Regionale Medienkritik / 01. September 2009: Europeana und der Chefsatiriker des Hohenloher Tagblatts

Ja, das Hohenloher Tagblatt! Da bewirbt es >Europeana<, die digitale Bibliothek im Internet („“Kulturkampf im Internet“ – Autorin: Hanna Roth). Aber nirgends ein Hinweis auf den Link, wo wir denn diese tolle Webseite finden können! (Bei so einer schlechten Informationspolitik darf man sich nicht wundern, wenn die Print-Medien rückläufige Zahlen zu beklagen haben) Die Google-Problematik wird hier natürlich wieder nur einmal verharmlosend angerissen. Aber immerhin schreibt mal jemand darüber.

Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die 26-sprachige Seite Europeana http://www.europeana.eu/
versteht sich als ein Ort für Inspiration und Ideen. „Durchsuchen Sie die kulturellen Sammlungen Europas, verbinden Sie sich mit den Suchwegen anderer und teilen Sie Ihre Entdeckungen.“ Vom Louvre in Paris, über das Rijksmuseum in Amsterdam, bis hin zum Landesarchiv Baden-Württemberg: alles ist da!

In der gleichen Ausgabe darf der Chefsatiriker des Hohenloher-Tagblatts (obwohl ich mir da manchmal nicht so sicher bin) in kommentierender Form wieder einmal zuschlagen. Helmut Schneider zieht in „Reichlich Lohn für die Mühen“ die arbeitgeber- und wirtschaftsfreundliche heile DW (Deutsche Welt) durch den Kakao, dass es zum Schenkelklopfen ist:
„Das hört man gerne: Tausend Manager geben dem Wirtschaftsstandort Deutschland die besten Noten. (…) Viele Jahre lang haben die Deutschen selber vor allem die Kosten ihrer Produktion diskutiert. Das mag zu diesem Zeitpunkt berechtigt gewesen sein. In der Zwischenzeit haben die Unternehmen zusammen mit den Gewerkschaften ihre Hausaufgaben gemacht – so leidvoll dies auch war. Heute denkt kein ausländischer Investor mehr bei Deutschland an ein Hochlohnland.
Wenn jetzt Chinesen und Inder Deutschland für Milliarden-Investitionen im Blick haben, könnte das reichlich Lohn für die Mühen bedeuten.“ –

(Arbeitgeberpräsident Hundt und die Freunde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) sind im Vergleich zu Helmut Schneider die reinsten Waisenknaben)

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Basketball 2. Bundesliga Pro A: Aufsteiger Proveo Merlins Crailsheim startet mit einem Heimspiel in die Saison – Aktueller Spielplan

Die Basketballer der proveo Merlins Crailsheim – Aufsteiger in die 2. Bundesliga Pro A – starten am Samstag, 26. September 2009, um 20 Uhr mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern München in die neue Saison.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Heimspiele in der Sportarena – Nur Weihnachtsspiel in der Arena Ilshofen

Bis auf eine Ausnahme werden die Merlins-Heimspiele in der rund 1400 Zuschauer fassenden Sportarena auf dem Crailsheimer Volksfestplatz ausgetragen. Das Weihnachtsspiel am Mittwoch, 23. Dezember 2009, ab 20 Uhr findet in der über 3000 Zuschauer fassenden Arena Ilshofen statt. Gegner der Crailsheimer Korbjäger im Weihnachtsspiel sind die Giro-Live Ballers aus Osnabrück.

Aktuelle Ticketinformationen: www.proveo-merlins.de/tickets/tickets.php

Der Saisonspielplan der proveo Merlins Crailsheim bei Hohenlohe-ungefiltert:

ProA 1004 1 26.09.2009 20:00 proveo Merlins FC Bayern München Sportarena
ProA 1011 2 03.10.2009 19:30 BV Chemnitz 99 proveo Merlins Hartmannhalle
ProA 1020 3 10.10.2009 20:00 proveo Merlins UBC Hannover Tigers Sportarena
ProA 1025 4 17.10.2009 18:00 Saar-Pfalz Braves proveo Merlins Sportzentrum Erbach
ProA 1036 5 24.10.2009 20:00 proveo Merlins VfL Kirchheim Knights Sportarena
ProA 1047 6 31.10.2009 19:30 Giants Nördlingen proveo Merlins Hermann-Keßler Halle
ProA 1052 7 07.11.2009 20:00 proveo Merlins Science City Jena Sportarena
ProA 1061 8 14.11.2009 19:00 BG Karlsruhe proveo Merlins Europahalle
ProA 1065 9 21.11.2009 19:30 TV 1862 Langen proveo Merlins Georg-Sehring-Halle
ProA 1076 10 28.11.2009 20:00 proveo Merlins USC Freiburg Sportarena
ProA 1082 11 06.12.2009 18:00 ETB Wohnbau Baskets Essen proveo Merlins Sporthalle Am Hallo
ProA 1092 12 12.12.2009 20:00 proveo Merlins USC Heidelberg Sportarena
ProA 1103 13 19.12.2009 16:30 Cuxhaven BasCats proveo Merlins Rundturnhalle
ProA 1108 14 23.12.2009 20:00 proveo Merlins GiroLive-Ballers Osnabrück Arena Hohenlohe
ProA 1117 15 09.01.2010 19:30 BBC Bayreuth proveo Merlins Oberfrankenhalle
ProA 1124 16 16.01.2010 19:30 FC Bayern München proveo Merlins Sporthalle Säbener Str.
ProA 1131 17 23.01.2010 20:00 proveo Merlins BV Chemnitz 99 Sportarena
ProA 1140 18 31.01.2010 16:00 UBC Hannover Tigers proveo Merlins AWD Hall Hannover
ProA 1145 19 06.02.2010 20:00 proveo Merlins Saar-Pfalz Braves Sportarena
ProA 1156 20 13.02.2010 19:30 VfL Kirchheim Knights proveo Merlins Sporthalle Stadtmitte (Alleenschule)
ProA 1167 21 20.02.2010 20:00 proveo Merlins Giants Nördlingen Sportarena
ProA 1172 22 28.02.2010 18:00 Science City Jena proveo Merlins Sporthallenkomplex Lobeda West
ProA 1181 23 06.03.2010 20:00 proveo Merlins BG Karlsruhe Sportarena
ProA 1185 24 13.03.2010 20:00 proveo Merlins TV 1862 Langen Sportarena
ProA 1196 25 21.03.2010 16:30 USC Freiburg proveo Merlins Sepp-Glaser-Halle
ProA 1202 26 27.03.2010 20:00 proveo Merlins ETB Wohnbau Baskets Essen Sportarena
ProA 1212 27 03.04.2010 19:30 USC Heidelberg proveo Merlins OSP Rhein-Neckar
ProA 1223 28 10.04.2010 20:00 proveo Merlins Cuxhaven BasCats Sportarena
ProA 1228 29 14.04.2010 20:00 GiroLive-Ballers Osnabrück proveo Merlins Schlosswall-Halle
ProA 1237 30 24.04.2010 19:30 proveo Merlins BBC Bayreuth Sportarena
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Ist bei der Partei DIE LINKE drin, was draufsteht? – Silvia Ofori präsentiert sich in Langenburg und Schwäbisch Hall

Zwei Veranstaltungen bietet Silvia Ofori, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe an. Am Montag, 7. September 2009, um 19.30 Uhr in Langenburg und am Dienstag, 8. September 2009, um 20 Uhr im Alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall.

Pressemitteilung von Silvia Ofori, Bundestagskandidatin der Partei DIE LINKE

DIE LINKE – Ist drin was drauf steht?
Silvia Ofori, Bundestagskandidatin für die Partei DIE LINKE, stellt sich am Montag, 7. September 2009, um 19.30 Uhr in Langenburg der Diskussion. Veranstaltungsort ist das Gasthaus Krone in der Langenburger Hauptstraße. Je stärker die Linke, desto sozialer das Land. Wie die Linke dieses Versprechen einlösen will und wie die konkreten Vorschläge dazu aussehen, darüber bietet die Kandidatin Informationen und möchte mit Interessierten ins Gespräch kommen.

DIE LINKE zeigt den Film  „Let´s make MONEY“ – Einladung zu Film und Diskussion
Silvia Ofori, Bundestagskandidatin für die Linke, zeigt am Dienstag, 8. September 2009, um 20 Uhr den Film „Let´s make MONEY“ und möchte mit Interessierten darüber diskutieren. Veranstaltungsort ist der Schlachtsaal im alten Schlachthaus in Schwäbisch Hall. Erich Wagenhofers Film blickt hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere Altersvorsorge mit der Immobilienblase in Spanien zu tun? Wir müssen dort kein Haus kaufen, um dabei zu sein. Sobald wir ein Konto eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein – ob wir wollen oder nicht. Die meisten von uns interessiert es auch nicht, weil wir gerne dem Lockruf der Banken folgen: „Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!“ Doch Geld kann nicht arbeiten: arbeiten können nur Menschen, Tiere oder Maschinen.

