„Wir werden die Unterdrückung des zukunftsgewandten Gedenkens an Ernst Thälmann in Buchenwald nicht hinnehmen“ – Hinweis von Willi Maier aus Schwäbisch Hall auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Weimar

„Wir werden die Unterdrückung des zukunftsgewandten Gedenkens an Ernst Thälmann in Buchenwald nicht hinnehmen“, schreibt Jörg Weidemann, Pressesprecher der Partei MLPD mit Sitz in Gelsenkirchen. Es werde Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht und gegebenenfalls beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, heißt es in der Pressemitteilung der Partei weiter. Hohenlohe-ungefiltert wurden diese Informationen  durch Willi Maier aus Schwäbisch Hall zugesandt.

Jörg Weidemann, Pressesprecher der Partei MLPD

75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns

Am Samstag, 17. August 2019, erwartet das Internationalistische Bündnis 800 Besucherinnen und Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns im KZ Buchenwald. Überall im Land wird die Gedenkveranstaltung von den unterschiedlichen Bündnispartnern würdevoll vorbereitet.

Protestkundgebungen in 16 Städten Thüringens

In 16 Städten in Thüringen gab es Protestkundgebungen gegen das Verbot der Gedenkveranstaltung in Buchenwald durch den Stiftungsrat der Gedenkstätte. Der Protest stößt auf breite Sympathie in der Bevölkerung. Im krassen Gegensatz dazu hat das Verwaltungsgericht Weimar mit zwei Skandalurteilen sowohl die Gedenkkundgebung, als auch die Führungen an der Mahnmalsanlage in Buchenwald verboten. Sie sollen nach Weimar, ab von den historischen Stätten, verlegt werden. Die Stadtverwaltung Weimar setzte noch einen drauf und verbot auf Betreiben der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald sogar eine Kranzniederlegung der MLPD an der Thälmann-Gedenktafel. Dies, nachdem am Tag zuvor im Kooperationsgespräch freundlich versichert worden war, der MLPD keine Steine in den Weg legen zu wollen.

„Ultrareaktionärer Stiftungsrat“

Allein schon dieser Vorgang macht deutlich, dass die Unterdrückung ausgehend von höheren Instanzen, vermutlich von der Bundesregierung, insbesondere dem Innenministerium und den Geheimdiensten, betrieben wird. Unterstrichen wird dies auch dadurch, dass aus der Staatskanzlei von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärt wird, in dieser Sache nichts ausrichten zu können. Das Gericht bestätigt zunächst, dass nicht das vom Stiftungsrat beanspruchte Hausrecht gelte – sondern das Versammlungsrecht. Sodann macht es sich aber selbst zum Handlanger des ultrareaktionären Stiftungsrates, verlegt die gesamte Veranstaltung nach Weimar und verbietet damit dem Internationalistischen Bündnis das Gedenken in Buchenwald.

„Den Bogen zur Situation heute“

In der vorausgegangenen Erörterung am 14. August 2019 verstieg sich Richter Lenhart zu einem haarsträubenden Verbot, zukunftsweisend Ernst Thälmanns zu gedenken: Herr Timm dürfe sprechen, denn er stelle laut Flyer das Gedenken in den Mittelpunkt. Herr Engel dagegen wolle laut Flyer Bezüge zu heute behandeln, was er als unzulässige parteipolitische Instumentalisierung werte. Diese hanebüchene, abstruse Argumentationslinie findet sich denn auch tatsächlich im Gerichtsbeschluss: Das Gericht rechtfertigt sein Verbot unter anderem ausdrücklich mit einem geplanten Redebeitrag von Stefan Engel als Leiter des theoretischen Organs der MLPD – er wolle doch glatt über die bloße geschichtliche Erinnerung hinaus „den Bogen zur Situation heute“ spannen. „Ernst Thälmann würde sich im Grabe umdrehen,“ so Monika Gärtner-Engel vom ZK der MLPD „wenn in einer Situation, in der neue und alte Faschisten aus ihren Löchern kriechen, verboten wird, Lehren aus dem Hitlerfaschismus für heute und morgen zu ziehen. Damit wird nicht nur das Internationalistische Bündnis mit Fokus auf die MLPD zensiert und unterdrückt, sondern auch das zukunftsweisende Lebenswerk von Ernst Thälmann mit Füßen getreten. Eine unglaubliche Anmaßung, die zugleich die im Grundgesetz proklamierte Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und die Parteienrechte einer zugelassenen Partei selbstherrlich außer Kraft setzt für Positionen, die den Herrschenden nicht genehm sind.“

