„Die Opfer mahnen uns heute zu Toleranz und Humanität“ – Rede von Jochen Dürr bei einer Gedenkfeier für die Opfer von Faschismus und Krieg

Eine Rede bei der Gedenkfeier in Pforzheim für die Opfer von Faschismus und Krieg hat der Schwäbisch Haller Jochen Dürr am 25. November 2012 gehalten. Dürr ist Landessprecher der VVN/BdA Baden-Württemberg. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die Rede in voller Länge.

Rede von Jochen Dürr aus Schwäbisch Hall, Landessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Baden-Württemberg

Viele wurden ins KZ Gurs verschleppt

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Kameradinnen und Kameraden, wir gedenken heute wie jedes Jahr am Totensonntag der Opfer von Krieg und Faschismus:

• Wir erinnern an die badischen, pfälzer und saarländischen Juden, die vor 72 Jahren in das Internierungslager Gurs am Rand der französischen Pyrenäen deportiert wurden. Unter ihnen befanden sich 200 Pforzheimer Bürgerinnen und Bürger, Männer, Frauen und Kinder.

• Wir gedenken heute, stellvertretend für alle Opfer des faschistischen Terrorregimes, der 41 Menschen, deren Namen hier auf den Grabplatten stehen. Sie sind Opfer aus  Konzentrationslagern und „Euthanasie“-Mordanstalten.

• Wir gedenken der 18 000 Toten des furchtbaren Luftangriffs vom 23. Februar 1945, der Pforzheim fast vollständig zerstört hatte. Unter den Opfern waren auch zahlreiche französische Zwangsarbeiter aus La Bresse in den Vogesen, die in der Pforzheimer Rüstungsindustrie beschäftigt waren.

Die Gedenktafeln und Grabsteine auf diesem Friedhof mahnen uns heute zu Toleranz und Humanität. So ist es auf der Gedenktafel am Eingang zum Neuen Jüdischen Friedhof zu lesen. Was Menschen anderen Menschen an Leid und Grausamkeit zufügen können, ist tief in das individuelle wie in das gemeinschaftliche Gedächtnis der Menschen in Europa eingeprägt.

Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus

Dieser Wunsch prägte das Denken und Handeln der meisten Menschen nach 1945. Doch wo stehen wir heute? Nicht allein die Morde des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrundes“ , deren TäterInnen und Motiv erst nach Jahren ans Tageslicht kamen, beweisen den gewalttätigen und terroristischen Charakter faschistischer und neofaschistischer Ideologie und Politik. Auch in Baden-Württemberg zeigte sich dieser terroristische Charakter in den letzten Jahren besonders deutlich zum Beispiel im gerade noch verhinderten Bombenanschlag eines NPD-Jugendfunktionärs in Lörrach 2009, im Brandanschlag von Winterbach oder beim Mordversuch im südbadischen Riegel, wo ein Nazi einen Antifaschisten mit dem Auto anfuhr und lebensgefährlich verletzte. Im gesamten Bundesgebiet starben seit 1990 182 Menschen als Opfer faschistischer Gewalt.

Zum Wesen des Faschismus gehören Sozialdarwinismus

Zum Wesen des Faschismus gehören Sozialdarwinismus, Volksgemeinschaft, Führerprinzip, Rassismus und Antisemitismus, Sexismus, Demokratiefeindlichkeit, Gewalt und Krieg. Wo sich FaschistInnen „globalisierungskritisch“ und „sozialkritisch“ geben, knüpfen sie an die soziale und vermeintlich antikapitalistische Demagogie ihres historischen Vorbildes NSDAP an. Auch in Baden-Württemberg haben die Aktivitäten offener faschistischer Kräfte in den letzten Jahren zugenommen und haben ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Es ist ein weitverzweigtes Netzwerk von sogenannten freien oder autonomen Kameradschaften, „Stützpunkten der JN“, Internetseiten und Internetversänden, Verlagen, ominösen Vereinen und Gemeinschaften entstanden.

Den Kern bildet die NPD

Den Kern dieses Netzwerkes bildet weiterhin die NPD, die das Parteienprivileg genießt, staatliche Wahlkampfzuschüsse erhält, in einigen Bundesländern über Landtagsmandate und auch in einigen Gemeinden in Baden-Württemberg über Kommunalmandate verfügt. Wir wollen uns auch weiterhin nicht damit abfinden, dass diese menschenfeindliche Ideologie weiter Fuß fasst.

Wir fordern das Verbot der NPD und anderer Nazistrukturen

Deshalb fordern wir mit Nachdruck weiterhin das Verbot der NPD und anderer Nazistrukturen. Dazu gehört auch das Abschalten aller V-Leute der Geheimdienste (nicht nur wie bereits geschehen jener in den Vorständen) und damit ein Ende der staatlichen Finanzierung und Unterstützung faschistischer Strukturen und Aktivitäten. Wir arbeiten als VVN-BdA in diesen Bündnissen mit und machen uns dafür stark, Aktionen zu entwickeln, die geeignet sind, die Aufmärsche und Veranstaltungen zu verhindern. Dazu gehören Initiativen zum Verbot solcher Aufmärsche, die Organisation von antifaschistischen Veranstaltungen, Kundgebungen und Demonstrationen sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams einschließlich gewaltfreier Blockaden.

Fremdenfeindlichkeit ist weit verbreitet

Die offen faschistischen Auftritte sind nicht die einzige und nicht unbedingt die gefährlichste Erscheinungsform faschistischer Ideologie. Sie tritt im gesellschaftlichen Alltag oft weit weniger spektakulär in Erscheinung. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Sexismus und Homophobie sind gesellschaftlich leider weit verbreitet. Scheinbar seriös wirkende Parteien, Vereine, Internetseiten und Verlage in großer Zahl verbreiten und unterstützen solche menschenverachtenden Haltungen. Oftmals fungieren Mandatsträger demokratischer Parteien als Stichwortgeber oder greifen die Stichworte populistisch auf. Rechtspopulistische Parteien haben Konjunktur.

Generalverdacht des Terrorismus

Zunehmend machen sich solche Haltungen auch an weit verbreiteten Vorurteilen und in der Diskriminierung der muslimischen Bevölkerung fest. Unter dem Stichwort „Islamismus“ wird diese unter den Generalverdacht des Terrorismus gestellt oder der Unterwanderung der wahlweise „christlich-abendländischen“ oder christlich-jüdischen“ Kultur verdächtigt und entsprechend diskriminiert.

