Kino im Schafstall zeigt in Schwäbisch Hall Filme über Che Guevara – Vortrag in den Büroräumen des Club Alpha 60

Das Schwäbisch Haller Programmkino „Kino im Schafstall“ zeigt von Donnerstag, 3. September bis Sonntag, 6. September 2009, den Film „Che“ von Steven Soderbergh in zwei Teilen. „Che – Teil 1: Der Argentinier“ läuft am Donnerstag, 3. und Samstag, 5. September 2009, jeweils um 20.30 Uhr sowie am Sonntag, 6. September 2009, um 18 Uhr. „Che – Teil 2: Guerilla“ wird am Freitag, 4. September 2009, um 22.30 Uhr, am Samstag, 5. September 2009, um 22.30 Uhr und am Sonntag, 6. September 2009,um 20.30 Uhr gezeigt.

Kino im Schafstall Schwäbisch Hall

Hintergrundinformationen zu Che Guevara bietet am Dienstag, 8. September 2009, die „internationale sozialistische Linke“

Für alle, die sich näher mit den politischen Vorstellungen von Ernesto „Che“ Guevara“ befassen wollen, bietet die „internationale sozialistische Linke“ (isl) am Dienstag, 8. September 2009, um 20 Uhr eine Diskussions- und Informationsveranstaltung in den Räumen des Club Alpha 60, Pfarrgasse 3 in Schwäbisch Hall an. Thema der Veranstaltung: „Che Guevara und die Mühen der Ebene“. In der Veranstaltung geht es um die Aktivitäten Che Guevaras zwischen den beiden Guerillakriegen, die Thema des Films von Steven Soderbergh sind.

In den Jahren zwischen 1959 und 1965 prägte der Kommunist Che Guevara unter anderem als Industrieminister und Chef der Nationalbank den Versuch des neuen, revolutonären Kuba mit, sich aus der Unterdrückung durch den
übermächtigen Nachbarn USA zu befreien und das Land und seine Menschen aus der Unterentwicklung herauszuführen.

In der Veranstaltung werden unter anderem folgende Themenkomplexe behandelt:
* Von der Agrarreform zur Schweinebucht: Ursachen der Konfrontation mit den USA
*  „Cheftheoretiker der Revolution“? – Che Guevara und der „neue Mensch“
* Von der Bewunderung zur Distanz: Che Guevara und die Sowjetunion

Natürlich besteht auch Gelegenheit, über Fragen, die die beiden Filme zu Che Guevara aufgeworfen haben zu sprechen.

Aktuelles Programm Kino im Schafstall im Internet:

http://www.kinoimschafstall.de/

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>Ausbildungsreport 2009< des DGB soeben erschienen

Im Ranking der 25 häufigsten Ausbildungsberufe werden die FachinformatikerInnen am besten beurteilt, gefolgt von IndustriemechanikerInnen und Bankkaufleuten. Auf den letzten drei Rängen sind FachverkäuferInnen im Lebensmittelhandwerk, Hotelfachleute und Restaurantfachleute gelandet. Hauptkritikpunkt ist die hohe Zahl an Überstunden. Fast 72 Prozent der angehenden Restaurantfachleute und 65 Prozent der Köche/Köchinnen berichten von regelmäßigen Überstunden.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Aus dem Fazit:
„Insgesamt scheint es, dass bestehende Benachteiligungen weiblicher Auszubildender, die deutlich aus den Befragungen hervorgegangen sind, eher auf strukturellen Unterschieden und Diskriminierungen ihrer Ausbildungsberufe zurückzuführen sind denn auf individuelle Ungleichbehandlung an ihren Arbeitsplätzen. Der entscheidende Mechanismus dabei ist das geschlechtsspezifische Berufswahlverhalten. Hier manifestiert sich zum einen erstmals der gender pay gap, da traditionell weibliche Ausbildungsberufe geringer vergütet sind als männliche. Zudem wird deutlich, dass Wünsche an den Beruf wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oft nur Zuschreibungen sind, die mit der beruflichen Realität wenig zu tun haben. Denn aus den Zahlen geht deutlich hervor, dass fehlender Überstundenausgleich und Mitspracherechte bei der Festlegung des Urlaubszeitpunktes gerade bei weiblichen Azubis ein Problem sind.