Kommunisten mit die aktivsten Kämpfer gegen den Faschismus

Das Gericht bemüht für seine haarsträubende Konstruktion Paragraf 15 Absatz 2 Versammlungsgesetz. Doch dieser Paragraf richtet sich ausdrücklich gegen faschistische Aufmärsche an antifaschistischen Gedenkorten. Was dem Ganzen die absurde Krone aufsetzt ist die Behauptung des Gerichts, die Gedenkveranstaltung für Thälmann würde dessen Opferwürde verletzen, weil er „parteipolitisch instrumentalisiert“ würde. Hier wird gar nichts „parteipolitisch“ instrumentalisiert – zumindest nicht von der MLPD. Aber, dass Thälmann nun mal ein revolutionärer Parteipolitiker war, sollte auch dem Gericht nicht entgangen sein. Im Geist des auf dem modernen Antikommunismus beruhenden bürgerlichen Antifaschismus versteigt sich das Verwaltungsgericht noch weiter, dass eine „einseitige Würdigung“ des Kommunisten Ernst Thälmanns einer „Zurücksetzung der anderen Opfer gleich“ käme. Das ist erstens Unsinn, weil natürlich nicht nur Ernst Thälmann, sondern aller Antifaschisten und aller Opfer des Hitlerfaschismus gedacht wird. Zweitens sei daran erinnert, dass der Kern und die erklärte Zielsetzung des Hitlerfaschismus war, den Kommunismus auszurotten. Und drittens waren die Kommunisten mit die aktivsten Kämpfer gegen den Faschismus.

KZ Buchenwald wurde von Häftlingen selbst befreit

Unter ihrer Führung wurde das KZ Buchenwald als einziges KZ in Deutschland von den Häftlingen selbst befreit. Nicht zuletzt war Ernst Thälmann jahrelanger Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), der weltweit große Ausstrahlung als unbeugsamer Antifaschist und Revolutionär hatte und bis heute hat. „Wir werden diese Repression nicht akzeptieren und natürlich politisch und rechtlich entschieden dagegen vorgehen – zunächst mit einer Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht, gegebenenfalls bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Bliebe ein solches Urteil bestehen, wäre jeder Willkür und Unterdrückung sozialistischer Positionen, der allgemeinen Verweigerung der Parteien- und Grundrechte für die MLPD Tür und Tor geöffnet. Auch deshalb verfechten wir entschieden die Aufhebung dieses Skandalurteils. Alle Kräfte des Internationalistischen Bündnis verstärken die Mobilisierung für die Gedenkfeier. Denn eins ist sicher: an diesem Samstag wird Ernst Thälmann würdig gedacht werden.“

Weitere Informationen und Kontakt:

MLPD Member of ICOR Zentralkomitee, Schmalhorststraße 1c, 45899 Gelsenkirchen

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„Von der Leyen: Elitendemokratie statt EUropa“ – Kommentar von Hans A. Graef aus Schwäbisch Hall

Europa war die Idee, dass die Völker und Länder solidarisch, demokratisch und fair zusammenleben, friedlich und wirtschaftlich kooperieren. Die Krisen zeigen, dass dieses Konzept kippt, weil die EU-Wirtschaftsgemeinschaft kapitalistische Strukturen entwickelt hat, wo die globalen Konzerne mit ihren Lobbys und ihren Spitzenpolitikern regieren.