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Bundesregierung versagt in der Milchpreiskrise – Merkel und Steinmeier haben Versprechen nicht gehalten

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) kritisiert das fehlende Engagement der Bundesregierung in der Milchpreiskrise scharf. „Die Krise auf dem Milchmarkt spitzt sich immer weiter zu und die Bundesregierung spielt nur den Zuschauer am Rande“, so der Vorsitzende des BDM, Romuald Schaber. „Es ist eine Enttäuschung für die deutschen Milchviehhalter, dass sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel, als auch der Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier ihre Versprechen nicht einhalten.“

Pressemitteilung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM)

Nationale Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krise nie eingeleitet

Beide hatten immer wieder Unterstützung zugesagt, jedoch nationale Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krise nie eingeleitet. „Anstatt das Kernproblem des Milchmarktes, die zu hohe Milchmenge, anzugehen, hat die Bundesregierung in den vergangen Monaten Millionen Euro verschwendet, ohne einen sichtbaren Effekt zu erzielen“, so Schaber weiter. Innerhalb des vergangenen Jahres mussten laut Statistischem Bundesamt allein 3.500 Höfe aufgrund des niedrigen Milchpreises ihren Betrieb einstellen. Doch das ist für den BDM erst die Spitze des Eisberges. Immer mehr Betriebe melden, dass sie beim aktuellen Milchpreis kaum mehr durchhalten können. „Unsere Milchhöfe rettet man nicht mit Finanzspritzen und guten Worten, sondern nur durch einen fairen Milchpreis – und diesen bekommen wir nur, wenn wir endlich die Milchmenge reduzieren. Den Rahmen dafür zu schaffen, ist die Aufgabe der gesamten Bundesregierung – also auch die Aufgabe von Merkel und Steinmeier. Es ist Zeit, Taten sprechen zu lassen.“

Bündnis aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz und Entwicklungspolitik geschmiedet

Auch verkenne die Politik die Bedeutung der Milchviehhaltung für Deutschland. Die Krise sei nicht nur ein Problem für die Landwirtschaft, sondern habe verheerende Auswirkungen auf viele Bereiche des Lebens in Deutschland. Welche drastischen Konsequenzen die Milchpreiskrise auch auf andere Bereiche der Gesellschaft hat, wird ein neues Bündnis aus Landwirtschaft, Umwelt- und Tierschutz und Entwicklungspolitik auf einer Pressekonferenz am heutigen Freitag, 4. September 2009, in Berlin erläutern.

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Keine Stimme für neoliberale Politik – 250 Teilnehmer aus der Region sind bei Wählerveranstaltung in Frankfurt dabei

50.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet die IG Metall zu einer Wählerveranstaltung am morgigen Samstag, 5. September 2009, in Frankfurt. Darunter sind auch 250 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der IG Metall Schwäbisch Hall.  Sie wollen ein Zeichen setzen und fordern „Macht Politik für die Mehrheit der Menschen“.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Abhängig Beschäftigten eine Stimme verleihen

„Das große Interesse der Kolleginnen und Kollegen an der Fahrt nach Frankfurt ist für mich ein klares Zeichen: Die Menschen wollen eine andere Politik“, ist Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall überzeugt. „Wir wollen den Forderungen und Bedürfnissen der abhängig Beschäftigten eine Stimme verleihen.“

Wichtigste Aufgabe der Gewerkschaften sei es jetzt, möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, sich an den Wahlen zu beteiligen, so Heidi Scharf weiter. „Wir müssen die demokratischen Parteien stärken, die die Verursacher der Krise zur Kasse bitten, die Arbeitnehmerrechte stärken und die Rente mit 67 ablehnen“, so die Gewerkschafterin.