Aufrüstung und militärische Interventionen

Rechtspopulistische Parteien wie die Pro-Bewegung stehen für diese neuere Variante des Rassismus. Seine Funktion ist es, sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch Feindbilder zu schaffen, die von den wirklichen Problemen und ihren Lösungen ablenken, im Inneren Sozial- und Demokratieabbau und im Äußeren Aufrüstung und militärische Interventionen plausibel erscheinen zu lassen.

Einsatz der Bundeswehr im Innern

Wir stellen uns als Aufgabe, auch solchen Erscheinungen faschistischer Ideologie in der Mitte der Gesellschaft entgegen zu treten und darüber aufzuklären. Wie das Jahr 1933 beweist, bedeutet Faschismus die Zerschlagung der Demokratie und der demokratischen Rechte. Eine zentrale Aufgabe jedes antifaschistischen Handelns ist es daher für Erhaltung und Stärkung der Demokratie und der demokratischen Rechte einzutreten. Im Jahr 2012 hat das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil zum Einsatz der Bundeswehr im Innern nun den vielen politischen Versuchen der letzten Jahre nachgegeben, bewaffnete Bundeswehreinsätze im Innern zu ermöglichen. Die in diesem Urteil gemachten Einschränkungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass entsprechende Katastrophenszenarien für einen solchen Einsatz schnell konstruiert werden können, wie dies auch die Geschichte zeigt. Die Hürden die Bundeswehr auch als innenpolitisches Machtinstrument zu missbrauchen, sind damit dramatisch gesenkt worden.

Keine Bundeswehr-Begleitung für Patriot-Raketen

Aktuell muss auch zu dem Bestreben, Patriotraketen der Bundeswehr an der Grenze der Türkei zu Syrien einzusetzen, etwas gesagt werden. Außenminister Westerwelle erklärte am Mittwoch dieser Woche im Bundestag, wenn ein NATO-Partner um Hilfe bittet, dann müssten schon „sehr gute Gründe“ vorliegen, einer solchen Bitte nicht zu entsprechen. „Solche Gründe sehe ich nicht.“ Dabei liegen sie auf der Hand. Aus der vorliegenden außen- und sicherheitspolitischen Expertise lassen sich Gründe anführen, die eindeutig gegen eine Stationierung der angeforderten Patriot-Systeme mit entsprechender Bundeswehr-Begleitung sprechen.

„Wir mögen den Krieg nicht“

Von türkischer Seite werden Drohungen ausgestoßen und Interventionsabsichten gegen Syrien geäußert. Am weitesten geht der von der Regierung im türkischen Parlament eingebrachte und mit großer Mehrheit verabschiedete Kriegsvorratsbeschluss vom 4. Oktober 2012. Darin wird die Regierung Erdogan zum „einjährigen Einsatz der türkischen Streitkräfte im Ausland“ ermächtigt, „deren Rahmen, Zahl und Zeit von der Regierung festgelegt werden“. Einen Tag später erklärte Ministerpräsident Erdogan offen, dass er zum Krieg rüste: „Wir mögen den Krieg nicht, aber wir sind auch nicht weit davon entfernt. Es gibt eine Redewendung, die besagt, dass man sich für den Krieg vorbereiten soll, wenn man den Frieden will. So wird der Krieg zum Schlüssel für den Frieden.“

Innersyrischer bewaffneter Konflikt zwischen Armee und Aufständischen

Alle sicherheitspolitisch relevanten Vorfälle der letzten Monate an der syrisch-türkischen Grenze tragen die Handschrift des innersyrischen bewaffneten Konflikts zwischen Armee und Aufständischen. Auch die vereinzelte Luftzwischenfälle können nicht dazu herhalten, eine relevante Gefährdung türkischen Territoriums durch Syrien zu behaupten. Dagegen warnte am 7. Oktober der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu, dass sein Land auf den „andauernden Granatenbeschuss“ (von dem in Wahrheit keine Rede sein kann) militärisch reagieren werde. Und Generalstabschef Necdet Özel erklärte gleichzeitig: „Wenn das weitergeht, werden wir mit größerer Gewalt antworten.“

Widerspricht eindeutig den vertraglichen Verpflichtungen

Der NATO-Vertrag schreibt dies zwingend vor. In Artikel 1 heißt es unmissverständlich: „Die Parteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, dass der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar ist.“ Mit diesem Grundsatz verträgt sich weder aggressives Reden noch aggressives Verhalten von NATO-Mitgliedern gegenüber Drittstaaten. Ein Kriegsvorratsbeschluss, wie ihn das türkische Parlament erlassen hat, widerspricht eindeutig den vertraglichen Verpflichtungen, welche die NATO-Mitglieder eingegangen sind.

Verteidigungscharakter der NATO wird in sein Gegenteil verkehrt

Der Verteidigungscharakter der NATO wird in sein Gegenteil verkehrt, wenn Mitgliedstaaten in ihren aggressiven Vorhaben unterstützt werden. Dies scheint uns eindeutig der Fall zu sein bei der Ankündigung des NATO-Generalsekretärs vom 21. November, der Bitte der Türkei entsprechen zu wollen, Patriot-Raketen-Einheiten an die türkisch-syrische Grenze zu entsenden. Die Bundesregierung, die nach Meinung des zum „Sicherheitsexperten“ gewandelten Außenministers Westerwelle alle Kriterien für eine positive Antwort auf das türkische Hilfeersuchen erfüllt sieht, beteiligt sich aktiv an einer möglichen Eskalation im türkisch-syrischen Grenzgebiet.

Nicht der außen- und sicherheitspolitischen Vuvuzela Westerwelle glauben

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags wären also gut beraten, nicht den vollmundigen Unbedenklichkeitserklärungen der Regierung und ihrer außen- und sicherheitspolitischen Vuvuzela Westerwelle zu glauben. Vielmehr sollte die aggressive Politik der türkischen Regierung nach außen, aber auch nach innen (der Krieg gegen die Kurden wird wieder mit aller Härte geführt) analysiert werden. Die einzige Schlussfolgerung daraus kann nur sein: Keine Eskalation der türkisch-syrischen Spannungen durch die Aufrüstung an der syrischen Grenze.

Deshalb an dieser Stelle meine klare Forderung:

Keine Bundeswehr in die Türkei!

