„Bahnstrecke Heilbronn–Ulm: Zeitgewinn nur etwa fünf Minuten“ – Aktionsbündnis Heilbronn gegen Stuttgart 21

Das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21“ hat in einer Pressemitteilung den Aufruf der Landkreis-Bürgermeister zur Unterstützung von Stuttgart 21 scharf kritisiert und darauf hingewiesen, dass Stuttgart 21 zu Lasten eines besseren Bahnverkehrs in der Region Heilbronn-Franken geht.

Von Michael Schwager, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe

Die Pressemeldung zum Nachlesen auf der Internetseite http://www.hgs21.de/

Für Untersuchungsausschuss sind SPD-Stimmen erforderlich

Die Grünen wollen im Landtag einen Untersuchungsausschuss einsetzen, um den brutalen Polizeieinsatz gegen friedliche Demonstranten aufzuklären. Dazu sind Stimmen der SPD notwendig. Die SPD will einem solchen Untersuchungsausschuss NICHT zustimmen. Wenn Ihr auch findet, dass das ungeheuerlich ist, schreibt JETZT eine kurze, aber eindringliche E-Mail an den SPD-Abgeordneten Eures Wahlkreises.

http://www.spd.landtag-bw.de

Im Wahlkreis 20 Neckarsulm ist dies Reinhold Gall, der ebenfalls den regionalen Aufruf „Pro Stuttgart 21“ unterschrieben hat. Reinhold Gall bietet übrigens am 30. Oktober 2010 einen Landtagsbesuch mit Führung durch die Jubelausstellung über Stuttgart 21 im Turmforum des Stuttgarter Hauptbahnhofes an.

http://www.reinhold-gall.de

E-Mail info@reinhold-gall.de

Telefon 07131-783630 (Büro Heilbronn); 0711-2063-720 (Stuttgart)

Im Wahlkreis 19 Eppingen heißt der SPD-Mann Ingo Rust.

http://www.ingo-rust.de

E-Mail: post@ingo-rust.de

Telefon: 07062-267878 (Büro Abstatt); 0711-2063-753 (Stuttgart)

Bringt zum Ausdruck, dass Ihr empört seid, dass ein solch zumindest fragwürdiger Polizeieinsatz unter den Teppich gekehrt werden soll und dass Ihr darum bittet, die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu unterstützen.

Wer sich informieren möchte: Im Blog zur Stadtbahn Heilbronn gibt es einen Vortrag von Professor Dr. Karl Dieter Bodack zu S 21 als Youtube-Videos auf der neuen Seite „HN gegen S21“. Dort gibt es zum Download auch ein Thesenpapier von Professor Bodack sowie den Flyer „Zehn Mythen zu Stuttgart 21“ und die aktuelle Broschüre „Kopfbahnhof 21-die Alternative“.

http://stadtbahn.wordpress.com/hn-gegen-s-21/

OBEN BLEIBEN!

Aktionsbündnis Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Für eine Bahnwende in der Region und im Land:

http://www.hgs21.de/

Infos zu Stuttgart 21 und den Alternativen gibt es zum Beispiel auf folgenden Internetseiten:

Die facebook-Gruppe „Kein Stuttgart 21“:

http://www.facebook.com/keinstuttgart21

Im Weblog „Bei Abriss Aufstand“ die neuesten Infos und Links zu Presseartikeln:

http://www.beiabrissaufstand.de/

Alle Infos rund um S 21 und die Alternative „Moderner Kopfbahnhof“:

http://www.kopfbahnhof-21.de

Diese Woche gibt es bereits über 30.000 Parkschützer:

http://www.parkschuetzer.de

Der Stuttgarter Appell für ein sofortiges Moratorium bei Stuttgart 21 mit fast 78.000 Unterstützern:

http://stuttgarterappell.de/

Bitte schickt diese Info an Interessierte weiter, danke!

Grüße von

Michael Schwager, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Landesvorstand Baden-Württemberg

VCD-Regionalverband Hall-Heilbronn-Hohenlohe

hhh@vcd-bw.de

http://stadtbahn.wordpress.com

http://frankenbahn.wordpress.com

Ein optimales Bus- und Bahnangebot, mehr Platz für Fahrräder, umweltschonende Autos, mehr Sicherheit für Kinder: So sieht nachhaltige Mobilität für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) aus. Um diese Vision zu verwirklichen, wurde der VCD e.V. 1986 gegründet. Seitdem haben umweltbewusste mobile Menschen eine Alternative zu den herkömmlichen Automobilclubs und die Verkehrspolitik ein ökologisches Korrektiv. Derzeit unterstützen 63.000 Mitglieder und Förderer den VCD. Sie auch? VCD – Der einzige Verkehrsclub mit Klimaschutzfaktor!