Zum weiteren Abbau dieser Ungleichheiten gilt es daher zum einen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, das Berufswahlspektrum von Mädchen zu erweitern und sie für Berufe zu interessieren, in denen die strukturellen Rahmenbedingungen und Perspektiven günstiger sind als in den »klassischen« Frauenberufen. Zum anderen, und dies trifft neben den hier betrachteten Berufen im Dienstleistungsbereich vor allem auch für die weiblich dominierten Berufe in den Bereichen Gesundheit, Erziehung und Soziale Arbeit zu, muss darauf hingewirkt werden, die Attraktivität dieser Berufe zu erhöhen, indem die auch im Rahmen dieser Studie festgestellten Unterschiede bei der Bezahlung sowie bei den Arbeits- und Urlaubszeiten reduziert und die Leistungen der Beschäftigten angemessen honoriert sowie gesellschaftlich an – erkannt werden.“

Hier geht es zur Studie:
http://www.dgb.de/presse/pressemeldungen/pmdb/pressemeldung_single?pmid=3498

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„Was ist heute links?“ – Vortrag der Juso-Bundesvorsitzenden Franziska Drohsel in Schwäbisch Hall (Mittwoch, 9. September 2009)

Die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel hat ein Buch zum Thema "Was ist heute links?" geschrieben.

Die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel hat ein Buch zum Thema "Was ist heute links?" geschrieben.

Die Jusos, die Jugendorganisation der SPD, haben die Juso-Bundesvorsitzende Franziska Drohsel nach Schwäbisch Hall einzuladen. Franziska Drohsel hält dort am Mittwoch, 9. September 2009, um 19.30 Uhr einen Vortrag im Schlachtsaal des Alten Schlachthauses (Nähe Haalplatz) über die Zukunftschancen linker Politik.

Von Luigi Monzo, Vorsitzender des Juso-Kreisverbands Schwäbisch Hall-Hohenlohe

Franziska Drohsel hat in diesem Jahr gemeinsam mit dem Juso-Bundesverband ein Buch veröffentlicht, das den bezeichnenden Titel ‚Was ist heute links? Thesen für eine Politik der Zukunft.‘ trägt. Auf dieser Grundlage wird sie ihren Vortrag halten, anschließend gibt es dann die Möglichkeiten für Fragen und Diskussion. Die Veranstaltung wird vom Juso-Kreisverband gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Schwäbisch Hall organisiert. Die Jusos hoffen auf zahlreiche Besucher. Der Eintritt ist frei.

Zur Person Franziska Drohsel:

geboren am 1. Juni 1980 in Berlin
1999 Erreichen der Allgemeinen Hochschulreife
seit 2000 Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität in Berlin
2001-2002 Erasmus-Aufenthalt an der Universität „La Sapienza“ in Rom
2005 Ablegen des 1. Juristischen Staatsexamens
seit 2006 Promotionsstudentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Promotionsthema: „Vereinbarkeit von betrieblichen Bündnissen mit der Koalitionsfreiheit“ bei Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Battis.
Politische Tätigkeit:

seit 1995 aktiv bei den Jusos
seit 2001 Mitglied in der SPD
1996-2004 Kreissprecherin der Jusos Steglitz-Zehlendorf (Berlin)
1996-heute Landesdelegierte der Jusos Steglitz-Zehlendorf
2000-2005 Mitglied im Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin
2000-2006 Stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Berlin
2006-2007 Landesvorsitzende der Jusos Berlin und Mitglied im Landesvorstand der SPD Berlin
seit 2007 Juso-Bundesvorsitzende und Mitglied im SPD-Parteivorstand

Weitere Informationen im Internet unter http://www.jusos-shok.de/index.php?nr=28758&menu=1