Eines der wichtigsten demokratischen Rechte ist das Recht der BürgerInnen für ihre Interessen und Überzeugungen einzutreten. Mit großer Sorge beobachten wir deshalb, dass insbesondere das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Demonstrationsrecht in der politischen und juristischen Praxis immer häufiger Beschränkungen und Sanktionen unterliegt. Davon betroffen sind fast alle regierungs- und sozialkritischen Bewegungen und Aktivitäten. Beispiele dafür sind die Behinderung der Anti-Nato Proteste vor einigen Jahren in Kehl, das Vorgehen gegen Stuttgart 21 GegnerInnen, das rigorose Versammlungsverbot gegen die Blockupy Aktionen in Frankfurt.

Besonders betroffen sind antifaschistische Aktionen und Proteste gegen Naziaktivitäten

Besonders betroffen sind immer wieder antifaschistische Aktionen und Proteste gegen Naziaktivitäten. Während kommunale Verbotsverfügungen gegen Naziaufzüge regelmäßig von den obersten Gerichten mit dem Hinweis auf die Versammlungsfreiheit aufgehoben werden, werden antifaschistische Proteste kriminalisiert und immer wieder auch verboten. Selten gibt es rigorosere Polizeimaßnahmen, Durchsuchungen und Schikanen, Platz- und Stadtverbote, Einkesselung ganzer Demonstrationszüge, Knüppel- und Wasserwerfereinsätze, Prügelorgien, Festnahmen und Verhaftungen … als anlässlich von Aktionen gegen Naziaufmärsche. Beispiele sind die stundenlangen Einkesselungen von Nazigegnern anlässlich der Naziaufmärsche zum 1. Mai in Ulm und Heilbronn. Das Versammlungsrecht der Nazis soll geschützt werden, so die behördliche Begründung für solche Maßnahmen, indem den NazigegnerInnen die Versammlungsfreiheit verweigert wird.

Maßnahmen im Nachhinein von den Gerichten als rechtswidrig eingestuft

Oft wurden solche Maßnahmen im Nachhinein von den Gerichten als rechtswidrig eingestuft, und dennoch immer wieder angewandt und von den regierenden PolitikerInnen als „maßvoll und besonnen“ gelobt. Auch wir hier in Pforzheim sind vor solchen gespenstischen Szenen nicht sicher. Ich meine den Fackelmarsch und andere Aktionen des rechtsextremen Freundeskreises „Ein Herz für Deutschland“. Es ist unerträglich, wie Neonazis die Erinnerung an die Opfer missbrauchen. Ich wende mich auch gegen ein unterschiedsloses Gedenken an Opfer und Täter gleichermaßen, weil dies die Nazi- und Kriegsverbrechen relativiert. Doch wie konnte es zu diesem veränderten Umgang mit der Vergangenheit kommen, dass versucht wird, mit Lügen die Wahrheit und Erinnerung zu verdrängen ?

Deutschland als bedrohlich und unzugänglich empfunden

Die kanadische Journalistin Erna Paris, 1940 in Toronto als Tochter jüdischer Eltern geboren, hat hierzu ein Buch geschrieben: Jahrelang empfand sie Deutschland als bedrohlich und unzugänglich. Sie schreibt, und erlaubt bitte, dass ich eine kurze Passage aus ihrem Buch zitiere:

“ Das Gedenken des Holocaust ist vielschichtig und die Wiederherstellung der Erinnerung ein langwieriger Prozess, der erst in jüngster Zeit Fortschritte zeigte. Nach 1945 brach für Deutschland eine Zeit an, in der man zuallererst nach vorne schaute. Man übte sich unter Anleitung der siegreichen Alliierten in der Demokratie, versuchte, eine lebensfähige Wirtschaft aufzubauen und den europäischen Nachbarn als Partner und nicht als Kontrahent zu begegnen. Es herrschte der Kalte Krieg, in dem so mancher ehemalige Nazi ein willkommener Mitstreiter gegen den Kommunismus war. Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse von 1945 und 1946, auch als „Siegerjustiz“ abgetan, dienten den meisten als eine Möglichkeit der Katharsis, Hitler und seine Helfershelfer waren tot oder gebührend bestraft – ein Schlussstrich , wie ihn die Franzosen nach dem Krieg gezogen hatten, schien auch in Deutschland möglich zu sein. Die Geschichte konnte wieder von Neuem beginnen.

Doch wer sollte sie gestalten ? Die neu gegründete Bundesrepublik unter ihrem ersten Kanzler Konrad Adenauer brauchte eine starke Justiz, sie brauchte Richter und Beamte. Doch die meisten Richter hatten der Sache der Nazis gedient, stillschweigend Gräueltaten gebilligt, die Ermordung der Schwachen und die berüchtigten Nürnberger Gesetze mitgetragen, die Juden ihrer bürgerlichen Rechte und ihre Staatsbürgerschaft beraubten. … Und auch die Beamten, das diplomatische Corps und die Militärs waren zu sehr in die Vergangenheit verstrickt, um unbelastet zu sein, und nur wenige hatten sich der Indoktrination unter Hitler entziehen können. Da war Erinnerungslosigkeit eine vergleichsweise schmerzlose und unproblematische Option. Die so genannte Entnazifizierung wurde bestenfalls halbherzig betrieben, und zu Gefängnis Verurteilte wurden so bald wie möglich entlassen, um Aufgaben zu übernehmen. In den Jahren unmittelbar nach dem Krieg war die Infrastruktur der neuen Bundesrepublik, um funktionieren zu können, fast vollständig auf Männer und Frauen angewiesen, deren persönliche Biographie mit Unrechtstaten und in einigen Fällen sogar mit dem Genozid verwoben war“.

Soweit das Zitat aus dem Buch von Erna Paris.

Die geschichtspolitischen Auseinandersetzungen bringen bis zum heutigen Tag …

• eine Denunzierung und Diffamierung des Antifaschismus

• eine Wiederbelebung der Totalitarismus-These, die über einen Vergleich eine Gleichsetzung von NS-Vergangenheit und DDR-Geschichte einschloss

• massive Versuche, den Widerstand der Arbeiterbewegung aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen mit sich.

Herausforderungen für politisches Handeln

Wir wollen an alle Menschen erinnern, die unter Einsatz ihres Lebens und der Freiheit Widerstand gegen das Nazi-Regime geleistet haben. Wir als VVN-BdA rufen dazu auf, die historischen Jahrestage nicht allein als Gedenktage zu begehen. Sie sind Herausforderungen für politisches Handeln in der Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen von Nazismus, Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Politik und Gesellschaft.