Medien-Erklärung 02/2010 des Aktionsbündnisses „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Für eine Bahnwende in der Region und im Land“ vom 07.10.2010

Das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Für eine Bahnwende in der Region und im Land“ hält die Unterstützung der Landkreisbürgermeister für das Milliardengrab Stuttgart 21 für nicht verantwortungsvoll. Das Projekt schade der Region Heilbronn-Franken, da die Kosten schon heute aus dem Ruder laufen und es zulasten der regionalen Entwicklung gehe.

Bündnis-Sprecher Gottfried May-Stürmer: „Wer die Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Heilbronn-Franken ernst nimmt, der kann sich nicht dafür einsetzen, dass Milliarden an freien Landesmitteln in Stuttgart versenkt werden. Zusätzlich pumpt das Land mehrere hundert Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln in Stuttgart 21, die eigentlich dazu dienen, Zugleistungen im Regionalverkehr zu finanzieren. Zugleich vergammeln im ganzen Land die Bahnhöfe, auf der Frankenbahn und nach Stuttgart fahren fast nur Bummelzüge und die S-Bahnen ins Zabergäu, nach Schwäbisch Hall oder nach Osterburken sind für Jahrzehnte nicht in Sicht.“

Blender aus Stuttgart erfolgreich in Heilbronn unterwegs

Das Bündnis bedauert, dass sich die Landkreis-Bürgermeister vor den Karren der Stuttgart 21-Lobby spannen lassen, anstatt die vielen Nachteile für die Region zu thematisieren. „Wieder einmal waren die Blender aus Stuttgart erfolgreich in Heilbronn unterwegs“, so May-Stürmer.

Das Bündnis fordert ein Ende der einseitigen Einflussnahme und rät den Bürgermeistern, sich an den Bürgern ein Beispiel zu nehmen. Diese hätten sich über die gigantischen Risiken und Fehleinschätzungen bei Stuttgart 21 informiert und gingen deshalb seit Monaten auf die Straße. Das Aktionsbündnis weist darauf hin, dass alle vermeintlichen Vorteile von Stuttgart 21 auch mit einer kostengünstigen Modernisierung des Kopfbahnhofes und einer schnellen Express-S-Bahn zum Flughafen erreichbar sind. Der geplante Tunnelbahnhof bringe der Region Heilbronn-Franken dagegen überwiegend Nachteile.

Schon heute könne man von Heilbronn aus per Bahn in weniger als zwei Stunden nach Ulm fahren. Mit Stuttgart 21 werde im Vergleich zu heute kein einziger Zug schneller in Stuttgart sein, da die Zulaufstrecken nicht ausgebaut werden. Im Gegenteil, es sei fraglich, ob mit dem viel zu kleinen Tunnelbahnhof künftig noch Anschlüsse an den übrigen Fern- und Regionalverkehr möglich sind. Bei Verspätungen drohe das gesamte System zusammenzubrechen, Leidtragende werden dann Reisende in Regionalzügen sein.

Auch ein Ausbau der Frankenbahn stehe in keinerlei Zusammenhang mit dem Stuttgarter Tunnelbahnhof, der die Züge zwischen Stuttgart und Würzburg keine Minute schneller mache.

Das Aktionsbündnis „Heilbronner gegen Stuttgart 21 – Für eine Bahnwende in der Region und im Land“ ist ein Zusammenschluss von regionalen Verbänden, Organisationen und BürgerInnen. Dazu zählen unter anderem attac, BUND, DGB, Die Grünen, Die Linke, ödp, VCD.

Trotzdem: oben bleiben auch in der Region.

Bericht von Johannes Müllerschön

An der stillgelegten und zu einem Fahrradweg umgebauten Eisenbahnstrecke Kochendorf-Ohrnberg, im restaurierten Eisenbahnwaggon, der in den 80er Jahren zwischen Stuttgart und Süditalien (Lecce) unterwegs war, fand in der Gaststätte Nordbahnhöfle eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg statt. Mit vier spannenden Inputreferaten wurde eine interessante und vielseitige Aussprache und Diskussion eingeleitet. Gangolf Stocker (einer der Sprecher des Stuttgarter Aktionsbündnisses gegen S 21) erläuterte die historischen Höhen und Tiefen des Projektes und die Entwicklung des Widerstandes dagegen. Dabei ging er auch auf die aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit dem „Schlichter“ Heiner Geißler ein.

