„Schon 16-Jährige können bei der Kommunalwahl 2014 mitmischen“ – Wahlaufruf der Fraktionsvorsitzenden des Landtags

Zur Kommunalwahl am Sonntag, 25. Mai 2014, haben die vier Fraktionsvorsitzenden des baden-württembergischen Landtags die jungen Menschen ab 16 Jahren aufgerufen. Erstmals dürfen in Baden-Württemberg bereits 16-Jährige an der Kommunalwahl teilnehmen. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Wahlaufruf in voller Länge.

Von Peter Hauk (CDU), Edith Sitzmann (Grüne), Claus Schmiedel (SPD) und Hans-Ulrich Rülke (FDP)

Liebe Erstwählerinnen und Erstwähler,

am 25. Mai 2014 werden Sie zum ersten Mal an der Kommunalwahl teilnehmen können. Der Landtag hat am 11. April 2013 das Wahlalter gesenkt. Damit sind die 16- und 17-Jährigen zu Bürgerinnen und Bürgern Ihrer Gemeinde geworden. Die Kommunalpolitik beeinflusst Ihre direkte Umgebung, die Gemeinde- und Kreisräte entscheiden unter anderem über Freizeitangebote, Jugendhäuser, die Ausstattung von Schulen und über Angebote im öffentlichen Nahverkehr. Mit der Wahl am 25. Mai können Sie Einfluss auf diese Entscheidungen nehmen, oft liegen nur ein paar wenige Stimmen zwischen verschiedenen Kandidatinnen oder Kandidaten oder zwischen verschiedenen Listen. Sie können sich nach der Kommunalwahl auch bei Bürgerbegehren, Bürgerentscheiden und Bürgerversammlungen an der Politik in Ihrer Gemeinde beteiligen. Ihre Teilnahme an der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ist ein erster wichtiger Schritt in die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger Ihrer Gemeinde. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!

Weitere Informationen im Internet zur Kommunalwahl in Baden-Württemberg:

http://www.lpb-bw.de/

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„EU-Kandidaten, die das TTIP unterstützen, sind nicht wählbar“ – Hans A. Graef kritisiert CDU und SPD für Zustimmung zum ISDS-Abkommen

Durch die Zustimmung des EU-Parlaments am 16. April 2014 zum ISDS, einem Investitionsschutzabkommen, wörtlich Investor-Staat-Streitbeilegungsverfahren, wird Großkonzernen ein Sonderrecht gegeben, das sie besser und großzügiger behandelt als jeden anderen  (SZ 22.4.) – und das vor einem privaten Schiedsgericht ohne demokratische und rechtsstaatliche Kontrolle.

Leserbrief von Hans A. Graef, Schwäbisch Hall

Grässle (CDU) und Gebhardt (SPD) stimmten ISDS zu

Die CDU stimmte zu mit 94 Prozent, die SPD mit 70 Prozent, darunter auch unsere EU-Abgeordneten Dr. Inge Grässle (CDU) und Evelyne Gebhardt (SPD). Nur Grüne und Linke stimmten dagegen, nicht zuletzt weil sie zu Recht befürchten, dass dies eine ähnliche Regelung im geheim verhandelten TTIP, dem transatlantischen Handelsabkommen zwischen USA und Europa, präjudiziere.

USA wollen Marktmacht ausbauen

Dieses  „Grundrecht auf ungestörte Investitionen“  (SZ, 22.4.) zugunsten von Banken und Konzernen wäre verfassungswidrig, denn es wäre mächtiger als das Bundesverfassungsgericht. Die US-Interessen am TTIP bestehen darin, ihre Marktmacht durch den Verkauf von Hormonfleisch, Genprodukten und Frackinggas auszubauen, die Umwelt- und Arbeitnehmerrechte abzubauen, Arbeitsschutz, Mindestlohn und Mitbestimmung widersprechen dem amerikanischen und auch europäischen Kapitalismus.