Wer Nazi-Propaganda entgegen tritt, ist nicht kriminell, sondern schützt Verfassung und Demokratie!

Wir hoffen, dass öffentliche Diskussion dazu beiträgt, dass sich künftig noch mehr Menschen zusammenfinden in der Abwehr rechtsextremer Aktivitäten.

Nazis  können sich nicht auf Meinungsfreiheit berufen

Wir meinen: Wer Naziherrschaft und Krieg verherrlicht, wer gegen Juden und Ausländer hetzt, kann sich nicht auf Grundgesetz und „Meinungsfreiheit“ berufen, denn das Grundgesetz ist nicht „wertneutral“ ! Es ist entstanden als Antwort auf jene 12 Jahre, in denen die Nazipropaganda verbrecherische Wirklichkeit wurde. Darum sollten Nazis nie wieder Gelegenheit haben, ihre Ideologie zu verbreiten.

Am 23. Februar 2013 ein deutliches Zeichen gegen die Nazis setzen

AntifaschistInnen aus den Reihen der VVN-BdA, junge Antifastrukturen, aktive GewerkschafterInnen und andere müssen sich immer wieder im Bündnis zusammentun. Hier in Pforzheim habt Ihr Eure Erfahrungen mit einem solchen Bündnis gegen den Fackelmarsch und andere Aktionen des rechtsextremen Freundeskreises „Ein Herz für Deutschland“ alljährlich im Februar seit vielen Jahren. Es ist unerträglich, wie Neonazis die Erinnerung an die Opfer missbrauchen. Die VVN-BdA Baden-Württemberg wird Euch unterstützen, am 23. Februar 2013 ein deutliches Zeichen gegen die Nazis setzen und landesweit für die Gegenaktionen mobilisieren.

Demütigung, Vertreibung, Internierung

Fast zum Schluss meiner Rede möchte ich Max Mannheimer, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau zitieren. Max Mannheimer hat alles durchlitten, was einem Menschen in dem von den Nazis entfesselten Inferno zustoßen konnte: Demütigung, Vertreibung, Internierung im Ghetto, Tod fast der ganzen Familie in der Gaskammer, Arbeitslager und KZ, Hunger, Krankheit und Misshandlung.

„Ihr seid verantwortlich dafür, dass es nicht wieder geschieht

In einer Diskussion mit SchülerInnen sagte Max Mannheimer einmal: „Ihr seid nicht verantwortlich für das was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Das beeindruckt mich tief und ist ein schönes Schlusswort. Die Kreisvereinigung Pforzheim der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten ehrt jetzt die Toten mit einer Kranzniederlegung.

Ich danke für Euer Kommen und für Eure Aufmerksamkeit. Vielen Dank.

 Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.vvn-bda.de/

http://pforzheim.vvn-bda.de/

http://www.vvn.telebus.de/

http://schwaebisch-hall.vvn-bda.de/

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„Furcht vor Transparenz“ – Christian von Stetten (CDU) stimmt im Bundestag gegen Anti-Korruptionsgesetze

Die Bundestagsabgeordneten haben vor einigen Tagen über Gesetzesentwürfe zur Veröffentlichungspflicht von Nebentätigkeiten abgestimmt. Anders als die Befürworter Annette Sawade (SPD) und Harald Ebner (Grüne) stimmte Christian von Stetten (CDU) gegen eine exakte Offenlegung.

Von den PIRATEN im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Wer profitiert und wie?

Die PIRATEN des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe bedauern, dass der Bundestagsabgeordnete der CDU unserer Region gegen die Offenlegung der Nebeneinkünfte gestimmt hat: »Mit diesem Stimmverhalten musste leider gerechnet werden. Jeder sollte sich fragen, wer von der Blockade dieses Anti-Korruptions-Gesetzes profitiert und wie«, so Alexander Brandt, Direktkandidat der PIRATEN im Wahlkreis 268 (Schwäbisch Hall-Hohenlohe).

Blockadehaltung der schwarz-gelben Koalition

Eine UN-Konvention gegen Korruption wurde 2003 von Deutschland unterzeichnet, aber bis heute nicht umgesetzt. Auch der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages kam bereits 2008 zu dem Ergebnis, dass dringend Nachbesserungen erforderlich sind. Die schwarz-gelbe Koalition verhinderte jedoch im Bundestag immer wieder entsprechende Initiativen. Das ohnehin schon geringe Vertrauen der Bürger in die Politik wird durch die Blockadehaltung weiter strapaziert.

Bürger wollen wissen, wo und wieviel die Abgeordneten nebenher verdienen

André Reichelt, Vorsitzender des Kreisverbandes Schwäbisch Hall der Piratenpartei: »Die vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, dass wir Bürger mit großer Mehrheit gerne wissen möchten, wo unsere Abgeordneten nebenher ihr Geld verdienen. Doch statt ein Zeichen zu setzen, verstecken sich viele Abgeordnete weiterhin hinter einem nebulösen Stufenmodell. Die Frage nach den Beweggründen für dieses Abwehrverhalten ist daher durchaus berechtigt.«

Mögliche Verbindungen, die das Abstimmungsverhalten beeinflussen, bleiben verborgen 

Mit dem aktuellen Stufenmodell werden große Teile der Nebeneinkünfte und deren Auftraggeber verschleiert. Denn selbst ein Antrag, bei dem Abgeordnete zumindest die Branchen angeben müssen, in denen sie nebenberuflich tätig sind, wurde mit den Stimmen von CDU/CSU und FDP abgelehnt. Mögliche Verbindungen, die das Abstimmungsverhalten beeinflussen, bleiben dadurch verborgen.