Friedlicher Widerstand gegen Stuttgart 21

Roland Hamm berichtete über die Initiative Gewerkschafter/innen gegen Stuttgart 21 und sprach den in der Landesverfassung von Baden Württemberg vorgesehenen Anspruch an auf gleichmäßige Lebensverhältnisse in Sachen Daseinsvorsorge, zum Beispiel beim öffentlichen Nahverkehr. Armin Waldbüßer, Fraktionsvorsitzender von GRÜNE-ödp-DIE LINKE in der Regionalversammlung Heilbronn-Franken sprach über die gemeinsamen Anstrengungen, die seit Jahren geplante Stadtbahn Nord und Verbesserungen auf der Frankenbahn endlich umzusetzen und kritisierte dabei die CDU-Lokalakteure MdB Thomas Strobl und OB Helmut Himmelsbach, aber auch Landrat Detlef Piepenburg. Alexander Schlager (Bildungsreferent der Rosa Luxemburg Stiftung Ba-Wü.) schilderte den brutalen Polizeieinsatz, der wohl von der Landesregierung am 30.9.2010 im Stuttgarter Schlosspark angeordnet wurde. Schlager, am rechten Auge noch gezeichnet von einem Angriff mit dem Wasserwerfer, ist einer der vier schwer verletzten Demonstrationsteilnehmer, die sich nun gemeinsam zur Wehr setzen wollen, auch mittels Strafanzeige gegen die Polizei. Sein authentischer Bericht schaffte Betroffenheit, Wut und Beklemmung, aber auch Mut. Mut deshalb, weil es der Staatsmacht nicht gelungen ist, den friedlichen Widerstand gegen Stuttgart 21 trotz aller vorhandener Emotionen zu provozieren und danach zu kriminalisieren.

Transparenz, Öffentlichkeit und Dialogbereitschaft sind notwendig

In der anschließenden lebhaften Diskussion, die vom Kreisrat der Linken Johannes Müllerschön moderiert wurde, wurde die Bedeutung von Stuttgart 21 auch für die Region noch einmal deutlich. Allerdings nicht im Sinne des Aufrufs Pro Stuttgart 21. Im Gegenteil, es wurde eher der Eindruck bestätigt, dass Stuttgart 21 wie ein Staubsauger wirkt und Gelder bindet für ein Projekt, das keine Verbesserungen für den Nahverkehr in der Region bringt, sondern das Gegenteil. Dass die CDU u.a. in der Region das Gegenteil behauptet, ohne auf die Gegenargumente von sachkundigen Bahnexperten einzugehen, zeigt wie dringend Transparenz, Öffentlichkeit und Dialogbereitschaft sind. In Bad Friedrichshall waren die Bürgermeister und Landrat Piepenburg eingeladen zum Dialog. Gekommen zu Veranstaltungsbeginn ist allerdings nur die Polizei mit einem Streifenwagen und dem Einwand, dass ein Hinweisschild zur Veranstaltung einen Eingriff in den Straßenverkehr bedeuten würde und unerwünscht sei.

„Bürger gegen Politiker: Wie viel Aufstand verträgt die Demokratie?“ – Ein Leserbrief zur WDR-Sendung „Hart aber fair“ vom 6. Oktober 2010

Sehr geehrte Redaktion „Hart aber fair“ des WDR,

ich bin nicht zufrieden mit der Sendung.

Schon das Thema hätte ergänzt werden müssen durch eine zweite Frage: „Oder braucht die Demokratie gelegentlich einen Aufstand der Bürger?“ Oder „Warum werden Bürgerbegehren (besonders in Baden- Württemberg) durch die gesetzlichen Bestimmungen unmöglich gemacht?“ Demokratisch gewählte Gremien können doch absolut nicht als unfehlbar angesehen werden. Ein ganz offensichtliches Beispiel dafür ist der Abschluss der Cross Border Leasing- Verträge.