USA sind kein vertrauenswürdiger Handelspartner

Schon jetzt verklagt  der Energieriese Vattenfall die Bundesrepublik auf 3,7 Milliarden Euro Schadensersatz. Die USA sind kein vertrauenswürdiger Handelspartner, das beweist die skandalöse NSA-Abhöraffäre eindeutig, im nationalen Egoismus gibt es bei Obama keine Einsicht. Und die Banken und Konzerne, von denen viele nicht einmal Steuern bezahlen, und die nach der Wirtschaftskrise bis jetzt keine transparenten Regulierungen zugelassen haben, sollen weitere Rechte erhalten? Und sie sitzen am TTIP-Verhandlungstisch?

 

Ich fordere eine solidarische Wirtschaft, die allen Menschen dient – und nicht nur 20 Prozent EU-Kandidaten, die das TTIP unterstützen, sind nicht wählbar. Auf dem Spiel stehen Demokratie und Lebensrechte.

Hans A. Graef
Mohrenstr. 10
74523 Schwäb. Hall
94668526

An
HALLER TAGBLATT
RUNDSCHAU
Schwäb. Hall
LESERFORUM

HT Meldungen zu Merkelbesuch, EU-Parlament, TTIP-Verhandlungen – Die Positionen unserer beiden EU-Abgeordneten könnten HAT/Südwestpresse evtl. analysieren

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„IG Metall Rechtsschutz: Vor Gericht 520.000 Euro für Mitglieder gewonnen“ – Im Durchschnitt pro Kläger 3.100 Euro

Im Jahr 2013 hat die IG Metall in Zusammenarbeit mit dem DGB-Rechtsschutz vor Gericht 454.000 Euro im Arbeitsrecht und 66.000 Euro im Sozialrecht für ihre Mitglieder erreicht. Insgesamt konnte die IG Metall Klagen im Wert von 520.000 Euro gewinnen.

Von der IG Metall Schwäbisch Hall

Ungültige Tarifverträge christlicher Gewerkschaften

Im Arbeitsrecht ging es dabei vor allem um Entgeltforderungen, Eingruppierungsfragen und Kündigungen des Arbeitsverhältnisses. Hervorzuheben sind die Klagen gegen Zeitarbeitsfirmen. Hier musste das Monatseinkommen zum Teil für viele Jahre neu berechnet werden, um Lohneinbußen aufgrund der ungültigen Tarifverträge der christlichen Gewerkschaften einklagen zu können.

Streitigkeiten beim Arbeitslosengeld I und II

Im Sozialrecht verteilen sich die Klagen gleichmäßig auf die Themen Erwerbsminderungsrente, Anerkennung von Schwerbehinderteneigenschaft und Berufskrankheiten sowie Streitigkeiten beim Arbeitslosengeld I und II.

Carpaltunnelsyndrom als Berufskrankheit anerkannt

Das Carpaltunnelsyndrom, eine häufige Erkrankung des Handgelenks, gilt inzwischen als Berufskrankheit. Daher häufen sich in diesem Zusammenhang die Klagen gegen die Berufsgenossenschaften auf Anerkennung. Oftmals reicht dafür auch schon ein Widerspruch gegen denn Ablehnungsbescheid, der ebenfalls über die IG Metall eingereicht werden kann.

Einigung auf betrieblicher Ebene

Viele Streitigkeiten landen erst gar nicht vor Gericht, sondern werden vorher auf betrieblicher Ebene geklärt. Wichtige Voraussetzung dafür ist eine gute Beratung durch die IG Metall und den DGB-Rechtsschutz. Geht es zum Beispiel um mehrere Entlassungen in einem Betrieb, wird auf betrieblicher Ebene über einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt. Dabei sitzt die IG Metall mit am Verhandlungstisch. Ziel ist hier vor allem die Einrichtung von Transfergesellschaften zur Qualifizierung der Betroffenen, um auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen zu haben.

Rechtsschutz ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

„Der Rechtsschutz ist eine wichtige Säule unserer gewerkschaftlichen Arbeit“, sagt Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall. „Wir vertreten erfolgreich die Interessen unserer Mitglieder vor Ort. Das zeigen die guten Ergebnisse sowohl vor den Gerichten als auch bei betrieblichen Konflikten.“ Der Rechtsschutz ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Weitere Informationen und Kontakt:

IG Metall Schwäbisch Hall

Internet: http://www.schwaebisch-hall.igm.de/

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„Erst die Aufklärung, dann die Konsequenzen“ – Heftige Kritik an der Weigerung des Landtags, einen Untersuchungsausschuss zur rechtsterroristischen Vernetzung und den Verbrechen des NSU einzusetzen

Nach dem Zentralrat Deutscher  Sinti und Roma hat nun auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) heftig den Beschluss des Landtags zur Einrichtung einer Enquete-Kommission in Sachen nationalsozialistischer Untergrund kritisiert. Sinnvoll sei nur ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss.