Abgleich mit den in dieser Zeit getroffenen Entscheidungen

»Wenn für einen Abgeordneten etwas dagegenspricht, dass er nachvollziehbar darstellt von wo und wofür er Gelder bezieht beziehungsweise bezogen hat, wirft das zwangsläufig die Frage nach dem Warum auf.«, ergänzt Brandt. »Dabei geht es doch nur um die jetzigen Zahlen. Noch interessanter wären die der letzten Jahre und ein Abgleich mit den in dieser Zeit getroffenen Entscheidungen.«

Für mehr Transparenz bei den Nebentätigkeiten und eine Verschärfung der Anti-Korruptions-Gesetze 

Die Piratenpartei tritt seit ihrer Gründung im Jahr 2006 für mehr Transparenz bei den Nebentätigkeiten und für eine Verschärfung der Anti-Korruptions-Gesetze ein. Reichelt lobt: »Unsere Abgeordneten in den Landtagen von Berlin, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Schleswig-Holstein gehen mit bestem Beispiel voran! Sie veröffentlichen im Internet, für jeden abrufbar und detailliert, sämtliche Nebeneinkünfte.«

Die nächsten Stammtische der Piraten in der Region Hohenlohe und Heilbronn:

Ort: Schwäbisch Hall
Datum: Montag, 26. November 2012
alle 4 Wochen montags
Uhrzeit: 20 Uhr
Lokal: Brauereiausschank zum Löwen
Adresse: Mauerstraße 17
74523 Schwäbisch Hall

Ort: Crailsheim
Datum: Montag, 10. Dezember 2012
alle 4 Wochen montags
Uhrzeit: 20 Uhr
Lokal: ESV-Gaststätte
Adresse: Horaffenstraße 40
74564 Crailsheim

Ort: Künzelsau
Datum: Mittwoch, 5. Dezember 2012
alle vier Wochen mittwochs
Uhrzeit: 19 Uhr
Lokal: Dimi’s Hellas Gyros
Adresse: Hauptstraße 70
74653 Künzelsau

Ort: Heilbronn
Datum: Dienstag, 27. November 2012
Jede 2. Woche dienstags
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Lokal:    K2Acht
Adresse: Weststraße 28
74072 Heilbronn

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.abgeordnetenwatch.de/offenlegung_von_nebeneinkuenften_auf_euro_und_cent-605-472.html

http://wiki.piratenpartei.de/BW:Stammtisch_Hohenlohe

http://wiki.piratenpartei.de/BW:Stammtisch_Kocher-Jagst-Piraten

http://wiki.piratenpartei.de/Stammtisch_Heilbronn

http://piratenpartei-bw.de/

http://piratenpartei-bw.de/termine/

http://www.kretschmann-o-meter.de/

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„Unbefriedigende Situation am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental und Haltepunkt Hall“ – Bahn-Chefs besichtigten vor Ort

Unbefriedigend ist die Situation am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental und am „Haltepunkt“ Schwäbisch Hall. 

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Bahnchef Rüdiger Grube hatte den Termin kurzfristig abgesagt

Auf Einladung von Annette Sawade (SPD), Bundestagsabgeordnete für Schwäbisch Hall und den Hohenlohekreis, waren Vertreter der Deutschen Bahn AG zu Gast am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental. Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Baden-Württemberg war zusammen mit den zuständigen Verantwortlichen der Bahn-Töchter Station & Service, Netz, Regio und RegioNetz gekommen, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Bahnchef Rüdiger Grube hatte den Termin kurzfristig absagen müssen.

WC-Anlagen sind außer Betrieb

Oberbürgermeister Pelgrim wies auf die unbefriedigende Situation am Bahnhof Schwäbisch Hall-Hessental und am „Haltepunkt“ Schwäbisch Hall hin. Die WC-Anlagen sind außer Betrieb und in einem schlechten Zustand, die Bahnsteige baulich stark vernachlässigt und schlecht gepflegt, das Wagenmaterial beinahe schon historisch, die Fahrgastinformation stark verbesserungswürdig und die Barrierefreiheit unter keinen Umständen gegeben. Die Stadt erhält fortlaufend eine Vielzahl von Zuschriften und Beschwerden über die beiden Bahnhöfe und Streckenanbindung.

Stadt Schwäbisch Hall hat jährlich rund 750.000 Gäste

Die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger sowie der zirka 750.000 Gäste, die Schwäbisch Hall jährlich besuchen, wurde den Verantwortlichen der Bahn vermittelt. Oberbürgermeister Pelgrim stellte damit auch die eklatante Diskrepanz zwischen dem Tourismus und insbesondere der Wirtschaftskraft von Stadt und Region einerseits sowie der Bahnanbindung andererseits heraus. Die Anbindung Schwäbisch Halls an den Fernverkehr ist daher ein weiteres, wichtiges Anliegen der Haller Bevölkerung.

Der ländliche Raum wird vernachlässigt

„Seit über 20 Jahren besteht diese Problematik schon, und die Verantwortlichen der Region weisen immer wieder auf diese Missstände hin. Das hat nichts mit fehlender Finanzierung zu tun, sondern hat System. Der ländliche Raum wird vernachlässigt – zu Gunsten der Metropol­regionen“, drückte Oberbürgermeister Pelgrim seinen Unmut aus. Von Annette Sawade sowie mehreren Stadträten, die zu dem Termin gekommen waren, wurden die Probleme am Hessentaler-Bahnhof anhand praktischer Beispiele aufgezeigt: Rollkoffer, Kinderwagen, Rollatoren und andere Dinge mehr, die heute zum Alltag gehören, werden auf dem Hessentaler Bahnhof zur Herausforderung.

Bahn will „Haltepunkt“ Schwäbisch Hall im Frühjahr 2013 leicht verbessern

Gute Nachrichten oder Verbesserungen konnten seitens der Bahn allerdings nicht gemacht werden. Der „Haltepunkt“ Schwäbisch Hall soll im Frühjahr 2013 für zirka 500.000 Euro leichte Verbesserungen erfahren. Darüber hinaus sahen die Verantwortlichen allerdings keinen finanziellen Spielraum für die Ertüchtigung des Bahnhofs Hessental oder um bspw. die Streckenanbindung von Schwäbisch Hall an den Fernverkehr voran zu bringen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Stadt Schwäbisch Hall, Am Markt 6, 74523 Schwäbisch Hall

Internet:

http://www.annette-sawade.de/

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

 

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„Zentrale Themen der Linken: Krise in Europa, Altersarmut und Rente, Arbeitnehmerpolitik und sozialökologischer Umbau“ – Monika Knoche als Bundestagskandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe nominiert

Monika Knoche wurde als Kandidatin im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe zur Bundestagwahl 2013 ohne Gegenstimme nominiert. Die Kreismitgliederversammlung fand am 2. November 2012 statt.

Von Silvia Ofori und Ernst Kern, SprecherInnen des Kreisverbandes Schwäbisch Hall-Hohenlohe der Partei Die Linke

„Als Bundestagsabgeordnete der Grünen und später der Linken überzeugt“

Monika Knoche aus Karlsruhe hat mit ihren umfassenden politischen Kenntnissen und langjährigen Erfahrung als ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen und später der Linken überzeugt. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Außen- und Europapolitik. Sie ist ausgewiesene Gesundheitspolitikerin der rot-grünen Regierungszeit gewesen, bevor sie als Fraktionsvize der Linken in der Friedenpolitik und den internationalen Fragen deutliche Akzente setzte.