Ihr Kommentator am Schluss meint, die Politiker hätten möglicherweise durch ihr Abtauchen das Projekt Stuttgart 21 kaputt gemacht (weil sie versäumt hätten, es den Bürgern genügend zu erklären). Hier wird zum einen unterstellt, es wäre ein Schaden, wenn das Projekt nicht verwirklicht würde. Es wird also das Urteil der hochkarätigen Fachleute ignoriert, nach dem der Stuttgarter Kopfbahnhof heute schon sehr gut funktioniert und mit wenig Kosten die Funktion und die Anschlussmöglichkeiten noch verbessert werden könnten, während durch Stuttgart 21 ein verheerendes Nadelöhr geschaffen würde.

Auch das Wort „Abtauchen“ (der Politiker) ist fehl am Platz. Die lokalen Zeitungen priesen das Projekt pausenlos, ließen die Befürworter in aller Breite zu Wort kommen, während die Kritiker nicht beachtet oder sogar verächtlich gemacht wurden. So rühmte sich beim Rückblick ein Chefredakteur, ohne seine Zeitung (die „Stuttgarter Zeitung“) wäre Stuttgart 21 wohl nie zustande gekommen. Abtauchen ließen die Politiker allerdings Gutachten, die sie selbst in Auftrag gegeben hatten, und die Stuttgart 21 ein miserables Zeugnis ausstellten. Und es wurde auch gelogen, um Hinweise auf Nachteile und Gefahren ad absurdum zu führen. Nach dem Gesetz „der Irrtum strömt, die Wahrheit sickert“ kamen nach und nach doch die Pferdefüße von S21 ans Licht. Der Bürgerprotest schwoll an. Doch da sagte man den Leuten, sie kämen jetzt leider zu spät. Es kann nicht von ungefähr kommen, das fast täglich tausende ehrbare Bürger in Stuttgart auf die Straße gehen, Lügenpack rufen und in unzähligen Transparenten ihre Argumente in die Höhe halten, die die Politik nicht zur Kenntnis nehmen will.

So wie den Bürgern kein klarer Wein eingeschenkt wurde, so wurde auch dem Fußvolk unter den Politikern vorgetäuscht, alles sei in bester Ordnung, und für die lokale Wirtschaft seien ja Großaufträge ein großer Segen. Zeitknappheit, Fraktionszwang und Lobbyarbeit taten ein übriges, und schon waren die demokratischen Entscheidungen gefallen. Nur logisch, dass nun auch die Gerichte den Bürgern nicht helfen konnten.

Es gibt viele Argumente, die nicht in ihrer Sendung vorgebracht wurden (werden konnten), und die gegen Stuttgart 21 sowie gegen die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm und für den Ausbau des bestehenden Bahnhofs und der bestehenden Strecke sprechen. Ich versuche, einige davon zu nennen, teilweise (aus Zeitmangel) nur oberflächlich.

Der Zeitgewinn und der Landgewinn rechtfertigen den Milliardenaufwand nicht im geringsten. Nicht umsonst hält die Bahn die Wirtschaftlichkeitsberechnung zu S21 als „Geheimsache“ unter Verschluss.

Ein Beispiel: Die hiesige Zeitung gab in einem großen Artikel (unter „Regionalversammlung steht zu Stuttgart 21“) die Behauptung eines Sprechers des Stuttgarter Umweltministeriums wieder, die Züge von Heilbronn nach Ulm benötigten statt 2 Stunden und 22 Minuten durch S21 nur noch 1 Stunde und 22 Minuten. Doch bei der um 1 Stunde längeren Fahrzeit wird ab Stuttgart der Regionalzug zugrunde gelegt, bei der kürzeren (mit S21 und der Neubaustrecke) der ICE. Man kann aber auch heute schon ab Stuttgart den ICE nehmen. Die Differenz von einer Stunde reduziert sich damit um etwa 30 Minuten (um 25 bis 39 Minuten, je nach Verbindung). Zudem hat die Bahn die Strecke Stuttgart – Ulm stark vernachlässigt, sodass heute dort langsamer gefahren werden muss als noch 1995. Das reduziert die Differenz um weitere 15 Minuten. Würde die alte, etwas kurvenreichere Strecke mit der modernen Neigetechnik durchfahren, würde die Differenz noch mal um etwa 10 Minuten reduziert. Also: Eine Stunde behaupteter Zeitgewinn reduziert sich auf etwa 5 Minuten. Die einfachen Leute müssen sich erst kundig machen (in den Fahrplan schauen usw.) und können dann wenigstens in Leserbriefen die Lügen richtig stellen.