Von Jochen Dürr (Schwäbisch Hall) und Janka Kluge, Landesprecher der VVN-BdA

Es fehlt die umfassende Aufklärung der NSU-Verbrechen

Für die dringend gebotene „Erarbeitung von Konsequenzen aus der Mordserie der NSU“, wie es im Titel des Landtagsbeschlusses heißt, fehlt es an grundlegenden Voraussetzungen, nämlich der umfassenden Aufklärung dieser Verbrechen, der Verwicklungen von Geheimdiensten und der unübersehbaren Ermittlungspannen der Strafverfolgungsbehörden.

Ein Untersuchungsausschuss muss her

Diese Aufklärung könnte nur ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit den ihm eigenen Befugnissen wie Akteneinsicht und Zeugenvorladung leisten, nicht aber die jetzt beschlossene Enquetekommission.

Entscheidende Fragen sind nicht aufgeklärt

Bis heute sind entscheidende Fragen vor allem rund um den Polizistinnen-Mord
von Heilbronn vollkommen unaufgeklärt. „Die Ergebnisse der Ermittlungsgruppe Umfeld sind haarsträubend unzureichend“, stellte Janka Kluge, Landessprecherin der VVN-BdA fest.

Fünf Mitarbeiter von Geheimdiensten am Mordtag in der Nähe des Tatorts

Die Erklärung, es handele sich um reine Zufallsopfer des Staatshasses der beiden Naziterrorristen Böhnhardt und Mundlos, sei ein hilfloser Versuch am vorgegeben Ermittlungsergebnis, beide seien die feststehenden Alleintäter, festzuhalten. Dieses klammere alle Verflechtungen von Behörden, Geheimdiensten und ihren V-Leuten in die Verbrechen und Strukturen des Rechtsterrorismus einfach aus. Warum waren mindestens fünf Mitarbeiter von Geheimdiensten am Mordtag in der Nähe des Tatorts? Warum ähneln die Phantombilder der Zeugen in keiner Weise den mutmasslichen Tätern? Warum beobachteten Zeugen mehr als zwei Täter? Warum gingen die Behörden den schon unmittelbar nach der Tat bekannten Hinweisen auf einen rechtsterroristischen Hintergrund jahrelang in keiner Weise nach? Wie kam es zu den unerwarteten Todesfällen von zwei dieser Hinweisgeber in den letzten Monaten? Warum wurden Unterlagen vernichtet und andere nicht rechtzeitig weitergereicht?

Es stehen Verwicklungen von Landesbehörden im Raum

Das sind nur einige Beispiele für Fragen, deren Antwort erst die Hintergründe der Verbrechen klären und Konsequenzen aus ihnen ermöglichen könnte. Solange ein Versagen oder gar eine Verwicklung von Landesbehörden in neofaschistische Strukturen und deren Verbrechen ungeklärt im Raum stehen, können die richtigen Konsequenzen nicht gezogen werden.

Warum verweigert SPD einen Untersuchungsausschuss?

Die Weigerung, einen Untersuchungsausschuss mit seinen entsprechenden Befugnissen zur Aufklärung der Dinge einzusetzen, wirft ein diffuses Licht auf den Aufklärungswillen der Akteure. Vor allem die SPD muss sich fragen lassen, warum sie einen Untersuchungsausschuss konsequent verhindert hat.

Unterschriften für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses

Die VVN-BdA fordert weiterhin die Einrichtung eines Untersuchungsaussschusses und wird auch die von ihr initiierte Initiative zur Sammlung von Unterschriften für die Einsetzung eines solchen Ausschusses fortführen.