Kommentar von Hans A. Graef aus Schwäbisch Hall

Orwells 1984: „Krieg ist Frieden, Kapitalismus ist Demokratie“

Mit Herrn Junker regierte ein Präsident, der z.B. mitverantwortlich ist für den Steuerbetrug, bei dem internationale Akteure keine Steuern an die Länder bezahlen, wodurch Milliarden für Schulen und Soziales fehlen. In seiner Regierungszeit hat die Verarmung in der europäischen Klassengesellschaft zugenommen. Beispiele wie der Glyphosatskandal zeigen, wer regiert und dass das EU-Parlament kaum Einfluss hat. Die Massenmedien verfahren meist nach dem Schema von Orwells 1984, Krieg ist Frieden, Kapitalismus ist Demokratie.

„Herrschaftstechniken der Angsterzeugung“

Gerade rechtzeitig hat nun im Mai der Wahrnehmungs- und Kognitionsforscher Professor Rainer Mausfeld mit seinem Buch „Angst und Macht – Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien“ die Situation in der Zeiten der Globalisierung, Militarisierung und Digitalisierung untersucht. Er schreibt, dass die destruktiven ökologischen, sozialen und psychischen Folgen der Elitenherrschaft unsere Gesellschaft und unsere Lebensgrundlagen bedrohen (siehe Klimakrise). Wahlen spielen für grundlegende politische Fragen kaum eine Rolle mehr. Die wichtigen politischen Entscheidungen werden von Eliten getroffen, die weder demokratisch legitimiert noch rechenschaftspflichtig sind.

Globale Wirtschaftselite hat die Macht

„Empirische Netzwerkanalysen zur globalen Wirtschaftselite zeigen, dass in der „global corporate elite“ durch personelle Verflechtungen zwischen Vorständen der Kreis derjenigen, die Einfluss auf die 150 mächtigsten Großkonzerne, Investmentgesellschaften usw. ausüben, klein ist und wenige 100 Individuen die tatsächliche politische Macht besitzen. Sie wirken im Kontext der „heiligen“ Börsen mit an Entscheidungen über Kriege, Klima und Armut und werden durch gewaltige Thinktanks, die sie finanzieren, in den Medien und Parlamenten wirksam.

Europaidee retten

Mausfeld beschreibt, wie mit Angst im Kolonialismus und neoliberalen Kapitalismus regiert wird. Frau von der Leyen, Befürworterin der Rüstungsexporte, Kriegseinsätze und der EU-Militarisierung gehört dazu wie Herr Macron, der mit Hilfe der Finanzelite an die Regierung kam und sie unterstützt. Kann nun die Zukunft Europas davon abhängen, ob eine CDU-Karriere-Politikerin aus dem Geldadel, die als Verteidigungsministerin negative Schlagzeilen machte, urplötzlich durch eine Rede mit angeblich neuen Ideen das Europaprojekt rettet? Mitnichten – nur wenn die BürgerInnen selbst anfangen politisch nachzudenken, sich nicht von der wirren Informationsflut und Urlaubsträumen auf Kreuzfahrtschiffen im blutigen Flüchtlingsmeer den Kopf vernebeln lassen, besteht eine Chance auf Rettung der Europaidee.

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„Sie spielen mit Ängsten“ – Praxistipps der IG Metall gegen Rechtspopulismus in Betrieben und auf Social Media

Rechte Pseudogewerkschaften wie »Zentrum Automobil« greifen Kollegen und die IG Metall an. Sie geben sich als Kümmerer, verbreiten »Fake News«. Lösungen bieten sie nicht. Klare Kante ist gefragt – aber auf Facebook und Co ist Vorsicht geboten.

Informationen der  IG Metall, zugesandt von einer Hohenlohe-ungefiltert-Leserin aus Schwäbisch Hall

„Lösungen bieten sie nicht“

Nur 19 von 180 000 Mandaten haben Rechtspopulisten wie »Zentrum Automobil« bei der Betriebsratswahl 2018 geholt. Trotzdem greifen sie weiter in den Betrieben an, inszenieren sich als Opposition zur »Altgewerkschaft« IG Metall und spielen sich als Kümmerer auf. Sie tun so, als könnten der Diesel und deutsche Industriearbeit einfach gegen Transformation, Globalisierung und Klimawandel abgeschottet werden. Sie spielen mit Ängsten. Lösungen bieten sie nicht. Oft hetzen sie gegen Kollegen, vor allem gegen solche mit Migrationshintergrund, verbreiten »Fake News«, schicken rassistische WhatsApp-Nachrichten oder klopfen Sprüche am Arbeitsplatz. Hier gibt es nur eine Haltung: klare Kante gegen Rassismus.