Gravierende Einbußen für viele Menschen

Als Gewerkschaftssekretärin beim Bundesvorstand von ver.di ist ihre parteipolitische Arbeit fest mit den Interessen der Beschäftigten verbunden. Durch die Agenda 2012 sind den sozialen Rechten der Menschen gravierende Einbußen zugefügt worden, die insbesondere Frauen negativ betreffen. Für sie ist Frauenpolitik weit mehr, als nur die Frage der Quotierung von Aufsichtsratsposten. Die Energiewende sieht sie als sozialökologische Aufgabe an, die nur von der öffentlichen Hand nachhaltig gestaltet werden kann. Sie ist davon überzeugt, dass Wettbewerb, Privatisierung und Profitmaximierung zurückgedrängt werden müssen, um die Belange des Allgemeinwohls tatsächlich gestalten und Demokratie bewahren zu können.

Monika Knoche soll auf der Landesliste eine wichtige Rolle spielen

Monika Knoche ist 58 Jahre alt und hat zwei erwachsene Söhne. Die Mitgliederversammlung hat über die Wahlstrategie 2013 diskutiert und deren zentrale Themen: Krise in Europa, Altersarmut und Rente, Arbeitnehmerpolitik und sozialökologischer Umbau. Außerdem haben die Mitglieder der Linken sechs Delegierte gewählt, die am 26. Januar 2013 die LandeskandidatInnenliste für die Bundestagwahl wählen. Monika Knoche soll dabei eine wichtige Rolle spielen.

Weitere Informationen und Kontakt:

Silvia Ofori, Lange Straße 31, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791-6106

E-Mail: Ofori.S@me.com

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„Engagement ermöglichen – Was die Politik anpacken muss“ – Diskussion in Schwäbisch Hall

Zum internationalen Tag des Ehrenamts am Mittwoch, 5. Dezember 2012, um 19 Uhr hat Annette Sawade die Stuttgarter SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf nach Schwäbisch Hall eingeladen. Ute Kumpf informiert und diskutiert zum Thema „Engagement ermöglichen – Was die Politik anpacken muss“ im Haus der Bildung im Kocherquartier.

Von Christian Gaus, Büroleiter des Wahlkreisbüros Künzelsau der SPD-Bundestagsabgeordneten Annette Sawade 

Vier Vereinsvertreter auf dem Podium

Mit auf dem Podium vertreten sind Dieter Breitner (Stadtseniorenrat Schwäbisch Hall), Jürgen Lechner (Sportfreunde Schwäbisch Hall e.V.), Pascal Rüger (Jugendkulturverein Kokolores e.V.) und Klaus Schönfeld (Chorverband Region Kocher).

Fraktion vor Ort: Engagement ermöglichen

Mittwoch, 5. Dezember 2012 (19 bis 21.15 Uhr):

Ort: Haus der Bildung in Schwäbisch Hall, Musiksaal, Salinenstraße 6 bis 10, 74523 Schwäbisch Hall

Pressemitteilung von Annette Sawade und Ute Kumpf:

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Sportverein, Freiwillige Feuerwehr, Arbeiterwohlfahrt, Gesangsverein, Selbsthilfegruppe, Elternbeirat, Freiwilliges Soziales Jahr, Kirchengemeinde oder auch das Spenden von Geld: Bürgerschaftliches Engagement hat viele Gesichter. In Deutschland sind über 23 Millionen Menschen in mehr als 600.000 Vereinen und Organisationen bürgerschaftlich engagiert. Dieses Engagement mit all seinen Facetten spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Es stärkt den Zusammenhalt, überwindet soziale Schranken, verbindet und integriert. Engagement basiert auf Freiwilligkeit. Damit sich noch mehr Menschen engagieren, sind gute Rahmenbedingungen unerlässlich.

Rechtliche Rahmenbedingungen ausbauen und verbessern

Engagierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort brauchen daher einen Staat, der die rechtlichen Rahmenbedingungen ausbaut und verbessert.

Unfallversicherung für Engagierte

Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich in Regierungsverantwortung immer für die Engagierten eingesetzt. Mit der Regierungsübernahme im Jahr 1998 wurden zahlreiche Maßnahmen angestoßen: Darunter die Unfallversicherung für Engagierte oder eine Einschränkung der Haftung von ehrenamtlichen Vereinsvorständen. Im Jahr 2006 wurde mit der groß angelegten Reform „Hilfen für Helfer“ unter anderem die Übungsleiterpauschale angehoben, es wurde ein Freibetrag für ehrenamtlich Engagierte geschaffen und das Spendenrecht wurde vereinfacht.

Zu viel Bürokratie, zu wenig Unterstützung durch örtliche Behörden oder lokale Politik

Daran wollen wir anknüpfen. Noch immer „ächzen“ Engagierte unter zu viel Bürokratie oder vermissen die Unterstützung durch die örtlichen Behörden oder die lokale Politik. Die SPD-Bundestagsfraktion will mit Ihnen ins Gespräch kommen und zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern eines Musik-, Sport- und Jugendkulturvereins sowie eines Seniorenrates diskutieren, wo weitere Nachbesserungen nötig sind und Informationsbedarf besteht.

Ihre SPD-Bundestagsfraktion

Annette Sawade, MdB
Ute Kumpf, MdB

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 30.11.2012 unter:
http://www.spdfraktion.de/service/termine/engagement-erm%C3%B6glichen

 

 

Christian Gaus | Büroleiter

 

ANNETTE SAWADE

Mitglied des Deutschen Bundestages

 

Wahlkreisbüro

Keltergasse 47

74653 Künzelsau

 

Tel.: 07940 / 982 9947

Fax: 07940 / 982 4604

 

annette.sawade@wk.bundestag.de

www.annette-sawade.de

www.facebook.de/AnnetteSawade

 

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„Weihnukka – Weihnachten und Chanukka“ – Dezember-Programm des Hällisch-Fränkischen Museums

 Das Hällisch-Fränkische Museum in Schwäbisch Hall hat sein Dezember-Programm 2012 vorgelegt. Nach eigenen Angaben des Museums sind „Änderungen vorbehalten“.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Sonderausstellungen:

Bis 10. Februar 2013:

„Kommt zusammen! Moschee, Kirche, Synagoge“, Fotodokumentation von Jochen Gewecke (Europäischer Bürgerpreis 2009) – (in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Schwäbisch Hall, der Türkisch-Islamischen Union und der Volkshochschule Schwäbisch Hall)

Bis 2. Dezember 2012:

„Angewandte Kunst“, Verkaufsausstellung des Bundes der Kunsthandwerker Baden-Württemberg im Rathaus

Ausstellungen im „Wintergarten“

Bis 20. Januar 2012:

Dieter Häussler, „Zwischen Diesseits und Jenseits“

Führungen und sonstige Veranstaltungen:

Mittwoch, 5. Dezember 2012, 20 Uhr:

„Der romanische Radleuchter der Comburg – Restauratorische Aufnahme“, Referentin: Diplom-Restauratorin Ines Frontzek (in Kooperation mit dem Historischen Verein für Württembergisch Franken)

Samstag, 8. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Maria und das Jesuskind“, Führung für Kinder ab acht Jahren mit Karin Bauer-Schellenberger, Anmeldung erforderlich (Telefon 0791/751-289)

Sonntag, 9. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Weihnukka – Weihnachten und Chanukka“, Führung in der Sonderausstellung „Kommt zusammen! – Moschee, Kirche, Synagoge“ mit Nanette Unger M.A.

Samstag, 15. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Last-Minute-Geschenke für das Weihnachtsfest“, Bastelworkshop für Kinder ab neun Jahren, Anmeldung erforderlich (Telefon 0791/751-289)

Sonntag, 16. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Moschee, Kirche, Synagoge“, Führung durch die Sonderausstellung mit dem Künstler Jochen Gewecke und Dr. Armin Panter

Samstag, 22. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Warum feiern wir Weihnachten?“, Führung für Kinder ab neun Jahren durch die Sonderausstellung „Kommt zusammen! – Moschee, Kirche, Synagoge“ mit Karin Bauer-Schellenberger. Anmeldung erforderlich (Telefon 0791/751-289)

Sonntag, 30. Dezember 2012, 14.30 Uhr:

„Alles begann mit Abraham“, Führung für Erwachsene und Kinder (ab acht Jahren) in der Sonderausstellung „Kommt zusammen! – Moschee, Kirche, Synagoge“ mit Nanette Unger M.A.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebischhall.de/kulturstadt/museen/haellisch-fraenkisches-museum.html

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„Tägliches Singen ist Pflicht“ – Kinderhaus Katharina erneut mit Gütesiegel „Felix“ ausgezeichnet

Das Kinderhaus Katharina in Schwäbisch Hall wurde zum dritten Mal mit dem Gütesiegel Felix durch den deutschen Chorverband ausgezeichnet.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Auch Lieder aus anderen Kulturkreisen

Zu den Kriterien zählen das tägliche Singen in einer der kindlichen Stimme angemessenen Tonlage, eine vielfältige und altersgemäße Liedauswahl, Lieder aus anderen Kulturkreisen, Liedvorführungen bei besonderen Aktionen, die Begleitung durch Rhythmusinstrumente sowie Tänze und Bewegungsspiele. Alle drei Jahre wird die Umsetzung dieser Kriterien durch einen ehrenamtlichen Felix-Berater des deutschen Chorverbandes überprüft.

Musizieren und Experimentieren mit Klängen

All diese Kriterien erfüllt das Kinderhaus Katharina in besonderem Maße und bietet musikalische Elemente in verschiedener Form an: Durch vielfältige musikalische Impulse wie tägliches Singen, durch Musizieren und Experimentieren mit Klängen, im wöchentlichen Mi-Ma-Musikus-Treff, dem Singtreff von Kindern zwischen einem und sechs Jahren, und durch Singpaten werden unterschiedliche musikalische Schwerpunkte gesetzt. So werden dann auch bei Festen und besonderen Anlässen beziehungsweise Aktivitäten die entwickelten Tänze und Bewegungsspiele mit instrumentalischer Begleitung aufgeführt. Verschiedene Anlässe wie im Krankenhaus, im Seniorenheim oder auf dem Weihnachtsmarkt nutzt das Kinderhaus Katharina, um das musikalische Können zu präsentieren.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.schwaebischhall.de/familienstadt/tageseinrichtungen-fuer-kinder/stadtmitte/katharina.html

Kinderhaus Katharina – eine Ganztageseinrichtung, Hirschgraben 15, 74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791/768 2

Stadtverwaltung Schwäbisch Hall, Am Markt 6, 74523 Schwäbisch Hall

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

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„Man hat sich bemüht – 100 Karikaturen zum 100. Geburtstag“ – SPD-Ortsverein Schwäbisch Hall zeigt Wanderausstellung zu Willy Brandt

„Man hat sich bemüht“, diesen Untertitel trägt die Wanderausstellung zu Willy Brandts 100. Geburtstag, die von 23. November bis 7. Dezember 2012 im Schwäbisch Haller Haus der Bildung Station macht.

Vom SPD-Ortsverein Schwäbisch Hall

Das Leben Brandts in 100 Karikaturen

Der Schwäbisch Haller SPD-Ortsverein holte die Ausstellung in die Stadt. In dieser wird Brandts Leben anhand von 100 Karikaturen anschaulich gemacht. „Wir freuen uns sehr mit dieser Ausstellung einen der, wenn nicht sogar den bedeutendsten Sozialdemokraten in der 150-jährigen Geschichte unserer Partei zu ehren“, bemerkt Michael Wanner, der Vorsitzende des Haller SPD-Ortsverein stolz. „Umso mehr freut es mich, dass auch die Stadt die Leistungen Brandts würdigt und eine Straße nach ihm benennen wird“, so Wanner weiter.

Eppler ist ein Zeitzeuge der Ära Brandt

Zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 23. November 2012, um 17 Uhr im Haus der Bildung hält der ehemalige Bundesminister Erhard Eppler eine Festansprache. „Als ehemaliger Minister in Willy Brandts Kabinett haben wir mit Erhard Eppler einen Zeitzeugen erster Güte, der uns viel persönliches über Willy Brandt berichten kann“, bemerkt Wanner.

Brandt mochte die „Spott-Zeichner“

Dass Willy Brandts Leben anhand von Karikaturen beschrieben wird, scheint nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Brandt selbst hatte viel übrig für die Zunft der Spott-Zeichner, die ihn sicherlich nie geschont haben. Doch in den meisten Zeichnungen sah er „bei aller Schärfe immer auch etwas Versöhnliches“.