Für was stehen die Jusos im Kreisverband Schwäbich Hall-Hohenlohe? (Eigendarstellung): Jusos, die Kurzform für Jungsozialistinnen und Jungsozialisten, sind die Jugendorganisation der SPD, in der sich Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Studierende im Alter von 14 bis 35 Jahren organisieren. In den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe sind wir die sozialdemokratische Nachwuchsorganisation der SPD-Kreisverbände. Wir verstehen uns als Avantgarde unserer Partei, wir sind unverbraucht, jung und kreativ und deshalb gerne bereit mit unseren Ideen und Idealen auch mal abseits ausgetretener Pfade zu wandeln und neue Denkweisen anzustoßen.
Wir stehen für einen demokratischen Sozialismus der den veränderten Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts Rechnung trägt, ohne dabei seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung und dem seit über 140 Jahren währenden Kampf um mehr Gerechtigkeit zu vergessen!
Für uns bedeutet Sozialismus schlichtweg, dass die Belange der Ökonomie, der Wirtschaftswelt, nie vor denen der Menschen stehen dürfen. Deshalb begreifen wir politische Arbeit als Kampf für eine Welt, in der ein Maximum an Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit angestrebt wird und wir erteilen deshalb eine klare Absage an politischen Pragmatismus, der sich als eines der größten Hemmnisse auf dem Weg zu einer besseren Welt entpuppt hat. Dies beginnt bereits im kleinen, in unserer alltäglichen kleinen Welt und deshalb ist jeder gefordert, seinen Beitrag zu leisten…hierfür sind wir Jusos da – hierfür stehen wir!

Juso-Kreisverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe

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Wahlkampftermine der SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade

Wahlkampftermine der SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade von Montag, 31. August 2009 bis Sonntag, 6. September 2009.

Von Christl Scherrle-Dietenmaier, Büroleiterin der SPD-Geschäftsstelle in Crailsheim

Mo. 31.8.09

Sawade vor Ort

8.00 Huber Packaging Group

9.30 Ev. Jugendhilfe Friedenshort

Öhringen

Di. 1.9.09

Mi. 2.9.09

10-13:00 Besuch CIS Chor-Freizeit

20-22 Podiumsdiskussion im Kokolores

Michelbach/Bilz (evtl.1.9.)

Künzelsau

Do. 3.9.09

17.00 Bürgermeistergespräch

18.00 Öffentliche Veranstaltung

Weißbach

Biker Bahnhof Weißbach

Fr. 4.9.09

14-16.00 Markt und Brettacher Höhe

19.00 Podiumsdiskussion Freie Träger zwischen Politik und Gesetzgebung

Mit Heidi Merk, Herbert Schmalstieg, Heike Baehrens

Gerabronn

Sonnenhof Schwäbisch Hall

Sa. 05.9.09

10.00 Infostand

11.30 Infostand

Schwäbisch Hall

Crailsheim

So. 06.9.09

Ab 13:00 Hammeltanz/Sommerfest Hermuthausen
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„Es gibt, das haben die großen Bankenskandale gezeigt, tatsächlich keinen wirtschaftlichen Bereich, in dem nicht irgendjemand außerhalb der Regeln den Vorteil sucht.“

Föderaler Wahnwitz ARD – Spektakulärer Einzelfall oder gängige Praxis? Nach dem Kungelei-Skandal um Fernsehfilm-Chefin Heinze stellt sich beim NDR auch die Systemfrage.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Immer wieder ein Genuss, die Artikel von Hans Leyendecker in der Süddeutschen. Vorrangig geht es in diesem Fall um Vetternwirtschaft in den Fernsehanstalten hierzulande, aber eigentlich ist die ganze Geschichte symptomatisch für die ganze Republik.
(Kommentar A.W. zum konkreten Fall hier: Als jemand, der selber fünf Jahre lang für Film & Fernsehen gearbeitet hat, kann ich nur sagen: das ist nur die Spitze vom Eisberg!)

http://www.sueddeutsche.de/,ra4m1/kultur/451/485872/text/

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„Ja, das funktioniert auch nicht!“ – Die aktuelle Fernsehkritik auf fernsehkritik.tv

Wer die Seite noch nicht kennt (http://fernsehkritik.tv/), kann in Zukunft viel Zeit sparen. Nämlich indem der Fernseher aus bleibt!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Die Themen der aktuellen Sendung: Sixpack am Sonntag (Fußballberichterstattung in den Dritten Programmen), den Köhler zum Horst gemacht, Mercedes heiratet Porsche, die beste heute-Sendung aller Zeiten, ein Ruhrpott voller Strahlen, Pipa und Bos und vieles mehr.

http://edge.download.mdn.newmedia.nacamar.net/alsterfilm/download/fernsehkritik33.mov

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Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das ….

Die Schulferien gehen dem Ende entgegen und Die Süddeutsche Zeitung hat sich in ihrer Online-Ausgabe dankenswerterweise in einer kleinen Reihe dem Thema Schule, Bildung, mehrgliedriges Schulsystem angenommen. Lesenswert!