Gegenhalten

Erfahrungen aus Betrieben zeigen: Wer rassistische Hetze ignoriert, in der Hoffnung, die Rechten hören dann irgendwann auf, täuscht sich. Besser gleich klare Kante. Typische Reaktion: Sobald die Rechten Widerstand spüren, inszenieren sie sich als Opfer, spielen Hetze herunter und beschuldigen die »böse« IG Metall. Hier ist es wichtig, dass alle Betriebsräte, Vertrauensleute und die IG Metall alle Fakten und Hintergründe kennen, um jederzeit reagieren zu können.

Kein Traffic

Aber Vorsicht in sozialen Medien wie Facebook, wo die Rechten oft gut gemachte Fake News verbreiten. Der erste Impuls ist, rechte Fake News gesalzen zu kommentieren. Doch die Rechten warten nur darauf, dass sich ein bekannter IG Metall-Aktiver auf ihrer Facebook-Seite rechtfertigt. Damit verschafft Ihr ihnen Aufmerksamkeit. Durch Eure Kommentare verbreitet Ihr die rechten Fake News weiter in Eure Kreise und beschert ihnen dadurch mehr Reichweite. Auf Youtube gilt dieselbe Logik: Viel Interaktion fördert die Reichweite eines Videos.

Immer sachlich bleiben

Das heißt aber nicht, dass man Rechtspopulismus in den sozialen Netzwerken generell unkommentiert lassen sollte. Auch hier sollten wir klare Kante zeigen. Kommentare sollten aber nicht massenhaft abgesetzt werden und – ganz wichtig! – immer sachlich sein. Am besten Fakten und Belege anführen und verlinken. Die Absender rechter Postings werdet Ihr damit kaum überzeugen – aber andere User, die bei der Diskussion mitlesen.

Hilfreiche Links im Netz:

Tipps für die Diskussion in sozialen Medien bietet die Initiative „Kleiner Fünf“ https://www.kleinerfuenf.de/de/unser-plan

Der Verein „Mach‘ meinen Kumpel nicht an!“ bietet Infomaterial https://www.gelbehand.de/home/

Weitere Informationen und Kontakt:

https://www.igmetall.de/

https://www.bw.igm.de/

https://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Unverschämtheiten am laufenden Band“ – Kontext:Wochenzeitung über AfD-Abgeordnete im Stuttgarter Landtag

AfD-Abgeordnete wie Bernd Gögel, Emil Sänze und ihr Ex-Parteifreund Heinrich Fiechtner, leisten sich Unverschämtheiten am laufenden Band. Die anderen Landtagsfraktionen bringt das in die Bredouille. Weil noch immer nicht geklärt ist, wo die Grenze verlaufen muss zwischen kluger Zurückhaltung und dringend notwendigem Protest.

Auszug aus Kontext:Wochenzeitung, Ausgabe 436 vom 7. August 2019

Viel Brüskierendes

Winfried Kretschmann hat lange überlegt, wie er auf die schrille Tonlage von ganz rechts reagieren soll. Eines wollte er auf jeden Fall vermeiden: die Provokationen aufwerten durch eigenes Einschreiten. Im Landtag sitzt der Ministerpräsident traditionell gleich neben dem Rednerpult und damit den Gögels und Baums von der AfD direkt gegenüber. Fast jeden Zwischenruf bekommt er mit, darunter auch solche, die den Stenografen entgehen und deshalb den Weg ins Protokoll nicht finden. Viel Unsinn muss er sich anhören und viel Brüskierendes.