Mehr als 40 internationale Karikaturisten

Die Ausstellung präsentiert 100 Zeichnungen von mehr als 40 internationalen Karikaturisten, die ihn über sein ganzen Leben, als Berlins Regierender Bürgermeister, SPD Vorsitzender, Bundeskanzler, Nobelpreisträger, Präsident der Sozialistischen Internationale begleiteten. Die Ausstellung ist eine liebevolle Erinnerung an einen großen Deutschen anlässlich seines 100. Geburtsjahres.

Annette Sawade freut sich über Willy-Brandt-Ausstellung in Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall – Am Freitag, 23. November 2012 wird um 17 Uhr die Willy-Brandt-Ausstellung „Man hat sich bemüht“ im Haller Haus der Bildung mit einer Festrede des ehemaligen Bundesministers Erhard Eppler eröffnet.

Zum 100. Geburtstag 100 Karikaturen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Annette Sawade freut sich, dass es gelungen ist, die Ausstellung nach Schwäbisch Hall zu holen, weil sie ein wunderbares Bild von Willy Brandt zeichnet. Die Ausstellung zeigt zu Willy Brandts 100. Geburtstag 100 Karikaturen.

Empfehlenswert für Kritiker der Straßenbenennung

Annette Sawade fühlt sich Willy Brandt tief verbunden, denn ohne seine mutige Ostpolitik wäre ihre Übersiedlung in den Westen nie gelungen und erst recht nicht die Wende eingeleitet worden. Dafür könne Willy Brandt nicht genug gedacht und gedankt werden, so Sawade. Besonders empfiehlt sie den Menschen die Ausstellung, die sich kritisch zur Straßenbenennung geäußert haben, um sich ein richtiges Bild von Willy Brandt zu machen.

Haushaltsberatungen im Bundestag

Da am Freitag, 23. November 2012, noch Haushaltsberatungen im Bundestag stattfinden, ist Annette Sawade noch nicht sicher, ob sie es rechtzeitig zur Eröffnung der Ausstellung in Schwäbisch Hall schafft.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://www.spd-schwaebisch-hall.de/

http://www.spd-schwaebisch-hall.de/index.php?nr=63534&menu=1

http://www.annette-sawade.de/

http://www.erhard-eppler.de/

http://www.willy-brandt.org/

http://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Brandt

 

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„Kommt zusammen! – Moschee, Kirche, Synagoge“ – Neue Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum

„Kommt zusammen! – Moschee, Kirche, Synagoge“ lautet der Titel einer neuen Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall. Sie wird am Sonntag, 25. November 2012, um 11.30 Uhr eröffnet und dauert bis zum 10. Februar 2013.

Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall

Der Christ setzt sich die Kippa auf

Der Künstler Jochen Gewecke fotografiert schon seit vielen Jahren in Moscheen, Kirchen und Synagogen, wofür er mit dem Europäischen Bürgerpreis ausgezeichnet wurde. Er selbst beschreibt sein Vorgehen so: „Ein Christ zieht die Schuhe aus und begibt sich auf Entdeckungsreise durch eine für ihn fremde Welt: die Yavuz Sultan Selim-Moschee in Mannheim. Der Christ setzt sich die Kippa auf und begibt sich auf Entdeckungsreise durch die Synagogen in Mannheim und München. Und er besucht Kirchen im Süden Deutschlands und Englands. Kleine Universen des Glaubens.

Eine eigenwillige Fotoserie

Die sehr eigenwillige Fotoserie, die ständig wächst und nichts an Aktualität verliert, gewährt mehr als nur Einblicke in Gotteshäuser. Der Betrachterin und dem Betrachter eröffnen sich dabei unerwartete Sichtweisen. Scheinbar Nebensächliches gewinnt im Foto an enormer Aussagekraft, vor allem auch im Vergleich mit entsprechenden Details aus anderen religiösen Einrichtungen. Ungewohnte Perspektiven öffnen neue Zugänge und regen zum Nachdenken an.

Charakteristika der drei Buchreligionen Islam, Christentum und Judentum

Um die Gemeinsamkeiten aber auch die spezifischen Charakteristika der drei Buchreligionen Islam, Christentum und Judentum zu veranschaulichen, werden außer den Fotografien typische Gegenstände aus Moschee, Kirche und Synagoge ausgestellt und erklärt. Dabei ergänzen sich oft Bild und Exponat.

Kooperation mehrerer Organisationen

Bei der Eröffnung spricht Frieder Birzele (SPD), ehemaliger Innenminister des Landes Baden-Württemberg und Ex-Landtagsabgeordneter. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind ein Projekt des Evangelischen Kreisbildungswerks, des Hällisch-Fränkischen Museums, der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) und der Volkshochschule Schwäbisch Hall.

Glaube und Religion für viele Menschen wesentliche Merkmale ihres Lebens

Bilkay Öney, die Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, betont in ihrem Grußwort die besondere Bedeutung und Wichtigkeit solcher Integration stiftender Projekte für unsere Gesellschaft: „… auch in der heutigen Zeit sind Glaube und Religion für viele Menschen immer noch wesentliche Merkmale ihres Lebens und ihrer Persönlichkeit. Wichtig ist, dass Religionsfreiheit automatisch mit dem gegenseitigen Toleranzgebot einhergehen kann, soll und muss und dass diese Toleranz ihre natürlichen Schranken in den anderen Grundrechten unserer Verfassung findet. Die Freiheit, die ich für mich selbst in Anspruch nehme, muss ich auch anderen zugestehen. Wichtigste Grundlage für diese notwendige Toleranz ist das Wissen um die anderen Religionen und Kulturen …“

Kurzinformationen:

Ausstellung von 25. November 2012 bis 10. Februar 2013 (24., 25. und 31. Dezember 2012 geschlossen). Eröffnung: Sonntag, 25. November 2012, um 11.30 Uhr

Stadtverwaltung Schwäbisch Hall, Am Markt 6, 74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/751-0

Fax: 0791/751-466

Internet:

http://www.schwaebischhall.de/Haellisch-Fraenk-Museum.283.0.html

www.schwaebischhall.de

www.facebook.com/schwaebischhall

www.twitter.com/ob_schwaebhall

http://de.wikipedia.org/wiki/Frieder_Birzele

 

 

 

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