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Falsch einsortiert: Jeder dritte Schüler ist stark über- oder unterfordert. Besonders betroffen sind Kinder von Akademikern – die auch dann ein Gymnasium besuchen, wenn sie gar nicht leistungsstark genug sind.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/242/485666/text/

Etikettiert wie Eier: Güteklasse A, B oder C? Ob Kinder auf die Hauptschule oder das Gymnasium gehen, hat wenig mit Intelligenz und Begabung zu tun – sondern viel mit unserer maroden Schulstruktur.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/336/485759/text/

So jung, so schlau, so überfordert: Das Einschulungsalter wird immer niedriger. Schach-AG für Vierjährige, Französisch in der Kita: Ehrgeizige Eltern überfordern ihre Kinder. Lehrer und Psychologen streiten, wie viel Bildung gut für den Nachwuchs ist.
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/633/484073/text/

Ohne Chance: Man kann zwar Hauptschulen abschaffen, nicht aber den Hauptschüler. An den rudimentären Deutschkenntnissen, der Auflösung der Familien und an Verhaltensstörungen vieler Kinder wird sich nichts ändern.
Vor zwei Jahren wurde mit großem Pomp die bayerische Hauptschulinitiative ins Leben gerufen.
Bei genauerer Betrachtung ist diese Initiative allerdings letzten Endes eine reine PR-Maßnahme, mit der im handelsüblichen Neusprech schmerzhafte Einsparungen schöngeredet werden.
(Kommentar A.W.: Ein schöner Artikel, der zeigt, wie es mit dem Bildungssystem in Bayern wirklich aussieht!)
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/695/484135/text/

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Nach vier Punktspielen haben die Crailsheimer noch immer kein Tor geschossen – Fußball Oberliga: TSV Crailsheim – FC Nöttingen 0:2 (0:0)

Die Stürmer des Fußball-Oberligisten TSV Crailsheim haben die Seuche am Fuß. Auch im vierten Punktspiel der Saison gelang den Horaffen kein Treffer. Crailsheim unterlag am heutigen Samstag (29. August 2009) im Schönebürgstadion dem nordbadischen Gast FC Nöttingen 0:2 (Halbzeit 0:0).

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Rote Karte für Martin Kleinschrodt

Außer den drei Punkten verloren die Crailsheimer in den Schlussminuten auch noch ihren stark spielenden Innenverteidiger Martin Kleinschrodt. Schiedsrichter Markus Werthwein aus Rauenberg hatte ein absichtliches Handspiel von Kleinschrodt gesehen, als dieser gegen den durchgebrochenen Gästestürmer Leutrim Neziraj den Ball von der Torlinie kratzte. „Der hat mir an die Schulter geschossen – das war eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters“, sagte Kleinschrodt nach der verlorenen Partie. Gästetrainer Michael Fuchs meinte in der Pressekonferenz, dass Kleinschrodt schon vorher Glück gehabt habe, als er einen durchgebrochenen FC-Stürmer foulte und ihm der Schiedsrichter dafür nur die gelbe Karte zeigte. Fakt ist, dass Kleinschrodt dem TSV voraussichtlich in den nächsten beiden Spielen am Dienstag in Freiberg und am Samstag zu Hause gegen Weinheim fehlen wird. Den Foulelfmeter verwandelte der Nöttinger Leutrim Neziraj sicher zum 0:2 (89.). Zehn Minuten zuvor hatte der nach der Halbzeit eingewechselte Marco Mössner die ballsichereren Nöttinger durch ein Billardtor nach einem Eckball in Führung geschossen.

Bestnoten für die beiden Torhüter

Bestnoten verdienten sich auf beiden Seiten die Torhüter. Sowohl Benjamin Gorzawski (TSV), als auch Daniel Jilg zeigten teilweise überragende Paraden. Vor allem Jilg hatte aber auch Glück, dass die Crailsheimer Andrea Aiello und Serdal Kocak zwei huntertprozentige Chancen kläglich vergaben. Pech hatte der Crailsheimer Stürmer Andreas Klein mit einem Pfostenschuss nach einem Sololauf. Vor allem in der ersten Halbzeit war Klein der Aktivposten des TSV im offensiven Mittelfeld und Angriff. Mit einigen schönen Pässen riss er Löcher in die Nöttinger Abwehrreihe. Aber schon vor der Pause klebte ihm bei einem Torschuss ans Außennetz das Pech am Kickstiefel.