Völkisches Denken

Nur einmal rügt er das „völkische Denken“, aus dem „ein neuer Totalitarismus wachsen kann“. Das lasse sich bei Hannah Arendt nachlesen. Zu Beginn der Sommerpause hat sich der Grüne die „Alternative für Deutschland“ jetzt doch vorgeknöpft. Er spricht von der Mitverantwortung für die Verrohung der Sitten und beklagt, dass „die Reden im Landtag durchzogen sind von dumpfem Nationalismus und plumpen Ressentiments“, dass „Institutionen zutiefst verachtet werden“ und „Maß und Mitte gänzlich verschwunden“ seien. Und Gögel und Sänze und Fiechtner belegen jeden einzelnen Vorwurf in ihren Reaktionen. (…)

Link zum ganzen Artikel in der Kontext:Wochenzeitung:

https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/436/aufwachen-6105.html

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„Heidenheimer NS-Täter und die fehlende Aufarbeitung“ – Vortrag von Dr. Wolfgang Proske und Musik mit Dieter & Dieter

Zum Vortrag „Heidenheimer NS-Täter und die fehlende Aufarbeitung“ laden die DGB-Frauen Heidenheim am Montag, 16. September 2019, um 17.30 Uhr ins Hotel Pöltl, Erchenstraße 14, in Heidenheim ein. Zur Unterhaltung gibt es Musik mit Dieter & Dieter.

Informationen des DGB-Nordwürttemberg

Buchreihe „Täter – Helfer – Trittbrettfahrer“

Vor inzwischen neun Jahren erschien der erste Band der von Dr. Wolfgang Proske herausgegebenen Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“: NS-Belastete von der Ostalb. Zwischenzeitlich folgten neun weitere Bände mit insgesamt 209 Biografien von NS-Tätern und NS-Mitläufern auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg (siehe: www.ns-belastete.de), und immer wieder war dabei auch von Heidenheim und Umgebung die Rede.

Wie ist der Umgang mit der NS-Vergangeneheit in Heidenheim?

Welche Auswirkungen hat die Buchreihe bisher vor Ort gehabt? Wie geht Heidenheim mit der nationalsozialistischen Vergangenheit um? Gäbe es hier Verbesserungsmöglichkeiten?

Aktiv in der Geschichtswerkstatt Heidenheim

Der Referent Dr. Wolfgang Proske ist Herausgeber der Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“. Er arbeitete bis Juli 2019 als Lehrer, zuletzt als Geschichtslehrer am Abendgymnasium Ostwürttemberg. Darüber hinaus ist er aktiv in der Geschichtswerkstatt Heidenheim.

Weitere Informationen und Kontakt:

https://nordwuerttemberg.dgb.de/

https://kugelbergverlag.de/

https://kugelbergverlag.de/ortsregister

https://kugelbergverlag.de/aktuelles

https://geschichtswerkstatt-heidenheim.de/histsp.pdf

 

 

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„Die Rache des Mainstreams an sich selbst“ – Ein Buch von Dietrich Krauß (Gerabronn, Crailsheim, Stuttgart) über 5 Jahre „Die Anstalt“

Der Kabarett-Profi und Journalist Dietrich Krauß ist unter die Buchautoren  gegangen. Krauß ist in Gerabronn geboren und in Crailsheim aufgewachsen. Mit Claus von Wagner und Max Uthoff gehört er zum Kernteam der Sendung “Die Anstalt” im ZDF. Er schreibt auch für die “Heute Show”. Zum fünften Geburtstag von „Die Anstalt“ hat Dietrich Krauß ein Buch mit dem Titel „Die Rache des Mainstreams an sich selbst“ veröffentlicht.

Informationen zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Lachen in der Lücke

»Die Anstalt« feiert in diesem Jahr ihren fünften Geburtstag und hat sich inzwischen als die Institution etabliert, deren Insassen sich um Aufklärung und Durchblick im alltäglichen Wahnsinn von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hervortun. »Die Anstalt« leistet Journalismusersatz und ist politisches Theater – stets mit scharfem und hintergründigem Humor im Dienste der Augen öffnenden Wahrheitsfindung. Zum Geburtstag ist nun ein von Dietrich Krauß – neben Max Uthoff und Claus von Wagner der dritte Kopf hinter der Anstalt – herausgegebenes Buch über die Anstalt erschienen, “Die Rache des Mainstreams an sich selbst“.

