„Über 2000 Schlecker-Filialen bleiben für immer zu“ – Auch Schlecker-Tochter „Ihr Platz“ schließt jede fünfte Filiale

Über 2000 Filialen der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker hatten am Samstag, 24. März 2012, letztmals geöffnet. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht die von Schlecker herausgegebene Liste der geplanten Schließungen. Nicht auf der Liste ist die Schlecker-Filiale in Mulfingen, die aber bereits vor mehreren Wochen dicht gemacht hat.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Weitere Informationen zur Schlecker-Insolvenz:

Liste der Schlecker-Filialen, die geschlossen werden sollten, zum Herunterladen als PDF-Datei: Schliessungen-Schlecker_Bundeslaender

Karte der geschlossenen Schlecker-Filialen: http://www.google.com/fusiontables/DataSource?snapid=S429046-_V5

http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio85886.html

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/sendungsbeitrag164000.html

Schlecker-Tochter „Ihr Platz“ schließt jede fünfte Filiale

Auch die Schlecker-Tochter „Ihr Platz“ schließt laut tagesschau.de bundesweit 122 von 612 Drogerie-Filialen. Geschlossen wird laut der Liste von „Ihr Platz“ auch die Filiale in Crailsheim.

Weitere Informationen zur insolventen Drogeriemarktkette „Ihr Platz“:

Liste der Filialen, die in Deutschland geschlossen werden sollen, zum Herunterladen als PDF-Datei: Schliessungen Ihr_Platz

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ihrplatz112.html

   Sende Artikel als PDF   

Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim erhält „G9“ als Schulversuch

Vor einigen Tagen gab die baden-württembergische Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) in Stuttgart die 22 Schulen, die ab dem nächsten Schuljahr 2012/13 G9 als Schulversuch anbieten können, bekannt. Darunter ist auch das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Crailsheim, das mit vier Zügen geradezu prädestiniert ist für die Einrichtung des Schulversuchs.

Vom SPD-Wahlkreisbüro Schwäbisch Hall

Alle Beteiligten haben erfolgreich an einem Strang gezogen

Der Schwäbisch Haller SPD-Landtagsabgeordnete Nikolaos „Nik“ Sakellariou erklärt dazu: „Ich freue mich sehr, dass sich der Einsatz für G9 im Landkreis gelohnt hat.“ Das Konzept des Gymnasiums sei auch für das Kultusministerium überzeugend gewesen. Ebenso wie die Beschlüsse der Gesamtlehrerkonferenz sowie im Gemeinderat. Alle Beteiligten hätten erfolgreich an einem Strang gezogen, lobte der Abgeordnete.

Über Jahre gesicherte Vierzügigkeit

Sakellariou beglückwünschte den Rektor des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, Günter Koch, zur Einrichtung von G9 an seiner Schule. Vor allem die über die Jahre gesicherte Vierzügigkeit, die gute Verkehrsanbindung sowie das große Einzugsgebiet des Gymnasiums hätten den Ausschlag gegeben. Der Rechtsanwalt betonte: „Ich hoffe, dass dieses zusätzliche Angebot, das Abitur in neun Jahren abzulegen, in Crailsheim und Umgebung gut angenommen wird!“

Weitere Informationen und Kontakt:

http://nik.sozi.info/

http://www.asg-crailsheim.de/

 

   Sende Artikel als PDF   

„Europa ist die Zukunft, sonst haben wir keine“ – EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Michel Barnier, besuchte Hohenlohe

„Ich bin ein Politiker und kein Technokrat“, so formulierte Michel Barnier, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, den Grund warum er der Einladung der sozialdemokratischen Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt nach Hohenlohe folgte.

Vom Europabüro Künzelsau

Positive Besonderheiten unseres Landes erkennen und schützen

Sich vor Ort zu informieren, mit den Menschen reden, ihre Anliegen ernst nehmen, mit dieser Marschroute imponierte der ehemalige konservative französische Außen- und Landwirtschaftsminister. „Ich will, dass bei der europäischen Gesetzgebung die positiven Besonderheiten unseres Landes erkannt und geschützt werden“, sagte die Mulfinger Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt.

Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände

Erste Station war ein Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände sowie Bürgermeister Stefan Neumann in der Sparkasse Hohenlohekreis in Künzelsau. Bei seiner Begrüßung gab Werner Gassert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bereits die Leitlinie des Tages vor „Europa ist die Zukunft, sonst haben wir keine“.

Konstruktive Arbeit mit Kommissar Barnier

Evelyne Gebhardt begrüßte die Anwesenden und hob die konstruktive Arbeit mit Kommissar Barnier in den letzten Jahren hervor, in der sie zwar politisch häufig nicht einer Meinung gewesen seien, in der Sache aber immer eine vernünftige Lösung gefunden hätten.

Hohen Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung

Michel Barnier stellte in seinem Vortrag klar, dass er einen hohen Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung habe. Die Europäische Kommission wolle mit der anstehenden Reform der Richtlinien über die öffentliche Auftragsvergabe das Recht vereinfachen und versprach den Anwesenden, die von Landrat Jahn und anderen Teilnehmern angesprochenen Anliegen zu prüfen und mit dem Europäischen Parlament eingehend zu beraten.

Wasserversorgung darf nicht privatisiert werden

Auch die derzeit geplante Richtlinie zu Dienstleistungskonzessionen wurde kritisch hinterfragt. Evelyne Gebhardt betonte in diesem Zusammenhang, dass sie und die sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament auf keinen Fall zulassen würden, dass Bereiche wie die Wasserversorgung privatisiert werden. Barnier dazu: „Das haben wir auch nicht vor“. Danach nahm Bürgermeister Stefan Neumann die einmalige Gelegenheit wahr und legte dem hohen Gast das Goldene Buch der Stadt Künzelsau vor.

Kein System behindern, das so gut funktioniert

Nächste Station des Besuchs war ein Gespräch mit Vertretern der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Michel Barnier ließ sich als zuständiger EU-Kommissar für Finanzdienstleistungen über das Geschäftsmodell der Bausparkasse informieren. Er wolle kein System behindern, das so gut funktioniere. Im Interesse der Finanzmarktstabilität sei er außerdem für die Vielfalt der Angebote, sagte er anschließend.

Nur ein geeintes und freies Europa kann eine wichtige Rolle in der Welt spielen

In einem Vortrag für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bausparkasse wies Barnier eindringlich darauf hin, dass nur ein geeintes und freies Europa auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Welt spielen könne. Auch Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land Europas sei angesichts der aufkommenden Schwellenländer nicht in der Lage, in Zukunft allein am Tisch der mächtigsten Staaten der Welt zu sitzen.

Menschen in krisengeschüttelten Ländern eine Perspektive in Schwäbisch Hall bieten

Zum Abschluss seines Besuches in der Region nahm Barnier an einem Empfang der Stadt Schwäbisch Hall teil und trug sich in deren goldenes Buch ein. Bürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) begrüßte den Gast und betonte die Anstrengungen der Stadt, das europäische Projekt lokal voranzubringen. Als Beispiel nannte er die Versuche der Stadt Schwäbisch Hall, den Menschen in krisengeschüttelten Ländern eine Perspektive in Schwäbisch Hall und Umgebung aufzuzeigen und gleichzeitig dem steigenden Fachkräftebedarf vor Ort zu begegnen.

Gewonnene Erkenntnisse beherzigen

„Herr Barnier hat wichtige Erkenntnisse über die Bedürfnisse der Kommunen als auch von soliden Bankgeschäften gewonnen, die er in seine Arbeit in Brüssel einfließen lassen wird“, zeigte sich Evelyne Gebhardt am Ende des Tages überzeugt. „Ich werde bei den anstehenden Verhandlungen zwischen Europäischem Parlament und Ministerrat auch darauf achten, dass er die gewonnenen Erkenntnisse beherzigt“, so die sozialdemokratische Sprecherin für Binnenmarkt und Verbraucherschutz abschließend.

Weitere Informationen und Kontakt:

Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

SPD-Abgeordnete im Europäischen Parlament Evelyne Gebhardt MdEP

Internet: www.evelyne-gebhardt.eu

   Sende Artikel als PDF