegenheit wahr, uns offen und direkt über Herausforderungen und gemeinsame Änderungsvorschläge auszutauschen“, freut sich Annette Sawade im Vorfeld der Veranstaltung.

Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet

Begrüßt wurden die Gäste, die im Berliner Paul-Löbe-Haus aus dem ganzen Bundesgebiet zusammenkamen, vom Bundestagspräsidenten Professor Dr. Norbert Lammert und den Repräsentantinnen und Repräsentanten der fünf im Bundestag vertretenden Fraktionen – darunter auch Frank-Walter Steinmeier, Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Anschließend ging es in den zwölf Arbeitsgruppen in die Beratungsarbeit, die stets auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonventionen geführt wurde.

„Soziale Landwirtschaft“

Als Teilnehmer der Arbeitsgruppe „Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ machte Walter Leyh auf wichtige Aspekte in den Bereichen des ÖPNV, der ärztlichen und insbesondere fachärztlichen Versorgung sowie der Wohn- und Lebensformen von Menschen mit einer Behinderung aufmerksam. Einigkeit herrschte zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Parlamentarierinnen und Parlamentariern insbesondere in der Diskussion über die „Soziale Landwirtschaft“ als geeigneten Beitrag zur Inklusion von Menschen mit einer Behinderung.

Walter Leyh will bei Annette Sawade „regelmäßig nachhaken“

Annette Sawade nutzte den Besuch des SPD-Landesvorsitzenden der Arbeitsgruppe „Selbst Aktiv“ auch für ein persönliches Gespräch in ihren Büroräumen. Walter Leyh ist damit der erste offizielle Besucher aus dem heimischen Wahlkreis Schwäbisch-Hall/Hohenlohe. „Die Teilnahme an der Konferenz war eine sehr interessante Erfahrung. Ich bin gespannt, in welchem Rahmen sich unsere Forderungen in den parlamentarischen Beratungen widerspiegeln“, so Walter Leyh. Bei seiner SPD-Abgeordneten Annette Sawade werde er in jedem Fall regelmäßig nachhaken.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.selbstaktiv.de/index.php?page=startseite-2

http://www.selbstaktiv.de/index.php?mact=News,cntnt01,detail,0&cntnt01articleid=284&cntnt01origid=77&cntnt01detailtemplate=selbstaktiv_detail.tpl&cntnt01returnid=75

http://www.annette-sawade.de/

 

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„Symphony of the Names“ – Am Dienstag im Haus der Geschichte: Neue Formen der Erinnerung an jüdische Opfer

Eindrucksvolle individuelle Formen des Gedenkens an die Opfer der ersten Deportation von jüdischen Deutschen aus Württemberg/Hohenzollern präsentieren engagierte Bürgerinnen und Bürger im Stuttgarter Haus der Geschichte. Termin: Dienstag, 4. Dezember 2012, von 15 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Vom Haus der Geschichte in Stuttgart

959 Menschen wurden ab dem 1. Dezember 1941 deportiert

Ausgehend von der Klanginstallation „Symphony of the Names“ des Stuttgarter Komponisten Florian Käppler, die im vergangenen Jahr im Museum uraufgeführt wurde, haben Schüler, Künstlergruppen und Einzelpersonen Patenschaften übernommen. Für alle 959 Menschen, die ab dem 1. Dezember 1941 deportiert worden waren, waren im Rahmen der „Symphony of the Names“ individuelle Namenspartituren entstanden. Die gedruckte individuelle Partitur, die an eine der deportierten Personen erinnert, konnte in einem Kästchen erworben werden. Die Notenschrift bildete den Ausgangspunkt für die selbstbestimmte erinnernde Beschäftigung mit der jeweiligen Person. Bislang wurden über 150 Patenschaften übernommen. Weitere Paten werden gesucht.

Theaterstück, Stolpersteine, Video, Skulpturen…

Das Kästchen nahm bei allen Beteiligten einen ganz besonderen Platz im Lebensumfeld ein: Patinnen und Paten arbeiteten an einem Theaterstück, recherchierten in Archiven, bereiteten schulische Präsentationen vor, fuhren in die ehemaligen Wohnorte der Deportierten, sprachen mit amerikanischen Nachkommen von Nachbarn der Deportierten, sammelten für einen Stolperstein, drehten ein Video oder arbeiteten mit Skulpturen und künstlerischen Installationen.

Zur Diskussion stellen

Die Ergebnisse der geteilten und unterschiedlichen Erfahrungen mit der Namenspatenschaft sollen nun mit anderen Paten diskutiert und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Haus der Geschichte möchte auf diese Weise neue, intergenerationelle Formen der Erinnerung an die NS-Zeit zur Diskussion stellen.

Das Programm am Dienstag, 4. Dezember 2012:

„SYMPHONY OF THE NAMES“ – PATENTREFFEN 2012

Otto-Borst-Saal:

15 Uhr: Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, Ausstellungsleiterin: Begrüßung

15.15 Uhr: Die Klanginstallation „Symphony of the Names“

15.30 Uhr: Schülergruppe Königin-Katharina-Stift: Helene Stein

15.50 Uhr: Martha Elsäßer: Berta Ermann, Viktor Eßlinger, Otto Bamberger

16.10 Uhr: Petra Borch: Clothilde Bernheimer, Laura und Emma Mendel

16.30 Uhr: Ernst Kühnle: Doris Einstein, Ilse Löwenstein

16.50 Uhr: Kurzführung Künstlergruppe Spektrum

17.15 Uhr: theaterfuereinjahr: Inge Banemann

17.45 Uhr: Podiumsgespräch zu neuen Formen der Erinnerungskultur

18.10 Uhr: Johannes Häußler: Clara Jordan

18.30 Uhr: Annegret Braun: Else Kahn

18.50 Uhr: Kurzführung Künstlergruppe Spektrum

19.20 Uhr: theaterfuereinjahr: Inge Banemann

19.50 Uhr: Gisela Orlopp: Marianne Wolf

20.10 Uhr: Podiumsgespräch zu neuen Formen der Erinnerungskultur

20.30 Uhr: Schülergruppe Königin-Katharina-Stift: Helene Stein

20.50 Uhr: Die Klanginstallation „Symphony of the Names“

Unteres Foyer:

15 bis 21 Uhr: Kunstausstellung

Projektstände von Patinnen und Paten: Gelegenheit zur Information, zu Gesprächen und zum Austausch

Eingangsbereich:

15 bis 21 Uhr: Symphony of the Names – die Patenschaftsaktion

Informationsstand

Es werden weiterhin Patinnen und Paten gesucht.

Weitere Informationen und Kontakt:

Haus der Geschichte Stuttgart

Termin: Dienstag, 4. Dezember 2012, von 15 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Internet: http://www.hdgbw.de/aktuelles/?no_cache=1

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