Journalismus und Satire

Aus dem Vorwort von Dietrich Krauß: Für die ZuschauerInnen dauert das Satirespiel 45 Minuten plus Nachspielzeit. Diese sichtbare Anstalt ist aber nur ein kleiner Ausschnitt einer anderen, größeren Anstalt, die vor der Sendung, hinter der Kamera und nach der Ausstrahlung stattfindet. Hinter mancher Szene steckt oft ein ganzes Forschungsgebiet, hinter manchem Kurzauftritt eine beeindruckende Biografie. Und manche Pointe musste lange geschliffen werden bevor sie über den Bildschirm funkelt. Das Publikum soll von all dem in der Regel nichts erfahren, denn Satire lebt von Tempo und Zuspitzung. Für alle, die mehr wissen wollen, gibt es ja Bücher. Oder Festschriften wie diese. Zum Jubiläum öffnet auch diese Anstalt ihre Tore und gewährt Einblicke in ihre Arbeit, in die Debatten und Begegnungen rund um die Sendung: Künstlerkollegen berichten von der Arbeit im Anstaltsensemble. Gäste erzählen die ganze Geschichte zu besonderen Anstaltsmomenten, wie dem Auftritt des Flüchtlingschors oder dem Besuch aus Griechenland. Wissenschaftler erläutern die Anstaltsthemen, wie transatlantische Lobbys und wie sie satirisch verarbeitet wurden. KritikerInnen reflektieren über das Verhältnis von Journalismus und Satire im Allge-meinen und der Anstalt im Besonderen. Und auch die Macher unternehmen den Versuch, zur Abwechslung mal in eigener Sache aufzuklären.

Gecastet wie eine Boy-Band

Vor fünf Jahren wurden sie für die Anstalt »gecastet wie eine Boy-Band«, sagen Claus von Wagner und Max Uthoff. Inzwischen sind beide alte Hasen und haben gemeinsam mit dem dritten Mann bereits vierzig Sendungen zur Welt gebracht. In der Galerie der Lach- und Schießgesellschaft stellen die Macher ihr Baby ins Fenster und erzäh-len davon, wie es ist, Anstalten zu machen: vom lustvollen Schreiben und schmerzhaften Kürzen und warum man das monothematische Mannschaftsspiel dem aufregenden Solodribbling vorzieht. Im Schreibzimmer der Anstalt blicken die beiden zurück auf ihre künstlerischen Anfänge und voraus auf das politische Ende von SPD und Merkel. Der dritte Mann im Team, Herausgeber Dietrich Krauß, versucht sich anschließend in der Kunst kritischer Selbstbeobachtung. Der Journalist und Anstalts-Autor analysiert das schwierige Verhältnis von boomender Satire und kriselndem Journalismus am Beispiel der Anstalt. Dabei sieht er die Sendung nicht als Alternative, sondern als Verstärker von kritischem Journalismus, weil sie im Zusammenhang pointiert darstellen kann, was in der aktuellen Berichterstattung bisweilen unterzugehen droht. (…)

Über den Herausgeber

Dietrich Krauß wuchs auf in Crailsheim, studierte Journalistik in München und promovierte in Politischer Theorie. Er war 20 Jahre Unterhaltungsredakteur beim SWR, arbeitete als Autor für Plusminus und Monitor und produzierte Dokumentationen für die ARD. Seit 2014 ist er Redakteur und Autor der Anstalt beim ZDF und schreibt auch für die Heute Show. Er wurde ausgezeichnet mit dem Grimme Preis, dem Deutschen Fernsehpreis und dem Ernst-Schneider-Preis für Wirtschaftsjournalismus. Er lebt in Stuttgart und tourte lange Jahre selbst als Kabarettist.

Nachdenkseiten über Dietrich Krauß:

Dr. Dietrich Krauß wurde 1965 in Gerabronn geboren und wuchs in Crailsheim auf. Er studierte Politik und Journalistik in München, Frankfurt und Kiel. 2001 promovierte er in Politischer Philosophie. Gemeinsam mit Wolfgang Kröper bildete er das Kabarett-Duo “Die Märchenprinzen”. Von 1994 an arbeitete er beim SDR und später beim SWR etwa für verschiedene Politmagazine. Heute gehört Krauß mit Claus von Wagner und Max Uthoff zum Kernteam der Sendung “Die Anstalt” im ZDF. Er schreibt auch für die “Heute Show”.