Link zur Unterschriftensammlung:

http://heilbronn.vvn-bda.de/

https://www.openpetition.de/petition/online/nsu-untersuchungsausschuss-jetzt

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„BürgerInnen profitieren nicht vom TTIP-Freihandel“ – Leserbrief von Christian Kümmerer, Schwäbisch Hall

Einen Leserbrief auf einen Kommentar von Dr. Walter Döring zum TTIP-Handelsabkommen zwischen der EU und den USA hat Christian Kümmerer aus Schwäbisch Hall geschrieben. Dörings Kommentar erschien in der HT-Beilage „Regio Bussiness“ vom 9. Mai 2014.

Leserbrief von Christian Kümmerer, Schwäbisch Hall

119 Unternehmensvertreter, nur elf zivilgesellschaftliche Akteure

Vom (Frei)Handelsabkommen der EU mit den USA würden alle profitieren, meint Döring. Ja, wahrscheinlich alle multinationalen Konzerne, aber nicht alle Bürger/innen. Der Artikel spricht unter anderem von regelmäßigen Konsultationen bei denen Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen ihre Bedenken „breit und ausführlich“ vorbringen können. Real sieht das dann so aus, dass von der Verhandlungskommission 119 Unternehmensvertreter, aber nur elf zivilgesellschaftliche Akteure angehört wurden. Schon dieses Machteverhältnis zeigt deutlich an, wer zu den Gewinnern zählen wird.

Der jeweils niedrigste Standard wird das Maß aller Dinge sein

Was mich weiterhin sehr skeptisch stimmt, ist dass alle Befürworter von „Harmonisierung der Standards“ sprechen, dass damit beispielsweise die Anhebung der Gehälter auf das jeweilig höhere Niveau gemeint ist, wie uns Dr. Döring glauben machen will. Das wage ich zu bezweifeln. Ich befürchte vielmehr, dass mit Harmonisierung der jeweils niedrigste Standard das Maß aller Dinge sein wird. Auch der Duden erklärt den Begriff „Harmonisierung“ mit „wirtschaftspolitischer Abstimmung“, von sozialpolitischen Aspekten hingegen ist nichts zu lesen.

Finanzkrise ist durch deregulierte Märkte entstanden

Unverhohlen wird als Verhandlungsziel die Deregulierung genannt. Und das, obwohl die derzeit anhaltende Finanzkrise eben durch deregulierte Märkte ausgelöst wurde und mehr Regulierung eigentlich dringend geboten wäre.

Jährliches Wachstum für Deutschland nur 0,03 Prozent

Bei den versprochenen, enormen Wohlstandsgewinnen, so der Wortlaut des Artikels, die „die Realeinkommen der Deutschen um 4,7 Prozent steigern“ sollen, wurde wohl vergessen auf den Zeitraum der Steigerung hinzuweisen. Eine Bertelsmann-Studie prognostiziert ein jährliches Wachstum von 0,03 Prozent für Deutschland.

Auch die Mitgestaltungsrechte des Kreistags werden eingeschränkt

Dass Herr Döring, ob seiner Popularität, wohl mit eindeutigem Votum in den Kreistag einziehen wird, ist dann wohl an Ironie kaum zu überbieten. Fordert er doch indirekt durch sein flammendes Plädoyer für das TTIP, dass die Mitgestaltungsrechte auch dieses Gremiums durch drohende Schiedsgerichtsklagen eingeschränkt wird. Denn es sind keine Beschlüsse oder Gesetzgebungen zu erwarten, wenn gegen diese ein Investor mit Klage droht.

Transparentes Zollabkommen wäre sinnvoller

Und selbst, wenn es so wäre, wie es im Text suggeriert wird und alles „beim Alten“ bliebe, woher, frage ich mich, soll denn dann das Wachstum kommen? Wenn es wirklich nur um Handel und Abschaffung der Zölle ginge, wäre ein einfaches, transparentes Zollabkommen das Mittel der Wahl, kein schwerverständliches Abkommen, das in viele alltägliche Lebensbereiche hinein wirken wird.

TTIP ist kein Friedensbringer

Das TTIP als Friedensbringer im gegenwärtigen Konflikt mit der Ukraine ins Feld zu führen halte ich überdies für maßlos überhöht. Aber wer weiß, eventuell erhält dann stellvertretend Herr Döring im Jahr 2024 den Friedensnobelpreis: Als bekennender Unterstützer der Freihandelsideologie.