Der Stuttgarter Kopfbahnhof mit seinen 17 Gleisen funktioniert einwandfrei, wie alle Kopfbahnhöfe Deutschlands. Bei allen andern wurde die Idee, sie in einen Durchgangsbahnhof umzuwandeln, längst aufgegeben. Die vorgesehenen 8 Gleise des Tiefbahnhofs hätten keine ebenerdige Verbindung mehr, die Bahnsteige hätten üble Engpässe durch Treppenaufgänge und eine als kriminell bezeichnete Neigung, und den Zügen würde wegen der wenigen Gleise nur noch ein Aufenthalt von 2 Minuten zugestanden.

Um den Flughafen nicht nur mit der S-Bahn, sondern auch mit dem ICE zu erreichen, würde das Alternativprojekt K21 (Kopfbahnhof 21) ausreichen, das nur einen Bruchteil kostet. Das kürzliche Fällen von 25 (vom insgesamt 288 zu fällenden) riesigen Parkbäumen diente der Erstellung einer Halle mit den Maschinen zum Grundwassermanagement. Haarsträubend: Nicht nur während der Bauzeit, sondern für alle Zeiten soll dort Grundwasser abgepumpt, geklärt und an anderen Stellen wieder in die Tiefe gepresst werden. (Damit die Tausende Eichenpfähle, auf denen das Bahnhofsgebäude gebaut wurde, nicht trocken werden, und damit keine Hohlräume entstehen, was zu Rissen in Gebäuden und sogar zum Verschwinden von Gebäuden in Kratern führen kann.) Welche Risiken, wenn sich da jemand verrechnet hat, oder wenn es Betriebsstörungen gibt! Auch ganze Hänge können abrutschen. Der Bahnhof kann durch Quellen darunter liegender Mergelschichten hochgehoben werden, wenn sich Grundwasser neue Wege suchen muss. Auf diese Gefahren wies der Stararchitekt Frei Otto hin, nachdem er sich entschlossen hatte, aus seinem eigenen (zusammen mit einem weiteren Architekten erstellten) Werk auszusteigen und davor zu warnen.

Sodann sollen über Jahre täglich tausende LkWs Erdaushub Richtung Schwarzwald abtransportieren. Energieverschwendung, Emissionen, Umweltschutz, Spar- Beteuerungen der Regierenden? Unfälle z. B. durch Halbierung der Wandstärken der Tunnels, zu kleine Durchmesser der Tunnels, zu wenig Notausgänge u. a. (um nicht noch höhere Kosten zu haben)?

Gefahren für die Bad Cannstatter Mineralquellen, die zweitgrößten Europas (nach Budapest).

(Hydraulischer Kontakt, aber keine Vermischung zwischen Grundwasser und Mineralwasser, Störung des Gleichgewichts durch Abpumpen des Grundwassers aus der Großbaustelle.)

Die Bürger aus Stuttgart und Umgebung erfahren auf den Massenkundgebungen und aus den Medien (Stern, Spiegel u. a.) fast täglich neue Ungeheuerlichkeiten über das Projekt und über Tricksereien der Betreiber. Sie erfahren von personellen Verquickungen von Politikern mit Baufirmen. Sie erfahren, dass die Bahn an teuren Bauvorhaben interessiert ist, da das Geld dafür aus der Staatskasse kommt. Und je teurer die Projekte werden, desto mehr verdient die Bahn daran für die Planung. Die Menschen möchten den Staat von einer irrsinnigen Geldverschwendung abhalten und von weiterer ins astronomische gehender Verschuldung, für die sie als Bürger bürgen. Sie protestieren friedlich und leisten nur gewaltfreien Widerstand. Sie leiden, viele weinen, als der Bagger und die Motorsäge zubeißen. Es gibt durch brutale Polizeieinsätze hunderte, zum Teil schwer verletzte Menschen aller Altersklassen. Aber die Nacht wird durch ein Meer von brennenden Kerzen erleuchtet. Ich wüsste einen besseren Titel für eine Sendung darüber: Das Wunder von Stuttgart.

Mit freundlichen Grüßen

Hans O.