Kurzinformation zum Buch:

„Die Rache des Mainstreams an sich selbst“, 5 Jahre »Die Anstalt« – mit Max Uthoff, Claus von Wagner, Mely Kiyak, Norbert Blüm, HG Butzko, Gabriele Krone-Schmalz und vielen anderen, herausgegeben von Dietrich Krauß, 312 Seiten, Preis 20 Euro, ISBN 9783864892479-1.

Barrierefreier Zugang zur Politik für alle

Die Anstalt ist eine Institution im deutschen Fernsehen: Anlaufstelle für Andersdenkende, Rettungsanker für Rebellen und das Medium für Mainstream-Muffel. Max Uthoff, Claus von Wagner und ihr Redakteur und Mitautor Dietrich Krauß wollen Stimme sein für Unerhörtes und Ungehörtes. Bei der Wahl ihrer Mittel kennt sie keine Tabus: Es gibt knallharte Recherchen mit angeklebten Bärten, Komik im Kollektiv und Tafelunterricht als Unterhaltungsprogramm. Die Sendung mit der Maus für Erwachsene. Die Anstalt-Satire schafft einen barrierefreien Zugang zur Politik für alle. Nach 45 Minuten ist man oft schlecht gelaunt, aber immer gut unterhalten.
Im Buch zum 5. Geburtstag schreiben Macher und Mitstreiter, Fans und Kritiker über das Phänomen Anstalt. Mit Max Uthoff, Claus von Wagner, Dietrich Krauß, Mely Kiyak, Norbert Blüm, Gabriele Krone-Schmalz, Hans Hoff, HG Butzko, Joe Bauer u.v.a.

Weitere Informationen im Internet über „Die Anstalt“, die „Heute Show“ und den „Westend Verlag“:

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt

https://www.zdf.de/comedy/heute-show

https://www.deutschlandfunk.de/heute-show-neo-magazin-royale-und-co-satire-als-neue.2907.de.html?dram:article_id=450994

https://www.westendverlag.de/

Weitere Links im Internet:

Kerem Schamberger:

Uwe Krüger:

Max Uthoff:

Claus von Wagner:

Benaissa:

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„Der Traum von einem behindertengerechten Elektro-Scooter“ – Spendenaktion für Hartmut Volk aus Kirchberg/Jagst

Vielen Menschen hat der Fotograf und Journalist Hartmut Volk in den vergangenen Jahren geholfen. Jetzt braucht der Mann aus Kirchberg/Jagst selbst Hilfe. Seit einem schweren Schlaganfall 2018 ist er gesundheitlich stark eingeschränkt. Gerne wäre er wieder mobiler, ohne auf einen Fahrer angewiesen zu sein. Sein Traum ist ein vierrädriges Elektromobil mit dem er wieder selbst zum Einkaufen, ins Café oder zum Besuch bei Freunden fahren kann.

Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Auf Spenden angewiesen

Leider fehlt Hartmut Volk das Geld, um sich einen solchen E-Scooter kaufen zu können. Ein gutes gebrauchtes Fahrzeug, das er schon Probe gefahren hat, kostet immer noch 4000 Euro. Das kann er sich finanziell nicht leisten. „Für meine Bedürfnisse wäre es ein ideales Fahrzeug“, sagt er. Das Elektromobil vom Typ Proflex VR 500 F hat einen leistungsstarken Motor, der Steigungen bis zu 16 Prozent meistert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Kilometer pro Stunde. Mit vollen Akkus kann man 70 Kilometer weit fahren. Die Zuladung liegt bei 180 Kilogramm. Um Hartmut Volk zu helfen, ruft eine Kirchberger Unterstützergruppe zu einer Spendenaktion auf. Gerne untersützt auch der Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kirchberg/Jagst diese Spendenaktion. Der Gewerbeverein stellt dafür unter anderem das Spendenkonto zur Verfügung.