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„Alles Lüge, außer ich“ – Kabarett in Schwäbisch Hall mit Peter Grohmann

Auf Einladung des Club Alpha 60 und des Haller Bündnisses gegen Stuttgart 21 gibt es am Freitag, 23. Mai 2014, ab 20 Uhr, einen Kabarettabend der besonderen Art mit Peter Grohmann. Diese findet im Löwenkeller des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall statt.

Vom AK Programm des Club Alpha 60 in Schwäbisch Hall

Mitbegründer mancher AnStifterei

Er würde links außen spielen beim VfB., wenn die ihn ließen: Der Mitbegründer des legendären Club Voltaire, des Theaterhauses und mancher anderen AnStifterei. Peter Grohmann ist Kabarettist und Autor und gehört seit den 1960er Jahren zum kritischen Inventar des Landes.

Ein „nachdenkliches Vergnügen“

Als Kind in Dresden 1945 verschüttet, vom Osten in den Osten geflohen, ungetauft in die Katholische Volksschule Zwiefalten, nach der Wende wieder rübergemacht nach Dresden und nach 10 Jahren abermals das Weite gesucht: Ein lebendiges Urgestein, selbstkritisch, frech und immer etwas am Rande der guten Gesellschaft. Grohmann hat seine Lebenserinnerungen „Alles Lüge, außer ich“ genannt – eine spannende deutsche Geschichte von Aufstieg und Untergang, von Utopie und Freude an der Auseinndersetzung. Ein „nachdenkliches Vergnügen“, meint die „taz“. BILD schweigt.

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„Flashmob für die Hebammen“ – Aktion in Schwäbisch Hall gibt es jetzt auf Youtube

Es ist vollbracht: unser Video vom Flashmob ist fertig und unter den Stichworten „Flashmob für die Hebammen, Schwäbisch Hall, 05.04.14“ auf youtube.com zu finden.

Von den Organisatorinnen Anja, Sarah und Tabea

Es gibt zwei Versionen:

–  Eine kurze Version als Trailer – eignet sich gut als kurzer Einblick und zum Verbreiten z.B. auf facebook.

Link: http://www.youtube.com/watch?v=PXiuHEJO1LU

– Eine lange Version als Film- da kommt so richtig die Stimmung vom Flashmob rüber, viele Menschen kommen zu Wort.

Link: http://www.youtube.com/watch?v=GJoYfAkqFBM

Lasst euch mitnehmen von der Stimmung! Verbreitet das Video!

Dass so viele Menschen am Flashmob teilgenommen haben, zieht seine Kreise und hat hier in der Region viele Menschen beeindruckt. Unsere Hebammen sind dankbar für die absolut notwendige Unterstützung seitens der Elternschaft in der aktuellen Situation. Die Bundestagsabgeordneten der Region waren im Gespräch sehr beeindruckt, dass eine so große Elternschaft hinter der Elterninitiative für die Hebammen steht. Und auch auf bundespolitischer Ebene gibt es Lösungsvorschläge.

Protest muss weitergehen

Trotzdem muss unser Protest weitergehen. Die Verlängerung der Haftpflichtversicherung mit 20-prozentiger Prämiensteigerung bis 2016 und das angebotene Maßnahmenpaket der Bundespolitik sind absolut keine dauerhaften Lösungen.

Picknickdecken-Sitzdemonstration in den Ackeranlagen

Wir wollen unseren Forderungen mit einer weiteren Aktion Nachdruck verleihen. Unter dem Motto „Das sitzen wir aus“ gibt es am letzten Juniwochenende eine Picknickdecken-Sitzdemonstration in den Ackeranlagen. Lasst uns den Weltrekord der längsten Picknickdecke der Welt brechen und damit erneut für die Hebammen demonstrieren. Weitere Infos folgen.

Wir freuen uns schon riesig auf eine weitere gemeinsame Aktion.

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„Irgendwo in Hohenlohe“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: der Episoden zweiter Teil

“Irgendwo in Hohenlohe” ist eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich. Der Episoden zweiter Teil. Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt.

Von Birgit Häbich

Personen, Namen und Orte sind frei erfunden

Die geschilderten Handlungen, Personen, Namen und Orte sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt. Der in dieser Episode wörtlich zitierte Reim stammt aus einem „Liebesbrief“ von 1835, gedruckt im Bilderbuch „Unbekanntes Hohenlohe-Franken“, Herbert Schüßler, 2. Auflage 1988, Verlag Wilfried Eppe, Bergatreute.