07.10.2010

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„Die Taschenspieler – Verraten und verkauft in Deutschland“ – Lesung in Schwäbisch Hall

„Die Taschenspieler – Verraten und verkauft in Deutschland“ heißt ein neues Buch des Journalisten Josef-Otto Freudenreich. Er und seine Mitautoren lesen aus „Die Taschenspieler“ am Dienstag, 26. Oktober 2010, um 20 Uhr in der Buchhandlung Osiander in Schwäbisch Hall.

Vom Verlag Klöpfer & Meyer

Über die Machenschaften der Mächtigen im Verborgenen

»Endlich sagt’s mal einer.« Das war’s wohl, was das vorangegangene Buch »›Wir können alles – Filz, Korruption und Kumpanei im Musterländle‹« des investigativen Journalisten-Teams um Josef-Otto Freudenreich so erfolgreich machte. Der Satz, von vielen tausend Lesern geprägt, ist auch diesmal wieder Programm. Wieder geht es um Aufklärung. Über die Machenschaften der Mächtigen im Verborgenen. Über die Winkelzüge von korrumpierten Politikern, gierigen Unternehmen und mitspielenden Staatsbeamten. Diesmal haben die Reporter zu Stuttgart 21, zu vertuschten Spuren im Fall des Heilbronner  Polizistinnenmordes, zu Atommülltransporten von Karlsruhe nach Asse und vielen anderen Baustellen der Deutschen Größenwahn AG wie etwa der Göttinger Gruppe und Cross Border Leasing recherchiert – und geschrieben. Das Vorwort stammt von Walter Sittler.

Weitere Lesungstermine 2010:

Josef-Otto Freudenreich und seine Mitautoren lesen aus »Die Taschenspieler«

Dienstag, 26. Oktober, 20 Uhr, Osiander Schwäbisch Hall
27. Oktober, 19 Uhr, Osiander Albstadt
7. November, 11 Uhr, Kelter, Tübingen
16. November, 19, Uhr, Stiftung Geißstr. 7, Stuttgart
30. November, 20, Uhr, Haus der Wirtschaft, Stuttgart, Berta Benz Saal
3. Dezember, 18 Uhr, Meidinger Saal, Regierungspräsidium Karlsruhe

Aus dem Inhalt des Buches „Die Taschenspieler“:

Stuttgart 21
Bei Europas größtem Bahnprojekt gerät der Glaube an die Demokratie unter die Räder

Die Deutsche Größenwahn AG
Finanzjongleure und Banken spielten Casino. Eine Polemik

Mobbing im Betrieb
Der globalisierte Mittelstand drängt Frauen in Führungspositionen an den Rand

Die mordenden Wattestäbchen
Das »Phantom von Heilbronn«: eine politisch brisante Kriminal-Groteske um mordende Wattestäbchen und vertuschte Spuren

Asse im Ärmel – Strahlen ohne Ende
Die lange Reise der Atomkraft von Karlsruhe nach Asse und die planmässige Irreführung der Öffentlichkeit

Gift auf Grund
An der Küste Italiens droht eine Umweltkatastrophe durch mafiöse Machenschaften

Der Schutzpatron der Kiesbarone
Die wundersame Karriere eines CDU-Fürsten aus Südbaden

Die Göttinger Gruppe
Der größte Anlagenskandal der Republik

Peter Lenk
»Ich bin meine eigene Kunstmafia«

Cross Border Leasing
Riskante Wasserspiele: Wie ein öffentliches Gut zum Spekulationsobjekt verkommt

Kuriose Blüten des Presserechts
Der Hamburger Bahnhofkiosk und die Gefährdung der Vierten Gewalt

und anderes mehr.

Buchinfo:

Die Taschenspieler – Verraten und verkauft in Deutschland http://www.kloepfer-meyer.de/default.asp?Menue=7&Buch=142

2010, erscheint als Edition Hubert Klöpfer im Verlag Klöpfer & Meyer, 288 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-940086-87-7, Preis [D] 19,90 Euro / [A] 20,50 Euro / 30,50 Schweizer Franken

»Wir können alles.« Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle http://www.kloepfer-meyer.de/Default.ASP?Buch=17

Über den Autor und Herausgeber Josef-Otto Freudenreich:

1950 in Oberschwaben geboren.

Wer zwischen Kirchtürmen das Licht der Welt erblickt hat, dem ist nichts Menschliches fremd: Josef-Otto Freudenreich ist in Bad Waldsee geboren, ist stellvertretender Oberministrant gewesen – und danach Journalist geworden.