Nicht die neoliberale Politik in die Regierung wählen

Heidi Scharf betonte, die IG Metall werde sich nicht für die Wahl einer bestimmten Partei aussprechen. „Aber wir wollen davor warnen, dass diejenigen, die durch ihre neoliberale Politik der aktuellen Krise den Boden bereitet haben, jetzt auch noch in die Regierung kommen.“

IG Metall Kampagne „Gemeinsam für ein gutes Leben“

Die Veranstaltung in Frankfurt ist der Höhepunkt der bundesweiten Kampagne der IG Metall „Gemeinsam für ein gutes Leben“. An der Beschäftigtenbefragung haben sich mehr als 450.000 Menschen beteiligt – davon rund 2.000 aus Schwäbisch Hall. 89 Prozent der Befragten fordern: Keine Entlassungen in der Krise und 83 Prozent die Rücknahme der Rente mit 67. Die Älteren müssen früher in Rente gehen können, damit ausreichend Arbeitsplätze für die Jugend vorhanden sind und ihnen damit eine Perspektive für ihre Zukunft eröffnet wird.

Weitere Informationen:

Kundgebung_Frankfurt_Info (PDF-Datei)

Frankfurt_Busabfahrtszeiten (PDF)

Kompakt:
Samstag, 5. September 2009, 13 Uhr bis 16 Uhr
Veranstaltungsort:
Commerzbank Arena
Mörfelder Landstraße 362
60528 Frankfurt
Gutes Leben heißt:
Keine Entlassungen in der Krise!
Nicht die Zeche für die Krise zahlen!
Keine Angst vor der Zukunft!
Gleiche Arbeit – gleiches Geld – gleiches Recht!
Im Alter mit der Rente auskommen!
Gute Lebensperspektiven für die junge Generation!

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Wochenprogramm der SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade (5. bis 13. September 2009)

Wochenprogramm von SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade

Von Robert Gunderlach, Mitglied des Wahlkampfteams für Annette Sawade

5.9. bis 13.9.2009

Wann Was Wo
Sa. 5.9.09

10.30 Infostand

16:00 Sawade vor Ort

17:00 Infostand Niedernhall

19.00 Kochertaler Weinfest

Schwäbisch Hall

Niedernhall Rundgang

Vor Gasthaus Rose

Kelter Niedernhall

So. 6.9.09

13:00 Hammeltanz /Sommerfest

Hermuthausen, Dorfgemeinschaftshaus

Di. 08.09.09

Sawade vor Ort

9.00 BMin Filz

10:30 Führung jüdischer Friedhof

14:30 Besuch Weldingsfelden

18:00 Eschentaler Kreis

Schöntal

Rathaus Schöntal

Jüdischer Friedhof Berlichingen

Krone Eschental

Mi. 9.9.09

Sawade vor Ort

16:30 BM Föhl

18:00 Sportheim TSG Bretzfeld

18:30 Bildungszentrum Bretzfeld

19:30 öffentliche Veranstaltung

Bretzfeld

Rathaus

Sportheim TSG Bretzfeld

Do. 10.9.09

Sawade vor Ort

10:00 BM Hedrich

19:00 Podium Hohenloher Tagblatt

Mainhardt

Crailsheim, HT Forum

Fr. 11.9.09

Sawade vor Ort

9:00 BM Schaaf

18:00 Dreschschuppenfest

Kupferzell

Rathaus und Rundgang

Goggenbach

Sa. 12.9.09

10.00 Infostand

11.30 Infostand

14:00 AWO

16:00 Sport-action

ab 18:00 Brückenfest

Crailsheim

Künzelsau

Künzelsau

Künzelsau, Sportgelände

Schwäbisch Hall

So. 13.9.09

Im Internetauftritt von www.annette-sawade.de gibt es seit kurzem eine neue Rubrik „Wahlkampfsplitter“ da kommt täglich eine neue „Meldung/Kommentar“ u.ä. rein. Reinsehen lohnt sich!

Bitte immer auch auf der homepage www.annette-sawade.de schauen, ob sich an den Terminen was geändert hat (Ort, Zeit usw).

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Moritz und Hohenlohe Trends machen Wahlwerbung für Christian von Stetten – Hinter „überparteilicher Bürgerinitiative“ steckt ein CDU-Nachwuchspolitiker

Unkritischer Journalismus, wie er nicht sein sollte: Die Anzeigenblätter Moritz und Hohenlohe Trends im Wahlkampf für Christian von Stetten ganz dick dabei. Für die Anzeigenblätter Moritz und Hohenlohe Trends ist Christian von Stetten (CDU) der Beste.