Spendenkonto

Wer Hartmut Volk beim Kauf eines Elektromobils helfen will, kann seine Spende unter dem Stichwort „E-Scooter“ auf folgendes Konto bei der Volksbank Hohenlohe einzahlen: Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein Kirchberg/Jagst, IBAN: DE85620918000124729010. Spendenbescheinigungen können aus rechtlichen Gründen leider nicht ausgestellt werden.

Hartmut Volk bei der Probefahrt mit dem E-Scooter.

Dieses Elektromobil möchte er sich gerne kaufen. Hartmut Volk bei der Probefahrt im Kirchberger Schlosspark.

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„Klimanotstand in Schwäbisch Hall“ – Kundgebung und Demonstration „Fridays for Future“ in Schwäbisch Hall

Eine Kundgebung und Demonstration „Klimanotstand in Schwäbisch Hall“ findet am Freitag, 26. Juli 2019, um 12 Uhr vor dem Schwäbisch Haller Rathaus statt. Wichtigste Forderung: „Nach dem Vorbild vieler Städte sind alle zukünftigen Entscheidungen auf ihre Klimafreundlichkeit zu überprüfen.“

Von „Hanna und Rebekka Fridays“, Fridays-for-future-Gruppe Schwäbisch Hall

Petition für einen Klimanotstand

Einiges läuft in Hall schon in die richtige Richtung. Dazu gibt es zum Ferienbeginn eine Petition für einen Klimanotstand und es werden die Stadtverwaltung und alle Fraktionen aufgerufen und eingeladen. Die starke Grünen-Fraktion kann ein Zeichen setzen. Zum Ferienanfang werden nochmals alle eingeladen, diese Petition zu unterschreiben.

Weitere Informationen und Kontakt:

Hanna und Rebekka Fridays

https://fridaysforfuture.de/regionalgruppen/

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„Verkehrspolitik in Schwäbisch Hall“ – Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 lädt zur Diskussionsrunde ein

Während die Stadtwerke Schwäbisch Hall mit ihrer Art der Energieerzeugung eher positiv auffallen, lässt sich das von der Verkehrspolitik in Schwäbisch Hall nicht sagen. Das Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 lädt am Donnerstag, 25. Juli 2019, um 20 Uhr zu einer Diskussionsrunde über die Verkehrspolitik in Schwäbisch Hall in die Gaststätte Rose, Bahnhofstraße in Schwäbisch Hall ein.

Von Paul Michel, Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21

Hässliche Bahnhöfe in Hall und Hessental

Die Bahnhöfe in Schwäbisch Hall Stadt und Hessental nehmen in der Rangfolge der hässlichsten Bahnhöfe in der Republik eher Spitzenplätze ein. An beiden Bahnhöfen gibt es seit Jahren keine Toiletten. In Hessental ist der Zugang zu den Gleisen 2 und 3 für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen kaum machbar, in Schwäbisch Hall ist schon seit Jahren der Aufzug defekt und die Stadt tut nichts. Dazu kommt der mindestens 40 Millionen Euro teure Weilertunnel, der außer den betreffenden Baufirmen niemand nützt.

Aktion am Hessentaler Bahnhof

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger dies jahrelang hingenommen haben, scheint nun etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Das zeigt die rege Beteiligung an der Aktion vom 18. Juli 2019 am Bahnhof Hessental, über die das Haller Tagblatt ganz gut berichtete.

Was getan werden könnte

Wir meinen, dass diese Aktion keine Eintagsfliege gewesen sein sollte. Wir sind der Meinung, dass alle Gruppen, die an dieser Thematik interessiert sind, sich zusammen tun sollten, um möglichst an einem Strang zu ziehen. Wir möchten Euch einladen, gemeinsam darüber zu diskutieren, was getan werden könnte/ sollte und wie unsere Forderungen aussehen könnten.

Kurzinformation:

Diskussionsrunde „Verkehrspolitik in Schwäbisch Hall“, Donnerstag, 25. Juli 2019, um 20 Uhr, Gaststätte Rose, Schwäbisch Hall, Bahnhofstraße. Veranstalter: Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21.

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