In der Offensive fehlt es beim TSV an allen Ecken und Enden

Einige Mängel zeigten sich beim TSV Crailsheim in der Partie gegen den FC Nöttingen ganz deutlich: Es gibt keinen Spieler im offensiven Mittelfeld, der Ruhe ausstrahlt, das Spiel ordnen kann und ballsicher genug ist, um eine gewisse Autorität und Dominanz auszustrahlen. Vor allem aber fehlen dem TSV Vollstrecker im Sturm. Der Zweckoptimismus von Trainer Tobias Flitsch und Sportdirektor Günther Heberle wird alleine nicht reichen, um den Oberliga-Klassenerhalt zu schaffen. Null Punkte und 0:7 Tore nach vier Spieltagen zeigen deutlich, wo es beim TSV enorm klemmt.

Hat der TSV genügend Geld, um sich noch zu verstärken?

Handlungsbedarf in der Offensive sehen auch die TSV-Verantwortlichen. Fraglich ist nur, ob genügend Geld vorhanden ist, um sich noch personell zu verstärken. Die offizielle Wechselfrist endet am Montag, 31. August 2009. Danach können bis zum 31. Dezember 2009 nur noch Fußballer zum TSV wechseln, die arbeitslos gemeldet sind. Ob das dann aber die Spieler sind, die den notwendigen Schwung ins Crailsheimer Offensivspiel bringen können, ist zu bezweifeln. Denn Kicker, die bis zum 31. August 2009 noch keinen Verein gefunden haben, wurden von den anderen Vereinen entweder für zu schlecht befunden oder haben sich beim Verhandlungspoker mit den anderen Clubs verzockt. Beides sind keine guten Empfehlungen, um auf Anhieb einem Verein als Führungsspieler im offensiven Mittelfeld oder Torjäger aus der Patsche helfen zu können.

Hollenbach – Crailsheim: Ein Fernduell um die Hohenloher Fußballkrone

Es bleibt also in Crailsheim weiterhin spannend. Nicht, weil der Blick wie in den vergangenen Jahren nach oben in Richtung Regionalliga gerichtet ist, sondern nach unten, wo über dem Abgrund die Verbandsliga zu sehen ist. Knapp 50 Kilometer weiter lauert mit dem ambitionierten Verbandsligisten FSV Hollenbach bereits ein ernstzunehmender Konkurrent um die Krone im Hohenloher Fußball. Vor allem der dortige neue Trainer Manfred Stephan würde sich wahrscheinlich darüber freuen, den TSV Crailsheim mit seinem neuen Club FSV Hollenbach zu überflügeln. Stephan hat seinen Rauswurf im Jahr 2000, als der TSV noch in der Landesliga spielte, sicher noch gut in Erinnerung. Für den Lehrer aus Vellberg würde wohl ein Traum in Erfüllung gehen, wenn die Hollenbacher am TSV vorbei in die Oberliga aufsteigen würden und die Crailsheimer gleichzeitig den Fahrstuhl nach unten in die Verbandsliga besteigen müssten.

TSV Crailsheim – FC Nöttingen 0:2 (0:0)

TSV Crailsheim: Gorzawski – Aiello, Campagna (86. Dalyanci), Kleinschrodt, Kocholl, Ilg, Ilgenfritz, Mader (80. Reiswich), Sawatzki (80. Ruttke), Klein, Kocak – Trainer: Flitsch
FC Nöttingen: Jilg – Schmidt, Wildersinn, Bischoff, Kärcher, Bediako (46. Mössner), Zachmann (89. Paseka), Brenner, Di Piazza, Svjetlanovic (82. Andreas Trick), Neziraj – Trainer: Fuchs

Tore: 0:1 Mössner (78.), 0:2 Neziraj (89.)
Schiedrichter: Markus Werthwein (Rauenberg)
Zuschauer: 385

Besondere Vorkommenisse: Schiedsrichter Markus Werthwein wertet eine Abwehraktion des Crailsheimer Innenverteidigers Martin Kleinschrodt auf der Torlinie als absichtliches Handspiel, um einen Gegentreffer zum 0:2 zu verhindern. Kleinschrodt erhält die Rote Karte (89. Minute). Den Elfmeter verwandelt der Nöttinger Leutrim Neziraj sicher zum 0:2-Endstand.