Das ist ganz großer Journalismus: Einen tollen Wahlkampfeinfall hatten die Redaktionsleiter und Anzeigenchefs der in Hohenlohe monatlich erscheinenden Anzeigenblätter Hohenlohe Trends und Moritz. Beide schmücken die Titelseite ihrer September-Ausgabe, der letzten Ausgabe vor der Bundestagswahl 2009, mit dem Konterfei des CDU-Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten. Die Verantwortlichen beider „journalistisch-kritischen Anzeigenblätter“ haben sich dabei selbst übertroffen. Sie sparen nicht mit lobenden Worten für den Wahl-Herausforderer.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Moritz kassiert Geld für das Titelbild mit Christian von Stetten

Als „Sympathisch. Kompetent. Bürgernah.“ darf sich Christian von Stetten in seiner Titelbild-Anzeige bei Moritz selbst beschreiben. An dem kleinen Wörtchen „Anzeige“ oben links auf der Moritz-Titelseite ist abzulesen, dass das Anzeigenblatt für den Wahlkampf-Freundschaftsdienst eine Menge Geld von Christian von Stetten selbst oder von dessen Sympathisanten eingesteckt hat.

CDU-Nachwuchsmann steckt hinter „überparteilicher Bürgerinitiative“

Was einen als Leser stutzig macht, ist der Schriftzug „überparteiliche Bürgerinitiative wirbt für Bundestagswahl – Erststimme für Christian von Stetten – für einen starken und einflußreichen Hohenloher Abgeordneten in Berlin“ – Auch eine Internetseite wird angegeben: www.erststimme-fuer-stetten.de. Ein Blick ins Impressum der Internetseite zeigt als Verantwortlichen der Kampagne www.erststimme-fuer-stetten.de David Kappel, Weinbergstraße 19, 74653 Künzelsau. Aha…nun ist dieser junge Mann aber alles andere als überparteilich. David Kappel ist der Kreisvorsitzende der Jungen Union (JU) in Hohenlohe, der CDU-Nachwuchsorganisation (siehe: www.ju-hohenlohe.de/) und Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Künzelsau. Seit 2006 ist Kappel auch stellvertretender Regionalvorsitzender des JU-Regionalverbands Heilbronn-Franken. Er ist also ein richtiger Partei-Soldat.

Die Leserinnen und Leser der Titelbild-Anzeige von Moritz werden von der „überparteilichen Bürgerinitiative“ wie sich die jungen Christdemokraten dort nennen, klassisch verarscht.

Noch einige Angaben zu David Kappel von der Internetseite der Jungen Union Hohenlohe: Der Mann ist 26 Jahre alt, wohnt nach seinen eigenen Angaben in Künzelsau. Als Beruf gibt er Diplom Ingenieur (FH) an. Seine E-Mailadresse lautet David.Kappel@ju-hohenlohe.de – also auch darin ein deutlicher Hinweis auf seine politische Tätigkeit für die Junge Union. Seine Funktionen: Kreisvorsitzender der JU Hohenlohe, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Künzelsau. Seine Lieblingsthemen: Innere Sicherheit, Energiepolitik. David Kappel hat eine eigene Internetseite: www.david-kappel.de.

Auf dieser Homepage (www.david-kappel.de) gibt es weitere Informationen über den „überparteilichen“ David Kappel. Dort schreibt er unter Werdegang:
seit 2004: Studium der Elektrotechnik an der Reinhold Würth Hochschule in Künzelsau
Mitgliedschaften
seit 2002: Mitglied der Jungen Union
seit 2003:  Mitglied der CDU
Mitglied der CDA
politische Ämter
seit 2006: stellv. Regionalvorsitzender JU Regionalverband Heilbronn-Franken
Kreisvorsitzender JU Hohenlohe
stellv. Vorsitzender der CDU Künzelsau
stellv. Kreisvorsitzender der CDA Hohenlohe

Genau so stellt sich Hohenlohe-ungefiltert den Sprecher einer überparteilichen Bürgerinitiative für die Bundestagswahl vor. Weiter so David Kappel und vor allem weiter so Christian von Stetten. Wie wär’s denn mal mit einer neuen Wahlkampfstrategie – ein bisschen Ehrlichkeit?

Schwarze Socke bei Hohenlohe Trends?