Das zwischenzeitliche Studium der Politik und Soziologie in Tübingen und Bielefeld diente eigentlich nur dazu, zu lernen, was die Gesellschaft zusammenhält – oder sprengt: Letztlich sind’s die Menschen, die sie machen. Ihnen war er immer auf der Spur. Ob als Sportreporter, als freier Journalist für die »Zeit« und »Süddeutsche Zeitung«, als Gründer einer eigenen Zeitung (»Karlsruher Rundschau«) oder bis 2010 als Chefreporter der »Stuttgarter Zeitung«.

Wer immer es war, der von ihm beschrieben wurde, konnte sicher sein, genau betrachtet zu werden: die Schwachen mit Sympathie, die Starken mit Distanz. Dafür hat Josef-Otto Freudenreich denn auch die renommiertesten Preise bekommen, die Zeitungsverlage zu vergeben haben, den Wolff-Preis sowie den Wächter-Preis.

Der Autor und Herausgeber ist zu Lesungen gerne bereit.
Kontakt: josef-otto.freudenreich@t-online.de

Bücher von Josef-Otto Freudenreich:
„Die Taschenspieler – Verraten und verkauft in Deutschland“

»Wir können alles.« Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle
Abstürze
Reportagen vom Scheitern und Aufstehen

Nachrichten über Josef-Otto Freudenreich:
Buchpräsentation der »Taschenspieler« mit Ulrich Kienzle (28.09.2010)
Stuttgarter Zeitung druckt »Taschenspieler«-Kapitel zum Atomendlager Asse ab (17.09.2010)
»Taschenspieler«-Abdruck zu S21 in der taz (15.09.2010)
»Die Taschenspieler«: Stern.de berichtet über ›mysteriöse Mafia-Islamisten-Verbindung‹ (14.09.2010)
SZ stellt »Wir können alles vor« (21.12.2009)
Preis als »Lokale Autoren 2008« für das »Wir können alles«-Team (15.12.2008)
»Wir können alles.« auf Platz 2 der »Top Ten Journalismus« (20.10.2008)
»Wir können alles.«: Börse online berichtet über Skandalgeschichten (04.08.2008)
Die »Financial Times Deutschland« bespricht »Wir können alles.« (21.07.2008)
Lesung aus »›Wir können alles.‹ Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle« in Ulm (03.07.2008)
»Das Parlament« bespricht »Wir können alles.« (27.05.2008)
Pressespiegel zu »Wir können alles.« (25.04.2008)
»Wir können alles.« geht in die dritte Auflage (25.04.2008)
Schwäbischer Verlag einigt sich mit Klöpfer&Meyer (25.04.2008)
Freudenreich lässt sich von SchwäZ nicht stoppen (17.04.2008)

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„Für eine bessere Schule in Baden-Württemberg“ – Diskussion am 21. Oktober 2010 in Schrozberg

Die dritte Veranstaltung aus der Reihe „Für eine bessere (gerechtere) Schule für alle“ der SPD im Landkreis Schwäbisch Hall, findet am Donnerstag, 21. Oktober 2010, um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Schrozberger Schlosses statt.

Vom SPD-Ortsverein Schrozberg

Welche Erwartungen haben wir an unser Schulsystem?

Bei der Diskussion geht es um das Thema „Welche Erwartungen haben wir an unser Schulsystem?“. Auf dem Podium diskutieren von der Handwerkskammer Kerstin Lüchtenberg, von der Bildungsgewerkschaft GEW Margit Wohner, von der evangelischen Kirche Schuldekan Kurt Wolfgang Schatz und von der Gemeindeverwaltung Schrozberg Bürgermeister Klemens Izsak. Gesprächsleiter ist der Landtagsabgeordnete Dr. Frank Mentrup, bildungspolitischer Sprecher der SPD im Landtag von Baden-Württemberg.

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Drei Hardcore-Konzerte in Gaildorf (1) und Crailsheim (2)

Drei Hardcore-Konzerte finden in den nächsten Wochen in Gaildorf (1) und Crailsheim (2) statt.