Die nächsten Spiele des TSV Crailsheim:

Dienstag, 1. September 2009, 18 Uhr: SGV Freiberg – TSV Crailsheim

Samstag, 5. September 2009, 15.30 Uhr: TSV Crailsheim – TSG Weinheim

Samstag, 12. September 2009, 14 Uhr: Stuttarter Kickers II – TSV Crailsheim

Samstag, 19. September 2009, 16 Uhr:
TSV Crailsheim – ASV Durlach

Sonntag, 27. September 2009, 15 Uhr: 1899 Hoffenheim II – TSV Crailsheim

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Hakenkreuze über dem Dorfplatz – Dokumentarfilm des SWR über die NS-Zeit auf dem Lande

Erntedankfest in Wallhausen 1935.

Erntedankfest in Wallhausen im Jahr 1935.

Statt der Idylle des Landlebens mit schmucken Bauernhäusern nun braune Vergangenheit? Die Freilichtmuseen des Landes wagen den Spagat. Sie wollen wissen, wie die Bewohner dieser Häuser das Dritte Reich erlebt haben. Welche Geschichten haben sich auf dem Dorf während der Nazizeit ereignet? Der Südwestrundfunkautor Christopher Paul hat darüber einen halbstündigen Dokumentarfilm gedreht – teilweise auch mit Zeitzeugen im Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen. Sein Film „Hakenkreuze über dem Dorfplatz – Die NS-Zeit auf dem Land“ wird am Samstag, 29. August 2009, von 18.15 bis 18.45 Uhr im SWR-Fernsehen (Drittes Programm/Landesschau unterwegs) gezeigt.

Ankündigung der Sendung im Südwestrundfunk (SWR)

Vom Leben auf den Dörfern unter den Hakenkreuzen wusste man eher wenig

Die Propaganda missbrauchte gerade das Bild des deutschen Bauern für eigene Zwecke. Die NS-Zeit auf dem Dorf, das sind auch Geschichten der Menschlichkeit, als Juden auf dem Käshof versteckt wurden. Es sind Geschichten vom Gasthaus Roter Ochsen, dessen Wirt als Kreisbauernführer seine Macht im Dorf skrupellos ausnützte. Die braune Zeit ist geprägt von Kinderlandverschickung und Zwangsarbeit, von Unterschieden zwischen katholischen und evangelischen Dörfern. Die Geschichten der Museumshäuser und deren ehemalige Bewohner werden dadurch lebendig. Denn die NS-Zeit und die Kriegsfolgen waren bisher eher ein städtisches Thema. Vom Leben auf den Dörfern unter den Hakenkreuzen wusste man eher wenig.

Info: Eine Wiederholung des Films läuft am Montag, 31. August 2009, um 8.30 Uhr im SWR-Fernsehen

Einen siebenminütigen Zusammenschnitt der Sendung gibt es im Internet unter http://www.swr.de/landesschau-unterwegs/-/id=122290/did=5170730/pv=video/gp1=5306952/nid=122290/1sz6918/index.html

Anmerkung von Ralf Garmatter, Redaktion Hohenlohe-ungefiltert: Großen Anklang hat die Premierenvorstellung des Films am heutigen Freitag, 28. August 2009, um 14 Uhr im Freilandmuseum Wackershofen gefunden. Über 60 Besucher spendeten dem Autor Christopher Paul, der SWR-Redaktion sowie den anwesenden Zeitzeugen der Dokumentation lange und laut Applaus für ihren Mut, den Film zu machen sowie die klaren Worte gegen Krieg und Gewalt. Etwas befremdlich wirkte bei der Diskussion nach der Premierenvorführung der Beitrag eines ehemaligen Wehrmachtssoldaten, der das erste von zehn Geboten der Wehrmacht und den Fahneneid auf Adolf Hitler auswendig vortrug – warum er das tat und was er damit ausdrücken wollte, war von dem alten Mann nicht zu erfahren. Sein Vortrag – ich unterstelle dem alten Mann keine bösen Absichten – zeigt aber, wie präsent die Propagandasprüche der Nationalsozialisten bei manchen Menschen dieser Generation noch nach über 60 Jahren sind.