Gegen die Täuschung der Leserinnen und Leser durch Moritz erscheint die Lobhudelei in der September-Ausgabe von Hohenlohe Trends, der journalistischen Speerspitze in Hohenlohe, geradezu als belanglos. Was sich Redaktionsleiter Frank Szyddat aber beim Titelbildcartoon „Strampelt für Hohenlohe: Christian von Stetten“ gedacht hat, würde sicher nicht nur die Hohenlohe-ungefiltert-Redaktion gerne wissen. Bestimmt interessiert dies auch Socke, den neuen Redaktionshund von Hohenlohe Trends. Socke ist nach Angaben von Frank Szyddat der Nachfolger von „Altmeister Bruno, die Galionsfigur für ausgewogen-hintergründigen Journalismus in Hohenlohe“. Wenn dem so ist, müsste Nachwuchs-Redaktionshund Socke seinem Herrchen mal gehörig die Leviten bellen.

September-Ausgaben von Moritz und Hohenlohe Trends an die Verlage zurückschicken

Hohenlohe-ungefiltert empfiehlt allen Nicht-CDU-Sympathisanten, die in ihren Kneipen und Geschäften Moritz und Hohenlohe Trends ausliegen haben: Schnüren Sie zwei Pakete mit den September-Ausgaben der beiden Anzeigenblätter und schicken Sie diese mit dem Hinweis „Porto zahlt Empfänger (unfrei)“ an die Verlage zurück. Vielleicht merken die Verantwortlichen beider Medienhäuser dann, dass es auch Menschen in der Region Hohenlohe gibt, die dieses Anbiedern an den „faulen Abgeordneten“ (NDR-Panorama vom 24. Mai 2007) Christian von Stetten satt haben. Siehe http://daserste.ndr.de/panorama/media/cdu74.html

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Crailsheims OB Andreas Raab (CDU) äußert wieder pauschale Vorwürfe gegen eine „Handvoll Stadträte“ – Er muss Ross und Reiter nennen

„Seit Wochen hatte man von Crailsheims Oberbürgermeister Andreas Raab nichts gehört. Jetzt hat er sein Schweigen gebrochen und in einem HT-Gespräch angekündigt `ordentlich Ade´ sagen zu wollen“, schreibt das Hohenloher Tagblatt in seiner heutigen Ausgabe (3. September 2009). Was Hohenlohe-ungefiltert schon vor einigen Wochen geschrieben hat, bestätigt der Artikel des HT-Redakteurs Andreas Harthan. Letzter offizieller Arbeitstag des Crailsheimer OB, der seit seiner Rücktrittserklärung am 25. Juni 2009 krank geschrieben ist, wird Freitag, 11. September 2009, sein.

Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Stadt hat wegen vier OB-Pensionen hohe Kosten

An seinem Arbeitsplatz wird CDU-Mann Raab aber wohl nicht mehr anzutreffen sein. Bis zu seinem Ausscheiden nimmt er seinen restlichen Urlaub. Ab 12. September 2009 ist der 53-jährige Raab dann offiziell Rentner. Für die Kosten seiner Pension kommen die Steuerzahler auf. Mit Hellmut Zundel,  Karl Reu, Georg Schlenvoigt und Andreas Raab muss die Stadt Crailsheim dann gleich für vier ehemalige Oberbürgermeister eine Pension finanzieren. Da kommt pro Jahr eine stattliche Summe für die 33.000-Einwohner-Kommune zusammen.

Raab macht seinen Kritikern pauschale Vorwürfe

Zehn Jahre lang war Andreas Raab Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim. Erst vor zwei Jahren wurde er wiedergewählt. Noch rund sechs Jahre würde seine reguläre Amtszeit dauern. Mitten in der Waffenklau-Affäre hat er am 25. Juni 2009 frühzeitig das Handtuch geworfen. Was ihn letztlich zum Aufgeben bewogen hat, war laut HT-Bericht „diese oft feindselige Atmosphäre im Gemeinderat, diese ständige Nörgelei, dieses dauernde Gemotze, diese destruktive Kritik“. Mit Gemeinderat meine er aber nicht das ganze Gremium, sondern „eine Handvoll Stadträte“. Viel zu oft hätten diese wenigen Stadträte „den Ratssaal zum Gerichtssaal umfunktioniert“ und sich zu „Staatsanwälten aufgeschwungen“, urteilt Raab im Gespräch mit den HT-Redakteuren Andreas Harthan und Wolfgang Rupp.