II. Freunde

… aber wie? Wie konnte er sie wieder für sich gewinnen? Fetzen eines Liebesgedichtes aus dem 19. Jahrhundert kamen ihm in den Sinn: „Die Tage verfliegen, die Jahre vergehen, doch unsere Freundschaft soll ewig bestehen“, das war die vorletzte Strophe. Weiter kam er nicht, es stockte ihm der Atem, sein Magen zwickte wie verrückt.

Nackte Gier und Hinterlist

Und gerade heute hatte er einen besonders wichtigen Termin bei einem Kreditinstitut in der nahe gelegenen Kreisstadt. Man hatte ihn als Vermittler zu einer Krisensitzung bestellt. Heiß stieg es in ihm hoch, die Magensäure plagte ihn entsetzlich. Freundschaft, ewig – er zog sein dunkelblaues Mäntelchen an und verließ das Haus. Sie hatte zu ihm niemals von Treue gesprochen, nur ihren Augen war das ehrliche Versprechen abzulesen gewesen. Im Gegensatz zu seinen Kameraden aus der Schulzeit, kurz vor dem Abitur. Im jugendlichen Leichtsinn hatten sie sich „bis zum bitteren Ende in treuer Gefolgschaft“ verbündet. In den Augen der meisten Verbündeten glitzerte aber schon damals lediglich die nackte Gier und Hinterlist.

Sehnsucht nach Paula

Auf seiner Fahrt in Richtung Westen merkte er, dass seine Gedanken ihn zu sehr ablenkten, er blinkte kurz und scherte nach rechts aus. Fuhr ein Stück weit in die breite Abfahrt zu einem Feldweg und stellte den Wagen ab. Ruhe, das war es, was er dringend brauchte. Ruhe, er musste nachdenken, wie er vorgehen könnte. Sein Arzt hatte ihm schon lange Ruhe verordnet, eine ausgiebige Kur wäre heilsam, auch eine Luftveränderung täte gut. Seine Bauchmuskulatur entspannte sich und der Magenschmerz schien langsam zurückzugehen. Wunderbar, wenn schon der Gedanke an Ruhe half, wie gut würde ihm dann erst tatsächliche Erholung tun?  Oder hielt er es wieder nicht aus, wie so oft, diese Leere, diese Einsamkeit, die Sehnsucht die ihn überfiel? Die Sehnsucht nach Paula, die dann so heftig wurde, dass er sich nach wenigen Tagen kurzerhand zurück an seinen Schreibtisch setzte und wie besessen arbeitete. Nur um der leisen Stimme nicht nachzugeben, die in ihm zu flüstern schien, „geh zu ihr, rede mit ihr“. Dort, bei seinen Ordnern und Papieren, mit weitem Blick über die Felder des Hohenloher Landes, schmerzte ihn das alleine sein weniger.

Eisiges Schweigen

Freunde?  Er hatte keine Freunde, die bewährten Verbindungen aus den Jugendtagen waren zerbrochen. Erfolgreich waren sie gewesen, ja, gemeinsam hatten sie viel erreicht und bis vor ungefähr zehn Jahren war immer alles glatt gegangen. Nie hatten sie damit gerechnet, dass ihnen eines Tages ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht werden würde. Eisiges Schweigen, das war das einzige, das diesen Wertebund mittlerweile noch zusammenhielt.

Er wollte ihre kindliche Unschuld nicht verletzen

Keiner würde sich verraten, es stand zu viel auf dem Spiel. Die Wahrheit wäre gefährlich, sehr gefährlich, auch für ihn. Noch schien die alte Seilschaft unberedt zu halten, manchmal begegneten sie sich, zwangsläufig, zufällig, wenn Geschäfte terminlich zur Anwesenheit riefen. So wie heute, die Besprechung würde nicht lange dauern, der Fall war simpel, die Widersacher einfach zu handhaben. Es würde schnell eine friedliche Lösung gefunden werden. Nur Paula wollte seine Hilfe irgendwann nicht mehr. Wehmut überfiel ihn abermals, wie hätte er es ihr damals erklären sollen, wie? Ohne ihre kindliche Unschuld zutiefst zu verletzen?