Buch zur Ausstellung Dorf unterm Hakenkreuz erschienen (Verlagsangaben):

Unter dem Titel „Dorf unterm Hakenkreuz – Diktatur auf dem Land im deutschen Südwesten 1933-1945“ ist im Mai 2009 ein Buch der sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg erschienen. Verlag: Thorbecke; Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm, Bestellnummer: ISBN 978-3-37995-8044-1.

Die einzelnen Themenbeiträge dieses Sammelbandes zum Nationalsozialismus auf dem Dorf ergänzen und bereichern sich gegenseitig. Sie werfen Schlaglichter auf die Vielschichtigkeit und nicht selten Widersprüchlichkeit der nationalsozialistischen Diktatur, die über sechzig Jahre nach ihrem Ende immer noch Kontroversen und Debatten hervorruft. Es handelt sich um eine Publikation der sieben ländlichen regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg und ist konzipiert als Begleitbuch für die Ausstellungen zum Thema ‚Dorf unterm Hakenkreuz‘, die in den Freilichtmuseen im Jahr 2009 gezeigt werden.

Ausstellung „Dorf unterm Hakenkreuz“ im Freilandmuseum Wackershofen noch bis 8. November 2009 zu sehen (Beschreibung der Ausstellungsmacher):

Anhand vier originaler Gebäude zeigt das Hohenloher Freilandmuseum Ausschnitte aus dem Alltagsleben hier in der Region. Gerade dieses direkte Treffen auf eine Vergangenheit, die man hinter schönen Fachwerkfassaden nicht so vermuten möchte, lässt ein neues und intensives Licht auf diesen Teil deutscher Geschichte fallen – so wie es nur Freilichtmuseen mit ihren Hausexponaten können.

Im Gasthaus Roter Ochsen in Riedbach wohnte der Kreisbauernführer Friedrich Niklas

Den großen Gasthof „Roter Ochsen“ aus Riedbach bewirtschaftete ein Land- und Gastwirt, der schon vor 1933 Ortsgruppenleiter der NSDAP war und ab 1937 die Funktion eines Kreisbauernführers im damals neu geschaffenen Kreis Crailsheim ausübte. Das heutige Museumsgasthaus war also Sitz des Kreisbauernführers innerhalb des „Reichsnährstandes“, einer Funktion, die mit großer Machtfülle ausgestattet war.

Brechhütte Amlishagen – ein Beitrag zur angestrebten Autarkie

Beinahe alle Brechhütten draußen am Rand der Dörfer erlebten in den Dreißiger Jahren einen ungeahnten Aufschwung mit dem Anbau von Flachs und Hanf. Dieser „Gespinstpflanzenanbau“ wurde vehement gefördert, um vom Ausland unabhängig zu werden und weil der Bedarf an Leinenstoff für die militärische Aufrüstung stark zunahm. Im  Freilandmuseum steht die unscheinbare Brechhütte aus Amlishagen, in der diese Entwicklung bis zur fabrikmäßigen Produktion nachgezeichnet wird.

Im Armenhaus Hößlinsülz tagte die Hitlerjugend

Das Armenhaus aus Hößlinsülz, 1988 in Wackershofen wieder aufgebaut, diente von 1936 bis 1944 als Heim der Hitlerjugend. Im Freilandmuseum wird in der früheren Wohnstube das HJ-Heim nach alten Überlieferungen wieder eingerichtet und auf die besondere Bedeutung der Hitlerjugend für den NS-Staat eingegangen. Hier wird dokumentiert, wie stark die NSDAP auf die weibliche und männliche Jugend im Sinne ihrer Ideologie propagandistisch Einfluss nahm.

Käshof in Weipertshofen diente Verfolgten als Versteck

Im Käshof aus Weipertshofen wird seit Jahren die Geschichte der verfolgten Ilse Rosenfelder erzählt. Sie hat sich, kurz bevor sie ins KZ abtransportiert werden sollte, auf diesem Bauernhof, der heute im Museum steht, bis zur Befreiung durch die Amerikaner versteckt. Anhand dieses Beispieles soll dem politischen Leben in der Ära des „Tausendjährigen Reiches“ nachgegangen werden – wer waren damals die Parteifunktionäre, wie viele waren NSDAP-Mitglieder?

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