Der OB täte gut daran, konkrete Aussagen zu machen

Diese Vorwürfe an die Ehrenamtlichen des Gemeinderats sind starker Tobak. Noch-OB Raab täte gut daran, wenn er seine pauschalen Vorwürfe konkretisieren würde. Er sollte die aus seiner Sicht „feindseligen, nörgelnden, motzenden und destruktiven“ Stadträte namentlich benennen. Auch müsste er konkret und im Einzelfall begründen, was diese Stadträte getan haben, dass solche schweren Vorwürfe gerechtfertigt sind. Was Andreas Raab nun wieder macht, ist nichts anderes, als das, was er seinen Kritikern im Gemeinderat in seiner Rücktrittsrede vorgeworfen hat – er spricht pauschale Vorwürfe und Verdächtigungen aus. Raab muss Ross und Reiter nennen, sonst macht er sich unglaubwürdig. In der Waffenklau-Affäre geht es schließlich um keine peanuts. Immerhin hat sie in der Folge ein Todesopfer gefordert – Crailsheims Ordnungsamtsleiter Gerhard Bauer hat sich erschossen. Da ist gründliche Aufklärungsarbeit der Vorfälle durch alle Beteiligten erforderlich.

Rückenschmerzen und Bluthochdruck

Viel plausibler erscheint Raabs Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen und wegen der öffentlichen Kritik an seinen verharmlosenden Aussagen nach dem Waffendiebstahl im Crailsheimer Rathaus. Nach eigener Darstellung leidet der Crailsheimer Oberbürgermeister seit 2007 an Rückenbeschwerden mit dauernden Schmerzen. Außerdem macht ihm zu hoher Blutdruck zu schaffen. Auch Klinikaufenthalte brachten keine deutliche Verbesserung seines Gesundheitszustands. Nach dem Waffendiebstahl fühlte sich Raab nach eigener Darstellung „stehend k.o.“. Im HT-Gespräch setzt er sogar noch einen drauf: Ihm sei bewusst geworden: „Entweder ich gehe, oder ich falle tot um“.

Auch Schlenvoigt hatte im Gemeinderat keinen leichten Stand

Unter diesen Umständen falle es ihm nicht schwer von der kommunalpolitischen Bühne abzutreten. 16 Jahre lang war er Bürgermeister von Laichingen (1980 bis 1996) gewesen. Nach drei Jahren in der freien Wirtschaft wählten die Menschen in Crailsheim den gebürtigen Stuttgarter, der in Schrozberg einen Teil seiner Jugend verbrachte, als Nachfolger von Oberbürgermeister Georg Schlenvoigt (SPD). Dass Crailsheim kommunalpolitisch ein heißes Pflaster sein kann, konnte Raab auch schon bei seinem SPD-Vorgänger Schlenvoigt sehen. Auch dieser hatte im Gemeinderat keinen leichten Stand. Dafür sorgte damals schon der CDU-Fraktionsvorsitzende Werner Gulden.

Erst ein OB-Bewerber hat sich gemeldet

Bisher hat sich für die Oberbürgermeisterwahl in Crailsheim am 8. November 2009 erst ein Bewerber gemeldet. Dies ist der 64-jährige Volker Rainer Kilian aus dem Landkreis Ansbach. Bewerbungen für die OB-Wahl in Crailsheim sind noch bis zum 12. Oktober 2009 möglich.

Nachbemerkung zum HT-Artikel:

Raab ist nicht der dienstälteste Oberbürgermeister des Landes

Wieder einmal veröffentlicht das Hohenloher Tagblatt in einem Artikel, dass Andreas Raab „Baden-Württembergs dienstältester Oberbürgermeister“ ist. Das wird auch durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Andreas Raab kommt in Crailsheim nur auf zehn Dienstjahre als Oberbürgermeister. In Laichingen war Raab kein Oberbürgermeister, sondern nur Bürgermeister. Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster ist schon seit 1997 OB der Landeshauptstadt (voraussichtlich noch bis 2013). Außerdem war Schuster von 1986 bis 1993 auch schon Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd gewesen. Er kommt also schon zum heutigen Zeitpunkt auf 19 Dienstjahre als Oberbürgermeister – fast doppelt so viele wie Andreas Raab. Möglich ist, dass es noch weitere Oberbürgermeister im Land gibt, die mehr OB-Dienstjahre auf dem Buckel haben wie Raab. Denn zehn Dienstjahre (nur eine Wiederwahl) sind für einen Oberbürgermeister nicht gerade viel.

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