Anton, der Frauenversteher

Anton! Ja, er hatte indirekt Kontakt zu ihr, warum war ihm das nicht schon früher eingefallen? Antons Frau war wohl mit Paula befreundet. Anton, der Frauenversteher, er hatte ihm, so oft er ihn anrief, ein offenes Ohr geschenkt und ihn akzeptiert wie einen Freund. Mit ihm würde er wieder Kontakt aufnehmen. Anton war ein Mann und er kannte seine beruflichen Probleme. Er war im gleichen komplizierten Metier tätig, trotzdem rücksichtsvoll, einfühlsam und dennoch geradlinig und ehrlich, halt ein aufrechter Schwabe aus dem Remstal. Seine Sekretärin würde ihn durchstellen, obwohl er noch sehr lebhaft in Erinnerung zu haben meinte, dass diese ihn schon immer am liebsten aus der Leitung geworfen hätte. Frau Plüsch meldete sich stets höflich und freundlich. Ihre Stimme bekam
jedoch schlagartig einen spitzen Klang, sobald er nach Anton verlangte, so dass er förmlich spürte, wie sie ihn der übelsten Machenschaften bezichtigte und ihre kalten Augen ihn augenblicklich durchbohrten.

Er würde alles für sie tun

Wenn er es sich recht überlegte, stellte er sich einen guten Freund genauso vor wie Anton. Er selber hatte den Kontakt zu ihm vor sieben Jahren abgebrochen. Oh guter Gott ! Was hatte er eigentlich noch alles falsch gemacht. Ihm dämmerte so langsam der ganze Umfang des Dilemmas, in das er sich hineingewurstelt hatte. Sein Magen blieb ruhig, ein gutes Zeichen, er war endlich auf dem richtigen Weg. Möge ihm der selbige helfen, da wieder herauszufinden. Es würde schwierig werden, aber wenn es auch nur den Hauch einer Chance gab, dass Paula ihn noch liebte, würde er alles versuchen, er würde alles für sie tun. Das war ihm jetzt vollkommen klar geworden. Und nun galt es fürs erste die lästige Sitzung einigermaßen anständig hinter sich zu bringen. Morgen würde er Anton anläuten. Er bog rückwärts in die freie Landstraße ein, legte den Vorwärtsgang ein und fuhr wieder weiter Richtung Westen… (Fortsetzung folgt).

Kontaktaufnahme zur Autorin per E-Mail: b.haebich@web.de

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„LINKE-Kommunalpolitik in Heilbronn, bald auch in Hohenlohe?“ – Veranstaltung in Öhringen

„LINKE-Kommunalpolitik in Heilbronn und bald in Hohenlohe? Eine Partei stellt sich den WählerInnen vor“, lautet der Titel einer Veranstaltung, die am Donnerstag, 22. Mai 2014, ab 19 Uhr im Sporthotel in Öhringen, An der Lehmgrube 17, stattfindet.

Von Kai Bock, Mitglied des Vorstands des Kreisverbands der LINKEN Schwäbisch Hall/Hohenlohe

Kandidaten für die Kreistagswahl kennenlernen

Wir möchten alle interessierte Wählerinnen und Wähler ganz herzlich einladen, uns LINKE als Kommunalpolitiker aus Heilbronn sowie einige Kandidaten für die Kreistagswahl in Hohenlohe bei unserer Veranstaltung zur Kommunalpolitik kennen zu lernen und uns ihre Fragen zu stellen.

Die Themen sind:

Kommunalpolitik in Heilbronn, Das Sozialticket für Hohenlohe, Kandidaten zur Kreistagswahl stellen sich vor, WählerInnen und Presse im Gespräch mit den Kandidaten.

Es wirken mit:

Johannes Müllerschön (Mitglied im Kreistag von Heilbronn), Florian Vollert (ehemaliger Bundestagskandidat 2013 für Schwäbisch Hall/Hohenlohe), Ernst Kern, Kai Bock, Richard Neumann, Hansjörg Hafner.

Weitere Informationen und Kontakt:

http://die-linke-sha.de/eine-seite-2/

http://die-linke-sha.de/wahlen-2014/kommunalwahl-2014/

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