Von den Veranstaltern

„Justice brings peace“-Festival am Samstag, 30. Oktober 2010, ab 19 Uhr in der Limpurghalle Gaildorf

Wo harte Musik und harte Prinzipien aufeinandertreffen…

Der Freizeitbereich des Gaildorfer Sonnenhofes und das dortige Jugendwerk veranstalten mit Hilfe von onemore…entertainment am Samstag, 30. Oktober 2010, ab 19 Uhr in der Limpurghalle Gaildorf ein Hardcorekonzert mit nachdenklichem Hintergrund. Zwischen den Bands werden Vorträge zum Thema „Gerechtigkeit“ angeboten. Tipps für sozial gerechtes Handeln ganz praktisch werden von Holger Hägi Schilling aus Crailsheim vorgestellt. Gerechtigkeit theoretisch, also aus philosophischer, humanistischer und theologischer Sicht wird von Rainer Uhlmann, dem Gaildorfer Dekan, betrachtet.

Es spielen: „This bleeding Soul“ (Sceamo/Metalcore), „Abyss of Destruction“ (Deathcore), „Emily still reminds“ (Melodycore), „Seven Ways“ (Collegepunk) und „Last Perception“ (Metal). Alles für erschwingliche 5 Euro. Start ist um 19 Uhr.

Weitere Informationen:

www.myspace.com/thisbleedingsoulonline
www.myspace.com/abyssofdestruction
www.myspace.com/emilystillreminds
www.myspace.com/sevenwaysmyspace
www.myspace.com/lastperception

Mittwoch, 3. November 2010, ab 20 Uhr:  Crailsheim, Jugendzentrum, Konzert mit „SPOKEN“

let´s burn down the stage“ – „spoken“ kehrt zurück nach crailsheim

Mitten in den arbeiten zu ihrem bereits siebten Studioalbum kommt die amerikanische Rockformation „Spoken“ endlich wieder für zehn Konzerte über den großen Teich nach Europa und macht am Mittwoch, 3. November 2010, Station im Crailsheimer Jugendzentrum! Nach ihrer Gruppierung im Jahre 1996 zählte die fünfköpfige Band aus Fayetteville/Arkansas schnell zu den tragenden Säulen der dortigen Musikszene und heuerte unter anderem beim Label „Tooth and Nail Records“ an. Bei durchschnittlich über einhundert Konzerten in den USA füllen sie regelmäßig die Hallen. Grund genug also, sich auf ein absolutes Konzerthighlight in Clubatmosphäre zu freuen! Mit dabei sind an diesem Abend „About An Author“ aus dem Raum Augsburg, die ihre neue EP „Sleepwalker“ vorstellen werden.
Einlass im Jugendzentrum ist um 20 Uhr, die Kosten belaufen sich auf fünf Euro. Veranstalter sind das Jugendzentrum Crailsheim in Kooperation mit „onemore..entertainment“.

Infos unter www.spokenmusic.com oder auf folgenden Seiten.
www.myspace.com/spoken
www.myspace.com/aboutanauthor

Freitag, 12. November 2010, ab 20 Uhr: Crailsheim, Jugendzentrum – Konzert mit „BLOOD COMMAND“

blood command“ rocken das juze crailsheim

Am Freitag, 12. November 2010, geben sich im Jugendzentrum Crailsheim Rocker aus Norwegen und Gaildorf die Klinke in die Hand. Mit ihrer gemeinsamen Liebe für San Diego Hardcore, gute-Laune-Club-Sounds und Killerriffs haben die Norweger „Blood Command“ ein musikalisches Monster auf die Welt gebracht. Laut Medienkritikern knüpft „Blood Command“ da an, wo die späten JR Ewing aufhörten. Inspiriert von Künstlern wie PJ Harvey, den Swing Kids, At The Drive-In, Drive Like Jehu oder den Hot Snakes liefert „Blood Command“ Songs, die mal wieder zeigen, dass der Alternative Rock noch lebt – und nicht von „Billy Talent“ bestimmt wird! Silje Trombe, Frontfrau der Band, beweist darüber hinaus eindrücklich, dass Hardcore nicht nur ein Männer-Ding ist, sondern auch Frauen die Bühne rocken können, wie man es noch nie zuvor erlebt hat.

Ebenfalls aus Norwegen stammen „Wolves like us“, die bereits mehrere Shows mit ihren Landsleuten absolviert haben und verstehen, diesen den Weg zum Publikum zu ebnen. Den Abend eröffnen die ebenfalls mit einer Sängerin gesegneten „all said“ aus Gaildorf mit einer energiegeladenen Mischung aus purem Rock’n’Roll und Melodien, die einen das Pfeifen in den Ohren vergessen lässt. Für 5 Euro startet das Vergnügen ab 20 Uhr!

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